Zwei unvergessliche Tage in Bangkok und Ayutthaya - Besuch der neuen und alten Hauptstadt Thailands im Dezember 2019

  • Zwei unvergessliche Tage in Bangkok und Ayutthaya - Besuch der neuen und alten Hauptstadt Thailands im Dezember 2019


    Liegezeit: vom 15.12. bis 16.12.2019 / Sonntag 8:00 bis Montag 23:00

    Hafen: Laem Chabang

    Wetter an beiden Tagen: ca. 30-32 Grad, teilweise leicht bewölkt


    Bangkok Highlights

    • Übernachtung in Bangkok

    • Königliche Sommerresidenz

    • Ayutthaya


    Wir haben im Dezember 2019 auf unserer Reise mit der Mein Schiff 6 von Singapur nach Hong Kong zwei wirklich unvergessliche Tage in Bangkok und Ayutthaya erlebt. Die beiden Tagesausflüge haben wir mit Bengi Tours unternommen und das Hotel in Bangkok haben wir in Eigenregie gebucht. Unser Guide war an beiden Tagen Pia.


    Wir können Bengi-Tours und Pia nur wärmstens empfehlen. Die Kommunikation mit Bengi per Mail und Whats-App ist einfach super: schnell und unkompliziert. Pias Deutschkenntnisse sind hervorragend und ihre Aussprache ist einfach perfekt.


    Wir haben pro Tag 120,- Euro p.P. bezahlt. Im Preis enthalten sind neben dem Guide, der Transfer, alle Eintritte und das Mittagessen (ohne Getränke). Die Bezahlung erfolgt am ersten Tag vor Ort.


    Doch bevor ich unsere beiden Tage im Detail beschreibe, gibt es erst mal die Vorgeschichte:


    Dies war unsere erste Asienreise und wir hatten im Vorfeld große Bedenken, wie wir die Hitze verkraften werden. Besondere Sorgen machte uns Bangkok. Hier im Forum hatte ich schon viel über die tollen Highlights der Stadt gelesen, aber auch davon, dass die Touren bei den hohen Temperaturen recht anstrengend sind. Zusätzlich liegt Bangkok vom Hafen Laem Chabang recht weit weg (mindestens 2 Stunden Fahrt pro Richtung).


    Daher haben wir im Vorfeld lange überlegt was wir an diesen beiden Tagen machen sollen. Unsere Idee war: Den ersten Tag fahren wir nach Bangkok und am zweiten Tag finden wir sicher etwas Spannendes in der Nähe des Hafens. Um es kurz zu machen, trotz intensiver Suche, es gibt nichts Interessantes in der Nähe. Auch stundenlanges Lesen in Foren hilft nicht ….


    Außer vielleicht Patthaya. Aber da wollte ich nicht hin und teilte das meinem Mann mit den Worten: „Ich flieg doch nicht ans andere Ende der Welt und guck mir dann das „Malle“ von Thailand an.“ Ganz am Anfang der Urlaubsvorbereitung hatte ich Bilder von Ayutthaya gesehen, die mich so fasziniert hatten, dass ich da unbedingt hin wollte. Doch dazu sagte mein Mann: „ Ich bin doch nicht bescheuert und hocke den einen Tag über 4 Stunden im Bus, um dann am nächsten Tag, wieder 5 Stunden Bus zu fahren.“


    Als im Sommer dann das TUI Ausflugsprogramm für unsere Reise rauskam, schauten wir nach den Bangkok Optionen. Aber das Portfolio an Ausflügen für den zweiten Tag war nicht besser geworden. Und dann schlug mein Mann vor: „Sag mal, wir können doch in Bangkok übernachten und dann von da aus nach Ayutthaya fahren. Dann haben wir die „lange Fahrerei vom Hafen“ nur einmal.“ Ich war begeistert! Ruckzuck war ein Hotelzimmer über eines der bekannten Buchungsportale mit kostenfreier Stornierung reserviert.


    Mit Bengi, bei dem wir bereits unseren Ausflug für den ersten Tag reserviert hatten, klärte ich die Optionen für eine Ausflugsverlängerung für den zweiten Tag und so stand innerhalb weniger Tage unser Programm.


    Unsere Mitfahrer hatte ich über das Pooldeck-Forum in unserem Roll Call gefunden. Wir waren eine kleine Gruppe von 2 Ehepaaren, die sich super gut verstanden haben.


