Fazit:
Mein Schiff 3 / Allgemeines:
Da wir als letztes auf der baugleichen 4 waren, fühlten wir uns sofort zuhause. Die hier im Forum diskutierte neue "Grööne-Bar" gefiel uns gut. Kritikpunkt, im Bereich des Pooldecks merkte man das Alter des Schiffes. Das bin ich anders gewohnt. Es hätten diverse Stellen mal nachgepinselt werden dürfen, oder Schilder waren nicht mehr lesbar oder existent, aber verwaiste Aufsteller noch da. Und das zwei Tage lang die Uhren falsch gingen, geht gar nicht.
Tagsüber waren viele schöne Plätze in den Innenbereichen belegt. Wir haben - dem Wetter und dem Fuß geschuldet - überdurchschnittlich viel Zeit auf der Kabine mit lesen und auch mal fernsehen verbracht. Näheres zur Kabine hier: MS 3 Kabine 11021
Das Schiff war sicher ausgebucht, jedoch gab es der Route geschuldet relativ wenig Kinder. Häufig beobachtete ich jedoch Paare, welche zu dritt mit einem erwachsenen Kind reisten.
Es gab wieder Schokolade aufs Kopfkissen, aber meist nur Orange - und die Wahlmöglichkeit per Karte gab es nicht mehr. Manchmal hat man uns vergessen.
Restaurants und Bars:
Wir waren nur in den Inklusivrestaurants. 4x davon im Atlantik, bis auf einmal ohne Wartezeit. Wir waren überall mit der Qualität der Speisen zufrieden. Im Anckelmanns war es oft wirklich sehr voll. Das mag man sich nicht jeden Tag antun. Das Tag und Nacht und Gosch wren dann unsere Alternativen. Aber man hat ja Urlaub und Zeit, eine halbe Stunde später sieht es manchmal schon anders aus. Immer ein Ärgernis ist die geringe Verfügbarkeit von funktionierenden Kaffeevollautomaten. Das könnte man doch mal anders regeln.
In den Bars ähnlich. Himmel und Meer Lounge Fehlanzeige, leider kein Platz zu bekommen. Abends haben wir häufig in der Grööne - oder TUi-Bar noch einen guten Platz bekommen. Auf Nachfrage gab es auch wieder Nüsse. Die neue Sprizz-Karte hat mir sehr gefallen.
Crew:
Kapitän Simon Böttger hat offensichtlich Spaß an seinem Job und machte gute Durchsagen. Bei den Showauftritten war er mir persönlich etwas zu locker, man muss nicht jede Frage aus dem Publikum in Lächerliche ziehen. Er hat uns gut von A nach B gebracht.
Kreuzfahrtdirektor Ullrich Hüni, ja da scheiden sich die Geister. Wir fanden ihn ok, nicht nervend und auch keine Schlafmütze. Grundsätzlich bräuchte ich die dreimal täglichen Durchsagen zum Programm nicht, kann man ja alles nachlesen.
Kabinenjungs: freundlich und unaufdringlich, wir waren sehr zufrieden.
Sporttrainer: ich hatte zwei verschiedene bei meinen 5 Kursen, es war alles in Ordnung. Freundlich und engagiert.
Zu allen anderen kann ich nichts auffälliges berichten.
Entertainment: Da wurde jetzt nach Corona wieder viel geboten. Man hätte täglich Tanzkurse belegen können, der Lektor hat alle Häfen vorgestellt, es war abends immer in irgendeiner Bar Livemusik von verschiedenen Musikern. Wer wollte, konnte jeden Abend irgendwas Kulturelles besuchen. Comedy, Musik, Show, es sollte für jeden was dabei gewesen sein.
Reiseroute:
Sehr schön. Insbesondere die Liegezeit overnight in Reykjavik war super, auch die ganze Küste mit 4 Häfen abzufahren hat uns sehr gefallen. Normalerweise werden ja statt Isafjördur die Orkney-Inseln angefahren. Ob das nun so besser war kann ich nicht beurteilen. Wettermäßig war zwar Luft nach oben, aber andererseits hatten wir bis auf eine Nacht keinen nennenswerten Seegang, das ist ja auch ganz schön. Und jetzt - mit etwas Abstand und insbesondere nach sichten der Bilder - also ich könnte ja schon wieder und würde die Reise sogar nochmal machen. Allerdings nur mit... Ihr ahnt es schon... (das Wort steht bei uns zuhause auf dem Index der verbotenen Wörter)... WINTERWANDERHOSE!
Insgesamt haben wir uns gut erholt und trotz der gesundheitlichen Einschränkungen das Beste daraus gemacht. Trotz großer Schiffssehnsucht wird vermutlich 2024 ein kreuzfahrtfreies Jahr, sind wir doch in den letzten beiden Jahren je zweimal gefahren, jetzt locken auch mal wieder Landziele.
Aber 2025 sind wir bestimmt wieder an Bord, und vielleicht auch wieder im Norden. Nordkap vielleicht?