Ich fahre auch noch mit, ich liebe Seegang und die Kanaren, freue mich schon auf die Fortsetzung
Reisebericht "Wir schaukeln uns durch die Kanaren mit Madeira und Marokko" vom 07.01.-21.01.2018
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abonniert! und in froher Erwartung auf die Fortsetzung, und das obwohl wir die Kanaren mit Madeira schon 3 x "becruised" haben, und 2 längere Inselurlaube auf Madeira verbracht haben.
Du @Nelly hast so einen erfrischenden, unterhaltsamen Schreibstil, da muß man dabei sein.
liebe Grüße, Inge
und grad gelesen ihr seid am 01.11. auch dabei im Suezkanal. Ich freue mich schon drauf euch dann evtl. kennenzulernen!
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Hui bin dabei und lese gerne deinen Bericht
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Juhu, ich komme endlich zum weiterschreiben, dieses Mal sogar mit Fotos... ich habe sie leider nicht bearbeitet, mir fehlte die Zeit, ich hoffe, sie gefallen euch trotzdem!
9. Januar – Madeira
Juhu und willkommen in Funchal auf Madeira! Irgendwie wollten wir immer schon mal auf die Blumeninsel und haben es irgendwie nie geschafft. Wie gut, dass wir gleich 1,5 Tage mit der Mein Schiff 4 im Hafen lagen! Für den ersten Tag haben wir uns nichts vorgenommen, jedenfalls nichts festes. Sagen wir es mal so: Wir wollten uns treiben lassen und die Standard-Touristen-Tour mit der Seilbahn und dem Korbschlitten machen. Auf dem Forumstreffen in Hamburg hatte ich schon mal vorsorglich ein bisschen gejammert, dass ich Höhenangst habe und überhaupt nicht gerne so schnelle Sachen mache, die ich nicht einschätzen kann. Mir wurde aber sehr schnell versichert, dass wir das unbedingt machen mussten. Ja, es gäbe eigentlich gar keine Alternative! Okay, überredet. Steffi war sowieso Feuer und Flamme und ich fütterte meine Angst eigentlich ganz gerne.
Ui, was für ein schöner Empfang!
Funchal empfing uns mit angenehmen Temperaturen, Sonne und einer gewissen Leichtigkeit, als wir an der Uferpromenade entlangliefen. Steffi hatte sich von einem Arbeitskollegen einen Reiseführer über Madeira ausgeliehen und trotz dessen, dass wir eine grobe Ahnung hatten, was wir wollten, wussten wir nicht, wohin. Es ist übrigens ganz einfach: Aus dem Hafen raus, dann rechts, gute Viertelstunde Fußmarsch und schon ist man an der Seilbahn. Lange warten mussten wir nicht, vielleicht zehn Minuten und wurden dann mit vier anderen Gästen in eine Gondel gesetzt. Kleines „Vorher-Foto“, dessen Kauf nicht wirklich verlockend ist und auf geht’s! Der Ausblick ist echt schön, vor allem, wenn man zurück zum Hafen blickt! Da der Berg über mehrere Terrassen geht, ist es gefühlt auch nie so richtig hoch, Steffi hätte sich mehr Höhe gewünscht, mir reichte es! Also mit ein bisschen Mut ist das auf jeden Fall auch mit Höhenangst zu bewerkstelligen.
Okay, das Wetter war nicht die ganze Zeit optimal...
Auf dem Monte war es recht frisch, wir hätten den botanischen Garten besuchen können, entschieden uns dann aber für ein bisschen schlendern und den Besuch der Kirche. Wie immer in einer Kirche zündete ich eine Kerze an, verkniff mir ein paar Tränchen und ließ es einfach wirken. Puh, ich finde gerade in Kirchen die von vielen Gläubigen besucht wird fließt immer eine ungeheure Energie, das muss man erst mal sacken lassen.
Sooooo schöne Blümchen...
