Steht das Lenin Mausoleum eiegtlich noch auf dem roten Platz? Mit Schlange?
Die Schlange sieht man auf dem Bild #40 und im Hintergrund das Mausoleum.
Steht das Lenin Mausoleum eiegtlich noch auf dem roten Platz? Mit Schlange?
Die Schlange sieht man auf dem Bild #40 und im Hintergrund das Mausoleum.
14.7. Transsib
Die Transsibirische Eisenbahn ist d i e Bahnreise auf der ganzen Welt. Alles andere sind Peanuts (Eric Newsby)
Abenteuer und Freiheit entlang des Schienenstranges: endlose Weiten und fantastische Landschaften, Europa und Asien im fließenden Übergang.
Dörfer und Zwiebeltürmchen, Taiga und tiefe Wälder.
So las ich es in meinem gekauften Transsib Buch.
Über 100 Jahre ist die berühmte und längste Eisenbahnroute der Welt schon unterwegs. Die Transsib ist die bedeutendste Eisenbahnlinie Russlands. Sie erstreckt sich von Moskau bis Wladiwostock über 9288 km und durchläuft 12 Regionen Russlands sowie 7 Zeitzonen.
Wir waren fast ein wenig aufgeregt als uns unser sehr freundliche Fahrer zum Bahnhof brachte.
Auch Herr Ruslan rief mich wieder an, erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden und wünschte uns eine gute Fahrt.
5194 km liegen nun vor uns, die aufregende Reise beginnt
Unser Fahrer brachte uns mit dem Gepäck zum Gleis.
Der Zug stand schon im Kopfbahnhof. Ein ewig langer Zug. Wir positionierten uns an dem reservierten Wagon und verabschiedeten uns vom Fahrer. Es dauerte nicht lange, dann trat die fesche Schaffnerin heraus und nach Überprüfung der Fahrkarten und Pässe durften wir in den Zug.
Hier ein Bild der freundlichen Schaffnerin mit der schicken Uniform
Schnell war unser Abteil gefunden. Schon putzig, aber auf den ersten Blick picobello sauber. Auch die Kissen und Decken.
Aber reichlich Tissues oder was ist in den Boxen?
Sieht doch gut aus. Viel Spaß und eine gute Nacht
Juhu, es geht los
oder was ist in den Boxen?
Das habe ich mich auch gerade gefragt
Das Abteil sieht wirklich sehr ordentlich aus. Fallt aber nicht aus den Bettchen, das könnte weh tun.
LG Susanne
Zudem gab es einen kleinen Tisch mit weißer Tischdecke. Brotzeitboxen mit Salami, Semmel, Plastikbesteck, Wasser und Keksen fanden wir vor.
Die Kofferorganizer stellten sich als sehr praktisch heraus, da ich mit wenigen Griffen alles nötige - einschließlich der 5-Minuten Terrinen- für die Bahnfahrt von einem Kofferfach rausnehmen konnte.
Mit vier Personen - womöglich mit Fremden!!!! - könnte ich es mir im Abteil definitiv NICHT vorstellen. Das ginge auch vom Gepäck her sehr schwierig, wenn jeder einen Koffer hätte.
Aber so klappte Peter für ein großzügigeres Raumgefühl auf (s)einer Seite das obere Bett weg und wir ließen das Bett über mir, um es als Ablage zu nutzen.
Ich habe jetzt nur ein Bild mit mir im Bett, da kommt bei der nächsten Zugfahrt dann eins vom Bett
Ganz wichtig natürlich die Haltestationen. Ein Zugplan hängt in jedem Wagon
Noch vor der Abfahrt schauten wir uns den Speisewagen an. Auch der gefiel uns. Bei der netten Servicekraft bestellten wir einen Kaffee - ging so - und Peter probierte ein Bier. Kaffee werde ich wohl den altbewährten Nescafe ggfs selber zubereiten.
Die Speisekarte las sich recht gut. Es stellte sich aber heraus, dass vieles nicht verfügbar war.
Und schon startete die aufregende Reise.
Bestimmt 40 /50 Kilometer dauerte es, bis wir Moskau hinter uns ließen und es ländlich wurde
Zurück im Abteil zogen wir uns auch gleich um. T-Shirt und Jogginghose + Pantoffel und meine Fleecejacke - ab jetzt der Dresscode. Der Zug wird gut runter gekühlt.
Der Heißwasserboiler war auch gleich gefunden. Zudem bietet die Schaffnerin alles mögliche zum Verkauf für die Reisenden an.
Bei der Schaffnerin bestellten wir mal Frühstück- was immer das ist - und auch ein Mittagessen.
Am ersten Halt - Vekovka - erlebten wir genau das, das ich mir so erhoffte. Es waren jede Menge Verkäufer mit allen möglichen Angeboten auf dem Bahnsteig.
Peter war im Zug unterwegs und als er in das Abteil zurückkam, brachte er einen großen Becher mit Waldheidelbeeren für umgerechnet nicht mal 2 Euro mit.
Nachdem ich die große Kamera nicht ständig mitschleppen wollte, aßen wir zunächst die Salami von der Brotzeitbox und danach eine 5-Minuten Terrine. Ich weiß nicht, ob ich so eine überhaupt schon mal gegessen habe, aber schmeckte nicht mal so schlecht.
Heidelbeeren und ein paar Prinzenrolle Kekse als Nachspeise - da kann man doch nicht meckern!!!
