Hallo Jutta! Beim Spukbeutel knipsen sieht man dich wieder ein bißchen im Spiegel
ja die Emmalotta spukt halt überall herum..
Hallo Jutta! Beim Spukbeutel knipsen sieht man dich wieder ein bißchen im Spiegel
ja die Emmalotta spukt halt überall herum..
ja die Emmalotta spukt halt überall herum..
Besser, als überall herum zu spucken - was bei unserem Seegang auch eine Möglichkeit wäre
hoffentlich gibt es bald eine Wetterbesserung!
Es wird, es wird , lieber Takis ...
Dienstag,15.Oktober
Villagarcia de Arousa: Wo man Touris noch leiden mag
Wieder mit 12 Uhr eine späte Ankunft (wobei unser Käptn
von der Brrrrrügge immer überpünktlich bis zu früh anlegt), so dass ich es
wieder ganz gemütlich angehen kann. Ich verlasse das Schiff ohne Lunch, denn
Villagarcia gilt als Stadt der Krusten- und Schalentiere. Und die möchte ich
gern essen.
Als erstes stoße ich auf den Markt, der ein buntes Sortiment
anzubieten hat:
Und natürlich die besagten Krusten- und Schalentiere, die man sich aber leider selbst zubereiten muss
Das Städtchen selbst ist völlig unspektakulär, um es mal vorsichtig auszudrücken, und alle Bürgersteige scheinen hochgeklappt zu sein. Naja, ist ja auch Siesta-Zeit. Also lass ich mich – jetzt immerhin bei Sonnenschein!!! – vor einer Bar nieder und bestelle einen weißen Hauswein. Der ist sehr ordentlich, aber es kommt noch besser: die Tochter des Hauses taucht noch mal auf und fragt mich, ob ich nicht auch das gern hätte, was die drei Spanier am Nebentisch vor sich stehen haben. Klaro, will ich haben, und sie bringt mir Schinken, Käse und ein leckeres Röstbrot mit Olivenöl.
Das gefällt mir so gut - in der Sonne!! – dass ich noch ein Glas Wein bestelle. Bringt sie sofort und wenig später eine Schale mit Linsensuppe und Chorizo, müsse ich unbedingt probieren, das sei typisch galizisch!
Wohlig satt (adieu, ihr Krustentiere) und zufrieden gehe
ich in die Bar, um zu bezahlen. Dort regiert die Mama, und sie bringt mir eine
Rechnung, auf der steht: 3,80 €
Also, das geht ja nun gar nicht und schreit nach einem dicken Trinkgeld, nein, nach zweien: eins für die liebevolle Bewirtung und eins für das leckere Essen. Das versuche ich dem jungen Mädel klarzumachen, und sie protestiert vehement. Alles mit Kauderwelsch, Händen und Füßen, denn ich spreche kein Spanisch und sie kein Englisch. Die Mama schmunzelt, dieTochter nimmt endlich den Schein – aber nicht, ohne mir noch eine Tüte mit Croissants in die Hand zu drücken, als Dessert.
Wir verabschieden uns herzlich , ich fotografiere noch das einzige historische Gebäude der Stadt
– ein alter Konvent – und schlendere zum Schiff zurück. Was für ein schöner,
entspannter Tag bei 18 Grad und Sonne.
Fortsetzung folgt
Mittwoch, 16.Oktober
Die Stadt mit dem unaussprechlichen Hafen
Wir erreichen Porto, bzw. seinen Hafen Leixoes, den unaussprechlichen. KD Klaus Gruschka behauptet, es hieße „Leschöhs“, mit weichem sch, das habe ihm ein Portugiese erklärt. Der muss aber schon lange aus der Gegend weggewesen sein, denn in Portos Touristeninfo werde ich erstmal verständnislos angeguckt, als ich nach dem Bus nach „Leschöhs“ frage, und dann erst kam die Erleuchtung: „Ah – Lescho-esch?“ Mit zwei weichen sch und knapp getrenntem o und e. Ach, Portugisisch wird mir auf ewig fremd bleiben …ich kapier einfach nicht, wann was genuschelt werden muss.
