Wie lange halten TC und die anderen Reeder wohl noch durch?

Zitat von novak

Genau so sehe ich das auch. Hätte ich die Reise angetreten, wäre das Geld ebenso nicht mehr verfügbar. Hätte ich das Geld rückgefordert, läge es jetzt auf meinem Sparbuch und würde mich auch nicht glücklicher machen, im Gegenteil, ich hätte keine Reise mehr auf welche ich mich freuen könnte. Natürlich könnte man sagen, dies wäre der sicherere Weg für mein Geld, aber mal ehrlich, wer eine Kreuzfahrt bucht, nagt üblicherweise nicht am Hungertuch und kann schon mal eine Anzahlung riskieren ohne seine Existenz zu gefährden. Sollte die Reise 2021 auch nicht stattfinden, werde ich wieder umbuchen und vermutlich noch mehr Geld nachwerfen - ich hab das Budget meine Reisekasse ja seit Mai 2019 nicht belastet ES MUSS RAUS.

lg Christine

Ganz genauso sehen wir es auch

Wir haben auch schon zwei Reisen auf 2021/2022 umgebucht und fahren dieses Jahr (hoffentlich noch die 2 Panoramafahrten ) . Sollten diese nicht stattfinden, dann wird wieder umgebucht

Der Staat hängt schon gewaltig mit drin. Seit Anfang der 2000er ist die KfW IPEX einer der Hautpkreditsicherer und -geber bei Schiffsfinanzierung z. B. in der Meyer-Werft in Papenburg oder den MV-Werften von Genting. Ich glaube, ich hatte letztens von 14,7 Mrd. Krediten gelesen. Dazu kommen noch diverse Landesbanken, die einsprangen, weil Geschäftsbanken wie RBS oder die Commerzbank sich vollständig aus der Schiffsfinanzierung zurückzogen.

Genting, AIDA, TUI Cruises und auch die Meyer-Werft haben zusätzlich seit März 2020 alle Kredite bekommen.

Zitat von Jonny

Würde das Schiff unter deutscher Flagge fahren, wär das ganze wohl für keinen mehr zu bezahlen...

Exakt so ist es !

Zitat von Peter

Da sitzen Reedereien, Reisebüros, Spediteure, Großhändler, TC in Hamburg und Hannover, Häfen, Taxifahrer, Busunternehmer, Hotels und viele mehr in einem Boot.

Reisebüros, Busunternehmer und Hotels können aber anderweitig Einnahmen generieren,nämlich mit Tourismus abseits der Kreuzfahrt. Für Häfen wie z.B. Hamburg sind die Einnahmen der Kreuzfahrtschiffe nicht wichtig für das Überleben. Bei den Reedereien wird das schon schwieriger.Aber die ANzahl der Arbeitsplätze in Deutschland und die gezahlten Steuern rechtfertigen einfach keine Staatshilfe in welcher Form auch immer.

Zitat von Jonny

Ds gibt aber nicht nur den Hafen vom Hamburg. In der Doku gestern wurde zb gezeigt, dass Thailand zb extrem von Kreuzfahrt Tourismus abhängig ist, so auch Dubrovnik.

Dobrovnik ja.(wobei die aber auch sehr viel "normalen" Tourismus haben. Thailand ist nicht so mein Spezialgebiet. Aber ich denke,wenn die dort ihre "normalen" Urlaube wieder haben,sollte es auch halbwegs gehen.

Aber um ganz ehrlich zu sein,bei meinen Überlegungen,ob ich eine Kreuzfahrt buche oder lieber warte oder irgendeinen anderen urlaub buche,spielen die Situationen in fernen Ländern für mich erst mal keine Rolle.(mit Situation meine ich die wirtschaftliche Lage der Betriebe,nicht die Sicherheitslage)

Zitat von Jonny

so auch Dubrovnik.