    Und falls Ihr jetzt schon wissen wollt, wie es war:


    „Ja, Bangkok Stadt ist mit seiner Fülle an Highlights anstrengend, aber absolut lohnenswert. Ayutthaya und die königliche Sommerresidenz sind mehr als sehenswert. Die hohen Temperaturen haben wir erstaunlich gut verkraftet. Irgendwie fühlten sich die über 30 Grad ganz anders an als bei uns in Deutschland. Vielleicht auch Dank Pia, die uns perfekt durch die zwei Tage begleitet hat. Die Stunden mit ihr waren so spannend, kurzweilig und informativ, dass wir gar keine Zeit hatten, uns über die Hitze Gedanken zu machen.“


    Doch jetzt soll es endlich losgehen …


    15. Dezember 2019


    Die MS 6 legte pünktlich um 8:00 im Hafen von Laem Chabang an. Kurz nach dem Anlegen, machten sich die ersten individual Gruppen auf den Weg. Der Großteil der TUI Busse setzte sich gegen 8:30 in Bewegung. Wir hatten mit Bengi vereinbart, dass wir unseren Fahrer um 9:15 treffen. So war es auch. Pünktlich stand er mit einem Schild direkt an der Pier und wartete auf uns.


    Nach knapp 2 Stunden hatten wir Bangkok erreicht. Hier stieg Pia zu uns in den Mini-Van und weiter ging es einmal quer durch die Stadt. Wir kamen an beeindruckenden Hochhaus-Fronten und Bürogebäuden vorbei und gewannen einen ersten Eindruck von der Stadt und ihrem Verkehrsgetümmel. Je näher wir dem historischem Zentrum kamen, desto prachtvoller wurden die Straßen mit ihren königlichen Dekorationen und wir konnten schon die ersten großen Tempelanlagen mit ihren Türmen entdecken.


    • Wat Po – der liegende Buddha


    Unser erster Stopp war der Wat Po. Dies ist die älteste und größte Tempelanlage Bangkoks. Sie ist wirklich sehr beeindruckend mit ihren glänzenden und prunkvollen Gebäuden und Türmen.




    Zunächst besichtigten wir den Tempel mit dem liegenden Buddha. Also, Schuhe aus und mitgebrachte Socken überziehen und dann die 46m lange Statue bewundern, die so gerade eben noch in die Versammlungshalle passt. Pia lenkte uns geschickt an den Menschen Mengen vorbei. Stoppte immer wieder an Stellen, von denen man ein besonders gutes Foto machen konnte. Teilweise mussten wir einen kleinen Moment warten, bis das Buddha Foto ohne Menschen möglich war. Aber ich hatte es mir viel, viel voller vorgestellt. Leider kann ich kein Foto einstellen.


    Nachdem wir unser erstes „Wow“-Erlebnis hatten, weihte uns Pia in die thailändische Tempelarchitektur ein. Wir lernten was ein Wat, eine Pagode, ein Chedi oder eine Stupa ist. Pia wurde nicht müde, uns diese unbekannten Begrifflichkeiten zu erklären, sie uns an den einzelnen Bauwerken zu zeigen und uns mit der Glaubensphilosophie des Buddhismus und seiner Praktiken vertraut zu machen.



    Wir besichtigten auf dieser großen Klosteranlage noch weitere Bereiche und Gebäude, u.a. sahen wir die unendlichen Reihen mit vergoldeten Buddha-Statuen in unterschiedlichen Meditationshaltungen und sahen die Zeichnungen und Anleitungen der Schule für traditionelle Thai-Medizin und Massage.



    Nach gut einer Stunde verließen wir diesen Ort und setzten unsere Tour mit einem öffentlichen Bus fort. Das war richtig klasse, denn so konnten wir auch etwas vom „normalen“ Bangkok erleben.



    Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, sahen wir noch diesen beeindruckenden Baum, der mit Orchideen bepflanzt war.




    • Königspalast und Wat Phra Kaeo / Royal Grand Palace


    Gegen 13:00 erreichten wir den Königspalast. Dieses riesige Areal ist mit seinen goldglänzenden Pagoden und Chedis wirklich traumhaft. Sie gehören zum Wat Phra Kaeo.




