Reisebericht: Die MS Hamburg entdecken (19.-30.10.2021)

  • St.Malo/Frankreich (25.10.2021), sonnig mit Wolken, 14 Grad

    Ankunft in St. Malo, einer Stadt mit rund 46.000 Einwohnern in der Bretagne war um 09.00 Uhr. Hier hatten wir den Ausflug „Mont Saint-Michel und Dinan“ gebucht. Weil es sich um einen Ganztagesausflug handelte, wurden wieder Lunchboxen ausgegeben. Aus den Erfahrungen vom letzten Mal schlau geworden, holte ich nur eine Box für uns beide. Deren Inhalt reichte völlig, um uns satt zu bekommen.


    Um 09.30 Uhr fuhren zwei Busse zunächst nach Dinan, 75 m hoch über den Ufern des Flusses Rance gelegen. Mit seinen kopfsteingepflasterten Gassen und den blumengeschmückten Fachwerkfassaden gilt die über tausendjährige kleine Stadt als Juwel unter den mittelalterlichen bretonischen Städten. Während eines geführten Rundgangs sahen wir die typischen Fachwerkhäuser aus dem 14. und 18. Jahrhundert, den Uhrturm, die Statue von Bertrand du Guesclin, der im hundertjährigen Krieg die Stadt gegen die Engländer verteidigte und die Basilika Saint-Sauveur. Im Anschluss an den Rundgang hatten wir noch etwas Freizeit für eigene Erkundungen.










    Gegen Mittag fuhren wir weiter nach Mont Saint-Michel. Unterwegs machten wir uns über unsere Lunch-Box her.


    Die weitläufigen Parkplätze am Mont Saint-Michel erreichten wir gegen 13.00 Uhr. Unsere einheimische Reiseleiterin und auch Oksana vom Plantours Team meinten, wir sollten uns unseren Parkplatz genau einprägen, weil man sich bei der großen Anzahl von Plätzen schnell verlaufen könne. Treffpunkt zur Abfahrt am Bus war um 16.30 Uhr.


    Mit Shuttlebussen gelangten wir über den Deich auf die Insel. Nach der Ankunft auf dem Klosterberg führten uns die beiden Damen durch die Porte de l`Avancee in die. kopfsteingepflasterte, enge Grand Rue, die von mittelalterlichen Häusern mit Geschäften und Restaurants gesäumt wird. Nach etwas Freizeit, in der wir Ansichtskarten für die Lieben daheim erwarben, folgte die Besichtigung der Abtei. Hier wurde am Eingang der Impfstatus geprüft.












    Um 15.45 Uhr trafen sich die meisten unserer Gruppe bei den Shuttlebussen um die Rückfahrt anzutreten. Als wir am Festland ausstiegen und zu unserem Bus gingen, zog sich der Himmel bedrohlich zu. Kaum saßen wir im Bus, ging ein heftiger Platzregen nieder, der aber genauso schnell wie er gekommen auch wieder vorüber war.


    Jetzt wurde durchgezählt und siehe da, ein Passagier fehlte! Als er nach zehn Minuten immer noch nicht aufgetaucht war, schaute Oksana in seinem Rucksack, der sich noch im Bus befand nach, ob sich dort Hinweise fänden. Als fest stand, um wen es sich bei dem Vermissten handelt, rief sie auf der MS Hamburg an, ob dort vielleicht eine Handy-Nummer hinterlegt sei. Leider hatte der Gast aber nur seine heimische Festnetznummer angegeben, die jetzt wenig hilfreich war. Wir warteten eine halbe Stunde, danach entschieden die Reiseleiterinnen in Absprache mit dem Schiff: Wir fahren jetzt ab.


    Um 18.00 Uhr trafen wir wieder in St. Malo ein. Wegen der fortgeschrittenen Zeit blieb leider keine Möglichkeit mehr, die Stadt zu erkunden. Das hätte sich bestimmt auch gelohnt; müssen wir mal nachholen. Im Hafen lag im übrigen ein Schiff der Ponant – Reederei.