Auch nach 6 Stunden Fahrt ist es nicht eine Sekunde langweilig. Mein Bett ist schon gerichtet. Es ist schon sehr schmal. Aber ich denke, ein paar Stunden Schlaf werden es werden.
Und morgen gibt es ja wieder ein Hotelzimmer.
Übrigens sind weitere vier deutsche Gäste - Elternpaar und Tochter mit Ehemann- unsere Nachbarn. Auch sie nutzen pro Paar eine Kabine. Der Reiseverlauf ist ähnlich wie unserer, sie bleiben aber nur eine Nacht in Jekatarinenburg.
Dafür sind sie noch drei Tage auf der Insel Olchon.
Peter hörte schon Schweizer Dialekt, Italienisch und Spanisch wird gesprochen. Mal schauen, mit wem wir noch plaudern werden.
15.7.
Die Nacht im Zug war eher kurz. Ich würde schon des Öfteren wach. Es wurde durch die Zeitumstellung auch schon gegen 3.15 Uhr hell.
Die Überraschung war, dass es auch einen Duschraum gibt. Für 150 Rubel (ein bisschen über 2 Euro) je Person saßen wir bereits um 4.30 Uhr
frischgeduscht in unserem Abteil mit einem komfortablen (Plastik)Haferl Kaffee und einem Tee + Mannerwaffeln. Peter war jetzt sehr begeistert, dass ich
meine Organizer so gut gepackt hatte.
Auf die Minute pünktlich hielten wir ca 45 Minuten in der Stadt Kazane
Weiter ging die Fahrt. Vorbei an Wiesen, Wäldern, Bächen, Sumpfgebieten und kleinen Dörfern.
Wir schliefen und erholten uns recht gut am Vormittag. Das Wetter war gemischt . Je weiter wir östlich kamen, umso mehr hellte es auf und die Sonne scheinte.
Es gab sogar ein kleines kostenloses Mittagessen. Kotelett bestellten wir am Vorabend. Man könnte das Fleisch schon essen.
Danach besuchten wir für ein Bierchen bzw Radler das Bordrestaurant. Fischsuppe und Bortsch bestellten wir außerdem. Die Suppen schmeckten gut.
21 Stunden sind wir nun schon unterwegs. Weitere 5 1/2 Stunden Fahrt lagen vor uns.
Die Schaffnerinnen sprechen so gut wie nicht Englisch. Unsere jüngere Schaffnerin im Wagon hat allerdings auch einen Übersetzer parat. Sehr Kundenorientiert und das Personal ist sehr freundlich.
Ein freundliches Lächeln und ein herzliches „Spasiba“ öffnen - nach unseren Erfahrungen wie überall in der Welt - auch in Russland die Türen.
„Piva“ wussten wir schon im Voraus. Gelernt hat Peter schon „Gruschka“ = Bierkrug am Tag 1 im Bordrestaurant im Zug.
Die Zeit verging weiterhin meist liegend und lesend relativ schnell. An der vorletzten Haltestelle vor Jekatarinenburg war ein längerer Halt von 20 Minute. Die Temperaturen bestimmt draußen um die 28 Grad.
Wir zogen uns dann wieder um, packten langsam unseren Koffer
und Rucksack und pünktlich auf die Minute erreichen wir um 20.15 Uhr Ortszeit
(18.15 Uhr Moskauer Zeit) Jekatarinenburg . Die erste Etappe mit 26 Stunden
Fahrt liegt hinter uns. Interessant war es!!!!
Der Transfer zum Hotel klappte wieder wunderbar. Das Zimmer
der nächsten zwei Tage ist auch komfortabel und morgen erkunden wir nun die
Stadt.
Bis morgen dann von Jekatarinenburg
Echt herrlich Dein Bericht liebe Gabi und eine Erfahrung für's Leben.
Beeindruckend ein anderes Wort fällt mir nicht ein
Genießt diese „beeindruckende“ Reise, bin wiedermal gerne mit Euch unterwegs
Was für ein toller Reisebericht! Ich freu mich immer, wenn es was Neues zu lesen gibt und wünsche Euch weiterhin eine gute Reise!
Hallo Liebe Gabi und Peter,
jetzt hätte ich beinahe euren Start nach Sibirien verpasst, nach meinem Reisemarathon bin ich für 6 Wochen daheim und habe wieder Zeit mich dem Forum zu widmen. Ich wünsche euch wundervolle Erlebnisse in Rußland. Im Oktober bin ich auch wieder dort (und friere).
Aber vorerst werde ich deinen Bericht genießen!!
Liebe Grüße an Peter, ich halte ab jetzt die Stellung an unserem See.
Tibby
Die Speisekarte las sich recht gut. Es stellte sich aber heraus, dass vieles nicht verfügbar war.
Da sind die aber nicht so gut vorbereitet, Gabi
Es gab sogar ein kleines kostenloses Mittagessen.
Ich habe mich schon gefragt, ob das Essen inkludiert ist
LG und weiterhin eine tolle Zeit. Aufregend genug ist es ja auf jeden Fall
Bina
...ich bin auch ganz geplättet....klasse, was ihr so erlebt. Sehr beeindruckend.
Viele Grüße in die Ferne
Sonja
Was für eine Abenteuerreise in ein für mich so unbekanntes, fremdes Land... sehr spannend!
LG,
Jutta