So, nun will ich mich auch mal an einen Reisebericht trauen. Nachdem ich hier so viele hilfreiche Tipps bekommen habe, möchte ich mich mit meinen Erfahrungen und einigen zusätzlichen Tipps bedanken. Auch wenn ich schon mehrmals in Venedig war, so habe ich doch noch nützliche Hinweise von @Emmalotta bekommen. Ihren Bericht solltet Ihr auch unbedingt lesen, wenn Ihr mal - vielleicht für ein paar Tage - nach Venedig fahren wollt. Diese Stadt ist nämlich viel zu schön, um sie nur an einem Tag zu besuchen. Und am schönsten ist sie abends und frühmorgens, wenn die Tagesbesucher noch nicht da sind.
Als ich im Bahnhofskiosk das neue Art-Sonderheft zur Biennale liegen sah, erwachte meine Sehnsucht und der Wunsch, mal wieder nach Venedig zu fahren. Und das im Biennale-Jahr. Das bedeutet, dass diese Stadt, die ohnehin Kunst satt zu bieten hat, überquillt mit den verschiedensten Angeboten: überall begegnen einem Installationen, die zu zeigen leider nicht mehr möglich ist.
Palazzi am Canale Grande, die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, laden mit einer Ausstellung ein und bieten die Möglichkeit, einmal auf einem Balkon zu stehen und auf den Canale Grande hinunter zu schauen. Die Dachterrasse des Hauses auf dem zweiten Bild wird nachher nochmal eine Rolle spielen.
Zattere
Überall in der Stadt gibt es Ausstellungen von Künstlern aus aller Welt. Derzeit sind es David Hockney, Damien Hirst, Ettore Sottsas, um nur einige wenige zu nennen.
Und außerdem ist die letzte Kreuzfahrt schon ein halbes Jahr her und mein Wunsch, wieder auf dem Wasser zu sein, entsprechend gestiegen. Und was bietet sich dann an: nein, keine Kreuzfahrt von Venedig aus, das will ich den alt ehrwürdigen Gemäuern nicht zumuten, aber mehrmals täglich mit dem Vaporetto (das ist der lokale Wasserbus) auf der Lagune unterwegs zu sein, das ist Spaß und Entschleunigung pur (nur der Komfort fehlt ein wenig). Gesagt, getan, Flug gebucht, bei meiner Lieblings-Vermieterin 5 Nächte Bed and Breakfast reserviert, und am 3.10. ging es pünktlich von Hamburg los. Am frühen Nachmittag sind wir in Venedig angekommen, haben gleich am Busbahnhof ein Wochenticket für die Vaporettobenutzung gekauft (bei ACTV), bei leichtem Nieselregen unsere Koffer über diverse Brücken bis in unsere Unterkunft gezogen bzw. getragen (das war das notwendige Fitness-Training für die nächsten Tage), und dann ging es auch gleich los: im Stadtteil Dorsoduro sind wir erst mal runter ans Wasser, zum Canale della Giudecca, gegangen. Dort ist die schönste Uferpromenade Venedigs, der Zattere. Dort kann man flanieren, in Lokalen sitzen und das – wie viele behaupten – leckerste Eis der Stadt bei Da Nico essen. Wir haben dort erst mal die schönen Gebäude bewundert
Vom Canale della Giudecca gehen viele kleinere Kanäle, Rio genannt, ab