    Nach dem Abendessen sahen wir uns zum ersten Mal eine Show in der Lounge an. Mister Red Shoes präsentierte unter dem Motto „Great Balls of Fire“ einige Songs von Jerry Lee Lewis und anderen Rock`n Roll Größen. Gut gemacht, wenn auch durch die Aufteilung auf 2. Tischzeiten vor einer sehr überschaubaren Zuschauerkulisse.

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Seetag (26.10.2021), leicht bewölkt, 14 Grad

    In der Nacht nahm der Seegang wieder zu. Gaby ging es deshalb am Morgen nicht gut; deshalb ging ich alleine zum Frühstück; brachte ihr aber etwas von dort mit auf die Kabine. Dies und eine Reisetablette führten rasch zur Besserung. Trotzdem ließen wir den Musikalischen Frühschoppen auf dem Pooldeck sausen; zum Mittags-Buffet fanden wir uns aber im Palmgarten ein.


    Nachdem wir gestern Abend schon kurz erfahren hatten, dass der vermisste Gast auch an Bord sei, fragten wir bei der Plantours-Information noch einmal genauer nach. Dabei erfuhren wir, dass er in einen anderen Bus gestiegen war; allerdings nicht in den, der den selben Ausflug gemacht und neben unserem auf dem Parkplatz gestanden hatte. Dort hatten die Reiseleiterinnen selbstverständlich auch nachgefragt. Es gab aber noch einen Ausflug, der nur einen Fotostopp nicht aber die Überfahrt beinhaltete. Diesen hatte er dann bestiegen. Ende gut, alles gut.


    Die inzwischen geschriebenen Ansichtskarten gab ich am Plantours-Schalter ab. Nach fünf Wochen haben sie inzwischen ihre Adressaten erreicht.

    Nun dürft ihr dreimal raten, wo wir den Abend verbrachten. Kleiner Tipp: Fängt mit Wein an und hört mit Stube auf.



    Gijon/Spanien (27.10.2021), sonnig, 18 Grad

    Ankunft im ersten Hafen Spaniens war um 09.00 Uhr. Dort lag bereits die Ventura von P&O Cruises, mit Platz für fast 3.200 Passagiere deutlich größer als unsere kleine MS Hamburg.



    Weil lt. Reiseführer Gijon als Universitäts-, Hafen- und Industriestadt, in der vor allem die Schwerindustrie überwiegt, touristisch nicht so viel hergäbe, hatten wir uns für den Ausflug „Oviedo, Hauptstadt des Königreichs Asturien“ entschieden.


    Los ging es um 09.15 Uhr etwa 30 km landeinwärts in südwestlicher Richtung. In Oviedo angekommen, machten wir zunächst einen Fotostopp am Kongresspalast. Die futuristische Anlage ist ein Werk des Architekten Santiago Calatrava.



    Danach brachte uns der Bus in die Altstadt, wo wir mit unserem spanischen Reiseleiter einen geführten Rundgang machten. Dieser begann an der spätgotischen Kathedrale und führte uns zu weiteren Sehenswürdigkeiten, wie dem Rathaus, verschiedenen Kirchen, dem Mercado el Fontan und der Universität.










    Weil der Reiseleiter nur Englisch sprach und die Kenntnisse dieser Sprache des Plantours Begleiters nur rudimentär waren, sprang eine Passagierin ein. Der etwas chaotische Beginn des Rundgangs normalisierte sich dadurch erheblich.


    Zurück auf dem Schiff gab es noch eine Kleinigkeit zu essen; danach ging es bei bestem Wetter auf das Sonnendeck. Von dort konnte ich später beobachten, wie der Biervorrat der MS Hamburg ergänzt wurde.



    Am Abend fanden wir uns wieder in der Lounge ein; heute präsentierte eine junge Dame namens Riki Linsmeier ein buntes Wunschprogramm. Auf den Tischen lagen Zettel, auf die man seine Wunschtitel schreiben konnte. Sofern es ihr möglich sei, wolle sie diese am Keyboard spielen. Heute waren noch weniger Zuschauer da; die Künstlerin hätte sie einzeln per Handschlag begrüßen können, was sie im übertragenen Sinn auch tat. Sie kam nämlich zu jedem Tisch und holte die Zettel persönlich ab. Dabei wechselte sie einige Worte mit den Gästen. Auf unsere Frage, ob es nicht frustierend sei, vor einer Handvoll Zuhörern aufzutreten, entgegnete sie, sie sei froh, überhaupt wieder vor Publikum singen und spielen zu können. Ihre Show war im übrigen sehr gut. Es gab verdienten Applaus.


