Zwei Tage vor unserer Abreise nach Dubai erfuhren wir, dass wegen sicherheitstechnischer Bedenken auf der Abschiedsreise der alten Mein Schiff 1 nicht die beiden Häfen in Ägypten (Safaga und Alexandria) sondern statt dessen Ashdod und Haifa in Israel angelaufen werden. Ich habe mich sehr gefreut über diese Routenänderung, da ich noch nie in Israel war und immer schon mal Interesse hatte dorthin zu reisen. Nur: viel Zeit zum Vorbereiten blieb nicht, und so buchten wir von Ashdod aus eine private Tour nach Jerusalem und Bethlehem mit Eva (eva-israeltours) und für Haifa den Transfer nach Tel Aviv. Beide Ausflüge waren toll und haben uns diese sehr unterschiedlichen Städte in der Kürze der Zeit entdecken lassen.
Für alle, die Interesse haben, Tel Aviv auch auf eigene Faust zu erkunden, möchte ich nun unsere Tour beschreiben. Wie gesagt, wir hatten über TUI-Crusises den Transfer nach Tel Aviv gebucht. Wenn man oder frau nicht gerade am Sabbat da ist, geht die Fahrt dorthin allerdings mit dem Zug, der gleich neben dem Kreuzfahrt-Terminal in Haifa startet, genau so gut. Und: Tel Aviv auf eigene Faust zu erkunden lohnt sich und ist überhaupt nicht schwierig. Und es lohnt sich Badesachen mitzunehmen.
Um 7.30 startete unser Bus, der uns über die Autobahn in 90 min. nach Tel Aviv bringen sollte. Bei der Abfahrt regnete es in Strömen, was sich glücklicherweise im Laufe des Tages ändern sollte: kurz vor Tel Aviv hörte es auf zu regnen. Auf der Fahrt versorgte uns unsere TUI-Tourguide mit Informationen zu Israel und Tel Aviv. Bei der Fahrt in die Stadt sahen wir das typische Bild einer autofreundlichen Großstadt:
Unser Busfahrer ließ uns ganz in der Nähe des Meeres beim Gelände des ehemaligen Jaffa-Bahnhofs aussteigen (Mitcham Hatachana). Heute ist hier ein Kulturzentrum.
Unser Weg führte uns zunächst nach Jaffa im Süden. Dies ist der älteste Teil von Tel Aviv und wurde erst 1950 mit Tel Aviv zusammengeschlossen. Hier lebten früher überwiegend Muslime, und auch heute findet man noch etliche. Aber für mich ist es der schönste und hipste der Stadt: Kleine Cafes und Restaurants, Kunstgalerien, Trödelläden und kleine Boutiquen reihen sich aneinander und laden zum Schauen und Verweilen ein. Aber der Reihe nach.
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Der Versuch am Geldautomaten mit meiner Kreditkarte Geld zu ziehen scheiterte. Und in der Bank gab es keinen Geldwechsel. Aber im benachbarten Postamt. Da es hier nur Schriftzeichen in hebräischer Schrift gab, war Hilfe in Anspruch nehmen angesagt. Ein sehr hilfsbereiter Mann, der hervorragend Englisch sprach, erklärte uns das Prozedere und half uns, als andere sich - trotz gezogener und aufgerufener Nummer - vordrängelten. Diese Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und die guten Engllischkennenisse haben wir an diesem Tag noch öfters erfahren. Eine Anmerkung zum Geldwechsel: der € oder US-$ sind in touristischen Gegenden ein durchaus akzeptiertes Zahlungsmittel. Sogar €-Münzen werden angenommen oder als Rückgeld herausgegeben. Aber sobald man sich ein wenig abseits der touristischen Pfade bewegt, ist es gut ein paar Neue Schekel zu haben.
In Jaffa sieht man noch viele alte 2-geschossige Häuser. Inzwischen gibt es aber auch zunehmend mehr neue und höhere Häuser. Unser Interesse galt indes dem alten Teil:
Ein paar Schritte weiter, und schon waren wir am Clock Tower, den wir von außen besichtigt haben.