Es ging nun nach diesem Stopp weiter um die restliche Stunden von der dann ca 170 km langen Etappe zum Tagesziel zu fahren. Auf der Fahrt bekamen wir weitere Landesinformationen:
Infos zur Hochzeit: Früher haben die Jungs mit 15-18 Jahren geheiratet und die Frauen mit 13-15 Jahren. Ausgesucht wurden die Partner über Heiratsvermittler ein stolzer Mann mit schwarzem Gewand und schwarzem Schirm. Er kennt die Familien im Ort, die Kastensysteme. Er fragt nach der Mitgift z.B. 1 Wasserbüffel, 2 Ochsen mit Karren, 1 Hektar Land und 1 Singer Nähmaschine. Die Nähmaschine ist die wichtigste Mitgift gewesen. Das Horoskop musste gut sein dann ist das Mädchen gut zu vermitteln.
Mit der Kopie der Horoskope gingen die Eltern zum Astrologen der entschied ob die Partner zusammen passen, da zählt auch nicht mehr die Nähmaschine. Denn wenn die Ehe auseinander geht sind die Eltern Schuld nicht dss Ehepaar.
Danach trafen sich die Eltern dabei hatten nur die Mütter die Entscheidung. Die Frauen bzw Mädchen mussten Jungfrauen sein. Dieses mögliche Paar darf sich dann aber auch schon sehen, allerdings darf die junge Frau nur kurz etwas reinbringen und muss den Raum nur kurz betreten.
Mai und Juni sind die besten Monate zum heiraten. Der Astrologe suchte den Tag und die Uhrzeit der Zeremonie aus. Gäste ca 400 aus dem ganzen Dorf.
Die Zeremonie war bei der Braut zu Hause. Danach geht das Brautpaar nach Hause.
Bevor die Gäste nach Hause gehen schenkten sie den Eltern Geld. Es blieb immer Geld übrig da mehr geschenkt wurde als die Kosten der Hochzeit betrugen.
Tante und Onkel der Braut kamen in der Hochzeitsnacht mit ins Nebenzimmer. Die Tante klärt die Braut auf und legt das weiße Bettlaken aufs Bett, das am nächsten Tag auf die Jungfräulichkeit geprüft. Das war die Aufgabe der Wäscherin im Ort.
Heute heiraten 90 Prozent aus Luebe nach freier Entscheidung und sehr modern. Frauen mit 20-23 und Männer 25-27 Jahren.
Die meisten Frauen bleiben aber bis zur Heirat unberührt und ein Zusammenleben mit einem Mann vor der Ehe gibt es nicht, nur in absoluten Ausnahmen.
Inzwischen waren wir wieder im Bereich in denen wieder Reisfelder in der trockenen Zone zu sehen waren.
In Dörfern sahen wir kleine Traktoren mit Anhängern auf den gelbe große Säcken lagen und abgeladen wurden. Das sind Dünger die kostenlos von der neuen Regierung an die Bauern abgegeben werden.
An einem der kleinen Straßenstände hielten wir an und bekamen frische, sehr leckere Mango und konnten Holzäpfel probieren. Wir kauften noch eine Tüte geschälter Erdnüsse für 50 Rupeen umgerechnet 20-25 Cent.
Die Strecke führte erneut durch dichtes, dschungelartiges Gebiet in dem viele wilde Elefanten leben. Einige Bereiche wurden mit Elektrischen Zäunen gesichert. Allerdings sahen wir dieses Mal nur die Warnschilder. Tissahamarama war eine alte Königsstadt die Säulen sind vom alten Palast, die Stuppa wurde restauriert.
Einen Fotostopp gab es noch an einem schönen See in dem große Bäume im Wasser standen und es an Wasservögeln in der Ferne nur so wimmelte. Die Landschaft hat uns hier wieder einmal sehr beeindruckt.