Irgendwie mussten wir den Berg ja auch wieder runter und ich fand, dass die Korbschlitten doch nicht so besorgniserregend aussahen. Hah, da saß ich auch noch nicht drin! Was für eine Fahrt! Steffi hielt tapfer meine Hand aus, die sich in ihren Arm krallte und doch strahlten wir beide über das ganze Gesicht! Yippie ya yeah, dürfen wir noch mal? Das war echt ein Highlight, gehört auf jeden Fall dazu! Auf dem Weg wurde noch ein Bild in voller Fahrt gemacht und das kauften wir dann auch für 10 Euro, so viel Spaß muss sein.
Das merkt doch keiner, wenn ich mich jetzt da rein mogele und noch mal fahre, oder?
Auch wenn uns einige Taxifahrer davon überzeugen wollten, unbedingt mit dem Auto den Rest des Berges nach unten zu fahren, beschlossen wir, dass unsere Beine noch ein bisschen Bewegung vertrugen und stiefelten durch die schmalen Gassen nach unten. Manchmal kam ein Auto ziemlich schnell an uns vorbeigeschossen und wir quetschten uns an einer der Hauswände, um nicht überfahren zu werden. Unten angekommen tigerten wir durch die Gegend, tranken einen Cappuccino und statteten schließlich noch dem Mercado dos Lavradores, der Markthalle, einen Besuch ab. Wow, so tolle Farben, Blumen und die schönen Früchte erst! Wir hofften, dies in bester Erinnerung zu behalten, denn die Fotos geben das natürlich nicht so wieder.
Zu Hause bin ich froh, wenn ich einen Weihnachtsstern über Weihnachten bekomme...
Überall wurde Madeirawein angeboten, den wir bislang nur namentlich kannten. Wir bestellten uns also zwei trockene (!) Gläser Madeirawein und den wohl typischen Madeirakuchen. Der Kuchen war sehr lecker, ein bisschen wie Lebkuchen. Und der Wein? Nun… also… brr… unser ist er nicht. Wenn das der trockene war, möchte ich nicht wissen, wie der süße schmeckt! Aber immerhin, dabei sein ist alles!
Später genossen wir den wundervollen Ausblick vom Balkon aus auf die Berge und das abendliche Madeira… Wie gut, dass wir noch einen Tag hier hatten!
Die Aida verfolgte uns... Oder wir sie?
Es gibt schlechtere Aussichten, oder?
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Bin gerade erst auf den Bericht gestossen - und ab jetzt dabei.
Wir machen die 2-Wochen Runde im September mit der neuen "1".
Grüße aus Wuppertal
Martin -
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Hallo @Nelly ,
wie schön, dein Bericht erinnert mich an unseren Tag auf Madeira! Die Korbschlittenfahrt habe ich in bester Erinnerung. Und die Bilder von der Markthalle, in der wir leider nicht waren, sind wunderschön!
@uschisiggi Korbschlittenfahrt:
Unbedingt machen! Ich hatte auch Angst und habe gefühlt "mitgebremst", aber es hat trotzdem sooooo viel Spaß gemacht! Ich wäre auch am liebsten gleich nochmal gefahren.Liebe Grüße
Vanessa
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Hallo @Nelly Madeira da möchte ich auch mal hin. Ein Freund von uns fliegt mehrmals im Jahr da in ein Hotel und er hat immer spannende Sachen zu berichten. Diese Schlittenfahrt die habe ich im Fernsehen bei „verrückt nach Meer „ schon gesehen und dachte nur, wow !
Die Blütenpracht dort ist ja auch einmalig schön, freue mich auf den weiteren Bericht von dir. -
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Schön das Du mich nochmal in Erinnerungen schwelgen läßt
Ich bevorzugen den süßesten Madeira Wein (Malmsey, ab 15 Jahre Alter auch mal Bual), aber dann auch mit dem Hintergedanken : das ist ein Dessertwein/Likörwein.
Die trockene Variante wird wohl nur hergestellt, weil seit ein paar Jahren eine entsprechende Nachfrage da ist, aber für mich paßt das einfach nicht zu diesem Wein. Aber nun, jeder ist da andersIch freue mich schon auf Deine weiteren Erfahrungen .....
