Reisebericht mit der Vasco da Gama zu den Azoren 2022 oder "Großhirn an alle..."
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Ich war auf dieser denkwürdigen Cruise ja live und in Technicolor dabei. Selten war ich so froh, in Eigenregie angereist zu sein. Auch wir hatten schon bessere Eincheck-Procedere - aber sowas?? Ich weiß nicht wie ich reagiert hätte.... freundlich eher nicht.
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Meine Güte, Joean, das ist ja schier unglaublich - allein schon die Nummer mit der vergeblichen Anreise nach BER und die Hatz nach FRA war unterirdisch. Und nun noch das Prozedere beim Einchecken! Immerhin ist ja eine Kreuzfahrt mit diesem Nicko-Schiff nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben. Und dann sowas? Ich komm aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus… Hoffentlich war‘s das jetzt mit dem dicken Ende und es kommt nicht noch was Dickeres nach
Mein Like ist natürlich für Deinen genialen Schreibstil!
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Also bei solchen Umständen würde mein "Bevor ich mich ärgere/aufrege, ist es mir lieber egal" wohl auch ad absurdum geführt werden.
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Wie ihr das gepackt habt?? !!! Es fehlen einem die Worte. Erst diese vielen Telefonate vor der Reise, katastrophale Anreise und zur Krönung Gepäck über die steile Gangways selbst an Bord bringen und dann noch die Eincheck-Tussy.
Mir hätte es allerspätestens da gereicht ! Mein Gemahl wäre wahrscheinlich schon ab BER Airport ein HB-Männchen geworden.
Na da bin ich gespannt wie es weiterging
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Unglaublich, Dein Bericht liest sich wie ein Krimi.. bin gespannt wie es weitergeht.
LG annchristin
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Boah, ich kann mich meinen Vorschreiber(n)innen nur anschließen Joean . Ich wäre schon am Telefon explodiert und hätte wahrscheinlich einen Herzkasper bekommen . Und falls ich es doch noch bis zum Anleger geschafft hätte, dann wäre ich dort zur Mörderin geworden - mindestens!
Aber Deinen Schreibstil finde ich einfach nur supergenial .
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Da wundert es mich, dass es überhaupt Passagiere schaffen an Bord dieser Schiffe und Linien wie Nico zu gelangen (einige kommen bestimmt nicht wieder und das zu Recht, in meinen Augen) . Was sich einige (auch renommiertere Gesellschaften) hier (auch während und wegen Covid, ich sag nur Aussetzen auf „einsamen“ Inseln ) erlauben, wirft kein gutes Licht auf die Branche.
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Da wundert es mich, dass es überhaupt Passagiere schaffen an Bord dieser Schiffe und Linien wie Phönix zu gelangen
Hier geht es allein um das Management von NickoCruises bei der Anreise. Bitte nicht pauschalieren. So entstehen Gerüchte. Mir ist nicht bekannt, dass Phoenix mal so mit seinen anreisenden Gästen umgegangen ist.
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Hallo Flavia,
da möchte ich meer(er)leben absolut Recht geben!
Wir sind im Laufe der Jahre 9x mit Phönix unterwegs gewesen - so etwas haben wir dort niemals erlebt.
Ganz im Gegenteil: Alles, was bei Phönix irgendwie Füße hat, kümmert sich am An-/Abreisetag um die Gäste. Allerspätestens stehen am Eingang zum Terminal die ersten Gastgeber von Phönix. Auch so ein Ton wäre dort absolut undenkbar.
Die Unterschiede beim Check-In von Phönix und Nicko-Cruises könnten größer nicht sein.
Also: für künftige Phönix-Reisende: auf gar keinen Fall unsere Erlebnisse bei Nicko auf andere Reedereien projizieren!
Damit würde man gerade Phönix wirklich Unrecht tun!
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Ich lese gerade alles in einem Rutsch und es passiert selten, dass mir die Worte fehlen . . .
Immerhin steht auf meiner blacklist neben AIDA nun auch Nicko. Nach den diversen RBs muss ich so was nicht selber testen.
Und der nächste Kandidat ist bei uns seit letzter Woche NOVASOL. Miese Erreichbarkeit, Zuständigkeiten, welche Zuständigkeiten? Lügen etc.
LG Nane
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ich freue mich so auf die Fortsetzung Deines Berichtes. Normalerweise lasse ich mich von "niemandem" beinflussen ob eine Reederei schlecht ist oder nicht. Mache mir gern selbst mein Bild bevor ich (ver)urteile.
Aber was Du da über Nicko schreibst (auch andere Foris) veranlasst mich diese Reederei nie zu buchen. Auch wenn ich sie nicht kenne. Meine Likes sind natürlich nicht für Nicko sondern für alles andere was Du so wunderbar schreibst.
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Aber: das richtig dicke Ende kommt ja erst noch!
Moin Joean , auch ich wusste bei deinem Bericht nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Aber, ich war grenzenlos erleichtert über das "richtig dicke Ende".
