Nelly solche Erlebnisse braucht kein Mensch.. kann aber passieren.. hoffentlich lässt du dir deinen Entdeckermut nicht nehmen
LG Kathrin
Ach was, da braucht es schon was anderes, um mich aus den Latschen zu hauen!
Nelly solche Erlebnisse braucht kein Mensch.. kann aber passieren.. hoffentlich lässt du dir deinen Entdeckermut nicht nehmen
LG Kathrin
Ach was, da braucht es schon was anderes, um mich aus den Latschen zu hauen!
16. November Khasab/Oman – Vielleicht wissen wir ja bald, wohin der (über)nächste Urlaub geht
Bereits zu Hause hatten wir uns für einen weiteren Tui-Ausflug entschieden, nämlich die Jeepsafari durch die Bergwelt.
Wir waren ziemlich überrascht, wie viele sich ganz offensichtlich für diesen Trip entschieden hatten. Im Theater, wo die Tickets ausgeteilt wurden, war nämlich jede Menge los. Man wackelte rechts rein, lief einmal die Stufen bis zur ersten Ebene runter, stellte sich in der Schlange an und taperte dann links wieder hoch um zu seinem Jeep eingeteilt zu werden. Soweit die Theorie.
Wir wussten, dass man immer zu viert im Jeep saß, plus Fahrer, und ich überlegte mir in der Schlange eine Ausrede nach der anderen, warum wir nicht mit dem Menschen der vor uns stand, zusammenfahren konnten. Ihr kennt das bestimmt: Es gibt immer diesen einen Mitreisenden, den man ganz schrecklich nervig findet. Und genau der stand natürlich vor uns. Er war gar nicht mal unnett oder so, er kommentierte nur alles, und ich meine alles, was er sah in einer Tour. Das war schlicht und ergreifend anstrengend und ich hatte echten Bammel davor, die nächsten vier Stunden mit ihm und seiner Frau in einem Jeep zu sitzen.
Aber Rettung nahte. Oder so ähnlich. Da war nämlich noch ein anderer, der nervte. Und zwar, weil er über alles meckerte. Über fehlende Ketchup-Tüten in der Tag & Nacht, über den Ausflug in Ägypten, der länger war als gedacht, über die Sicherheit beim An-Bord kommen und die Desinfektionsautomaten. Und genau der stellte sich nicht in der Schlange an, sondern quetschte sich zwischen den Stuhlreihen durch, motzte etwas von „Rücksicht nehmen“ weil jemand seine Beine nicht aus dem Weg nahm und stellte sich dann genau vor uns.
Ja großartig, mit dem wollte ich noch viel weniger gerne zusammensitzen. Aber wie der Zufall es so wollte kamen Mecker-Jo und Laber-Jonny in einen Jeep und wir mit einem Mann in einen weiteren. Seine Frau war krank, deshalb saßen wir nur zu dritt, was natürlich viel angenehmer war. Einem tollen Tag stand also nichts mehr im Wege.
Viele, viele schicke Jeeps (ganz anders als in Ägypten) machten sich hintereinander auf in die Bergwelt des Omans. Erklärungen dazu gab es keine, aber aus dem Lektorenvortrag von Nadja erinnerten wir uns noch an das eine oder andere. Zum Beispiel an die Bäume, die aus Samen mit Widerhaken wuchsen und sofort, wenn mal Regen kam, die Gunst der Stunde nutzten. Und das die Höhlen an der Straße, auf der wir in die Berge fuhren, Frauenhöhlen hatten (der genaue Begriff fällt mir nicht mehr ein), wo die Frauen darauf warteten, dass ihre Männer von der Seefahrt zurückkamen.
Der Blick in den Fjord, den wir beim ersten Stopp hatten, war wunderschön, so hatte ich mir den Oman gar nicht vorgestellt. Jetzt gab es auch ein paar Erklärungen, vor allem über die Landschaft, ich muss gestehen, richtig zugehört habe ich aber nicht. Es waren viel zu viele Menschen und die Aussicht war viel zu schön, das musste ich genießen.