    Hier im zentralen Heiligtum ist auch der Smaragd-Buddha / Emerald Buddha zu bestaunen. Er ist die am meisten verehrte Buddha-Statue Thailands. Er sitzt hoch oben auf einem goldenen Altar. Allerdings muss ich sagen, dass ich mir diesen Buddha viel größer vorgestellt hatte. Vielleicht weil alles andere bisher auch so groß und riesig war. Er ist in der Tat nur ca. 66 cm groß, allerdings auch komplett aus Jade. Entsprechend der Jahreszeiten wird er dreimal im Jahr in einer prunkvollen Zeremonie in neue Gewänder gekleidet. Hier ein Bild, das uns vor dem Tempel gezeigt wurde und seine Jahres-Garderoben zeigt:



    Die Kombination aus siamesischer Architektur und die später dazugekommen Bauten mit britisch-kolonialen Einfluss sind wirklich faszinierend und ziehen viele Besucher an.

    Vielleicht könnt Ihr Euch denken, welche Posen wir direkt neben diesen Figuren gemacht haben?



    Fortsetzung folgt (gleich) ...

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Nun ging unsere Tour weiter. Pia führte uns durch die angrenzenden Straßen zum großen Fluss von Bangkok, dem Maenam Chao Phraya. Hier, direkt am Wasser, befinden sich viele kleine Markthallen mit verschiedenen Handwerksläden, Lebensmittelständen und kleinen Garküchen. Hier haben wir mit Blick auf den Fluss zu Mittag gegessen.



    Danach holte uns unser Fahrer direkt an einer kleinen Seitenstraße mit dem Minivan ab. Er begrüßte uns mit gekühlten Erfrischungstüchern und Getränken. Diesen Service bekamen wir übrigens jedes Mal, wenn er uns wieder an einem Treffpunkt einsammelte. Das war gerade bei der Wärme immer wieder super angenehm.


    Wir setzten unsere Tour fort und kamen gegen 15:15 zum Wat Arun.


    • Wat Arun / Tempel der Morgenröte


    Er gilt als das Wahrzeichen Bangkoks mit seinem etwa 70 m hohen Prang (ein Chedi, dessen Turmspitze die Form eines Maiskolbens hat) und ist mit unendlich vielen Porzellanmosaiken verziert. Einfach toll.




    Dies war die 3. Tempelanlage des heutigen Tages. Trotzdem waren wir wieder aufs Neue fasziniert. Jede dieser Anlagen hat ihren ganz eigenen Reiz und Charakter und ich bin froh, dass wir alle drei gesehen haben. Obwohl wir jetzt – ganz ehrlich - so langsam genug von dieser ganzen Tempel-Pracht hatten. Aber sie sind absolut sehenswert und gehören zwingend zu einem Bangkok Besuch dazu!



    Nun ging Pia mit uns zu dem nahgelegenen Bootsanleger und es dauerte keine zwei Minuten und unser „privates“ Longtail-Boot legte am Steg an. Es war wirklich perfekt, wie Pia während der zwei gemeinsamen Tage, alles im Hintergrund organisierte.


    • Klong Fahrt


    Mit dem Boot ging es einmal quer über den großen Fluss Chao Phraya.



    Dann bogen wir in den ersten Kanal ein und unsere Klong-Fahrt durch die Kanäle Bangkoks begann. Zunächst mussten wir an einer Schleuse eine Weile warten. Doch nachdem wir diese passiert hatten, ging es in das Labyrinth der Wasserstraßen.



    Im gemächlichen Tempo kamen wir an alten Holzhäusern vorbei, die mal mehr, mal weniger verfallen waren. Man konnte in die teilweise offenen Wohnräume schauen, die Menschen beim Kochen beobachten und den Kinder beim Spielen oder Baden zu sehen. Immer wieder passierten wir kleinere Tempel oder Schreine, die direkt am Wasser lagen. Zwischendrin konnte man aber auch schon die ersten neuen Häuserbauten aus Stein erkennen, teilweise waren es schon richtig kleine prachtvolle Villen. Es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis sich auch hier im „Venedig des Ostens“ der Immobilien Boom vortasten wird.





    Gegen 17:00 erreichten wir den Boots-Anleger von Yodpiman. Unser erst mal letzter Blick auf den Fluss.



    Im inzwischen gewohnt zügigen Schritt, ging unsere Tour durch die Einkaufspassage mit kleinen Shops weiter. Zum Glück entdeckten hier unsere zwei Mitfahrer den Starbucks-Coffee-Shop. Hier legten wir eine kleine, klimatisierte Pause ein. Der Kaffee erweckte unsere inzwischen etwas „müden Geister“ zu neuem Leben und wir waren bereit für die nächsten Entdeckungen.


    Mein ganz persönliches Highlight, neben dem Kaffee, waren aber die zwei buddhistischen Mönche, die in ihren orange-farbenen Gewändern mit ihren Smartphones in den Händen im Starbucks standen, sich die Auslagen betrachteten und dann einen Kaffee bestellten. Was für ein bizarres Bild der Gegensätze. Wir haben schon viele Starbucks Filialen auf dieser Welt gesehen, aber dieser Moment wird mir immer in Erinnerung bleiben.

