Spezieller Reisebericht MS2 Mittelmehr mit Ibiza 23.07. - 03.08.2020
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so, nun zu den weiteren Veränderungen, die bei der SNRÜ verkündet wurden.
Der Beginn war gestern um 21.00 Uhr alte Zeit. In der neuen Zeitrechnung war es 31 Uhr und 125 Minuten.
Auch hier geht TC neue Wege und ist in diesem Segment ab sofort Benchmark.
Die Übung ging über insgesamt 3 h und wurde von allen Passagieren mit großer Freude verfolgt. Nach den üblichen Sicherheitsvorkehrungen und Erklärungen in einem Notfall verkündete der Leitende Ingenieur seine großartigen Ideen, welche mit der Reederei und dem Kreuzfahrtdirektor abgesprochen waren.
Weil sowohl die Gäste als auch die Reederei in den letzten Wochen solche erheblichen Verluste erleiden mussten, machte man sich Gedanken, dieses Defizit auszugleichen. Der sensationelle Schachzug ist, den Tag von 24h auf 48h aufzustocken. Alle Uhren an Bord wurden in diesen Minuten umgebaut. Somit hatte man die doppelte Zeit. Die Herleitung dieses komplexen Prozesses erklärte und der LI in einem 45 minütigem Monolog. Kurz vor dem Höhepunkt seiner Ausführungen legte er die Berechnungsformel dafür offen. Es klingt kompliziert und ist am Ende ganz simpel. Es wurden die durchschnittlichen Sonnenstunden multipliziert mit der halben Schraubenumdrehung und dies in das Verhältnis zu Wochentag und Wasserstand gesetzt. Daraus die Quersumme ergab genau 48,75 Stunden. Durch den Gewinn an Zeit war es für uns Gäste vollkommen verständlich, dass TUI Cruises die Reisekosten für diesen Zeitraum verdoppeln würde und dem Bordkonto in Rechnung stellt. Fairerweise wurden nur die „neuen“ 24h berechnet und uns die restlichen 0,75h geschenkt. Ganz großes Kino bei TC! Allein dieser Aspekt führte zu tosendem Applaus und voller Akzeptanz. Schließlich war es für beide Seiten Win Win. TUI hat mehr Geld und wir die doppelte Zeit. Eine Frage aus dem Publikum eines letzten Nörgler und Miesepeter wurde erfreulicherweise durch Pfiffe und Buhh-Rufe im Keim erstickt. Er wollte doch tatsächlich wissen, wie die 48h zu Stande kommen, wenn die Reise wie geplant am 03.08. endet. Wen interessiert bei solchen News schon solche Nebensächlichkeiten. Tsss.Nach der SNRÜ , also 38 Uhr 77 gingen wir zum Essen. Natürlich war dieses neue Konzept in aller Munde und die Begeisterung überall überschwänglich. Jeder konnte nun ganz viele Dinge mehr tun. Zum Beispiel 3 Ausflüge aneinander gereiht. Toll, dass TUI solche innovativen Wege geht und sich endlich mal was traut.
Später dazu meer
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So gei....geschrieben
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waida...
heute war Sehtag. Es gab wirklich viel zu sehen und zu erleben.Bei dem Thema Nachhaltigkeit werden definitiv neue Maßstäbe gesetzt. Bravo. Ebenso begrüße ich, dass die Passagiere mit in den Tagesablauf eingebunden werden. Dem täglichen Infoblatt sind alle wichtigen Mitteilungen zu entnehmen.
Das neuartige Maßnahmenpaket zur Reduzierung der Abgase schafft es, dieselbigen um 10% zu senken.
Um dies zu erreichen, werden bereits im Hafen alle Beiboote/Rettungsboote zu Wasser gelassen. Dann werden jeweils die kräftigsten Burschen der Backbord und Steuerbord Seite in die Boote gesetzt und mit Rudern versehen. Langsam rudern sie sich ca 200m vor das Schiff Der Kapitän gibt mit 3x Lang das Signal zum Start. Nun rudern die Armen Recken um die Wette. Backbord gegen Steuerbord . Ein schönes Schauspiel. Der an Bord gebliebene Rest kann dann live erleben, wie die jeweiligen Partnern ihre Mannen anfeuern. In sämtlichen Dialekten durfte man die motivierenden Worte lauthals hören und hin und wieder das eigene Vokabular mit Fäkalausdrücken erweitern. Auch kann ich nur sagen: Chapeau!
Als das Schiff auf 8 Knoten Fahrt aufgenommen hatte (das war nach ca 6 Stunden) zog der Kapitän das Tempo an und fuhr in der Mitte der beiden Gruppen vorbei. Die an Bord geblieben hatten inzwischen ihre Mittagspause beendet und standen applaudierend nach der Reling. Die etwas gestressten Männer in Booten schauten mit leicht wirren Blick nach oben. Kraft zum Winken hatten sie nicht mehr. Obwohl die schwächere Gruppe noch ihren Joker ziehen konnte und zwei zusätzliche Rettungsinseln samt Männer ordern durften. Gewonnen hatte im übrigen die Backbordseite.
ein schönes Spiel, so kann es weiter gehen.... -
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Was für geniale Ideen, da muss man erstmal drauf kommen - herrlich.
Muss ich nachher gleich meinem Mann vorlesen... mal schauen, wann ihm etwas komisch vorkommt ... Ich tippe, dass er bei den Zigaretten noch nicht stutzig wird
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Super geschrieben, ich habe schallend gelacht.