In dem Bericht kam auch rüber, dass Dubrovnik den Anlauf von Kreuzfahrtschiffen eingeschränkt hat (oder will). Tourismus ja, aber kontrolliert. Und da werden viele andere Destinationen nachziehen. Nicht nur Venedig, wo das ja schon lange ein Thema ist. Wenn ich nur z. B. an Lissabon denke, wenn da drei Schiffe gleichzeitig anlegen, ist die Stadt zugeschüttet. Spaß geht anders.

Auch dass die Blauen Reisen/Panoramafahrten sehr schnell wieder verschwinden werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Das hat vor längerer Zeit schon ein Verantwortlicher von Phoenix gesagt, und das ist in der Sendung gestern wiederholt worden. Wer dümpelt schon das dritte oder vierte Mal über die Ost-/Nordsee. Das mag zum Anfang nach der langen Pause erst einmal für den Gast Ok gewesen sein, aber mit Ausnahme von ein paar Fanatikern wird das schnell langweilig.

Aber egal ob mit oder ohne Corona, vieles wird nie mehr so sein wie vorher und das bezieht sich nicht nur auf Kreuzfahrten.

Zitat von Peter

In welcher Höhe werden denn Steuergelder von 2 Mio deutschen Kreufzahrtgästen generiert.?

Laut einer Statistikseite sollen es 2019 sogar 3,1 Millionen deutsche Kreuzfahrtgäste gewesen sein, davon 2,6 Million Hochsee, 0, 5 Millionen auf Fluss-KF.

Zitat von Gisi

In dem Bericht kam auch rüber, dass Dubrovnik den Anlauf von Kreuzfahrtschiffen eingeschränkt hat (oder will). Tourismus ja, aber kontrolliert. Und da werden viele andere Destinationen nachziehen. Nicht nur Venedig, wo das ja schon lange ein Thema ist. Wenn ich nur z. B. an Lissabon denke, wenn da drei Schiffe gleichzeitig anlegen, ist die Stadt zugeschüttet. Spaß geht anders.

Auch dass die Blauen Reisen/Panoramafahrten sehr schnell wieder verschwinden werden, ist nicht von der Hand zu weisen. Das hat vor längerer Zeit schon ein Verantwortlicher von Phoenix gesagt, und das ist in der Sendung gestern wiederholt worden. Wer dümpelt schon das dritte oder vierte Mal über die Ost-/Nordsee. Das mag zum Anfang nach der langen Pause erst einmal für den Gast Ok gewesen sein, aber mit Ausnahme von ein paar Fanatikern wird das schnell langweilig.

Aber egal ob mit oder ohne Corona, vieles wird nie mehr so sein wie vorher und das bezieht sich nicht nur auf Kreuzfahrten.

Und was genau bewegt Dich zu dieser Aussage ? Welche Quelle ?

Spekulationen - nicht mehr und nicht weniger.

Wir warten es einfach mal ab - ich behaupte, dass vieles - nicht alles !!! - wieder vergleichbar

sein wird , alles Andere wird uns nämlich "umbringen"

sgG

Ich sehe es auch so wie @Isuledda99. Ich habe habe z.B. Bekannte auf Tobago (eine die Ausflüge anbietet und eine mit Ferienwohnungen) und in Costa Rica (ein Ehepaar welches Ausflüge anbietet und ein Hostel besitzt), auch sie Leben komplett vom Tourismus und sitzen somit aktuell auf dem trocknen. Ich denke oft an sie und drücke die Daumen das, dass Ersparte ausreicht.

Übrigens die eine Bekannte aus Tobago sitzt immer noch in Deutschland fest und kommt nicht zurück zu ihrem Mann.

Dominik83 die ganze Situation ist so komplex und betrifft nun mal die ganze Welt, persönlich, wirtschaftlich und gesundheitlich.

Uns wurden dieses Jahr 2 Kreuzfahrten storniert. Die Anzahlung lasse ich trotzdem stehen, da dass Geld ja quasi eh schon ausgegeben war und mir somit nicht wirklich fehlt. Ich finde es ist auch ein Akt der Solidarität das Geld nicht zurückzufordern, sondern irgendwann für die nächste Reise zu nutzen. Es wäre jedoch auch ein Akt der Solidarität seitens der Reedereien, wenn die Reisebüros wenigstens anteilig auf die Anzahlungen eine Provision erhalten würden.