Wie gut, dass man gar nicht auf die Idee kommen konnte, hier selbst zu fahren, die Straßen waren den Namen nicht wert, aber als Mitfahrer hat es jede Menge Spaß gemacht!
Weiter ging es zu einem kleinen Bergdorf, wieder war es schwer den Erklärungen zu folgen. Also gab es für uns nur ein bisschen gucken.
Der nächste und letzte Stopp war dann aber was für mich als Möchtegern-Geologin und begeistertem Urzeit und Jurassic-Park Fan. (Die Leser des Mittelamerika-Berichts werden sich dunkel erinnern…)
Hier gab es jede Menge versteinerte Ammoniten, Fische und anderes Meeresgetier. „Der Fischmarkt der Urzeit“, meinte der Guide, an den ich mich bei diesen Erklärungen dranhängte. Das war meine Welt! Wahnsinn, so große Fossilienabdrücke hatte ich noch nie gesehen, wir waren beide schwer beeindruckt. Ebenfalls beeindruckt waren wir von der Hitze: Der Guide schüttete immer mal ein bisschen Wasser auf die Abdrücke in den Steinen, damit man sie besser sehen konnte, aber vor allem konnte man fast dabei zusehen, wie das Wasser verdampfte!
Ein paar Esel, die zwar herrenlos wirkten, dafür aber erstaunlich zutraulich waren, liefen übrigens auch dort herum. Wir fassen beide aus Prinzip weder Wild- noch fremde Tiere an, aber es war so schön, diesen treuen Wesen in die Augen zu schauen. Viele andere Gäste verfütterten ihre Äpfel an die Esel, was ich persönlich kritisch betrachte. Das war bestimmt lieb gemeint, aber ich als Pferdebesitzerin weiß, dass gut gemeint nicht immer gut gemacht ist. Pferde und Esel sind Tiere die zwar gerne viel fressen, es aber nicht unbedingt gut vertragen, gerade bei zuckerhaltigem Futter.
Viel schlimmer war aber, dass viele die langen Ohren (die wirklich sehr süß sind) mit beiden Händen umfassten, hin und her bewegten und für besonders „lustige“ Fotos posierten. Fast wäre ich dazwischen gegangen und hätte dem Mecker-Jo an seine eigenen Ohren gefasst und ihn gefragt, ob er das witzig findet. Aber wie so oft nahm ich mich zurück und schreibe es jetzt trotzdem. Ich will gar nicht belehren, aber es tut mir in der Seele weh, wie wenig eine Menschen nachdenken. Ohren sind wichtig für Fluchttiere!
Der Ausflug war trotzdem sehr schön und unser Fahrer war toll, er hielt sogar ab und an auf den Serpentinen mal an, damit wir besonders gute Bilder machen konnten.
Am Abend hatten wir dann endlich zu einem Ergebnis gefunden, wohin die nächste Kreuzfahrt im Winter ging: Nämlich nach Asien, der Orient war uns eindeutig zu wenig grün, wenn auch trotzdem sehr faszinierend!
Kurz bevor wir ins Bett wollten, kamen wir auf dem Balkon noch in den Genuss von Dinoflagellaten, so etwas Schönes! Wir hätten stundenlang zusehen können, wahrscheinlich haben wir das auch, denn plötzlich war es viel später, als wir eigentlich schlafen gehen wollten.
Morgen brach der letzte richtige Tag an und wir hatten immer noch keinen Plan, was wir in Dubai machen wollten. Vielleicht kam uns ja im Schlaf die große Erleuchtung.
Nelly Oh ja, diese vier hätte ich auch zusammen in einen Jeep gesteckt..
Und wenn man dann zusammentrifft kommt es auf meine Tagesform an, ob ich belustigt oder genervt bin..
