.....und verkauft dort in seiner Halle Tee und Kaffee
Very british oder gegen den Uhrzeigersinn rund ums Königreich - RB ab Seite 12 / #226
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Und natürlich erhalten wir alle auch einen Stadtplan, um uns zurecht zu finden, sogar in deutscher Sprache.
Das scheint in den kleinen schottoschen Häfen gerne gemacht zu werden. Ist mir in Kirkwall auch sehr positiv aufgefallen.
LG Susanne
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Donnerstag 2019-08-22 Ullapool / Schottland 09:00 18:00
Wir liegen hier in Ullapool, einem kleinen, am Loch Broom gelegenen Küstenort in den nordwestlichen schottischen Highlands auf Reede, allerdings nicht allzu weit von Land entfernt.
Mit nur etwa 1.500 Einwohnern hat der 1788 als Hafen für den Heringsfang gegründete Ort nur ein kleines überschaubares Ortszentrum, deshalb haben nicht nur wir einen ganztägigen Schiffsausflug gebucht. Nessi lockt!
Das Programm „Loch Ness mit Inverness“ sieht vor: „Die landschaftlich reizvolle Fahrt durch die schottischen Highlands führt Sie zum berühmten Loch Ness, bekannt durch das Seeungeheuer Nessie. Während Sie das dunkle Gewässer von Loch Ness passieren, stellt sich die Frage, ob nicht doch vielleicht ein Ungeheuer in der Tiefe wohnt. Direkt am Ufer des Lochs sehen Sie die Ruine des Urquhart Castles. Gelegenheit, eine der meist fotografierten Szenerien in Schottland mit der Kamera einzufangen. Die Burg wurde sowohl als Festung als auch als Residenz erbaut und die Legende besagt, dass Nessie (oder "Beastie Wee", wie es auch genannt wird) in einer tiefen Höhle unter der Burg wohnt. Nach dem Besuch der Burgruine Urquhart Weiterfahrt nach Inverness, der Hauptstadt der Highlands. Etwas Freizeit für eigene Erkundungen und Rückkehr zum Schiff.“
Nach einem eher schnellen Frühstück im Vier Jahreszeiten Restaurant starten wir um 9.10h zu unserem Ausflug. Jeder Teilnehmer erhält ein Lunchpaket. Die Tenderbootfahrt dauert keine 10 Minuten und verläuft problemlos. Mit Bus Nr. 2, Phoenix Reiseleitung Barbara und Fake-Schotte Daniel aus der Schweiz in voller Schottenmontur geht es zunächst nach Inverness, der „Hauptstadt der Highlands“.
Die nördlichste Stadt Schottlands liegt an der Mündung des Flusses Ness, der aus dem gleichnamigen Loch Ness kommt. Wir halten in der Adross Street an der St. Andrew’s Cathedral,
bekommen einen Stadtplan in die Hand gedrückt und werden für 90 Minuten Freizeit entlassen. Einmal um die Ecke, und wir stehen am River Ness. Auf der gegenüberliegenden Seite auf einem hohen Felsen steht das 1863 erbaute Inverness Castle, das wir natürlich sofort aufs Foto bannen. Der blaue Himmel macht sich einfach zu gut!!! Inverness wurde aufgrund seiner Lage häufig belagert und umkämpft vor allem von Norwegern.
Im Castle ist aktuell das örtliche Gericht untergebracht, so dass die Räumlichkeiten nicht besichtigt werden können. Die umliegenden Parks sind allerdings frei zugänglich und durchaus lohnenswert, aber dazu reicht unsere heutige Zeit leider nicht aus.
Wir folgen daher eher den Empfehlungen von Daniel, laufen durch Fußgängerzonen und kleinere Gassen.
Ganz ohne Souvenir geht es nicht, obwohl Roland zur langsamen Rückkehr zum Ausgangspunkt drängt. In einem Lädchen finde ich eine naturweiße Strickmütze mit typischem Muster. Passt, sieht gut aus und kommt mit.
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Zurück am Bus sind alle Gäste pünktlich, so dass die Fahrt umgehend weitergeht. Loch Ness liegt nur rd. 5 Kilometer südlich vom Stadtzentrum. 15 Minuten später sind wir am langgezogenen See angekommen, dem wir weitere 15 Minuten bis auf einen großen Parkplatz folgen. Hier wartet auf uns Schottlands bekannteste Burgruine Urquhart Castle.
Warum wurde mein Foto gelöscht?
Dank ihrer historischen Bedeutung und der exponierten Lage am Loch Ness ist die leider wenig erhaltene Ruine trotzdem ein beliebtes Ausflugsziel. Deshalb ist der Parkplatz auch gut gefüllt. Reisebus an Reisebus. Ich zähle besser gar nicht erst nach. Hier gibt es ein Besucherzentrum, einen riesengroßen Souvenirshop und ein kleines Café.