Zitat von Schiffsjunge

Es wäre jedoch auch ein Akt der Solidarität seitens der Reedereien, wenn die Reisebüros wenigstens anteilig auf die Anzahlungen eine Provision erhalten würden.

lg Christine

Zitat von jasper1902

Spekulationen - nicht mehr und nicht weniger.

Der ganze Thread ist hier eine einzige Spekulation. Wer kann schon vorhersagen, wie lange welches Unternehmen (hier: Reedereien und weitere touristische Unternehmen) wie lange durchhält? Das wissen die wahrscheinlich so genau noch nicht einmal selbst, weil das von so vielen verschiedenen Faktoren abhängt, die z. Z. nicht vorhersehbar sind.

Bezüglich der kleinen Reisebüros hat das "Sterben" lange vor Corona begonnen, nämlich mit dem Beginn des Online-Zeitalters. Corona mag das jetzt beschleunigt haben, aber der Trend ging schon lange in diese Richtung. Ebenso wie irgendwann die Supermärkte die Tante Emma Läden verdrängt haben. Wer das Zeitgeschehen beobachtet, erkennt, dass in jeder Krise der eine auf der Strecke bleibt und ein anderer gestärkt hervorgeht. Das mag für den, der jetzt entweder untergeht oder sich neu orientieren muss, zwar nicht schön sein, aber solche Situationen gab es immer und wird es immer geben.

Zitat von Gisi

Der ganze Thread ist hier eine einzige Spekulation. Wer kann schon vorhersagen, wie lange welches Unternehmen (hier: Reedereien und weitere touristische Unternehmen) wie lange durchhält? Das wissen die wahrscheinlich so genau noch nicht einmal selbst, weil das von so vielen verschiedenen Faktoren abhängt, die z. Z. nicht vorhersehbar sind.

Bezüglich der kleinen Reisebüros hat das "Sterben" lange vor Corona begonnen, nämlich mit dem Beginn des Online-Zeitalters. Corona mag das jetzt beschleunigt haben, aber der Trend ging schon lange in diese Richtung. Ebenso wie irgendwann die Supermärkte die Tante Emma Läden verdrängt haben. Wer das Zeitgeschehen beobachtet, erkennt, dass in jeder Krise der eine auf der Strecke bleibt und ein anderer gestärkt hervorgeht. Das mag für den, der jetzt entweder untergeht oder sich neu orientieren muss, zwar nicht schön sein, aber solche Situationen gab es immer und wird es immer geben.

Das ist doch extrem unstrittig und der Lauf der Zeit ! Wer nicht mit der Zeit geht - geht mit der Zeit.

Ändert aus meiner subjektiven Sicht aber nix daran, dass Aussagen wie " es wird nichts mehr sein

wie es einmal war" vollkommen aus der Luft gegriffen sind und Leuten Angst macht.....

sgG

Zitat von Gisi

wird nie mehr so sein wie vorher

Ich weis immer nicht, was diese Aussagen bedeuten sollen ... In der Finanzkrise kam auch oft diese Aussage und ... die Welt ist sehr schnell auch wieder im gewohnten Modus. Ich glaube das sich die Kreuzfahrtindustrie auch wieder sehr schnell erholen wird, der Markt ist nunmal da und ich denke nicht das sich das nach Corona ändert.

Zitat von Gisi

Bezüglich der kleinen Reisebüros hat das "Sterben" lange vor Corona begonnen, nämlich mit dem Beginn des Online-Zeitalters. Corona mag das jetzt beschleunigt haben, aber der Trend ging schon lange in diese Richtung.

Da mag schon stimmen, aber gerade die derzeitige Situation zeigt , dass es durchaus von Vorteil und auch beruhigend ist, bei Problemen einen persönlichen Ansprechpartner wie das Reisebüro zu haben. Manchmal braucht es leider schlechte Erfahrungen um auf Altbewährtes zurück zu kommen.

lg Christine