Aber von vorn: Dank einer absolut genialen, idiotensicheren Beschreibung hier im Forum - wer immer das war, nochmal herzlichen Dank – kam ich mit dem Bus 500 ganz mühelos nach Porto und zurück. Eine wunderschöne Tour, immer am Wasser lang, erst Meer, dann Douro und dann in die Stadt:
Dort bin ich erstmal durch die Altstadt gebummelt, habe
nach Mitbringseln Ausschau gehalten und nach den wunderschönen Azulejos
Und was bringt man von hier mit – natürlich Portwein, allerdings nicht in dieser Preisklasse
Und ein (virtuelles) Souvenier für uschisiggi
Am Ufer des Douro...
gegenüber vom „Portwein-Ufer“ Gaia hab ich wieder ein Gläschen Vinho Verde bestellt, bekam diesmal einen "tipico" Mandelkuchen dazu
Aber der stand dann, obwohl nicht bestellt, mit 3 Euronen auf der Rechnung
Die Uferzonen in Ribeira wie auch in Gaia fand ich sehr touristisch und wenig ursprünglich. Bin deshalb nach nicht allzu langer Zeit zurück in die Altstadt, und von dort mit dem Bus 500 wieder zurück zum Schiff. Immer hin mit anderthalb Flaschen Portwein im Gepäck und diversen Magneten.
Neu an Bord sind inzwischen rund 100 weitere Gäste, die zum Teil nach Malaga noch weiter fahren zu den Kapverden und von da die gleiche Strecke zurück nach Hamburg (woraus dann überraschend Bremerhaven wurde).
Ich gehe wieder mal früh schlafen, denn morgen ist der erste von zwei Seetagen auf dem Weg zu den Azoren - meinem absoluten Höhepunkt. Für jeden Tag auf Terceira, Faial und Sao Miguel habe ich Ausflüge gebucht. Zwei ganztags und einen halbtags. Freut euch auf drei sehr verschiedene, traumhaft schöne Inseln!
Aber jetzt geht es erst mal quer über den Atlantik!
Fortsetzung folgt.
Wo ist denn die eine halbe abgeblieben
Ich vermute in der Tasche mitgenommen......
Neeneenee - es gibt tatsächlich halbe, also 375 ml Flaschen. Zwei normal große hab ich mich nicht getraut, mitzunehmen, denn die sind unglaublich schwer, weil das Glas so dick ist.
LG
Jutta
Da sind die Portugiesen aber geschäftstüchtig
Den Mandelkuchen auf den Tisch zu bringen und zu berechnen auch wenn man ihn nicht bestellt hat
Da sind die Portugiesen aber geschäftstüchtig
Den Mandelkuchen auf den Tisch zu bringen und zu berechnen auch wenn man ihn nicht bestellt hat
Das kann man so nicht unbedingt sagen.
In Portugal gibt es ganz oft noch das s.g. coperto oder auch couvert.
Sprich man zahlt für eine Kleinigkeit, die man ohne zu bestellen serviert bekommt. So eine Art Tischgebühr, unabhängig davon, ob man das dann verzehrt oder auch nicht. Es steht auf der Rechnung....
Ich fand es trotzdem immer angenehm und wenn man das dann mal nicht bekommt, vermisst man es fast.
In "Touristenkneipen" erlebt man es fast nicht mehr, also Emmalotta ...
Eigentlich hast du da richtig "Glück" gehabt mit deiner Lokalität
Schöner Bericht! Freue mich auf die Weiterfahrt.
LG Regina
Donnerstag, 17.Oktober
Halbzeit auf dem Atlantik – und ein kleiner Schlemmer-Exkurs
Seetag, herrlich! Ausschlafen bis acht Uhr und zum Start ein opulentes Frühstück !! Ich fotografiere nicht gern Essen, aber das Frühstücksbuffet ist so phantastisch, dass ich dafür eine Ausnahme gemacht habe: Alleine 23 verschiedene Sorten Brot, Brötchen und süßes Gebäck….
…..erstklassiger Schinken, allerlei Wurstsorten, täglich frisch gemachter Fleischsalat, Weichkäse, Hartkäse (der allerdings eher banal)…
...grandioser Räucherlachs plus einem täglich wechselnden anderen Räucherfisch
….. Obstquark, Müsli, Porridge, Milchreis, frische
Früchte, heiße Würstchen, baked beans, krosser Speck, hartgekochte Eier, Rösti…
… und natürlich Marmeladen, Honig, frische Früchte, Säfte.