    Weil unsere Gläser nach Ende der Show noch nicht leer waren, blieben wir noch sitzen und konnten uns deshalb davon überzeugen, dass die Band „Boogie Boys“ eine sehr gute Band ist. Besonders gefallen hat uns ihre Version von Purple Rain.

  • Ferrol/Spanien (28.10.2021), leicht bewölkt, windig, 17 Grad

    In Ferrol im Nordwesten Spaniens machte die MS Hamburg um 08.00 Uhr fest. Hier gab es natürlich einen Ausflug nach Santiago de Compostela; zwei Busse standen dafür bereit. Weil wir aber bei der vorherigen Kreuzfahrt mit der Amera dem bekannten Wallfahrtsort einen ausgiebigen Besuch abgestattet hatten, lautete das Motto unseres heutigen Ausflugs „Ferrol und Umgebung“.


    Los ging es um 08.45 Uhr. Nach kurzer Panoramafahrt durch die Stadt führte uns der weitere Weg entlang der Meeresarme der Umgebung zum Städtchen Pontedeume. Nach kurzem geführtem Rundgang hatten wir Freizeit für eigene Entdeckungen.








    Danach fuhren wir weiter entlang der Küste mit großartigen Ausblicken auf den galizischen Wald und zahlreiche Meeresarme und Flussmündungen. An einem besonders schönen Strandabschnitt machten wir einen Fotostopp, bevor es zurück zum Schiff ging.

    Dort trafen wir gegen 12.30 Uhr ein.




    Wir bedienten uns am Mittags-Buffet im Palmgarten. Um 14.30 Uhr verließ die MS Hamburg Ferrol. Im Laufe des Nachmittags nahm der Wellengang spürbar zu. Der Kapitän verkündete über die Bordlautsprecher, dass er den Kurs ändern werde; was aber nicht wirklich zu einer Besserung führte.


    Vor dem Abendessen verabschiedeten sich Kapitän, Kreuzfahrtdirektorin und Ausflugsleiterin von den Gästen bei einem Glas Sekt. Das Essen mussten wir heute ohne unsere Tischnachbarn einnehmen. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass sie bei dem Seegang lieber in der Kabine geblieben waren.

  • Leixoes/Portugal (29.10.2021), bedeckt, windig, 13 Grad

    In der im übrigen sehr unruhigen Nacht wurden die Uhren um 1 Stunde zurückgestellt.


    Während wir beim Frühstück im Palmgarten saßen, fuhr die MS Hamburg in den Hafen von Leixoes ein. Dabei kam das Schiff gehörig ins Schlingern; Gäste, die gerade vom Buffet kamen, hatten Mühe, sich auf den Beinen zu halten.


    Der letzte Ausflug unserer Reise „Porto, Stadt des Douro und des Portweins“ begann um 08.15 Uhr. Mit zwei Bussen fuhren wir eine kurze Strecke bis Porto; dort folgte ein Fotostopp an der Kathedrale. Sie liegt auf einem Hügel in der Altstadt, die seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO gilt. Neben einer Reiterstatue eines Adligen steht dort auch ein Pranger. Von dort hat man einen tollen Ausblick über Porto.








    Danach brachte uns der Bus in das alte Stadtviertel Ribeira, wo wir eines der traditionellen Weinschiffe bestiegen. Eine etwa 50 minütige Fahrt über den Douro mit weiteren schönen Blicken auf die Stadt und ihre Brücken schloss sich an.








    Wieder an Land führte uns die einheimische Reiseleiterin in einen Weinkeller, wo wir einiges über die Geheimnisse des Portweins erfuhren und natürlich auch die Möglichkeit hatten, zwei Sorten (weiß und rot) zu probieren.