Am Beginn glaubt wahrscheinlich noch fast jeder, dass das wirklich ist, obwohl ich tatsächlich schon bei der Überschrift stutzig wurde.
Und Gutschrift von LH am nächsten Tag!
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Dir, als unser Forums“Cartoonist“ dürfte es doch nicht schwerfallen, die grandiose Cruise noch mit Cartoons zu hinterlegen?
das Schreiben geht schneller als das zeichnen.
Ich bin gerade in meinem Ersatzurlaub statt der KF.
Das hat zwar auch viel mit , am und auf dem Wasser zu tun, ist aber ganz anders.
später gibts dazu auch noch was zu lesen und zu gucken. -
Ohne Bilder = auch gut!
Hauptsache der tolle Bericht geht weiter! Hast ja einen richtig guten kreativen „Schreib-Gedanken-Lauf“ in Deinem Urlaub. Gerne nehmen wir daran teilt,
schreibt Claudia, die glaubt, dass erst durch ihren ersten Beitrag hier, bei vielen erst „der Groschen gefallen“ ist.
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Tach zusammen,
heute war es ein recht ruhiger Tag für mich.Ich habe mich treibenlassen und den anderen bei ihren Beschäftigungen zugesehen. Ich habe nur zwei Dinge getan.
Als einen der ganz neuen Tagespunkte wurde das organisierte Hochseeangeln vorgestellt.Wer wollte, konnte sich eine Angel beim KF Direktor abholen und dufte dann sein Glück vom Pooldeck probieren. Der Andrang und die Vorfreude war riesig. Aus allerlei Mündern vernahm ich den frohlockenden Ruf „Petri heil!“ Kurze Zeit später surrten die ersten Angeln. Mit über Bord gingen dabei auch allerlei Mützen, Kippen, Eheringe und 4 Personen schafften es tatsächlich ihr Gebiss zu verlieren. Es ist mir aber ein Rätsel, was manche als Köder verwendeten. Brot und Kombüsen Reste waren noch die am nachvollziehbarsten Produkte. Aber welcher Fisch beißt schon auf Sushi oder essbare Strohhalme?!
Da das ganze Intermezzo bei voller Fahrt von statten ging, fing der eigentliche Spaß beim Einholen der ersten Schnüre an. Schließlich standen die meisten Großwildjäger an den jeweiligen Seiten des Schiffs. Nur wenige am Heck. Nachdem sich die ersten 150 Angeln hoffnungslos verfangen haben, waren die Hecktriebler klar im Vorteil. Den größten Fang hatte am Ende des Tages ein Alleinreisender Mann aus Paderborn (kennt keiner, aber das macht nix, spielt in der ersten Liga). Sein Fang war drei Meter lang und wog 45kg. Das es sich dabei um ein altes Fischernetz handelte war nebensächlich. Denn es zählte der Fang aus dem Meer, nicht ob es essbar wäre.
Der Form halber sei erwähnt, dass dieses Spektakel ausschließlich den NICHT-Suiten Buchern vorenthalten war. Für die Suitengäste hatte man aus Sicherheitsgründen eine einfache Variante gewählt. Die bekamen nur Holzstöcke mit einer Schnur und einem Magneten. Damit durften sie vom X Sonnendeck die vorher im Pool drapierten Plastikfische, ebenfalls mit Magneten, „fangen“. Selbst das war noch kritisch, denn der Bordarzt musste 2x gerufen werden. Dennoch ein toller Spaß für alle. Der König des Fischernetzes hatte jedenfalls lange Gesprächsstoff an der Bar und ward sei dem nie wieder allein gesehen.
Mein zweites eigentliche Haileid war die Brückenführung. Endlich hatte ich mal Glück und gehörte zu den Auserwählten.Auf der Brücke angekommen begrüßte mich ein groß gewachsener Mann mit weißer Mütze und weißer Jacke. Es war ein gewisser Sascha H. aus dem Black Forrest. Keine Ahnung was bedeutete aber die anderen waren hin und weg. Ich wollte mit meinem mir angeeignetem Fachwissen mit dem Meister aller Klassen fachsimpeln. Irgendwie war mir der Typ aber nicht suspekt. Meinen Fragen wich er aus und richtig was Neues lernen konnte ich auch nicht. Komischer Kauz. Stattdessen spielte er an allerlei Knöpfen rum, drehte daran und zog hieran. Pausenlos kommandierte er seine Mitarbeiter umher und gab die wildesten Anweisungen. Mit dem Steuer spielte er wie auf dem Atari64... Als dann auf einmal die Ankerketten rasselten fiel mir auch nichts mehr ein.
Nach einer Stunde wurde es mir zu blöd und ich ging.
Ich musste mich erst einmal von der Enttäuschung erholen.
Am Abend gönnte ich mir mal wieder die Wok Station. Das ist immer lecker und geht schnell. Als ich meinen Teller fertig hatte und abgeben wollte traute ich meinen Augen nicht. Hinter dem Tresen stand dieser Sascha H. und grinste mich an.
Erst nach einer weiteren Stunde konnte ich meine Gedanken wieder fassen und beruhigte mich. Allerdings blieb eine Frage des Tages ungeklärt.
wenn dieser Sascha H. der Koch war, wo war dann der Kapitän???
Diese Frage stellte ich später noch dem KF Direktor. Der sah allerdings auch anders aus als gestern. Er nahm meine Frage auf und will mir morgen eine Info geben.
Na da bin ich mal gespannt?! -
"Haileid"
Das ist mein Highlight!
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