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Reiseberichte zu Reisen bei denen man selbst dabei war haben immer einen besonderen Reiz, daher begleite ich Dich gerne auf der weiteren Tour.
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@uschisiggi Auf jeden Fall hab ich das überlebt und vor allem mit diesem tollen Gefühl von „NOCHMAL!“ im Bauch…
@Tanfrei Willkommen an Bord!!!
@martin Kn Ui, da wünsche ich schon jetzt viel Spaß!
@Susi66 Ja, Madeira war sehr schön und das mit den Blümchen ist mir auch erst später aufgefallen, hihi…
@Vanessa Vielen Dank für dein liebes Feedback!
@Muccerl Also Madeira werden wir bestimmt noch mal besuchen und ich freue mich, dass dir der Bericht gefällt!
@Nordfriesin Danke für dein Lob, ich freue mich auch!
@Dagl67 Ui, ich sehe gerade, ihr seid schon unterwegs und heute auf der Blumeninsel, ich hoffe, ihr habt es trotz geschlossenen Marktes recht schön!
@GreenSeaTurtle Oh wie nett, ein Mitreisender… Du hast schon recht, es ist ein Dessertwein, aber ich für meinen Teil hätte wohl auf das Dessert verzichtet, wenn ich das gewusst hätte
@Coldfire Ui, du warst auch gleichzeitig an Bord? Dann viel Spaß beim weiteren Schaukeln!
@Tibby Wow, vielen Dank für die tollen Worte, das freut mich sehr!
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10. Januar – immer noch Madeira
Mein Reisetagebuch beginnt mit „Aaaaaaaaawwwww“ und vielen gemalten Herzchen. Was war passiert?
Wir hatten nach einer ruhigen Hafennacht einen Ausflug mit RIB Booten zu Walen und Delphinen gebucht. Ich glaube, ich habe es das eine oder andere Mal schon angedeutet: Wir könnten den ganzen Tag Tiere beobachten… Mit dem Bus wurden wir abgeholt und in etwa fünf Minuten zur Zentrale der Beobachtungsboote gefahren. Wir erhielten einen kleinen Einführungsfilm und eine Einweisung, wie wir uns verhalten sollten, und dann ging es zu Fuß zu den RIB’s. Die Einweisung war auf Englisch und ich durfte für eine Dame dolmetschen, hat Spaß gemacht, vor allem die kleinen Scherze der Angestellten.
„Natürlich dürfen Sie die Wale füttern, aber bitte nur mit dem eigens verzehrten Frühstück. Und sagen Sie bitte vorher Bescheid, damit wir anhalten können, wenn Sie das in voller Fahrt machen spritzt es und wir haben einen Domino-Effekt.“
Alles klar, uns wird schon nicht schlecht. Wer Rückenprobleme hat oder schwanger ist, darf übrigens nicht mitfahren, wie sich zeigte, aus guten Gründen. Die Boote sind total cool, schaut euch bei Tante Gockel mal die Festrumpfschlauchboote an, wir hatten welche, in denen man zu zweit nebeneinander sitzt, sehr nahe am Wasser und eine sehr „ehrliche“ Fahrt. Damit meine ich, jede Welle wird mitgenommen und je weiter man vorne sitzt, desto mehr knallt es, wenn man wieder auf das Wasser klatscht. Wir saßen in der zweiten Reihe und hatten unseren Spaß. Wir heizten bestimmt eine halbe Stunde über das Wasser, wie gut, dass wir den Hinweis mit der wetterfesten Kleidung ernst genommen haben. Dann plötzlich der Hinweis, hier sollten Wale sein! Und tatsächlich, ein paar große Tümmler, oder auch „Bottlenose Dolphins“ tauchten auf und wir sahen Schwanz- oder Rückenflossen, oder auch mal ein paar Nasen, wenn sie auftauchten. Wow. Keine ganzen Delphine, aber dafür jede Menge davon. Es war totenstill auf dem Boot. Nur immer mal wieder „da drüben“ oder „siehst du den“, wenn sich die Nachbarn gegenseitig auf die Säuger aufmerksam