    Zurück an Bord (13.00 Uhr) gönnten wir uns eine Kleinigkeit beim Mittags-Buffet im Palmgarten. Während wir dort noch saßen, legte die MS Hamburg ab und machte sich auf, den Hafen zu verlassen. Dabei kam es zu noch weitaus heftigerem Schlingern als am Morgen. Das im Palmgarten stehende Klavier machte sich selbstständig und sauste auf den zwei Tische weiter sitzenden Passagier zu. Ein Kellner versuchte noch, es aufzuhalten. Das gelang ihm zwar nicht, mit Hilfe des Passagiers konnten sie es aber stoppen. Zwei große Blumenkübel hatten ihre Standorte ebenfalls verlassen. Neben meinem Stuhl landete ein Lautsprecher. Geschirr ist wohl auch etliches zu Bruch gegangen. So etwas hatten wir bei nun über 20 Kreuzfahrten noch nicht erlebt.


    Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der Rest des Tages und auch die Nacht extrem unruhig verliefen. Beim Abendessen waren wir nur zu Dritt; die weibliche Hälfte unserer Tischnachbarn lag danieder.

  • Lissabon/Portugal, Ausschiffung und Rückflug (30.10.2021), Regenschauer, 20 Grad

    In dieser Nacht sind wir wieder nicht richtig zur Ruhe gekommen. Die Schaukelei hörte erst auf, als wir den Tejo erreichten.

    Gegen 07.00 Uhr machte die MS Hamburg in Lissabon fest. Draußen schüttete es aus Kübeln.




    Die Koffer mussten bis 02.00 Uhr in der Früh vor die Kabinentür gestellt werden. Sie waren bereits verschwunden, als wir ein letztes Mal zum Frühstück gingen. Danach noch ein Rundgang in der Kabine um sich zu überzeugen, dass man nichts vergessen hat und ab in die Lounge.

    Um 09.00 Uhr herum folgte der Aufruf für den Transfer zum Flughafen. Zwei Busse standen dafür bereit. Eine größere Anzahl der Passagiere blieb offensichtlich für längere Zeit an Bord. Einige davon hatten wir ja auch kennen gelernt.


    Im Bus befand sich auch eine einheimische Reiseleiterin. Als wir uns noch fragten, welche Aufgabe diese wohl habe, fuhren wir auch schon los. Es ging keineswegs direkt zum Flughafen; wir machten vielmehr eine ausgedehnte Stadtrundfahrt mit ausführlichen Erläuterungen der Dame.

    Nach etwa einer Stunde steuerte der Bus den Flughafen an. Der Abflug der Air Portugal Maschine mit der Flugnummer TP 576 war auf 14.45 Uhr terminiert; Zeit hatten wir also noch genug.


    Die Reiseleiterin begleitete uns in das Terminalgebäude und half uns beim elektronischen Einchecken. Zusätzlich standen auch Mitarbeiterinnen der Flughafenverwaltung als Hilfestellung bereit. Schalter gibt es hier wohl nicht mehr.


    Nachdem wir auch die Koffer (wieder mit menschlicher Hilfe) aufgegeben und die Sicherheitskontrolle passiert hatten, gönnten wir uns eine flüssige Erfrischung. Dafür einen Platz zu finden, war gar nicht so einfach; es war ganz schön was los im Terminal. Nach Aussage unserer Reiseleiterin hat der Lissaboner Flughafen eine Auslastung von 80 % der Vor-Corona-Zeit.


    Mit etwas Verspätung flogen wir los. Der Flug verlief ruhig; um 19.00 Uhr landeten wir in Frankfurt. Wir übernachteten im Hilton Garden Inn Airport und traten die Heimreise am nächsten Morgen mit der Bahn an.

  • Fazit

    Route

    Die Route war in diesem speziellen Fall eher unwichtig. Wir wollten vielmehr das Schiff im Hinblick auf die Reise über die Großen Seen in Nordamerika kennen lernen. Allerdings ermöglichte gerade die geringe Größe des Schiffes den Anlauf von Häfen, die anderen Schiffen verwehrt bleiben.


    Schiff

    Damit sind wir auch schon beim Objekt unserer Begierde. Die MS Hamburg ist das bisher kleinste Kreuzfahrtschiff, das wir betreten haben. Es hat Platz für 400 Passagiere; bei unserem Reiseabschnitt waren 230 Gäste an Bord. In Dienst gestellt im Jahr 1997 fährt die MS Hamburg seit 2012 für Plantours. Während der Corona bedingten Zwangspause in 2020 erfuhr das Schiff eine Modernisierung in einigen Bereichen. Die Weinstube wurde vergrößert und neu möbliert.




