3 Bundesländer und 1 Fluss in 2 Tagen - spontan sein, ist aktuell immer eine gute Idee
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Idylle pur, herrlich
LG Susanne
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11.10.2020
Ich habe geschlafen wie ein Baby. Bei uns zu Hause ist es schon recht ruhig, aber hier hörte man ... nichts. Das Frühstück konnte man zwischen 08:00 Uhr und 09:30 Uhr einnehmen, wir verabredeten uns für 08:30 Uhr. Da war es wieder, dieses Herzblut mit dem dieses Landhaus geführt wird . Das Frühstück kostete 7,- € p.P.. Eigentlich viel zu billig, wenn ich das mal mit den Hotels vergleiche, die wir in Zeiten von C... besucht haben.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und bezahlten 168,- € für 2 Zimmer inkl. Frühstück.
Wir verabschiedeten uns noch von unseren Nachbarn ...
... und fuhren nach Lenzen, ein Tipp der Besitzerin des Landhauses. Es wäre nicht viel los, aber es gäbe eine Burg mit einer interessanten Ausstellung.
Neben dem Parklplatz, sah man diese lustigen Gesellen.
Das Kunstwerk nennt sich »Lenzener Narrenfreiheit« von Bernd Streiter. Die Idee zu dieser Figurengruppe basiert auf dem Inhalt eines Briefes des Amtmannes Gijsels van Lier, den er 1653 seinem Dienstherren, dem Preußischen Kurfürsten, schrieb. Darin spiegelte er die turbulenten Verhältnisse in Lenzen nach dem 30jährigen Krieg. (Zitat Quelle: streiter-art punkt de)
Weitere Informationen hierzu findet ihr unter: streiter-art punkt de/?cid=1243423660&name=Lenzener+Narrenfreiheit
Nun ging es zur Burg, diese befindet sich fast mitten im Ort. Die Burg schaut auf eine bewegte Geschichte zurück, erstmals erwähnt im Jahr 929. 1147 ging sie in den Besitz der Adelsfamilie Edle Gans zu Putlitz über ( ich weiß niemand kann etwas für seinen Namen) . Nach diversen Burgherren zog 1648 ein Niederländer (Arnold Gysel van Lier) ein, er war Amtshauptmann und bewirkte viel Gutes in dieser Region. Nach ihm wechselten noch viele Besitzer. 1953 wurde der Familie Renner per Enteignungsverfahren die Burg und das Grundstück entzogen, um es zu DDR Zeiten in ein Altersheim umzuwandeln. Nach der Wende bekam die Familie die Burg zurück und schenkte sie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), mit dem ausdrücklichen Wunsch, dass dieser die Burg im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes erhalten und nutzen möge. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auf dem Gelände auch ein BioHotel befindet.
Es wechselten 4,- € p.P. den Besitzer und wir schauten uns die Ausstellung in der Burg an.
Die Ausstellung ist etwas textlastig, bietet jedoch viele Exponate, Tonbandaufnahmen von Zeitzeugen aus der Zeit wo Lenzen zum Sperrbezirk der DDR gehörte. Aus meiner Sicht lohnt sich ein Besuch auf alle Fälle. Es geht um die Flusslandschaft am grünen Band, die Stadtgeschichte von Lenzen und die Sonderaustellung Erlebnis Grünes Band.
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Wir fuhren 40 Km in Richtung Westen und kamen nach ca. 45 Minuten Fahrzeit in Hitzacker an.
Ein hübscher Ort, aber seht selbst:
Da war es wieder, ein Hinweis zum Hochwasser. Ich habe mich neben eine Säule gestellt, was soll ich sagen, mit meinen 1,64 m lag das Hochwasser 2006 (rote Markierung) knapp über meinem Kopf
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An den Häusern hingen diese Schilder, das hat mir sehr gut gefallen. Leider raste die Zeit und wir konnten uns diese interessanten Infos nicht in Ruhe anschauen
Die Zeit reichte nur für einen Rundgang, leider
Seit 2008 gibt es das Siel und Schöpfwerk, welches ein wichtiger Bestandteil des Hochwasserschutzes ist.
Dies war das letzte Bild, seht ihr die Träne? Wie passend, es war mal wieder viel zu wenig Zeit um sich alles anzuschauen und so ging es 288 Km, mit einer Pause in Bad Bevensen, zurück nach Kassel.
