RB Kanaren - Marokko - Madeira vom 01.03. - 15.03.2020 mit MS 3
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11.03.2020
Funchal
- 14:00 Uhr
Wir wollten nochmal in die Stadt und fuhren wieder mit dem Shuttlebus rein. Die Avenida Arriaga ist die Flaniermeile von Funchal mit schönen Bäumen und interessantem schwarzweiß gemustertem Straßenpflaster.
Sehr hübsch auch der Stadtpark mit vielen exotischen Pflanzen und Bäumen.Vor dem Rathaus ist ein schöner Platz, mit einem Brunnen und auch mit schwarzweißer Pflasterung gestaltet.
Der Innenhof des Rathauses ist mit typischen Wandkacheln (Azulejos) verkleidet eine Marmorstatue zeigt „Leda mit dem Schwan“ und ringsum sind Alpenveilchen gepflanzt.In der Nähe befindet sich auch das Jesuiten Kolleg und wir warfen einen Blick in die Kirche, die mit viel Gold prachtvoll ausgestattet ist, auch hier die typischen Wandkacheln.
Wir liefen weiter und stießen auf die Wein-Bodega d‘ Oliveiras, sehr hübsch gestaltet mit alten Weinfässern und Fotos des letzten Patrons standen mit Blumen dekoriert am Eingang.
Langsam schlenderten wir wieder Richtung Schiff, es blieb noch Zeit für einen Cappuccino im Café Ritz und dann fuhren wir mit dem Shuttle zurück zum Schiff.
Um 14 Uhr, legte das Schiff ab und machte sich auf den Weg nach La Palma.
Später las ich im Internet, dass Madeira am Abend den Hafen für Kreuzfahrt Schiffe geschlossen hatte. Auch abends in der TUI Bar war das ein Thema bei den Gästen und eine leichte Unruhe machte sich breit.
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Später las ich im Internet, dass Madeira am Abend den Hafen für Kreuzfahrt Schiffe geschlossen hatte.
Ich leider auch ... hab mir dabei noch nicht sooo viel gedacht, im Nachhinein ... wie naiv
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12.03.2020
Santa Cruz – La Palma
Morgens erreichten wir la Palma bei schönstem Sonnenschein und warmen Temperaturen.
Der Weg in die Stadt war nicht weit und wir waren sehr angetan von den hübschen Häusern mit prächtig bepflanzten Balkonen.
In der Hauptstraße war eine hübsche Boutique neben der anderen und ich nutzte die Gelegenheit, in den einen oder anderen Laden rein zu schauen. Wir warfen auch einen Blick in die Markthalle - ohne geht’s es ja bei uns nicht, und probierten einen frisch gepressten Zuckerrohr Saft.
Dann brauchten die müden Füße eine Pause und wir ließen uns im Café für ein paar Tapas nieder. Zum krönenden Abschluss gönnten wir uns dann noch einen Café Barraquito mit ordentlich Schuss
und dann gings zurück zum Schiff.
Um 18 Uhr erfolgte dann die erste Durchsage des Kapitäns: Spanien schließt alle Häfen für Kreuzfahrtschiffe und wir düsen Fullspeed nach Teneriffa um dort noch vor Mitternacht einlaufen zu können.
Um 20 Uhr die nächste Durchsage, alle Häfen seien bereits dicht und wir führen nun langsam nach Gran Canaria, wo wir am Samstag morgen ankommen würden und die Passagiere auch noch von Bord gehen könnten. Mittlerweile waren wir in der TUI Bar und es gab daraufhin lebhafte Diskussionen, was das alles wohl zu bedeuten hatte für die Passagiere, die eine zweiwöchige Fahrt gebucht hatten, wie auch unsere Tischpartner.
Wenig später kam eine weitere Ansage, dass auch auf Gran Canaria erst am Sonntag morgen angelegt werden dürfe und dann alle Passagiere das Schiff auf direktem Weg zum Flughafen verlassen müssten. Derzeit bemühe man sich, die entsprechenden Heimflüge zu organisieren. Das Schiff fuhr nun langsam Richtung Gran Canaria, wo es vor Maspalomas dümpeln würde, um den Passagieren einen Internetzugang zu ermöglichen.
Der Kapitän betonte ausdrücklich, dass wir an Bord sicher vor dem Corona Virus seien und auch niemand erkrankt sei.