    Auch der Palmgarten lädt mit neuem farblichen Ambiente, gemütlicher neuer Polsterung und dem neu gestalteten Buffet-Bereich „The Grill“ zum gemütlichen Schlemmen ein, so der Prospekt.


    Die MS Hamburg verfügt lediglich über 6 Decks. Die Passagierkabinen befinden sich auf den Decks 1 bis 5; Deck 6 ist das Sonnendeck mit dem Buffet-Restaurant Palmgarten. Das Hauptrestaurant „Alsterblick“ ist auf Deck 3 am Heck angesiedelt; darüber auf Deck 4 ist die Lounge und darüber auf Deck 5 die Weinstube. Einen kleinen Fitnessraum gibt es ebenfalls (Deck 6). Terminvereinbarungen waren über die Rezeption zu tätigen. Die Sauna auf Deck 1 war geschlossen.


    Einrichtung und Ausstattung der MS Hamburg haben uns gut gefallen.


    Kabine

    Wir hatten eine Außenkabine auf Deck 4 (411). Diese Kabine, wie auch 37 andere und 4 Suiten haben während des Werftaufenthaltes neue große und bodentiefe Infinity-Panorama-Fenster erhalten, die elektrisch absenkbar sind. Laut Prospekt beträgt die Größe der Kabine ca. 15 qm. Zur Ausstattung zählten: zwei zusammen stehende Betten, Kleiderschrank, Sitzgruppe, Minibar, Safe, Klimaanlage, Telefon, TV. Im Bad ist die Dusche mit einem Vorhang abgetrennt; der Föhn befindet sich ebenfalls im Bad. Die Ablagemöglichkeiten dort sind etwas begrenzt; aber gerade so ausreichend.





    Verpflegung

    In „normalen“ Zeiten kann der Gast in beiden Restaurants speisen, wobei der Palmgarten ein Buffet-Restaurant ist. Im Augenblick ist hier nur Frühstück und Mittagessen möglich; das Abendessen wird ausschließlich im Hauptrestaurant serviert. Dort gibt es zwei Tischzeiten; die erste begann meist um 18.00 Uhr, die zweite um 20.00 Uhr. Für die Dauer der Reise erhielt man einen festen Platz und die Zuordnung zu einer der beiden Tischzeiten. Der Palmgarten diente abends nur als Bar.


    Frühstücken waren wir immer im Palmgarten. Dort bedient man sich an einem reichhaltigen Buffet. Selbstverständlich herrschte Maskenpflicht am Buffet; außerdem waren die bereit liegenden Einmalhandschuhe zu benutzen. Das Buffet umfasste alles, was man auch in einem guten Hotel erwartet. Eierspeisen und Omeletts wurden frisch zubereitet.


    Mittags haben wir uns auch meist am Buffet bedient. Zweimal waren wir auch im Hauptrestaurant. Dort war mittags freie Platzwahl.

    Das Abendessen bestand aus Vorspeise (zwei zur Auswahl), Suppe (zwei zur Auswahl) oder Salat, Hauptgericht (drei zur Auswahl, eins davon vegetarisch) und Dessert (zwei zur Auswahl). Käse oder Früchte zum Dessert waren ebenfalls möglich.


    Die Speisen waren immer ansprechend angerichtet, haben uns aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Guter Durchschnitt mit etwas Luft nach oben, würde ich sagen.


    Über Kaffee und Kuchen kann ich nichts sagen; dort waren wir nie.


    Später am Abend zwischen 22.00 und 22.30 Uhr gingen Kellner durch die Bars mit einem Snack für den kleinen Hunger.