  • Jetzt ging es gestärkt weiter zu unserem nächsten Ziel, das wir gegen 17:30 erreichten.


    • Blumenmarkt / Pak Klong Flower Market


    Er ist der größte und wichtigste Blumenmarkt in Bangkok. Die Stände werden zweimal täglich mit frischer Ware beliefert. Die Vielzahl an Blumen und vor allem Blüten ist einfach überwältigend. Es ist schier unglaublich, welche Massen hier zu bestaunen sind. Neben Schnittblumen und Gestecken gibt es Unmengen an Blumenketten, die hier vor Ort hergestellt werden. Wir waren echt sprachlos.




    Darüber hinaus gab es noch eine große Anzahl an Obst- und Gemüseständen. Auch hier machte uns Pia immer wieder auf besondere Spezialitäten oder Früchte aufmerksam, die wir so nicht kannten.



    Nachdem wir die Markthallen verlassen hatten, organisierte Pia zwei Tuk-Tuks. In rasanter Fahrt ging es nach China Town. Wir hatten an diesem Tag schon so viele Highlights erlebt, dass man denken könnte, man kann es nicht mehr steigern. Aber diese Fahrt war für mich einmalig. Wir waren mitten drin, erlebten die Quirligkeit der Stadt hautnah und konnten Bangkok mit all seinen Facetten spüren.



    • China Town


    In China Town angekommen, ging es zu Fuß weiter. Unser Ziel war die Yaowarat Street, wo am Abend nach Sonnenuntergang eine schier endlose Anzahl an Garküchen und kleinen Verkaufsshops am Straßenrand aufgebaut werden.



    Die Menschenmassen, die hier langlaufen sind unfassbar. Damit die Mengen überhaupt an den Ständen vorbeikommen, wird die rechte Spur der mehrspurigen Autostraße am Abend einfach zum Fußweg umgewandelt.


    Es war ein unglaubliches Gedränge. Wir wussten gar nicht so genau, wo wir jetzt überall hingucken sollten. Alles war so spannend und neu. Die Shops mit allen erdenklichen asiatischen Utensilien von Gewürzen, über Kleidung und Papiershops (für die gefalteten Tempelgaben aus Papier) und immer wieder kleine Stände an denen gekocht wurde. Es war eine beeindruckende Geräusch- und Geruchs-Kulisse. Überall blinkten Neon-Reklameschilder und alles war in rot-goldenes Licht getaucht. Ein echtes Erlebnis!





    Und die Stände mit der bekannten "Stinke-Frucht" waren auch zu bestaunen ....



    Am Ende legten wir noch einen kurzen Stopp an einem Tempel ein. Das war der wirklich optisch passende Abschluss für unseren „China-Town-Walk.“


  • Jetzt ging es im Mini-Van zu unserem Hotel.


    Gegen 19:30 erreichten wir das „Millennium Hilton“ Hotel. Wir hatten es aufgrund seiner Lage, direkt am Fluss und seiner Roof Top-Bar ausgesucht. Die Zimmer sind inzwischen alle renoviert und wir können dieses Hotel einfach nur uneingeschränkt empfehlen. Die Zimmer sind angenehm groß, mit Klimaanlage und allem Komfort ausgestattet. (u.a. Kaffeemaschine, Mini-Bar, Pflegeprodukte im Bad).


    Der Blick aus dem Zimmer, direkt auf den Chao Phraya mit den beleuchteten Schiffen, und auch später oben von der Bar, ist einfach gigantisch.



    Gegen 20:30 trafen wir vier uns wieder. Frisch geduscht und wieder ein wenig erholt, machten wir uns auf den kurzen Weg zum „IconSiam“ Center, das direkt neben dem Hotel liegt. Es wurde Ende 2018 eröffnet und ist zur Zeit die modernste Shopping Mall Bangkoks. Hier kann man das „Who is Who“ aller bekannten Labels und Marken finden. Wir waren jetzt allerdings nicht mehr so am Shoppen interessiert, sondern freuten uns auf einen entspannten Abend. Wir schlenderten durch die weihnachtlich geschmückten Innenbereiche der Mall und suchten uns ein Restaurant aus, mit Sitzplätzen im Außenbereich, direkt am Chao Phraya.