Aber Kommentare hau ich dann schneller raus als ich denken kann, vor allem wenns um oder an Tiere geht.. die Idee, an seine Ohren zu fassen, find ich jedenfalls ausgesprochen gut
LG Kathrin
Danke für diesen tollen Bericht bisher! Diese Route steht auch noch auf meiner Wunschliste
Noah Fischer... Wow.... der Mann ist der Wahnsinn! Wir haben ihn jetzt auf dem Rockliner wieder mit Udo Lindenberg erlebt!
Bin gespannt was ihr in Dubai gemacht habt!
17. November – Dubai – Wenn es sein soll, wird es schon werden
Dubai! Der letzte Stopp auf unserer Traumreise 2018. Hier schien alles möglich und unmöglich. Nach dem Frühstück setzten wir uns in den Hop-On Hop-Off Bus und ließen uns einmal quer durch die Stadt fahren. Beim Burj Khalifa hatten wir Glück, die Schlange war kurz und wir konnten nach nur 15 Minuten Wartezeit ganz nach oben fahren. Was für eine Aussicht! In der Mall standen wir fasziniert vor dem Aquarium, tranken tollen Kaffee und ließen uns anschließend mit einer Dhau ein bisschen durch die Creeks schippern. Später sahen wir uns die Wasser- und Lichtspiele an und hatten einen perfekten und ungeplanten Tag in einer tollen Stadt.
Moment? Irgendwas stimmt doch hier nicht? Wo sind meine Ausführungen, wo die Gefühle oder das, was mich bewegt hat?
Ja, richtig, alles fehlt. Aber tatsächlich habe ich überlegt, ob ich den letzten Tag so oder so ähnlich schreibe. Es ist das Internet, ich könnte die tollsten Geschichten erfinden für euch. Und vielleicht auch ein bisschen für uns. Aber das bin nicht ich. Ich bevorzuge es, die Dinge so zu schreiben, wie sie wirklich waren.
Hier also die nicht ganz so spannende Wahrheit… Dubai begrüßte uns so neblig, dass der Burj Khalifa, den wir vom Balkon aus sehen konnten, nur etwa bis zur Hälfte, oder ein bisschen darüber zu sehen war. Gut, dass wir keine Tickets gebucht hatten, wäre schade drum gewesen.
Noch während des Frühstücks entschieden wir uns dagegen mit dem roten Bus eine Tour durch die Stadt zu machen. Wir waren uns einig: Dubai hatte uns von Anfang an nicht abgeholt und erzwingen wollten wir nichts. Außerdem waren wir uns sicher, dass Dubai als Destination auf einer Reise, wie auch immer, uns bestimmt noch öfter begegnete. Ich machte mir keine Sorgen, dass wir dieses Land das letzte Mal besuchten. Davon einmal abgesehen, machte meine Höhenangst uns für die wirklich tollen Sachen einen fetten Strich durch die Rechnung. Ja, das höchste Gebäude der Welt hätte mich interessiert, aber was bringt es mir, wenn ich nicht runter gucken kann, weil ich eine Panikattacke habe? Meine Höhenangst lässt sich zwar das eine oder andere mal ausstehen, für ein paar Minuten kann ich mich überwinden und mal auf einen Kirchturm steigen, aber einen entspannten halben Kilometer über dem Erdboden? Das ging nicht. Tatsächlich hatte ich schon Wochen vorher Alpträume, dass ich da oben stehe und nicht mehr runterkomme. Mir reichen schon die Bilder, mir wird schlecht, wenn ich die Höhe nur auf Fotos sehe. Ich glaubte nicht, dass ich mich wirklich überwinden konnte. Und wie gesagt, irgendwie sagte uns das alles nicht zu.
Ganz uncool blieben wir an Bord. Ausgerechnet in Dubai. Dem Ort, über den wir uns mit Abstand am meisten informiert hatten. Ich habe so viele schöne Reiseberichte gelesen, vor allem den von Kaline , dass es echt ein Trauerspiel hätte sein müssen, war es aber nicht. Wir hatten das ganze Schiff für uns. Okay, vielleicht waren noch 200 andere Passagiere an Bord und einige von der Crew hatten ganz offensichtlich Besuch von Familienangehörigen, aber sonst ganz alleine. Das war übrigens sehr schön anzusehen, wie stolz sie „ihr“ Schiff zeigten.