Kleines Fazit
Sollte man viel öfter machen, die Eltern haben sich sehr gefreut und wir haben uns selber eine Freude, mit dem Kurztrip, gemacht.
Die Gegend
Die Gegend ist sehr schön, es ist nur wenig Ostcharm übrig geblieben. Viele Häuser wurden gut restauriert bzw. saniert. Die Gegend hat viel zu bieten, vor allem eine sehr schöne Natur.
Was wir nicht geschafft haben, ich mir jedoch gerne noch angesehen hätte:
• Eine kleine Biosphärenkreuzfahrt mit einer zertifizierten Natur- und Landschaftsführerin
• Das Archäologische Zentrum Hitzacker
• Mehr Zeit in Hitzacker
• Ein Rundgang in Dömitz
• Die Festung Dömitz
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Unterkunft
Jederzeit wieder, ich mag so kleine und Familiengeführte Unterkünfte. Das Landhaus Elbflair kann ich absolut weiterempfehlen.
Mal sehen was wir im November machen, hoffentlich gibt es ein Wochenende wo das Wetter mitspielt.
Meine Empfehlung
Mehr Zeit mitnehmen und evtl. eher 3-4 Übernachtungen einplanen, es gibt sicher noch mehr zu entdecken
Vielen Dank an die Reisegruppe, dass ihr uns auf dem Kurztripp begleitet habt und natürlich ebenfalls ein Dank für die vielen Likes
ENDE
PS.: Es wird vermutlich kein Wintermärchen geben, wir haben unsere Weihnachtsreise auf Eis gelegt. 80% Auslastung im Winter, mit Corinna, muss nicht sein. Wenn überhaupt, gibt es irgendwas Spontanes ... mal sehen
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Hallo Anja,
schön, dass wir euch auf die kleine Familientour begleiten durften. Für uns leider zu weit, aber wer weiß, ob es nicht nächstes Jahr einfach mal eine Deutschland-"Kreuzfahrt" gibt. Dafür werde ich mir das Landhaus auf jeden Fall mal im Hinterkopf behalten.
LG Susanne
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Nachtrag
Wie passend der Titel ist, zeigt sich heute. Kassel ist Risikogebiet geworden 94,2 (mein Mann sagte es gerade), somit hätten wir diesen Ausflug nächstes Wochende nicht mehr machen können.
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Nachtrag
Wie passend der Titel ist, zeigt sich heute. Kassel ist Risikogebiet geworden 94,2 (mein Mann sagte es gerade), somit hätten wir diesen Ausflug nächstes Wochende nicht mehr machen können.
Oh je ...was ist da passiert?
...da habt ihr ja wirklich extrem Glück gehabt mit dem richtigen Zeitpunkt der Reise
P.S. Gerade gelesen, dass es einen größeren Ausbruch in einer Flüchtlingsunterkunft gab -
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Gerade gefunden. Toller kleiner Reisebericht aus einer schönen Gegend. Bin in der Nähe geboren und fahre fast jede Woche wieder da durch...
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P.S. Gerade gelesen, dass es einen größeren Ausbruch in einer Flüchtlingsunterkunft gab
Nicht zu vergessen, eine Hochzeit mit 250 Personen und Partys
Dieser Egoismus ist zum Wegrennen
Die armen Flüchtlinge meine ich natürlich nicht damit.
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Auch mir hat dein Reisebericht gut gefallen und das Landhaus werde ich mir merken, ebenso eure Unternehmungen, toll für einen Kurztrip.
Aber wer weiß, wann wir wieder reisen dürfen, auch ich wohne seit gestern in Northeim im Risikogebiet, also nicht weit von dir entfernt. Meine Tochter wird mit ihrer kleinen Familie ihre Reise am Montag nach Langeoog wohl stornieren müssen.
LG Karin
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Maulwurf, vielen Dank für den tollen Bericht aus einer (noch) unbekannten Region.
Spontanität und die kleinen Dingen und Ausflüge oder Kurzreisen sind wohl das was in diesem Jahr noch irgendwie gut machbar ist.
Ich hoffe auch, dass es irgendwie noch in der nächsten Zeit möglich ist, solche Sachen zu unternehmen.
Obwohl wenn ich auf die roten Felder bei uns in NRW schaue, habe ich Angst, dass es flächendeckend zum Risikogebiet wird
Bleibt bitte gesund