    Dieses Areal ist etwas touristischer und kommerzieller. Dafür waren die Speisekarten auch auf Englisch und mit Bildern, was die Auswahl natürlich deutlich einfacher machte. Das Essen und unsere Cocktails waren wirklich lecker und wir konnten am Ende mit Kreditkarte bezahlen. Es war angenehm warm, geschätzt Mitte 20 Grad. Das gesamte Areal war komplett weihnachtlich geschmückt mit Lichtersternen und Ketten und die vertrauten englischen „Christmas-Songs“ wurden gespielt. Das Ganze war schon ein wenig surreal. Aber ich glaube, dass ist immer so, wenn man die Weihnachtszeit in südlichen Gegenden erlebt.



    Gegen 21:30 Uhr begannen dann auch noch die Wasserspiele mit Lichter-Show auf dem Fluss. Nicht so spektakulär wie in Dubai, aber trotzdem schön.



    Zum Abschluss sind wir dann noch auf die Roof-Top Bar des Hotels gegangen, ins „Three sixty“ mit rundum Blick über Bangkok. Perfekter kann ein Tag in dieser Stadt nicht enden.






    Als wir ins Bett fielen, stand für uns schon fest, dass die Entscheidung einen Overnight-Stop in Bangkok einzulegen absolut richtig war. Es war unglaublich, wie viele verschiedene Facetten wir von Bangkok kennengelernt haben.


    Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Lust, uns nach Ayutthaya zu begleiten? Morgen geht es weiter ...


    Viele Grüße

    Anke

  • Mara88

    Ich bin schwer begeistert :thumbup::)

    Liebe Grüße

    Anette


    Östliches Mittelmeer mit Zypern



    Norwegen von Kiel nach Hamburg, Aida Nova


    Kanaren mit Kapverden


    Wie schön, dass ich‘s erleben durfte :):


    WMM mit Barcelona, Okt. 20014, MS1
    Norwegen mit Nordkap und Trondheim, Aug. 2016, MS1
    Barbados trifft Mallorca, April 2017, MS5 (mit Reisebericht)

    Ägäis mit Kreta, Juli 2018, MS2

    Adria mit Dubrovnik, Juli 2019, MS6 (mit Reisebericht)

    Reisebericht: Nicht perfekt...und irgendwie doch! Safari in Tansania, Oktober 19

    Blaue Reise 4, MS1, Okt. 2020

    Mittelmeer mit Andalusien III, MS3, Okt. 2021 (mit Reisebericht)

    Norwegen mit Ålesund, MS1, April 2022 (mit Reisebericht)

    Kurzreise, Kopenhagen mit Göteborg, MS4, Mai 2022

    Adria mit Korfu, MS5, Juli 2022

    Metropolen ab Hamburg, Aidasol, Oktober 2022

    Winterwunder in Schwedisch-Lappland, 27.12.22-2.1.23, Kurzbericht

    Transatlantik, MS1, April 2023, von der Karibik nach Gran Canaria

    Metropolentour, Aida Nova, Dezember 2023

  • Mara88

    Anke ich auch, wir hatten ja "nur" einen Tag in Bangkok, hab' aber vieles wiedererkannt.

    Freu mich auf die Fortsetzung.

    LG Michi

  • Danke Mara88


    ganz ganz wunderbar euer Tag. Wir waren nun schon diverse Male in Bangkok allerdings auf Landreisen. Ihr habt alles richtig gemacht und konntet so auch in die abendliche Stimmung eintauchen. Schön zu hören, dass das Millennium Hilton nun komplett renoviert ist; bei unserem letzten Aufenthalt hatten die Zimmer etwas gelitten. Gibt es eigentlich noch den Cheese Room im Flow Restaurant? Sowas hatte ich noch in keinem Restaurant vorher gesehen.


    Ich freue mich auf die alte Hauptstadt.

  • 16. Dezember 2019


    Am nächsten Morgen konnten wir noch einmal den tollen Ausblick von unserem Hotelzimmer genießen.



    Pünktlich um 9:00 Uhr warteten Pia und unseren Fahrer vor dem Hotel auf uns. Wir fuhren wieder quer durch die Stadt und dieses Mal ging es Richtung Norden. Unser erstes Ziel war die königliche Sommerresidenz.


    • Bang Pa In - die Sommerresidenz des thailändischen Königs


    Diese Anlage liegt etwa 60 km von Bangkok entfernt. Nach gut über einer Stunde Fahrt kamen wir dort an. Sie stammt in ihren Grundzügen bereits aus dem 17. Jahrhundert und wurde später vom König Rama IV und seinem Sohn weiter ausgebaut. (Mitte des 19. Jahrhunderts)



    Auf dem riesigen Gartenareal befinden sich einzelne, historische Gebäude. Sie spiegeln in ihrer Bauweise verschiedene Epochen wieder und vereinen unterschiedlichste Stilrichtungen.




