Guten Morgen, auch ich möchte mich hier bei dir Dagl67 für diesen tollen Bericht bedanken. Ich kann deine Faszination für den Kanal absolut verstehen. Und diese wirklich phantastischen Bilder, einfach nur eindrucksvoll. Auf Zypern haben wir die gleiche Tour gemacht wie ihr. Ich bin gespannt, was du noch alles so berichtest und abgelichtet hast. Ich erlebe ein traumhafte Reise gerade nochmals. Wir waren auf der MS6 nach euch. VG, Danny
RB Kreta nach Dubai 1 mit der mein Schiff 5
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Dagl67 einfach genial, wie detailliert Du die Pasage Suezkanal beschrieben hast
Als Personaler habe ich gerade laut gelacht und überlegt, ob das eine liebevolle Umschreibung von "Das war viel zu viel geschrieben" ist so könnte es im Zeugnis stehen
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Ja, es ist echt merkwürdig, wie sehr diese Passage fesselt , das hätte ich mir vorher auch nie vorstellen können.
Ich bin überzeugt, dass es nicht unsere letzte Fahrt durch den Suezkanal war, zu schön war die gesamte Reise
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Hallo Dagl67 ,
schön, dass Du mit so vielen tollen Bildern meine Erinnerungen an die Fahrt durch den Suezkanal auffrischst. Ich habe noch ein paar kurze Infos zum Aufbau eines Konvois hinzugefügt:
Die Passage durch den Suezkanal ist echt ein besonderes Erlebnis. Ich bin schon zweimal - allerdings in umgekehrter Reihenfolge - durchgefahren. Bei unserer letzten Durchfahrt erklärte uns der Lektor den Aufbau eines Konvois (Schiffe müssen immer im Konvoi durch den Kanal fahren): ganz vorne sind immer die Kreuzfahrtschiffe, begleitet von einem Schlepper, dann kommen die Containerschiffe und zum Schluss die Gefahrgutschiffe. Die Sicherheitsabstände zwischen den Schiffen müssen mindestens 1 km betragen, und es gilt Lotsenpflicht im ganzen 200 km langen Kanal. Es gibt insgesamt 4 Abschnitte für verschiedene Lotsen.
Es gibt feste Zeiten für die Einfahrt in den Kanal. Der nördliche und der südliche Abschnitt sind 'Einbahnstraßen'. Seit dem Bau des 2. Kanals im mittleren Abschnitt müssen die Schiffe nicht mehr im großen Bittersee warten, bis der entgegen kommende Konvi durchgefahren ist sondern fahren hier aneinander vorbei. Das sieht dann manchmal so aus, als ob die Schiffe durch die Wüste fahren, weil in der Mitte ein rel. hoher Sandwall ist.(z.B. unterstes Foto im Beitrag # 217).
VG Verena
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Mittwoch, 09.10.2019, Safaga
Liegezeit 07.00 bis 22.00h
Sonnenaufgang ca. 05.40h
Sonnenuntergang ca. 17.22h
35 Grad, sonnig
Das erste Mal in Ägypten. Wir hatten recht früh mit Dirk von Bakkad.....ms aufgenommen und den Ausflug Delfintour für uns Beide gebucht. Dieser wird wie folgt beschrieben:
xxxAdminxxxx (bitte keine ausführliche Beschreibung von externen Anbietern)
Um pünktlich zu sein, hatten wir uns den Wecker auf 6h gestellt, Treffpunkt war 7.30h vor dem Cruise Terminal. Wir nahmen nur ein kleines Frühstück im Anckelmanns, da wir wussten, dass es auf dem Boot etwas geben würde. Wir hatten Mühe, einen freien Platz zum frühstücken zu finden, gefühlt wollte das halbe Schiff gleichzeitig los.
Hier in Safaga musste man sich, sobald man das Schiff verließ, in eine lange Schlange einreihen (mit Reisepass, am besten gleich die Seite mit dem Stempel bereithalten!) durch eine Sicherheitskontrolle gehen um dann, völlig sinnfrei, rechts neben der Schlange wieder raus zu gehen. Da wir zum Treffpunkt für den Ausflug laut Email "durchs neue Terminal" gehen sollten, sind wir links von den anstehenden Gästen durch ein offen stehendes Tor gegangen (durch das wir übrigens auch gleich hätten laufen können, wäre Niemandem aufgefallen).