Also ergaben wir uns in unser Schicksal in der Gewißheit, dass wir weder hungern noch dürsten müssten und unsere Abreise wie geplant vonstatten gehen würde. Dass nun Teneriffa und Fuerteventura ausfielen, konnten wir verschmerzen, denn wir hatten ja bereits alles, was uns wichtig war gesehen hatten.
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Ich leider auch ... hab mir dabei noch nicht sooo viel gedacht, im Nachhinein ... wie naiv
Ach, du warst auch an Bord? Das hatte ich bisher gar nicht so auf dem Schirm.
Wäre ja interessant, wie andere Mitfahrer die Situation erlebt haben.
LG Monika
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13.03.2020
Dümpel – dümpel - dümpel
14.03.2020
Dümpel – dümpel -dümpel
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13.03.2020
Dümpel – dümpel - dümpel
14.03.2020
Dümpel – dümpel -dümpel
spannende Seetage
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15.03.2020
Las Palmas
05.00 Uhr
Unser planmäßiger Abflug ging erst um 15 Uhr und obwohl nach uns ja keine Gäste mehr kamen, mußten wir morgens früh die Kabine räumen. Wir verabschiedeten uns von unseren Kabinenboys, die noch nicht wußten, wie es weitergeht, das war schon traurig. So schlugen wir die letzen Stunden an Bord tot mit Rumlungern am Pool (dort war noch Highlife ), im Anckelmann mittag essen, das Angebot war schon sehr ausgedünnt und danach hingen wir in der TUI Bar rum bis zur Abfahrt.
Neben uns lag wieder eine Aida, auch dort wurde alles geräumt. Wir beobachteten die Abreise des Oceana Quartetts, es flossen einige Tränen, denn die Damen mußten zurück nach Russland.
Unser Bus fuhr um 12.45 Uhr Richtung Flughafen. Dort herrschte ziemliches Gedränge vor den Schaltern aber dank "Condor premium economy" konnten wir zügig durchgehen in Richtung der Gates. Dort war es total überfüllt, viele Flieger waren wohl verspätet oder ausgefallen, die Leute lagerten schon auf dem Fußboden. Lange Schlangen vor den Toiletten, ich war nur Händewaschen, von Desinfektionsmitteln keine Spur. Unser Gate wechselte zweimal und wir liefen wie die Lemminge hintereinander her, in der Hoffnung das der vorne wußte, wo wir hin mußten. Gott sein Dank kamen wir dann in einen ruhigen Bereich nur für unsere Maschine und es normalisierte sich dann zunehmend. Unsere Maschine kam mit Verspätung aus Hannover, aber da keine Passagiere mitgekommen waren, ging es dann doch ziemlich zügig zum Boarden. Wir hatten die erste Reihe für uns allein - ein nicht zu unterschätzender Vorteil in diesen Zeiten (aber das war uns zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bewußt). Der Flug war ein bißchen unruhig aufgrund einiger Turbulenzen, aber der Kapitätn meldete sich einige Male und erklärte die Lage und machte uns auch aufmerksam, als wir über das nächtliche Paris flogen. Die Crew erlaubte sich noch einen Scherz, indem sie beim letzten Bordverkauf Klopapier in einzelenen Blättchen für nur 1,- € anbot und zum Schluß bekamen wir alle zwei Blättchen und durften damit winken , aber da war eine gehörige Portion Galgenhumor dabei, denn sie wußten, daß es sich wohl um ihren letzten Flug handelte.
Die einstündige Verspätung wurde wieder reingeholt, so dass wir kurz vor 22 Uhr in Hannover landeten.
Mit dem Shuttle zum Hotelparkplatz, Gepäck ins Auto und über die leere Autobahn waren wir um 23.30 Uhr zuhause.Soweit mein etwas verspäteter Reisebericht, ich bedanke mich bei Allen für Euer Interesse und Eure Likes und Kommentare.
LG Monika
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Wie gesagt wir sind erst am 8.3. zugestiegen. Madeira haben wir ähnlich erlebt. Wir sind mit dem Taxi vom Schiff direkt ur Markthalle gefahren. Haben dort auch die Fischabteilung bewundert, die Blumen- und Obststände. Danach sind wir langsam zur Seilbahn gegangen. Dann hoch zum Monte. Von dort entlang dem Jardin exotique zur Korbschlittenstation.