machten. Wir wandten uns schließlich ab, weil irgendwo Pilotwale sein sollten, die übrigens zur Familie der Delphine gehören. Yeah, da waren sie! Überall um uns herum Pilotwale, die manchmal sogar unter unserem Boot tauchten. Wahnsinn! So nah dran! Wir waren glücklich! Uns wurde schon vorher gesagt, dass vor Madeira zwar viele verschiedene Arten zu sehen waren, aber nie alle gleichzeitig. Mit einem Mal knuffte Steffi mich in die Seite: In der Ferne war ein gigantischer Blas zu sehen (die „Fontäne“, die Wale beim ausatmen ausstoßen) und auch unser Guide war ganz aus dem Häuschen. Wie irre fuhren wir in die Richtung, wo ganz offensichtlich ein großer Wal war, je höher der Blas, desto größer der Wal. Und dann war noch ein zweiter Blas zu sehen, diverse Stoßgebete meinerseits in Richtung Himmel, ich wollte soooo gerne noch einen großen Wal sehen. (Ja, ja, Bescheidenheit war nicht so meins in dem Moment.) Zusammen mit dem zweiten RIB hielten wir kurz neben der Wale, oder dort, wo wir sie vermuteten. Ihr ahnt was jetzt kommt? Keine zwei Meter neben unserem Boot tauchte ein Grauwal auf. Ungelogen! Okay, wir haben nur den Rücken gesehen, den aber komplett und dann war er weg. Einfach abgetaucht. Aber, ich wiederhole: Zwei Meter neben unserem Boot ein riesiger Wal! Hallo? Geht es noch besser? Unser Guide flippte fast aus vor Begeisterung, weil die eigentlich nicht mehr hier sein sollten, der war wohl etwas spät mit seiner Wanderung. Nun, da wir schon so einiges erlebt hatten, fuhren wir zurück zu unseren Delphinen und Pilotwalen und gerieten direkt in riesige Familienbande, Mütter mit ihren Kälbern und alle waren ganz ruhig, es war ein friedliches Bild: Vor uns die Klippen Madeiras, hinter uns der Ozean und um uns herum großartige und entspannte Tiere.
Insgesamt hielten wir uns bestimmt zwei Stunden auf dem Wasser auf und uns war klar: Dieses Erlebnis zu toppen würde ganz, ganz schwer werden! Im Hafen drehten wir bei der Rückfahrt eine kleine Ehrenrunde und winkten einigen Passagieren auf ihren Balkonen zu, das war auch mal eine ganz nette Perspektive!
Zurück auf dem Schiff trödelten wir so durch die Gegend, bequatschten den tollen Ausflug von links nach recht, von oben nach unten und das ganze wieder zurück und schließlich sah ich beim Kochduell zu. Für einen kleinen Augenblick dachte ich, dass ich auch gerne mitgemacht hätte, aber zugucken hat auch Spaß gemacht!
Zu Abend gingen wir ins Atlantik Mediterran, bestellten die köstlichen hausgemachten Nudeln und hatten so nette Tischgesellschaft, dass wir noch heute immer mal wieder von Liz und Bärbel sprechen. Zwei Freundinnen, die schon so einiges erlebt hatten und uns den Mund ganz wässerig machten mit ihren Berichten über den Oman. Hmm… Der Orient stand eigentlich gar nicht so auf unserer Liste… Aber die beiden erzählten ja so schön… Wäre das nicht eine Überlegung wert? (Ja, ja, wer meinen Wohlfühlticker gesehen hat, weiß ja, wie wir uns entschieden haben…)
Übrigens gibt es von diesem Tag keine Fotos, ich habe mich bewusst dagegen entschieden, weil ich einfach nur genießen wollte. Und es hat sich gelohnt, vielen Dank, liebe Natur für dieses großartige Erlebnis!
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@ Nelly
Ich Reise auch wieder gerne mit . Das war ja ein unglaublich schönes Erlebnis mit eurer Wal und Delfin Sichtung . Mal gucken wer oder was euch nich so begnetet ist
LG Katja