    Diese ausgesprochen gepflegte und liebliche Parkanlage ist eine Oase der Ruhe.



    Unglaublich viele tolle Pflanzen säumen den Weg. Es gibt immer wieder verspielte Brücken und Brunnen mit griechisch antik anmutenden Statuen. Mitten in einem kleinen See steht ein Wasserturm mit einer Aussichtsplattform. Daneben befindet sich ein Nachbau eines Tempels aus dem Königspalst. Auf dem Gelände verstreut stehen kleine Pavillons im Rokoko-Stil und auch ein chinesischer Tempelbau ist zu bestaunen.





    Pia erzählte uns zu allen Gebäuden die Hintergründe und machte uns auf kleine Besonderheiten aufmerksam. Sie erzählte uns Geschichten von König Rama IV und seine Bedeutung für Thailand. Beeindruckend war für uns zu erkennen, dass man auch hier im Park sein Interesse an der sogenannten „westlichen“ Welt erkennen konnte und wie weitblickend seine Denkweisen schon damals waren. So schloss er Handelsabkommen mit England, Frankreich und den USA ab. Er veranlasste u.a., dass die Kinder, der im Park errichteten Schule, in Englisch unterrichtet werden. Und sorgte maßgeblich dafür, dass die Siam unabhängig blieben und kein Kolonialstaat wurden.



    Nach all dem Trubel des gestrigen Tages war dieser Spaziergang in der königlichen Sommerresidenz so richtig schön und erholsam. Die Harmonie und Ruhe der Anlage hatte uns wirklich ein bisschen verzaubert.


  • Gegen 13:00 erreichten wir nach einer kurzen Fahrt Ayutthaya.


    Ayutthaya – die alte Hauptstadt Siams (Thailands)


    Ayutthaya war über 400 Jahre das Macht- und Kulturzentrum des siamesischen Reiches. Gegründet wurde es 1350 und war einst die bedeutendste Metropole Asiens. In ihrer Blütezeit im 17. Jahrhundert hatte die Stadt mehr als 1 Millionen Einwohner. Sie wurde damals als die schönste Stadt der Welt bezeichnet und soll mehr als 400 Tempel, Paläste und Festungen gehabt haben. Ihr Spitzname war die „Goldene“.


    1767 wurde sie von Burmesen vollständig vernichtet und nie wieder aufgebaut. Stattdessen verlegte König Rama I seine Residenz 1782 nach Bangkok und ließ hier die Stadt nach dem Vorbild der alten Königsstadt Ayutthayas neu aufbauen.


    Bei der Vorbereitung auf unsere Reise hatte ich Bilder von Ayutthaya gesehen, die mich an Angkor Wat erinnerten. Mir war klar, dass die Ruinen von Ayutthaya sicherlich nicht so imposant sein können. Ich war mir nicht sicher, ob sich der Besuch schlußendlich wirklich lohnen würde. Es war schon recht mühselig gewesen, überhaupt gescheite Reiseberichte darüber zu finden. Ich zeigte meinem Mann damals meine Recherche-Funde und er stellte kurz und knapp fest, dass da vermutlich nur ein paar „olle“ Steine und ein paar total verfallene Ruinen zu sehen wären.“ Daher war ich schon ein wenig angespannt, als wir jetzt in die Stadt reinfuhren.


    Unser erster Stopp war die Anlage


    • Wat Yai Chai Mongkol


    Schon von weitem kann man den 80 m. hohen Chedi dieser sehr gut erhaltenen Tempelanlage erkennen. Sie gilt als eines der Wahrzeichen Ayutthayas.



    In einem sehr gepflegten Gartenareal sind mehrere imposante Denkmäler zu finden, u.a. der große liegende Mönch und die beindruckende Skulpturen-Reihe von sitzenden Buddhas. Auf dem Gelände befinden sich auch noch weitere kleinere Tempelgebäude mit kleineren vergoldeten Buddha Statuen.




    Beim Anblick dieser ersten Anlage, war meine Anspannung und eventuelle Zweifel verflogen. Der Besuch von Ayutthaya hatte sich schon jetzt mehr als gelohnt. Wir waren – wie sagt man so schön – total geflashed.