Nachdem wir selbst 2020 in Hamburg-Fuhlsbüttel gestrandet sind, habe ich nämlich die ganze Zeit befürchtet, dass euch das Schiff nicht mitgenommen hat.
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Dienstag + Mittwoch, irgendwo auf dem Atlantik zwischen Lissabon und Sao Miguel
Wir machen, was man an Seetagen so macht. Wir sehen bei den Dreharbeiten für diese portugiesische Telenovela etwas zu, erkunden das Schiff und versuchen die Sache mit den Ausflugstickets zu klären. Auch das ist schwierig, denn die damit betreuten Kräfte sprechen leider nur bruchstückhaft deutsch. Insbesondere wenn mein Mann und ich auf Lajes do Pico getrennte Wege gehen wollen (er Lavahöhle, ich Walbeobachtung), dann wird es ein Problem. Nur mit Mühe lässt sich der junge Kollege jenseits der Scheibe davon überzeugen, dass er mir nicht den gleichen Ausflug bucht, den mein Mann bereits macht.
Auch bei einem Mitarbeiter von Nicko-Cruises sprechen wir nun erstmals vor und berichten über unsere Eindrücke.
Das Wetter ist schön, etwas windig aber sonnig. Wie gemacht für einen Cappu am Heck des Schiffes, denken wir uns.
Irgendwo auf dem Decksplan haben wir doch diese eine Außenbar gesehen, wo war das noch gleich?
Ah, da steht‘s ja. Lidodeck 11 – Oasis Bar.
Schön verzeichnet auf den überall hängenden Plänen und auch gekennzeichnet in allen Fahrstühlen.
Nun ja.
Mit der Oasis Bar verhält es sich offensichtlich wie mit dem Bahnsteig 9 ¾ bei Harry Potter.
Für Muggel ist sie unsichtbar.
Auf dem Weg nach achtern Deck 11 haben wir uns schon zweimal festgelaufen.
Nach achtern kommt man auf Deck 11 nur durch das Lidobistro. Dieses hat dort zwei Ausgänge, steuerbord und backbord.
Die Backbordtür ist leider komplett verschlossen.
An der Steuerbordtür werkeln zwei Matrosen.
Wenn man also ein gutes Kaffeegetränk an der frischen Seeluft – wegen der wir ja unter anderem hier sind – genießen will, dann bleibt einem nur folgender Weg: Mittschiffs beim Cappucino’s einen Kaffee to go bestellen. Dann eine gleich dort befindliche versteckte Wendeltreppe nach oben, dort kommt man dann am Ende des Schiebedachs bzw. am Anfang des Sportdecks raus, über das Sportdeck drüber, am Kinderland vorbei und dann wieder eine Treppe runter.
Dann ist man wieder auf Deck 11, jenseits vom Bistro und kann sich an den dort aufgestellten Tischen in die Sonne setzen. Wenn man einen freien Tisch findet. Da hier kein Service stattfindet (weil ja die Kellner auch nicht durch die geschlossene bzw. durch die kaputte Tür kommen), haben die Passagiere einen Tisch zum „Mülltisch“ auserkoren. Alles Geschirr, welches die Leute auf welchen Wegen auch immer hierhergeschleppt haben und alle Becher, die im Laufe des Tages so ausgetrunken wurden, stapeln sich dort.
Wenn ich es mal vorsichtig ausdrücken soll, dann würde ich sagen, es ist zumindest unansehnlich.
Zwischendurch sehe ich bei einer unserer Runden auf Deck 6 nochmal Tümmler am Bug des Schiffes spielen.
Es sollten die letzten wilden Tiere sein, die ich auf dieser Reise sehe – aber das weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Gut – dafür kann Nicko nicht!
Oder vielleicht doch???
Spannender Spoiler zum Fazit…
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Mannomannomann, vielleicht hätte Nicko doch lieber bei den unkomplizierteren Flussschiffen und -
Reisen bleiben sollen ?
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...ja, kann es denn wohl wahr sein?
Also, solch eine Alp-Traumschiff-Reise
möchte ich ja nicht einmal geschenkt
haben. Ich weiß gar nicht, ob sich bei
mir das Großhirn durchgesetzt hätte.
Zu meiner Schande muss ich aber ge-
stehen, dass mir das Lesen dieses
herrlichen Berichtes, trocken und warm
zuhause sitzend, richtig gefällt. Das hat
natürlich nichts mit Schadenfreude zu
tun, wohl aber mit Deinem unvergleich-
lichen Schreibstil.
Hoffentlich wird es ab jetzt für Euch
besser!
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wenn ich Deine Wegbeschreibung zur Oasisbar lese, fällt mir Mike Krüger ein "Sie müssen nur den Nippel durch die LAsche zieh'n,...".
Und was hat der Nicko-MA nach Eurer Vorsprache gesagt (falls er Euch verstanden hat und der Duetschen Sprache mächtig ist)???
Emmalotta: die Vasco ist ja nicht das erste Seeschiff bei Nicko...
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