Vorbemerkung: Irgendwas hatte ich wohl an meiner kleinen Kamera verstellt, jedenfalls waren alle Fotos nicht so, wie ich erwartet habe. Musste alle bearbeiten… Deshalb gibt es diesmal nur eher wenige Bilder
Auf geht’s jetzt aber:
18.9. Anreise und Einschiffung
Nach mehr als zehn Monaten Wartezeit konnte es nun endlich losgehen: mit der Mein Schiff 3 immer entlang der Westküste Europas gen Süden. Wettertechnisch also vom allzu frühen Frühherbst in den Spätsommer. Uff - ein Packproblem! Zumal unser über TC gebuchter Rückflug mit Tuifly nur 20 kg Freigepäck erlaubte. Echt wenig …
Für mich ein neues Erlebnis: zum ersten Mal war ich nicht allein auf Kreuzfahrt, sondern mit Bruder und Schwägerin, allerdings in jeweils separaten Balkonkabinen. Sehr weit hinten, ich am Heck, die beiden fünf Türen weiter backbords. Meine erste Heckkabine und ein gemischtes Erlebnis, aber davon später mehr.Erstmal ging es mit Bus und Straßenbahn zum Hauptbahnhof – die Koffer hatte wir zum Glück Tefra anvertraut – und dann mit dem IC ohne Umstieg nach Hamburg. Der schaffte es trotzdem, eine Stunde Verspätung auf der Strecke anzuhäufen, und wir genossen die Fahrt in vollen Zügen (ist wörtlich zu nehmen). Keine Ahnung, wo wir da noch Koffer hätten unterbringen sollen …. Geht die Bahn eigentlich davon aus, dass alle Reisenden nur ein Aktenköfferchen oder Handtäschchen dabei haben??
Kurz von 14 Uhr kamen wir endlich an, sahen am Bahnhofsvorplatz eine lange Schlange am Shuttlebus und den Gepäck-Sprintern und nahmen lieber ein Taxi nach Steinwerder. 28 Euro inkl. Trinkgeld, für die relativ weite Fahrt erstaunlich preiswert. Steinwerder ist wirklich irgendwo im nirgendwo, und meine geliebte Geburtsstadt Hamburg tut wirklich nix, um Passagiere dieses neuen Terminals kommod dahin zu befördern. Wieso gibt es keine städtischen Shuttleverbindungen vom Hauptbahnhof (oder Flughafen) dorthin? Das Tor zur Welt… ist manchmal ganz schön provinziell.
Irgendwo im Nirgendwo betraten wir dann den Cruiseterminal und schluckten erstmal: Menschenmassen in mehreren Reihen, wie im Securitycheck am Flughafen durch Bandabsperrungen im Zickzack geleitet. Rund ein Dutzend Schalter waren besetzt, aber die Hälfte davon mit TC-Mitarbeitern, die untätig in die Menge blickten. Wir rätselten, ob bei denen vielleicht das System am PC abgestürzt war oder was sonst die Ursache sein könnte. Nach 30 Minuten kamen die Mädels und Jungs dann aber auch in Schwung, und so dauerte es „nur“ eine gute Stunde, bis wir eingecheckt waren. So hatte ich das bei TC noch nie erlebt – aber wir waren noch gut dran: Foris, die später kamen, brauchten zwei Stunden für die gleiche Prozedur.Eingecheckt hieß aber noch nicht geboardet, denn danach kam die Security. Also wieder Schlange stehen vorm Durchleuchten, nochmal eine halbe Stunde.
Ein Gutes hatte das wenigstens: als wir kurz nach drei endlich an Bord waren, konnten wir gleich in unsere Kabinen. Meine am Heck (7186) war Standard, hatte aber einen deutlich längeren und breiteren Balkon. Was allerdings keinen Vorteil brachte, denn außer den beiden Stühlen und dem kleinen Tisch gab es keine weiteren Möbel (Liege?), die dort durchaus Platz gehabt hätten. Nach einem Imbiss im Anckelmanns und einem ersten Cocktail in der AAB ging es dann ans Koffer auspacken, danach zur SNRÜ und um 19 Uhr kam das erste Auslaufen – für uns auf Deck 5 vor der Schaubar, schön leer und mit Sektnachschub in der Nähe. Leider begann es schon, zu dunkeln. Trotzdem war es sehr schön, aus unserer Stadt die Elbe hinunter Richtung Nordsee zu fahren.
Um acht gingen wir essen, wieder im Anckelmanns, danach noch in die Schaubar, weil es an Deck einfach zu schattig war. Und nach dem langen Tag war relativ früh Bubu angesagt – aber nicht, ohne noch mit einem Cocktail auf das Schraubenwasser zu gucken