Liebe Foris,
Costa Rica scheint ja einige hier momentan sehr zu interessieren.
Daher möchte ich euch auch gerne ein paar meiner Eindrücke von diesem schönen Land zeigen.
Wie kommt man auf die Idee im September 2020 nach Costa Rica zu reisen?
Relativ einfach. Wenn man seine Mutter, die im Jahr 2018 dorthin gezogen ist, seitdem nicht mehr gesehen hat und auch neugierig ist, wie sie dort so lebt.
Lange gezittert, ob es geht... Aber immer fest daran geglaubt.
Naja, ganz so einfach war es dann doch nicht.
Ursprünglich waren die Flüge auf dem bequemen Weg FMO - FRA - San Jose gebucht. Seit März 2020 war ich sehr froh, dass ich doch nicht wie zwischendurch überlegt, Flüge ab Amsterdam gebucht hatte. Das wäre zu der Zeit ja noch viel komplizierter gewesen.
Nach und nach wurden mir erst meine Zubringer nach/von FRA nach Münster gestrichen und dann wurden auch noch PCR Tests für die Einreise nach CR eingeführt.
Man bedenke, dass es zu der Zeit noch keine Schnelltests und nur ein ganz paar wenige PCR Teststellen gab.
Also fuhr ich schon einen Tag eher nach Frankfurt, ließ am Flughafen einen PCR Test durchführen und nächtigte im Hotel Hampton by Hilton Frankfurt Airport.
Hier mein schönes Zimmer für die Nacht:
Zum Abendessen lief ich nochmal zum Flughafen und gönnte mir ein zünftiges Essen beim Paulaner in the Square.
Wer weiß, was es die nächste Zeit so gibt. Und das Testergebnis stand ja auch noch aus. Zu der Zeit war man ja noch total aufgeregt. Da waren Tests oder gar Schnelltests ja noch nicht alltäglich.
Pünktlich vor 22 Uhr kam mein zum Glück negatives Ergebnis.
Das musste noch schnell auf der Einreiseseite hochgeladen werden, ich bekam einen QR Code und ich konnte nach CR schreiben, dass ich wirklich kommen würde!
Das Frühstück am nächsten Morgen war sehr spärlich. Zu der Zeit war alles einzeln - ja selbst jede Scheibe Käse einzeln - in Plastik abgepackt und die Auswahl mehr als übersichtlich.
Ich hatte einiges an Zeit und rollte so meinen Koffer bis zum Terminal 1. Sitzen sollte ich ja noch lange genug die nächste Zeit.
Terminal 2 war zu der Zeit übrigens komplett stillgelegt.
Der Flughafen selbst war gespenstisch leer. Es war ein so krasses Gefühl durch diesen total leblosen Flughafen zu laufen. Echt gruselig.
Der Check-in dauert ewig. Jeder Gast musste alle Unterlagen vorlegen obwohl man ohne diese keinen QR Code für die Einreise bekommen hätte.
Aber alles wurde mehrfach gründlich gecheckt. Puh...
Irgendwann war ich am Gate und da stand dann auch bald mein Flugzeug.
Übrigens passend mit dem Namen der Nachbarstadt.
Man darf es fast gar nicht sagen, aber es war der angenehmste (Langstrecken-)Flug, den ich je gemacht habe. Der Flieger war zu ca. 1/4 besetzt. Meine Reihe hatte ich für mich, die vor mir war leer, die hinter mir auch, im Mittelblock saß auf der gegenüberliegenden Seite am Gang in der Reihe hinter mir der nächste Gast.
Maske musste im Flughafen überall getragen werden und auf dem Flug durfte sie nur zum Essen abgenommen werden.
Damals achtete die Besatzung noch genau darauf.
Irgendwann überflogen wir die ersten Inseln der Karibik.
Dann über die Tortuguero Kanäle auf der Karibikseite von Costa Rica.
Kurz vor dem Anflug vom San Jose wurde uns ein wunderbarer Sonnenuntergang geboten.
Da wir ein Gewitter in den Bergen im Landeanflug umfliegen mussten, machten wir einen Schlenker bis über den Pazifik.
Das fand ich ganz schön beeindruckend! In so kurzer Zeit nach der Atlantiküberquerung schon über der Pazifik zu fliegen.
Nach der Landung nochmal ein spannender Moment, da vor der Einreise noch die Temperatur gemessen wurde. Am Kopf... Der natürlich nach dem Ausstieg in die tropische Luft, Maske da auf und Maske 10 Stunden im Flieger auf, sich auch gar nicht glühend anfühlte.
Aber kein Problem, wir paar Männekes aus Deutschland durften alle einreisen.
Nach der Gepächausgabe wurde ich vom Shuttle meines Hotels für diese Nacht abgeholt und dorthin gefahren.
LG Conny