Draußen an der Hauptstraße stand der Bus, der allerdings erst um 8.10h losgefahren ist.
Während der Fahrt saß ich direkt hinterm Fahrer und das war ziemlich angsteinflößend (gerade nach dem schrecklichen Unfall in Sharm el Sheikh, 4 Wochen nach unserer Reise): Ständig hatte der Fahrer sein Handy in der Hand und legte es nur weg, um während der Fahrt sein mitgebrachtes Fladenbrot zu belegen und anschließend genüsslich zu futtern. Für mich als Kontrollfreak, der sich extrem ungern in Situationen als Bei- oder Mitfahrer begibt, war das eine echte Prüfung...
Als Krönung reichte mir unser Fahrer während der Fahrt plötzlich Kleingeld nach hinten, 8 Euro, das sollte ich in einen 10 Euro Schein tauschen...in herrischem Ton. Ich hab's ihm irgendwann gegeben, weil der nicht aufhört zu diskutieren und ich das da keine Lust drauf hatte...
Nach dem Aussteigen fragte mein Mann ihn, wann wir denn die 2 Euro wiederbekämen (denn diesem Fahrer wollten wir im Gegensatz zu unseren sonstigen Gewohnheiten keinen Cent Trinkgeld geben) und er entegnete, heute Abend... natürlich kam am Ende ein anderer Fahrer. Das hat mich ziemlich geärgert, nicht weil mir die 2 Euro fehlen, sondern weil ich mich habe linken lassen. Der Fahrer am Abend dagegen war übrigens prima.
Ach, und einen Tankstopp haben wir auch noch eingelegt...Was soll der Mist? Das kann man vorher machen...ein andrer Fahrer fuhr den Wagen hier 2m nach vorne, warum auch immer, und getankt haben wir übrigens nicht, keine Ahnung, was das sollte. Alles sehr merkwürdig... das sollte sich aber glücklicherweise nicht fortsetzen.Angekommen in der Marina, wurden wir von Dirk, dem Chef, höchstpersönlich begrüßt. Er lebt seit einigen Jahren nicht mehr in Hurghada sondern auf Zypern, kommt aber immer mal wieder eingeflogen, um Ausflüge zu begleiten.
Unsere Gruppe von der MS5 bestand aus 18 Personen. Deshalb dachte wir, als wir diese große Yacht sahen, dass noch Gäste aus Hotels oder so mitkämen, aber wir fuhren sofort los... cool, so viel Platz nur für uns, wir fühlten uns ein wenig wie VIPs
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Hallo Dagl67 ,
schön, dass Du mit so vielen tollen Bildern meine Erinnerungen an die Fahrt durch den Suezkanal auffrischst. Ich habe noch ein paar kurze Infos zum Aufbau eines Konvois hinzugefügt:
Die Passage durch den Suezkanal ist echt ein besonderes Erlebnis. Ich bin schon zweimal - allerdings in umgekehrter Reihenfolge - durchgefahren. Bei unserer letzten Durchfahrt erklärte uns der Lektor den Aufbau eines Konvois (Schiffe müssen immer im Konvoi durch den Kanal fahren): ganz vorne sind immer die Kreuzfahrtschiffe, begleitet von einem Schlepper, dann kommen die Containerschiffe und zum Schluss die Gefahrgutschiffe. Die Sicherheitsabstände zwischen den Schiffen müssen mindestens 1 km betragen, und es gilt Lotsenpflicht im ganzen 200 km langen Kanal. Es gibt insgesamt 4 Abschnitte für verschiedene Lotsen.
Es gibt feste Zeiten für die Einfahrt in den Kanal. Der nördliche und der südliche Abschnitt sind 'Einbahnstraßen'. Seit dem Bau des 2. Kanals im mittleren Abschnitt müssen die Schiffe nicht mehr im großen Bittersee warten, bis der entgegen kommende Konvi durchgefahren ist sondern fahren hier aneinander vorbei. Das sieht dann manchmal so aus, als ob die Schiffe durch die Wüste fahren, weil in der Mitte ein rel. hoher Sandwall ist.(z.B. unterstes Foto im Beitrag # 217).