5-Minuten-Eier, Omelette, Rühr- oder Spiegelei konnte man direkt beim Kellner
ordern, ebenso diverse Sorten Tee und alle paar Tage Extras wie Egg Benedict,
Pfannkuchen mit Blaubeeren, etc.
Fortsetzung folgt (aber nicht mehr vom Frühstück )
Immer noch Donnerstag, 17.Oktober
Ein Gitarrist mit Gleichgewichtsproblemen – und der Abreisetag kommt in Sicht
Eigentlich müsste ich nach soviel Frühstücks-Schlemmerei diverse Runden auf Deck 4 drehen (hatte ich mir auch vorgenommen), aber es schaukelt doch so stark, dass man sich nur langsam, breitbeinig und immer schön mit einer Hand am Geländer fortbewegen kann
Mit dem Seegang hat dann auch Gitarrist Wolfgang Gerhard zu kämpfen, der zusammen mit Valdeci Oliveira als Gastkünstler-Duo mehrfach auftritt und heute in der Pazifik-Lounge allein eine Matinee mit spanischer Gitarrenmusik gibt. Es werden phantastische 60 Minuten – nicht nur, weil er ein erstklassiger Gitarrist ist, sondern weil er auch sehr informativ, anschaulich und überaus sympathisch Details zu den gespielten Stücken, zu Fado, Flamenco und klassischer spanischer Gitarre erzählt. Dabei hat er doch erheblich mit dem Geschaukel zu kämpfen – ist ja nix mit festhalten, weil man beide Hände zum Gitarre Spielen braucht …
Abends bekomme ich schlechte Laune: auf der Kabine liegt eine Mitteilung, dass man ab sofort einen Ausflug am Abreisetag buchen kann, der dann am Flughafen endet. Buchen will ich, an den Abreisetag denken will ich aber nicht!
Heute nacht werden die Uhr noch eine Stunde zurückgestellt: die Azoren sind tatsächlich 2 Stunden vor deutscher Sommerzeit. Höchste Zeit, wieder ins Bett zu fallen.
Fortsetzung folgt.
also bei dem Frühstücksangebot könnte ich schwach werden
Freitag, 18.Oktober
MS Artania in Bewegung, und nicht nur vorwärts – oder: das Rätsel der ersten Nacht ist gelöst
In der Nacht hat mich mehrfach heftiges Schaukeln geweckt, und dabei habe ich wieder mal ein Gefühl wie Sodbrennen und dass der Magen bis zur Kehle hochgerutscht ist . Sein Inhalt bleibt diesmal aber da, wo er hingehört. Und ich habe jetzt eine Idee, woher das kommt: mein Bett steht quer zur Fahrtrichtung, und das Schiff schaukelt nicht nur, sondern rollt auch deutlich. Dadurch ergibt sich ein Kopf runter-Kopf rauf-Kopf runter-Kopf rauf-Effekt, der wohl verantwortlich ist, dass mein Mageninhalt verrutscht.
Dass mir trotzdem überhaupt nicht schlecht ist, wundert mich allerdings – und verwundert schlafe ich wieder ein.
Mein morgendlicher Gang aufs Promenadendeck sagt mir: es ist windig, aber warm und vor allem – trocken!
Um elf gibt es einen Jazz-Frühschoppen, draußen in der Phoenix Bar, die Artania Show Band macht das wirklich klasse (auch wenn es eher jazzig als Jazz war).
Den Nachmittag verbringe ich lesend – herrlich! – und abends brezel ich mich ein bisschen auf: es ist wieder mal Gala-Diner, und einmal wenigstens will ich mich dem nicht verweigern. Ich werde an den Tisch gesetzt zu einem älteren Herrn, der tatsächlich Fliege und weißes Dinner-Jackett trägt. Ich komme mir ein bisschen underdressed vor, denn auch bei den Damen ist Abendgarderobe zu sehen.. Der Herr ist nett, erzählt aber ununterbrochen von seinen Heldentaten in der Bütt, die er als eingefleischter Mainzer Karnevalist vollbracht hat. Das Essen ist gut, aber nicht besser als an all den anderen Tagen. Und dafür hab ich extra einen Bogen um die Kaffeestunde gemacht – das Motto war „Alles Schokolade“ !