Die Festung stammt aus dem 13. Jh. und hat eine bewegte Vergangenheit. Bekämpft, erobert, von den Engländern, zurückerobert von den Schotten, verlor Urquhart Castle über die Jahrhunderte irgendwann an Bedeutung und wurde schließlich 1690 gesprengt, um eine erneute Belagerung durch die Jakobiten zu verhindern. Die besterhaltenen Teile sind der Turm, das Eingangstor und die lange Mauer an der Stirnseite.
Hat man erst einmal den Shop ohne Ablenkung durchquert, kann man von den Festungsmauern aus auch auf Loch Ness blicken. Wir erfahren, dass die Burg an strategisch günstiger Stelle auf einer Landzunge erbaut worden ist, dadurch von drei Seiten mit Wasser umgeben war und von der Landseite zusätzlich geschützt durch einen Burggraben und damit uneinnehmbar.
Wir haben schließlich 45 Minuten Freizeit für eigene Erkundungen und Fotos. Das Ganze macht aber nicht so wirklich Spaß, denn die Anlage ist hoffnungslos überlaufen. Das hatten wir uns irgendwie „romantischer“ vorgestellt, zumal man auch vom eigentlichen Loch Ness relativ wenig gesehen hat.
Wir erfahren natürlich viel über Land und Leute, vergessen es aber auch gleich wieder. Einfach zu viele Zahlen, Namen, Ereignisse.
Die anschließende Rückfahrt kommt uns endlos vor, führt über Stock und Stein, enge schmale Straßen vorbei an typischer schottischer Landschaft zurück nach Ullapool, wo uns immerhin ein leeres Tenderboot bereits erwartet und zügig zur Artania zurückbringt.
Dort werden wir mit einem Glas Sekt (üblich bei Ganztagesausflügen) zurück an Bord begrüßt.
Für uns geht es dann fix unter die Dusche und schon wenig später ins Lido Restaurant zum Abendessen. Roland hat HUNGER!!!
Und obwohl wir rechtschaffen müde sind, weckt ein Cocktail in Harry’s Bar anschließend unsere Lebensgeister, so dass wir uns sogar noch ab 21.15h in der Atlantik Show Lounge die moderne Musical-Komödie „Kreuzfahrt zum Mond“ anschauen. Nett gemacht.
Und während ich danach nun wirklich schlafen möchte, zieht es meinen Mann doch noch auf einen Drink in die schöne Pazifik Lounge auf Deck 9 zur „Artania Rock Night“. Nur gut, dass wir morgen erst gegen 13h Belfast erreichen werden, also ausschlafen können.
Unser Fazit zu Ullapool:
Inverness hat uns überraschend gut gefallen. Loch Ness kam irgendwie zu kurz bei dieser Tour.
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zurück auf der Kabine erwartet uns ein überraschendes Geschenk, ein Artania Kochbuch
Wobei ich jetzt nicht weiß, ob dies nur ein Goody für Silber - und Goldgäste ist.
Wir nehmen gleich noch einen Drink an der Bar und dann geht's zur Crewshow.
Dieses Goody haben wir als nicht Gold- oder Silbergast auf der Amera kürzlich auch erhalten. Wir dachten, es wäre ein Geschenk, weil auf der Tour "Verrückt nach Meer" gedreht worden ist.
Inzwischen haben wir es bereits ausgepackt und es sind ganz, ganz tolle Rezepte in dem Kochbuch vorhanden, die man super nachkochen kann. Echt schön....!
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Im Castle ist aktuell das örtliche Gericht untergebracht, so dass die Räumlichkeiten nicht besichtigt werden können. Die umliegenden Parks sind allerdings frei zugänglich und durchaus lohnenswert
och, die habens aber schön....
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Inzwischen haben wir es bereits ausgepackt und es sind ganz, ganz tolle Rezepte in dem Kochbuch vorhanden, die man super nachkochen kann. Echt schön....!
wir haben auch schon fleißig drin geblättert und Ideen gesammelt für ein Menü.
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Siegrid, wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich mich an Bord der Artania verdrückt.
Somit habe ich deinen Live-Bericht ganz begeistert in einem Rutsch gelesen und genieße jetzt deinen Fotobuch-aufbereiteten-profimäßig-zur Veröffentlichung geeigneten-Hochglanz-mit Note 1A-geschriebenen Reisebericht.
Dankeschön dafür!
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Freitag, 2019-08-23 Belfast / Nordirland 13:00 23:00
In der Nacht zwischen ein und drei Uhr weckt uns ein mächtiger Sturm, der uns auch nicht wieder so schnell einschlafen lässt. Die Wellen erscheinen uns trotz Dunkelheit sehr hoch, sie kommen von vorn. Wir rollen fast aus dem Bett, (m)eine Wasserflasche verabschiedet sich mehrfach vom Nachttisch und verschwindet schließlich unter dem Bett. GsD entspannt sich die Lage am frühen Morgen aber wieder, so dass noch ein paar Stunden Schlaf drin sind. Roland ist ziemlich müde, er hat aber auch ein Medikament gegen Seekrankheit eingenommen, ich nicht, denn ich komme auch ohne gut zurecht und scheine endlich richtig seefest zu sein.