    Corona

    Bis auf weiteres können ausschließlich vollständig gegen Covid 19 geimpfte Gäste mitreisen. Das gilt auch für Kinder. Vor der Reise waren zwei medizinische Fragebögen auszufüllen; einer wurde sofort zurück geschickt, der andere bei der Einschiffung abgegeben. Ferner waren alle Gäste verpflichtet, vor Reiseantritt einen zur Einschiffung maximal 48 Stunden alten Corona-Schnelltest (Antigen-Test) zu machen und bei der Einschiffung vorzulegen. Ein zusätzlicher weiterer Schnelltest wurde vor Ort gemacht.


    Die Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen, entsprach den üblichen Regeln. Gäste, die dies vergaßen, wurden meist freundlich darauf hingewiesen.


    Im Palmgarten und der Weinstube waren einzelne Stühle/Sofas durch Folien als nicht zu benutzen gekennzeichnet. Wegen der geringen Passagierzahl fanden wir immer einen Platz, ohne dass man anderen Gästen zu nahe kam. Dazu trugen auch die zwei Tischzeiten im Hauptrestaurant am Abend bei.


    In den Ausflugsbussen bestand ebenfalls Maskenpflicht.


    Sonstiges

    Alle Ausflüge waren gut organisiert und wurden von kompetenten, gut deutsch sprechenden (Ausnahme: Oviedo) Reiseleitern begleitet.

    Wir hatten das Getränkepaket Comfort gebucht. Es enthielt neben Mineralwasser und Softdrinks auch verschiedene Fruchtsäfte, Kaffee und verschiedene Teesorten, Bier vom Fass, Weizenbier, alkoholfreies Bier, offene Hausweine (weiß, rose und rot) sowie Sekt und Proseco. Bei einem Preis von 23,00 € pro Person und Nacht meinen wir damit gut gefahren zu sein, zumal die Getränke beim Essen im Reisepreis nicht enthalten waren.


    In den meisten Häfen lag die MS Hamburg etwas abseits des Zentrums. In diesen Fällen wurden Shuttle-Busse bereit gestellt, die im Gegensatz zu den uns bekannten Mitbewerbern kostenfrei zur Verfügung standen.


    Werden wir nach den gemachten Erfahrungen die Tour über die großen Seen mit der MS Hamburg machen? Ja, werden wir, verbunden mit der Hoffnung, auf Seen den Elementen nicht so ausgesetzt zu sein wie auf unserer Reise.

  • Uff, geschafft. Das war unsere Reise auf der MS Hamburg.

    Die nächste Reise steht schon vor der Tür. Montag geht es auf die Rhein Melodie von Nicko Cruises zu einer 8-tägigen Flusskreuzfahrt, die eigentlich in die Niederlande und Belgien führen sollte (Silvester in Amsterdam). Wegen des Lockdowns in den Niederlanden hat Nicko umgeroutet; wir sind jetzt in Deutschland unterwegs; Silvester in Frankfurt.

    Am 15.01. brechen wir zu den kapverdischen Inseln auf. Los geht es in Las Palmas; es folgen fünf kapverdische Inseln. Der ursprünglich vorgesehene Anlauf in Dakar/Senegal entfällt, weil dort noch keine Kreuzfahrtschiffe anlegen dürfen. Stattdessen besuchen wir noch Teneriffa und La Gomera.

    Unser Schiff ist die Vasco da Gama von Nicko Cruises.

    Wir hoffen, dass alles klappt; Reiseberichte folgen.

    Tschüss, ich gehe jetzt Eierlikörtorte essen. Allen Foris wünschen wir einen guten Rutsch ins neue Jahr.


    LG

    Peter

  • Griaß Di Peter Blu51 ,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen und informativen RB über eine Kreuzfahrt mit einem kleinen, älteren Schiff. War sehr interessant für mich, da wir ein Schiff dieser Größe auch mal ausprobieren wollen. Wir werden sehen, was die Zeit nach Corona bringt.


    Freu mich schon auf Deinen RB mit der "Vasco da Gama".


    P.S.

    Was für leckere Weine sind denn in der WeinBar kredenzt worden, dass es Euch soo oft dorthin gezogen hat ??

    Servus und liebe Grüße aus dem Süden


    Helmut

    So a Urlaub auf See is fei scho schee !

    *MeinSchiff*

    P.S. "Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische." (Karl Valentin)

    2 Mal editiert, zuletzt von ebenezer ()

  • Hallo Peter Blu51


    und vielen Dank für Deine Beschreibung der Tour auf der "Hamburg".