VG Verena
Danke dir für diese tollen Infos, ich konnte mir das leider nicht merken, obwohl unser Lektor sicher genau solche interessanten Facts gab
Die scheinbar durch die Wüste fahrenden Containerschiffe haben uns auch sehr beeindruckt, das sieht man nicht alle Tage
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Unsere Schuhe mussten wir auf dem unteren Deck in einem Schuhschrank stellen, denn oben durfte man damit nicht laufen.
Begrüßt wurden wir an Deck mit leckeren Schokocroissants und anderen süßen Teilchen, wo Alle beherzt zugegriffen haben (als hätten wir auf der MS5 Nichts bekommen).
Gut 1 Stunde später erreichten wir das erste Korallenriff... diese Farben... blau in allen Schattierungen bis hin zu hellblau und türkis...Wahnsinn
Hier wird hochkonzentriert nach Delfinen Ausschau gehalten
Um beim Ankern die Korallen nicht zu beschädigen, sind feste Haken mit einer Kette dran montiert worden, wo dann die Taue des jeweiligen Schiffes festgemacht werden. Dazu muss Einer der Crew ins Wasser.
Wir haben einige Runden mit dem Boot gedreht, um Delfine zu finden, aber leider nix. Also war erstmal Schnorcheln angesagt.
Für meinen Mann war es das erste Mal Schnorcheln, zu Beginn fühlte er sich total unwohl im Wasser und trug deshalb eine Schwimmweste. Einer der ägyptischen Guides kümmerte sich rührend um ihn, sehr toll, so dass er danach alleine ein paar kleine Runden am Riff schnorchelte.Ich fand es richtig interessant und freute mich, Viele dieser schön bunt gestreiften Fische (Nemo lässt grüßen) sehen zu können.
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Diejenigen, die schon geübt waren, sind mit den Zodiac rausgefahren worden und hätten eigentlich zurück zum Schiff schnorcheln sollen. Aber dann haben sie Delfine gesichtet und sind direkt bei ihnen geschnorchelt. Als sie wiederkamen, durften wir Anderen auch mit den Zodiac raus, und obwohl wir uns gerade schön abgetrocknet und umgezogen hatten, wollen wir natürlich mit. Also wieder rein in die nassen Badeklamotten, die überall klebten. Eigentlich hatte ich mein Handy mitnehmen wollen, um schöne Fotos zu schießen, aber zum Glück riet mir einer der anderen Gäste ab...
Es war der Wahnsinn.
An nur einem kleinen Seil festgehalten ging es ein paar hundert Meter übers doch inzwischen sehr unruhige, weil stark windig, Meer, wir sind mit den Wellen und über die Wellen... und oft auch rein in die Wellen. Innerhalb einer Minute war ich klatschnass und total happy, es war so klasse. Mein Mann und ich strahlten um die Wette, es war einfach herrlich.
Bei den Delfinen angekommen gingen Einige wieder ins Wasser, es soll wohl super gewesen sein, aber 4 von uns blieben an Bord. Für uns eine gute Entscheidung, denn die Anderen wurden uns Zodiac hochgezogen an einem Arm und über die Reling geschmissen, das wäre bei uns echt schwer geworden. Dennoch haben dann auch wir auf dem Rückweg zum Boot noch einge Male, auch direkt bei uns am Zodiac, diese wunderschönen Säugetiere bewundern können.
Die Fotos hat mir Dirk netterweise zur Verfügung gestellt
Die Rückfahrt zur Yacht war dann noch ein wenig aufregend: Es gab irgenwo im Zodiac ein Leck und so saßen wippte schon knöcheltief im Wasser. Dirk nahm seinen Schuh vom Neoprenanzug und wir Anderen die Taucherbrillen und schöpften lachend das Wasser raus. Da das große Boot auf der andren Seite des Riffs in Sichtweite lag, kam zu keiner Zeit Angst oder Panik auf, es war einfach total klasse.Inzwischen war es schon gegen 14h und es gab ein leckeres, frisch auf dem Boot zubereitetes, Mahl, das super schmeckte.