Dann mit dem Korbschlitten ins Tal hinab. Dort hatten wir ähnliche Erlebnisse mit den Taxifahrern, die einem unbedingt in die Stadt fahren wollten. Wir gingen aber aufgrund der super Informationen hier im Forum zur in der Nähe liegenden öffentlichen Bushaltestelle. Die Taxifahrer wollten uns weiß machen, dass die Busse angeblich heute gar nicht fahren bzw. der Bus gerade weg sei und der nächste in einer Stunde käme. Ein junger Portugiese der auch wartete sprach ich auf englisch an wann denn der nächste Bus käme. Antwort in 3 Minuten, okay es waren dann letztendlich 10 Minuten aber anyway. Soweit zu den Taxifahrern in Funchal. Mit dem Bus für ich meine 1,30 € oder so pro Person zurück zur Promenade/Marina in Richtung Liegeplatz.
Am zweiten Tag haben wir eine Tuk-Tuk-Tour mit Tukxi gemacht. Die Cabo Girão Tour geht 2,5 Std. und ist jeden Cent der 80€ wert. Ist sehr zu empfehlen.
Auch wir hörten, dass der Hafen von Funchal nach dem Auslaufen für Kreuzfahrtschiffe geschlossen wurde. Es beschlich einem da schon ein komisches Gefühl. Aber die Fahrt sollte ja planmässig weiter gehen. Da die nächsten Häfen ja spanische wären und die Coronasituation zu der Zeit auf den Kanaren absolut im Griff war, gab es noch Hoffnung.
La Palma bzw. Santa Cruz war sehr schön. Wir machten einen Spaziergang durch die Haupteinkaufsstrasse an der Kirche Parroquia Matriz de El Salvador und dem historischen Rathaus vorbei bis zu den Balcones de la avenida Maritima.
Dann wieder über die Avenida Maritima zurück zum Schiff.
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Ich wunderte mich dann nur über die sehr kurze und einsilbige Durchsage mach dem Ablegen bzw. Auslaufen. Es hieß dann es gebe später noch eine weitere Durchsage. Die kam dann beim Abendessen im Atlantik.
Ich wunderte mich über den Speed den das Schiff hatte. Dies klärte sich dann mit der Durchsage. Die span. Häfen wurden geschlossen und nach ersten Infos sei ein Anlegen in einem span. Hafen nur noch bis 24 Uhr möglich. Daher Vollgas um noch nach Teneriffa zu kommen. Hier sah TC wohl bessere Chancen die Passagiere dann von Bord und zurück nach Deutschland zu bekommen(mehr Flugkapazitäten, 2 Flughäfen, mehr Hotels etc., als auf La Palma). Im Laufe des Abends dann die Nachricht, das Kreuzfahrtschiffe auf See auch noch dann bis Samstag auf den Kanaren anlegen dürften. Daher dann Speed raus und als neues Ziel wurde Gran Canaria ausgegeben. Also dümpelte man nun um Gran Canaria herum. Für uns (die eigentlich noch eine weitere Woche an Bord wären) gab es am nächsten Tag die Info, das zns Flüge besorgt werden und wir am Sonntag nach Hause kommen. Also Abbruch der KF und mit Sonderflug nach Deutschland. Als uns der Flug mitgeteilt wurde, mit SundAir nach DUS, machte ich mich mal zur Rezeption auf um zu versuchen für meine gehbeeinträchtigte Mutter einen Rollstuhlservice auf dem Flughafen Gran Canaria und dann in DUS zu organisieren. Was ich dann dort vor der Rezeption erleben musste war echt der Hammer dort waren Mitreisende die dort einen Aufstand machten, da sie noch nachfolgend nach der KF Hotelübernachtungen selbst oder im Rahmen von Kombipaketen über Reiseveranstalter gebucht hatten. Diese könnten sie ja nun nicht in Anspruch nehmen. Anstatt froh zu sein das TC alles tat um die Passagiere heil und gesund nach Deutschland zu bringen beschimpften diese die Mitarbeiter an der Rezeption. Unglaublich. Der Höhepunkt war dann das einige Passagiere noch Gutscheine von ihren Reiseveranstaltern für Gran Canaria hatten, die nun nicht eingelöst werden konnten. Die Rezeption konnte diese Personen nur an deren Reiseveranstalter(z.B. Schauinsland) verweisen. Da gab es den nächsten Aufschrei. Dies sei ja nicht möglich da weder normale Internet noch Telefonverbindung bestehen würde. Nur über Satellit. Eine Forderung war doch das Wlan für alle kostenfrei zu öffnen. Dies wurde von der Rezeption zurückgewoesen, da dann die Satellitenverbindung zusammenbrechen würde, da dann alle online gingen, nicht nur um emails zum Reiseveranstalter zu schreiben sondern auch um FB, WA, weitere soziale Medien zu nutzen oder einfach nur zu surfen. Entweder man bucht dazu einen Internettarif und stellt dem Reiseveranstalter dies dann in Rechnung oder man müsste warten bis eine Funkverbindung zum Mobilfunk auf det Insel besteht. Es waren unwürdige Szenen dort. Wie erwachsene Menschen wegen irgendwelcher unbedeutenden Gutscheine in einer solchen Situation die TC-Mitarbeiter angingen war echt nicht nachvollziehbar. Eigentlich sollten diese Leute dankbar sein, dass alles von TC unternommen wird uns gesund nach Deutschland zurück zu bringen.
