„Santorins Postkartenmotive“
Hafen: Santorin
Vormittags, 4,5 Std / EUR 52,- pro Pers
Treffpunkt 07:15
Heute mussten wir früh raus, denn wir mussten tendern. Davor hatte ich etwas Respekt, es hat aber alles super geklappt. Kein Wunder, die machen das ja schließlich ständig…
Wir bekamen grüne Tenderkarten mit dem Ländernamen "Irland" drauf. Dann durften wir uns frei auf dem Schiff bewegen, bis wir aufgerufen wurden. Ging schnell, hat keine 20 Minuten gedauert. Dann ab auf's Tenderboot, eine Viertelstunde später waren wir schon auf Santorin und ab ging's in den Bus.
Leider sprach unsere goldige, kleine Reiseleiterin angeblich kein Deutsch, also hat unsere Schiffslektorin übersetzt. Das hat sich nach 1/3 des Ausflugs Gott sei Dank erledigt, denn sie musste weg. Die Reiseleiterin hat dann alleine weitergemacht und in putzigem, gebrochenen Deutsch sehr gut verständlich durch die restlichen 3 Stunden geführt.
Egal, also mit dem Bus ging's erst nach Pyrgos, dem ältesten Dorf der Insel. Gott sei Dank waren außer uns noch nicht sehr viel andere Touristen da. Sehr windig war's dort, ich hatte schon bereut, meine Fleecejacke auf dem Schiff gelassen zu haben.
Nach einem Rundgang sind wir mit dem Bus nach Oia gefahren ... da war die Hölle los! Massen Busse, Massen von Touristen, braucht kein Mensch. Der Rundgang war nett, aber irgendwie sehr hektisch. Dann hatten wir eine Stunde Freizeit.
Die nette Reiseleiterin hatte keine Lust, sich mit den anderen Reiseleitern in ein Kaffee zu setzen und hat kurzerhand angeboten, uns als Privatperson weiter herumzuführen. Natürlich sind die meisten mit. Sie hat uns durch etwas ruhigere Gässchen geführt und uns wunderschöne Aussichtspunkte gezeigt. Wir haben nur noch Fotos geknipst. Da weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll - wunderschön!
Wenn die Reiseleiter nur alle so wären … das war die beste Stunde des ganzen Ausflugs!
Aber auch ohne hochmotivierte Reiseleitung kann man dort wunderschöne Eckchen entdecken, man muss nur abseits in kleine Seitengässchen einbiegen, da kann man dann eigentlich nichts falsch machen.
Nach dem üblichen zu-spät-weiterfahren weil die-Frauen-stehen-noch-an-der-Toilette-an ging's weiter nach Firostefani. Von dort sind wir als letzte Etappe nach Thira gelaufen, das hat schätzungsweise eine halbe Stunde gedauert und war auch echt nett.
In Thira war der Ausflug zu Ende. Man konnte sich so viel Freizeit nehmen wie man wollte, denn man musste sowieso eigenverantwortlich zum Schiff zurück. Es war schön, zur Abwechslung den Ausflug mal selbst ausklingen zu lassen, ohne Zeitdruck.
Die Frage stand dann im Raum, ob wir mit der Seilbahn fahren (die Tickets hatten wir bekommen) oder über die Esel-Treppe laufen. Mit einem Esel reiten stand aus Tierschutzgründen eh nicht zur Debatte.
Wir sind dann noch über eine Stunde durch Thira gebummelt, bevor wir über die Esel-Treppe wieder zum Tenderboot gelaufen sind. Das lag vor allem daran, dass uns die Schlange an der Seilbahn einfach zu lang war und wir keine Lust hatte, eine Stunde in der Sonne zu stehen und zu warten. Ich glaube, mit einer Fahrt können 36 Leute transportiert werden. Wenn man sich dann die Schlange anschaut ... das dauert.
Die Treppe war auch wirklich kein Problem. Man läuft einfach vorsichtig und macht keinen Hans-Guck-in-die-Luft um die Aussicht zu genießen, dann geht das schon. Es sollte halt vorher nicht geregnet haben, dann kann es rutschig werden. High Heels hat da sowieso keiner an, das wäre auch schlecht. Der Geruch ist teilweise nicht sehr angenehm dort, aber das ist auch schon alles.
Im Hafen unten musste man nur nach dem TUI-Schalter sehen und konnte dann mit dem nächsten Tenderboot gleich wieder zur Mein Schiff fahren, einfach nur die Bordkarte vorzeigen.
Fazit:
Ein absolutes Highlight der 14tägigen Reise! Santorin sieht auch in Wirklichkeit so aus wie auf den Postkarten. Das Problem sind nur die vielen Touristen (ich weiß, auch wir), denn mit uns lagen ges. drei Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Wer einsame Gassen etwartet, wird enttäuscht werden. Es war gar nicht so leicht, keine Menschen auf die Bilder zu bekommen.
Der Ausflug war schön, die Zeit verging wie im Flug und die Kombination aus laufen und fahren fand ich sehr gut.
Santorin samt diesem Ausflug kann ich guten Gewissens weiterempfehlen!