    Wir hatten sie im Herbst '19 unbesehen schon für eine Tour zu den Kanalinseln (Jersey etc.) gebucht, die dann im Sommer '20 ....

    ausfiel.

    Wir liebäugeln aber weiterhin mit dem Schiff, sodaß Deine Infos sehr interessant waren.


    Für Dich und Gaby noch schöne Rest-Weihnachten, eine schöne Rheintour und allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.


    LG Gesa

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  • Blu51 vielen Dank für deinen Bericht. Auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hat, eure Ziele waren ja wirklich klasse :thumbup:

    Dann wünsche ich euch jetzt zwei traumhafte Reisen und freue mich schon auf die Berichte :)

    Guten Rutsch und liebe Grüße

    Anette


    Norwegen von Kiel nach Hamburg, Aida Nova


    Kanaren mit Kapverden


    Wie schön, dass ich‘s erleben durfte :):


    WMM mit Barcelona, Okt. 20014, MS1
    Norwegen mit Nordkap und Trondheim, Aug. 2016, MS1
    Barbados trifft Mallorca, April 2017, MS5 (mit Reisebericht)

    Ägäis mit Kreta, Juli 2018, MS2

    Adria mit Dubrovnik, Juli 2019, MS6 (mit Reisebericht)

    Reisebericht: Nicht perfekt...und irgendwie doch! Safari in Tansania, Oktober 19

    Blaue Reise 4, MS1, Okt. 2020

    Mittelmeer mit Andalusien III, MS3, Okt. 2021 (mit Reisebericht)

    Norwegen mit Ålesund, MS1, April 2022 (mit Reisebericht)

    Kurzreise, Kopenhagen mit Göteborg, MS4, Mai 2022

    Adria mit Korfu, MS5, Juli 2022

    Metropolen ab Hamburg, Aidasol, Oktober 2022

    Winterwunder in Schwedisch-Lappland, 27.12.22-2.1.23, Kurzbericht

    Transatlantik, MS1, April 2023, von der Karibik nach Gran Canaria

    Metropolentour, Aida Nova, Dezember 2023

    Östliches Mittelmeer mit Zypern, MS2, April 2024

  • Vielen Dank für Deinen informativen Reisebericht, lieber Peter Blu51. Auch Euch wünsche ich eine schöne Flussfahrt ohne Seegang und in Frankfurt dann einen guten Rutsch ins hoffentlich gesunde neue Jahr!

  • Auch ich bedanke mich ganz herzlich für den informativen Bericht Blu51:thumbup:! Ich wünsche euch noch ein schönes Weihnachtsfest und viel Spaß auf euren bevorstehenden Reisen. Die Daumen sind gedrückt, dass alles wie geplant stattfinden kann und ich würde mich über erneute Reiseberichte sehr freuen.

    LG Silke

    Leider schon vorbei :( :

    2012 Kiel-Oslo-Kiel (Color Magic / Color Fantasy)

    2013 Westliches Mittelmeer (Mein Schiff 2)
    2015 Norwegen mit Spitzbergen (Mein Schiff 1) Reisebericht
    2016 Orient mit Bahrain und Muscat (Mein Schiff 2) Reisebericht Dubai

    2016 Östliches Mittelmeer & Adria (Mein Schiff 2) Reisebericht
    2017 Mallorca trifft Hamburg (Mein Schiff 1) Reisebericht