    Einen besonderen Moment erlebten wir, als wir in einem der kleinen Tempel zu fünft auf dem Boden saßen. Im vorderen Teil zündeten Gläubige Räucherstäbchen an, legten Gaben vor dem goldenen Buddha nieder. Pia erklärte uns mit leiser Stimme an Hand eines Wandbildes das Leben der Siamesen in früheren Jahrhunderten. Sie beschrieb die Bedeutung der Elefanten, welche Kleidung die Menschen trugen und veranschaulichte uns auch die Kampftechniken der damaligen Zeit.




    Nachdem wir ganz in Ruhe diese erste Tempelanlage besichtigt hatten, fuhren wir gegen 14:00 Uhr mit dem Auto weiter. An einem kleinen, urgemütlichen Lokal stoppten wir. Pia bestellte verschiedenste Teller-Gerichte, so dass wir nochmal die Vielfalt der thailändischen Küche genießen konnten.


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  • Nun gingen wir zu Fuß zu einem kleinen Schiffsanleger und setzten unsere Sightseeing Tour mit einem Longtail Boot fort.



    Zunächst fuhren wir an kleinen Häusern und Booten vorbei, doch dann reihte sich wieder ein Tempel an den anderen.




    Zwischendrin ragten immer wieder Chedis und imposante Ruinengebilde hervor. Von wegen ein paar „olle Steinreste“. Wir waren begeistert.





    Nach einer halben Stunde legte unser Boot wieder an. Unser Fahrer sammelte uns wieder ein und weiter ging unser Ausflug.

  • Gegen 15:00 erreichten wir den nächsten Tempel-Komplex.


    • Wat Phra Si Sanphet


    Der Wat Phra Si Sanphet ist im 15. Jahrhundert entstanden und wird auch Königstempel genannt. Er besteht aus drei großen Chedis, in denen die Asche verschiedener Könige verwahrt wird.



    Er gilt heute als das Wahrzeichen von Ayutthaya und soll einst der schönste und größte Tempel gewesen sein.




    Wir waren von den „Überresten“, die wir jetzt sahen, schon tief beeindruckt. Ich musste an die prachtvollen Bauten vom Vortag in Bangkok denken – wie gigantisch muss dieser Komplex erst vor 500 Jahren ausgesehen haben.




    Vor dem Areal bekamen wir die bekannten Elefanten von Ayutthaya zu Gesicht. Klar kann man darüber diskutieren, ob diese für Touristen veranstalteten Ausritte, in der heutigen Zeit noch zu vertreten sind. Aber ein Foto war der Anblick allemal wert.



    Nun setzten wir unsere Fahrt fort. Die Ansammlung an Tempel-Komplexen nahm wirklich kein Ende. Und so stoppten wir jetzt beim


    • Wat Phra Mongkon Bophit


    Hier in der Tempelhalle ist eine der größten Buddha Statuen Thailands zu sehen.




    Die jetzt glänzende Vergoldung des Buddhas wurde erst in den 1990 iger Jahren durch Blattgoldblättchen-Spenden fertig gestellt, u.a. auch durch eine sehr großzügige Spende des Königs Sirikit.


    Leider kann ich kein Bild von dem goldenen Buddha hier einstellen, aber der Anblick war imposant.


    So ganz langsam wurden wir ein bisschen „Tempel und Ruinen müde“. Doch nach einer kurzen Pause, gab Pia das Zeichen, dass es weiter geht. Unvergessen ist die Nachfrage von uns: „ … Was noch einen Tempel ?!?“ (Wird auch heute noch gerne in Erinnerung an diesen tollen Tag von uns zitiert.)

  • Und so machten wir uns zu unserer letzten Station auf. So langsam veränderten sich die Lichtverhältnisse. Die Strahlen der Nachmittagssonne tauchten die Ruinen in ein rötlich-oranges Licht. Kaum möglich, aber es war wirklich so, die Ruinen wirken jetzt noch schöner.


    • Wat Phra Mathathat


    Auf dieser großen Tempelanlage, auch sie gehörte damals zu den größten und bedeutsamsten Klosteranlagen, wurden viele sehr gut erhaltene Buddha Statuen gefunden.



    Viele von ihnen werden heute im Nationalmuseum ausgestellt. Trotzdem sind hier immer noch genügend vor Ort zu sehen.




    Hier auf diesem Areal ist auch das vielleicht bekannteste Fotomotiv Ayutthayas zu finden: der in einem Feigenbaum eingewachsene Kopf einer Buddha Statue.