Es war in Form eines Buffets aufgebaut und die Meisten aßen direkt unten, aber ich bin hoch an die frische Luft
Eigentlich hätte man, um die avisierte Rückkehrzeit einzuhalten, langsam wieder zurück fahren müssen. Aber Dirk wollte auf jeden Fall noch zu einem 2. Riff fahren und hoffte, auch dort nochmal auf Delfine zu treffen. Uns an Bord war das natürlich sehr recht, auch wenn wir dadurch eine gebuchte Fußmassage verpasst haben... das war es mehr als wert.
Diesmal sollen Diejenigen, die am Riff schnorcheln wollten, von Bord springen und am Rande der Korallen ca. 250m zurück zum dort wartenden Boot schwimmen. Das kostete ziemlich Überwindung und mein Mann passte. Ich hatte zwar auch ziemlich Respekt, schließlich war das Schnorcheln 1 Stunde vorher erst das zweite Mal in meinem Leben gewesen (und zwischen dem ersten und zweiten Mal lagen mindestens 40 Jahre), aber wer weiß, wann ich so etwas wieder erleben darf. Also Augen zu und durch bzw. in diesem Fall rein - ins Wasser und dem wegfahrenden Boot und meinem Mann darauf noch schnell zuwinken.
Und was ich in den folgenden ca. 20 Minuten sehen durfte, werde ich nie wieder vergessen. Dieses Riff war 1000x schöner als das Erste: Es fiel sehr steil nach unten, wo in der Tiefe heller Sand zu sehen war, und war einfach nur WOW. Diese Farben, diese unglaublich teils bizarren Formen, diese Vielfalt, dazwischen bunte, flache, runde, kleine und große Fische... atemberaubend. Zwischendurch musste ich immer mal einen kurzen Moment Menge aufkommende Panik bekämpfen, schließlich war ich auf dem offenen Meer, kilometerweit vom Land entfernt, im Riff waren viele "Höhlen ", bei denen ich mich fragte, was da jetzt wohl gleich raus kommen könnte... hier leben ja schließlich auch Haie. In diesen Momenten habe ich dann tief durchgeatmet und noch schnell wieder auf die wunderschöne und faszinierende Unterwasserwelt konzentriert. Ich habe schon viele Dokus gesehen, aber das ist nicht vergleichbar mit diesem Erlebnis... ich bin so froh und dankbar, dass ich das erleben durfte.
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Nachdem wir Alle (es sind ca. 10 bis 12 draußen gewesen plus einem Crewmitglied, der mit einem Rettungsring bewaffnet als Unterstützung dabei war) wieder glücklich und trocken im Boot saßen, spendierte Dirk eine Runde eiskalten Sekt sowie Bier... das tat gut.
Auf der Rückfahrt nach Hurghada, die ca. 90 Minuten dauerte, hatten wir sogar noch die Gelegenheit, denn Sonnenuntergang zu beobachten... so schön. Übrigens wackelte es nachmittags ganz schön auf dem Boot, es war recht windig.
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Wie gesagt war der Ausflug auf 8 Stunden terminiert, gedauert er letzlich knapp 13.
Um 19.30h war unsere Ankunft in der Marina, dann ab in den Bus und um 20.30h sind wir noch schnell ins Tag und Nacht Bistro, um eine Kleinigkeit zu essen.
Schade, gerade heute hatte die Sandmalerin im Theater ihren ersten Auftritt, denn haben wir aber nicht mehr geschafft...aber dafür ausnahmsweise gut geschlafen. Die Bilder hier stammen wieder von Bernd Kijkduin
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Oh man, was für ein einzigartiges Erlebnis....soooo schön!!!
Liebe Grüße
Anette
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Wahnsinn so toll
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Was für ein schöner Tag
LG Susanne
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Vielen Dank für die super Fotos !
Wirklich ein Traum!Und natürlich auch für die genaue Beschreibung.
Genau den Ausflug haben wir für April ja auch gebucht!
Nachdenklich werde ich allerdings bei dem beschriebenen Wellengang, da ich bei kleineren Booten doch sehr anfällig bin .Irgendwie hatte ich gehofft, dass das Meer dort immer eher wie ein Ententeich ist.
Da werde ich wohl besser mein Notfall Päckchen einpacken .