    2017 Mallorca trifft Karibik (Mein Schiff 3) Reisebericht

    2018 Großbritannien mit Irland (Mein Schiff 3) Reisebericht

    2018 Mallorca trifft Karibik (Mein Schiff 5) Reisebericht

    2019 Winter im hohen Norden (AIDAcara) Reisebericht

    2020 Corona-Urlaubsjahr ohne Kreuzfahrt;(-stattdessen Nordsee-Urlaub Reisebericht

    2021 Blaue Reise Ostsee (Mein Schiff 1)

    2021 Ganz Große Freiheit Reise Norwegen (Mein Schiff 1) Reisebericht

    2022 Kroatiens Traumküste (MY Adriatic Sky / Phoenix) Reisebericht

    2022 Norwegens Fjorde (AIDAmar) 2022 / Ostseefjord Schlei statt Ostseekreuzfahrt Reisebericht

    2023 Mit dem Schiff und Rad durch die Niederlande Reisebericht

  • Blu51 ,


    in einem Rutsch durchgelesen - vielen Dank für Deinen informativen Bericht über die Reise mit der kleinen Hamburg. Dieses Schiff kenne ich noch nicht wie auch viele Ziele, die Du beschrieben hast. Wie Siegrid uschisiggi schon schrieb, sind die Rückmeldungen zur Hamburg ja durchaus unterschiedlich, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie für mich in Frage käme. Die große Zahl an Häfen, die eben nur mit solch einem kleinen Schiff angelaufen werden können und die sich interessant anhören, sprechen für mich dafür, die Hamburg vielleicht auch mal auszuprobieren. Aber feste (für uns ungünstige) Tischzeiten und feste Tischnachbarn lassen mich doch sehr zögern. Mal schaun, wie es aussieht, wenn wir endlich wieder Reisen planen können ohne mit ständigen Einschränkungen oder coronabedingten Absagen rechnen zu müssen.

    Ich wünsche Dir viel Spaß und wenig Wind auf Eurer Silvester-Kreuzfahrt und bin gespannt, was Du darüber berichtest.


    VG Verena

  • Das war ja mal ein tolles Weihnachtsgeschenk für uns Blu51:)


    Viele uns bekannte Ziele, die wir mit schönen Erinnerungen verknüpfen. Besonders Mont Saint-Michel hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen :love: obwohl wir damals von Le Havre aus schon eine lange Zeit ( 4Stunden hin und zurück <X ) im Bus gesessen sind. Aber ich würde es immer wieder so machen.


    Die MS Hamburg kenne ich nur vom Namen und bin nach deinem Bericht wirklich positiv überrascht. Klein aber modern. Und mit den kleinen Schiffen, die wir persönlich lieben, mal eine gute Alternative zum ausprobieren.


    Danke für den tollen Bericht, und ganz viel Spaß auf den kommenden Reisen!

    Sonja

  • Lieber Peter Blu51

    Danke für diesen Bericht von eurer Probereise mit der MS Hamburg. :)


    Die Weinstube ist ja richtig chick geworden. Für die Erweiterung musste wohl der Shop weichen. Gibt es eigentlich noch diese Couchen vor den Fenstern, die Bibliothek und die Spieltische? Sie waren auf unserer Grönlandtour beliebte Aufenthaltsorte.


    Nach Mont Saint-Michel möchten wir auch sehr gerne einmal, wir hatten ja schon gehofft, auf unserer Ameratour dort hin zu kommen. Aber dass es diesen Ausflug nicht gab, wisst ihr ja. 8)


    Nun wünschen wir euch eine tolle Silvestertour und freuen uns auf weitere Berichte eurer Reisen. :)


    Liebe Grüße Petra

    2008 Westliches Mittelmeer AIDAdiva

    2012 Transbrasilien AIDAcara

    2012 Kanaren AIDAsol

    2013 Östliches Mittelmeer AIDAdiva

    2014 Nordland mit Spitzbergen AIDAcara, Ostsee AIDAmar

    2015 Panamakanal Norwegian Jewel, Premierenfahrt Norwegian Escape

    2016 Orient Indien AIDAaura, Kiel - New York AIDAluna

    2017 Mittelmeer mit Lissabon Mein Schiff 3

    2018 Hongkong Singapur Celebrity Millenium, Rund um Großbritannien AIDAaura

    2019 Kanaren Azoren AIDAcara, Spitzbergen Island Grönland MS Hamburg - Reisebericht, Mittelmeer mit Andalusien Mein Schiff 4 - Reisebericht

    2020 Rhein südwärts AMAstella

    2021 Große Freiheit Schwedische Küste MS 6, Azoren MS Amera

    2022 Wintertraum Norwegen MS Amera, Kreta - Mallorca AIDAblu

    2023 Norwegen bis Hamburg AIDAprima, New York - DomRep MS6

    2024 Vietnam & Kambodscha Lan Diep (RB), Holland + Flandern MS Alina

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