    Bei Reiseberichten stellt sich ja immer die Frage, wie ehrlich soll man in seiner Darstellung sein? Wie viel Illusion soll erhalten bleiben?

    So sieht der Buddha-Kopf in seiner natürlichen Umgebung aus - ohne Zoom.



    Nach so viel beindruckenden Tempeln, Chedis, Stupas und Buddhas hieß es Abschied nehmen von Ayutthaya. Wir bewunderten noch einmal die tolle Szenerie und machten die letzten Fotos.



    Gegen 17:00 Uhr starteten wir unsere Rückreise zum Hafen nach Laem Chabang. Wir wurden wieder bestens mit gekühlten Frische-Tüchern und kalten Getränken versorgt. Gestern und auch heute Morgen waren die Überlandfahrten noch so sich richtig spannend gewesen. Es war so viel zu entdecken an Ungewohntem und Neuem: Straßen, Häuser, Marktstände und die vielen Moped-Fahrer. Doch jetzt fielen einem nach dem anderen die Augen zu und es wurde still im Auto.



    Am Stadtrand von Bangkok setzten wir Pia an einer Bahnstation ab. Wir bedankten uns nochmals ganz herzlich bei ihr für die zwei tollen Tage. Danach brachte unser Fahrer wieder gut und sicher zurück zum Schiff. Gegen 20:30 sahen wir dann die ersten Lichter der „Mein Schiff 6“ und wenig später konnten wir voller Eindrücke und Erinnerungen die Gangway betreten.



    Fazit:


    Für uns waren das zwei unvergessliche Tage. Wir haben so viel gesehen, erlebt und kennengelernt. Der erste Tag in Bangkok war schon mehr als beeindruckend. Aber der zweite Tag mit dem Besuch der Tempelanlagen von Ayutthaya, hat es eigentlich noch getoppt. Ohne ihn, wäre es für uns so, als würde man Rom ohne das Kolosseum oder Athen ohne die Akropolis besichtigen. Daher sind wir im Nachhinein mehr als froh, dass wir einen zwei Tages-Aufenthalt im Hafen von Laem Chabang hatten. Auch wenn er uns zu Beginn der Reiseplanung ziemliches Kopfzerbrechen bereitet hat.


    Unsere Entscheidung in Bangkok zu übernachten war goldrichtig. Wir konnten den ersten Tag viel entspannter verleben und die doch recht lange Fahrzeit ( zum / vom Hafen) gerecht auf zwei Tage aufteilen. Für uns war es das erste Mal, dass wir uns für eine Hotelübernachtung bei einem ON-Stopp entscheiden haben. Wir werden das in Zukunft sicherlich wieder machen, wenn ein Hafen „fern ab von allem“ ist.


    Wenn jemand von Euch noch Fragen zu dem Ausflug oder generell zu der Reise hat, könnt Ihr Euch gerne melden.


    Jetzt bedanke ich mich erstmal bei allen, die es bis hierher geschafft haben, mit einem großen DANKESCHÖN für Eure Lese-Geduld. Der Bericht ist doch ein bisschen länger geworden als geplant. Ich hoffe, dass er euch trotzdem gefallen hat.;)


    Viele Grüße

    Anke

  • Danke für deinen sehr interessanten Bericht Mara88 ...sehr sehr viel gesehen und uns gezeigt :thumbup:

  • DANKE liebe Anke Mara auch von mir. Es war eine supergute Entscheidung!!!! Ganz toll hast Du Alles beschrieben, eine Superreiseleitung hattet ihr , bestens organisiert. Besser gehts nicht.


    Wir waren auch schon mehrfach in Bangkok und ich durfte das meiste Eurer Besichtigungen schon auf Landreisen erleben. Ist aber auch schon wieder länger her und deshalb freuten mich Deine Fotos sehr.

    Prima, dass wir nun auch ggfs. eine Adresse für eine deutschsprachige Reiseleitung haben. Ich bin in Kürze aber nur auf einen Zwischenstopp in Bangkok. Finde es jetzt direkt schade, dass die Hin- und Rückflücke alle schon gebucht sind, so ein Tag hätte mir jetzt tatsächlich auch mal wieder gefallen

    Super auch, das Hotel. Wir waren auch zweimal in einem Hotel direkt am Fluss . Schön, dass man auch ggfs. wieder das Millenium buchen kann. Die Rooftop Bar ist super

  • Herzlichen Dank für diesen phantastischen Ausflugsbericht und die faszinierenden Einblicke in eine mir ganz fremde Welt, liebe Mara88 ,


    LG

    Emma

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