Wir genossen es in vollen Zügen, hatten beide eine Liege im Schatten und wechselten sogar ab und an mal in die Sonne. Es war das erste Mal überhaupt, dass wir uns am Pooldeck aalten. Wir hätten noch vier Liegen pro Person haben können und es wären noch welche dagewesen, so leer war es!
Mit dem wenigen Personal an Bord schnackten wir und machten mehr Scherze als sonst, waren albern und ruhig und genossen es, uns nicht selbst zu etwas gezwungen zu haben. Naja, fast. Gegen Mittag wurmte es mich doch und ich tigerte zum Ausflugsschalter um zu sehen, ob noch Plätze für den Burj Khalifa mit den Wasserspielen am Abend frei waren. Ein Platz war verfügbar, alles andere nur auf der Warteliste. An der Rezeption riet man mir, einfach vorbeizuschauen und dann zu erfahren, ob noch ein weiterer Platz frei wurde. Wir entschlossen uns für „wenn es sein soll, dann ist noch ein Platz frei“ und waren nicht enttäuscht, dass es nicht sein sollte.
Das war Dubai. Unspektakulär.
Wobei, offiziell waren wir sogar da. Wir mussten nämlich alle von Bord, einmal einreisen, Stempel abholen und konnten dann zurück aufs Schiff. Also die Reisepässe sagen, wir waren da!
Lustig anzusehen war, als die Crew ebenfalls von Bord musste. Anhand der Kleidung konnte man wunderbar sehen, wer wohin gehörte und sie schienen überwiegend als „Abteilung“ zu gehen. Ach ja, man kann sich wirklich über Kleinigkeiten freuen.
Einen Tag später wurden wir, natürlich mit dem ersten Transfer (wer spät kommt, darf früh abreisen) abgeholt und flogen nach Hause. Auch wenn die Rückreise anstrengend war, weil alles ziemlich hektisch am Flughafen ablief (defekte Transportbänder und plötzlich nach dem Check-In nur noch 30 Minuten um ans Gate zu kommen), hatten wir einen angenehmen Flug.
Es war wirklich, ich wiederhole mich, ein wundervoller Urlaub, in dem wir uns allerbestens erholt haben. Wenn wir nicht noch so viele andere schöne Ziele im Blick hätten, würden wir die Reise sofort noch einmal machen.
Ich freue mich, dass ihr alle bei dem wahrscheinlich unspektakulärstem Reisebericht aller Zeiten dabei gewesen seid und hoffe, ihr hattet genau so viel Spaß daran wie ich. Vielen, vielen Dank für eure vielen Likes und Kommentare! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass euch die Seetage so gut gefallen wie uns.
Wir sehen uns bestimmt noch einmal wieder, vielleicht schon im nächsten Reisebericht wenn es heißt „Ostsee mit St. Petersburg – Familienkreuzfahrt nach dem Ausschlussprinzip.“
Herzliche Grüße, eure Nelly (Vanessa)
Toll, dein gar nicht unspektakulärer Reisebericht
Er hat meine Vorfreude auf Oktober nochmal gesteigert, danke
Viele Grüße, Daniela
Liebe Vanessa Nelly , vielen Dank fürs mitnehmen. Ich freu mich ch schon auf unsere Reise 2020.
Wir werden Eine Steuerbordkabine haben. Wenn ich deinen Bericht richtig lese: Vormittag okay wg. Der Sonne, Nachmittag eher zu heiss?
Liebe Grüsse, Marion
Wenn ihr die Reise von Kreta nach Dubai macht, würde ich sagen, da wird es dann eher heiß.... aber vielleicht gefällt es euch ja, mir persönlich wäre das zu viel Sonne...
Allerdings gibt's da natürlich den Sonnenuntergang
@Nellyvon mir DAnke, danke, danke und alles andere, da schließe ich mich meine Vorschreibern an.
V. Grüße Karibik und schöne Pfingsten