Den nächsten Tag drifteten wir vor Maspalomas, somit gab es eine Mobilfunk-/Internetverbindung zur Insel.
Man genoss noch die unfreiwilligen Seetage. Dann Samstagabend Anlegen in Las Palmas. Man bekam noch die Uhrzeit für den Flughafentransfer mitgeteilt. Also Kofferpacken, Koffer in den Flur stellen, Abendessen und letzten Drink an der Bar. Nächster Morgen Frühstück im Anckelmann und dann auschecken' von Bord, Koffer suchen und zum Transferbus.
Upps .... eine ellenlange Schlage und Chaos bei den Busfahrern, wer fährt jetzt zuerst.
Nach ca. 30 Minuten war man endlich im Transferbus zum Flughafen unterwegs.
Dort dann einchecken zum Sonderflug ohne Flugticket oder ähnliches, der Name bzw. Personalausweis reichte. Hier konnte der benötigte Rollstuhlservice dann noch bestellt werden. Dann lief es eigentluch wie immer. Der Flieger war fast bis auf den letzten Platz belegt. Getränke(nichtalkoholisch) und Verpflegung waren aufgrund des Vollcharters kostenfrei dabei. Ich meine wir sind gegen 14 Ugr dann gestartet und gegen 18 Uhr in DUS. Dort den vorgebuchten Mietwagen übernommen und ab nach Hannover zum Airport um unser Auto abzuholen. Gegen 21.30 Uhr den Mietwagen abgegeben. Ab auf die A7, Zwischenstopp bei McD in Hildesheim und dann gegen 1.00 Uhr endlich wieder zu hause.
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Ja, schon etwas abenteuerlich, aber ich fand es super wie TC sich in dieser Ausnahme-Situation um alles gekümmert hat. Man kann dann nicht erwarten auch wieder zum Ausgangsflughafen(bei uns Hannover) geflogen zu werden. Insbesondere da wir kein An-/Abreisepaket über TC gebucht hatten. Hauptsache man war gesund wieder in Deutschland.
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Übrigens war der Rückflug/Sonderflug über TC und der Flughafentransfer für uns kostenfrei. Daher war dann der Mietwagen und Sprit nach Hannover absolut verschmerzbar. Wir haben dann später den Rückflugpreis unseres selbst gebuchten Fluges nach langem Warten und unter Einschaltung von Flightright noch erstattet bekommen, da dieser in den Coronawirren abgesagt bzw. vorverlegt worden war vom 22.3. auf den 21.3.
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Auch noch ein Wort zur Teil-Erstattung des KF-Preises. Die 2. Woche der KF wurde uns komplett und kurzfristig(ich meine Anfang April war das Geld auf dem Konto) erstattet. Das finde ich vollkommen fair obwohl Teneriffa und Fuerteventura ja ausgefallen sind in der ersten Woche. Dafür hat sich TC um alles bei der Rückreise gekümmert.
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MS6 Micke ich hoffe die Rumpelstilzchen an der Rezeption schämen sich im Nachhinein ein wenig. Ich glaube zu dem Zeitpunkt hat man das Ausmaß noch nicht so recht überblicken können. Wie gesagt bis zum 11.3. war ich noch fest der Meinung unsere Reise antreten zu können.
DieLipper vielen Dank für deinen Bericht, ihr hattet echt Glück im Unglück