Morgen muss ich schon um 7 Uhr aufstehen, denn um kurz nach neun sammeln wir uns zur eintägigen Terceira-Rundfahrt. Ich freu mich wie Bolle darauf!
Fortsetzung folgt, vielleicht heute noch
also bei dem Frühstücksangebot könnte ich schwach werden
Bin ich auch - das Frühstück war meine Hauptmahlzeit, da hab ich hemmungslos zugeschlagen!!
LG
Jutta
Hallo Emmalotta
Ja....das Frühstücksbufett sieht schon lecker aus und schmeckt auch. So gab es dies auch auf der Amera. DA fällt mir gerade noch etwas ein. Denn es wird hier ja schon öfters über die "Ältere Generation" zu der ich auch gehöre gewettert
Ich stand am Frühstücksbufett, vor mir ein "älterer Herr". Der griff mit seinen Fingern auf die Wurstplatte und holte sich seine Salami. Ich machte ihn darauf aufmerksam. daß da eine Zange liegt. Als Antwort erhielt ich "Ich greife doch nur das an was ich auch nehme" Na so was. Ja....so sind se halt die älteren Herrschaften. Aber ganz ehrlich i c h fand das
Das war aber ne Ausnahme. Habe so etwas dort nicht mehr gesehen. Sorry Emmalotta für mein OT.
Stand bei Euch abends auch immer das "Bäckerkonfekt" auf dem Tisch?
Grüsse und Danke für den Super Bericht - Sonnenscheins -
Samstag, 19.Oktober
Endlich auf den Azoren - das Sehnsuchtsziel ist erreicht
Nach zwei Tagen und über 800 Seemeilen mutterseelenallein auf dem Atlantik kommt es mir vor, als hätten wir mit Praia da Vitoria auf Terceira das Ende der Welt erreicht.
Ich bin aufgeregt wie ein Kind am ersten Schultag, als wir uns in der Atlantik Show Lounge zum Ausflug sammeln. Es geht den ganzen Tag in allen vier Himmelsrichtungen über die Insel, mit mehreren 15-Minuten-Stopps, Besuch einer Käserei (fanden wir eher überflüssig, obwohl der Käse sehr gut war), einem 60-Minuten-Aufenthalt in Angra do Heroismo und einer 1,5stündigen Lunchpause mit sehr gutem, azoreanischen Essen.Und wir haben den Bordlektor dabei, der wirklich alles über die Azoren weiß. Glück gehabt!
Ich erspare Euch lange Erklärungen zugunsten mehrerer Bilde – die Insel ist wunderschön und die Vegetation üppig, selbst jetzt im Herbst blüht es noch überall.
Die Lilienart Bella Donna, von den Einheimischen „Mädchen auf dem Weg zur Schule“ genannt, weil sie rosa ist und immer dann zu blühen beginnt, wenn das neue Schuljahr anfängt.
Die Azoreaner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft – die Inseln decken immerhin ein gutes Drittel der gesamten Milchproduktion Portugals. Ziegen und Kühe sind das ganze Jahr über im Freien und haben hier Vorfahrt!
Weil Terceira keine Strände hat, baden die Azoreaner an der wilden Küste in Naturschwimmbecken – und frönen dabei auch ihrer Leidenschaft für’s Picknicken.
Die Städte auf Terceira sind klein und unspektakulär, aber pieksauber und schön herausgeputzt. Das Beeindruckendste aber ist die menschenleere, unverbaute und wunderbare Natur…
https://forum.pooldeck24.de/forum/thread/17403-warum-wurde-mein-foto-gelöscht/
Es war ein wunderbarer Phoenix-Ausflug, der mit seiner Länge von 9 bis 17 Uhr und einem guten, dreigängigen Mittagessen 65 Euro kostete. Ein wirklich fairer Preis!
Das Wetter ist spätsommerlich warm, um die 22 Grad. Und so werden wir Horta morgen auf jeden Fall anlaufen können. Freut Euch auf das ganz andere Faial!
Fortsetzung folgt.