Da wir erst um 13h in Belfast anlegen werden, steht einem gemütlichen Frühstück nichts im Wege. Wir erfahren auch, dass die Seestärke heute Nacht 8 bis 9 betragen hat. Um 10h geht’s dann in die Atlantik Show Lounge zu Herrn Dr. Pelka, der einen interessanten, aber auch kurzweiligen Vortrag zum Konflikt Irland /Nordirland hält.
Nach ein paar Runden übers Deck – es ist mittlerweile sonnig mit Temperaturen jenseits der 20 Grad - essen wir eine Kleinigkeit zu Mittag. An Deck bei der Kopernikus Bar werden heute zusätzlich „Irlands Klassiker“, nämlich Irish Stew und Colcannon, ein typischer irischer Kartoffeleintopf angeboten. Letzteren probieren wir. Lecker!
Die Artania macht an der Pier der Stormont Wharf fest. Von hier aus werden Shuttlebusse ins etwa 5km entfernte vom Stadtzentrum von Belfast (7,50€ für Hin-und Rückfahrt) angeboten. Das markante Portal des Titanic Experience Museums kann man bereits vom Schiff aus gut erkennen.
Aber da man sich bekanntlich nicht zweiteilen kann, muss der Besuch des Titanic Experience Museums auf einen anderen Aufenthalt verschoben werden, denn wir haben uns heute für den Ausflug „Giants Causeway“ entschieden, der um 13.20h startet. Das fünfstündige Programm sieht vor:
„Sie verlassen Belfast und fahren durch die Grafschaft Antrim hinauf zum atemberaubenden Giant’s Causeway ("Damm des Riesen"), eine spektakuläre Küstenlandschaft, die vor etwa 60 Millionen Jahren durch vulkanische Ausbrüche entstanden ist. Die etwa 40.000 Felsformationen aus Basalt gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Wie ein Wall hält der natürliche Damm dem rauen Klima des Atlantiks stand. Sie fahren mit Minibussen direkt zum Causeway, um die Naturgewalt hautnah zu bestaunen.“
Wir starten pünktlich zusammen mit unserem Guide David und werden etwa zwei Stunden mit dem Bus benötigen, um unser Tagesziel Giant’s Causeway zu erreichen, das 65 Meilen oder 100 km nordwestlich von Belfast an der Nordküste Irlands liegt. Zuvor ist auch noch ein Fotostopp am Dunluce Castle vorgesehen.
Von David hören wir, dass die regenreichsten Monate Irlands der Juli und der August wären, wir heute deshalb mit dem blauen Himmel einfach nur Glück hätten. Und so träumen wir vor uns hin, lauschen den Erzählungen von David, schlummern auch immer mal weg (die Nacht war ja kurz) und erreichen dann irgendwann an der stark zerklüfteten irischen Nordküste Dunluce Castle, eine der größten Ruinen einer mittelalterlichen Burganlage.
Der Haupttrakt der bereits 1513 erbauten Burg liegt auf einem Felsvorsprung. In der Mitte des 17. Jh. wurde die Burg aufgegeben, der Legende nach, weil den Eigentümern das Brausen des Meeres zu laut geworden sei. Als dann das Dach im letzten Jahrhundert abgedeckt wurde, sind die Gebäude dem rauen Wetter, dem kräftigen Wind und der salzhaltigen Luft ausgesetzt worden und stark verfallen. Ein Fotomotiv stellen die Ruinen aber immer noch dar.
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Nur wenige Kilometer weiter erreichen wir auch schon den Giant’s Causeway, den Damm der Riesen, seit 1986 eine Weltnaturerbestätte der Unesco. Wir steigen aus und haben nach kurzer Einweisung gut zwei Stunden individuelle Freizeit.
Im Visitor Centre erfährt man alles über die Geschichte, die Mythen und die Entstehung dieses beeindruckenden Küstenabschnitts: Fionn mac Cumhaill, ein irischer Riese, soll einst in früher Vorzeit einen Streit mit dem schottischen Riesen Benandonner angezettelt haben. Die Riesen waren sich spinnefeind und so kam es, dass Fionn eines Tages wutentbrannt einen Weg aus Trittsteinen von Irland nach Schottland baute, der allerdings schon kurz darauf von Benandonner wieder zerstört wurde. Das Ergebnis ist der Giant’s Causeway!
Dieser erstreckt sich rund fünf Kilometer entlang der Klippen, endet im Meer und besteht aus etwa 40.000 (!!) gleichmäßig geformten, 60 Millionen Jahre alten Basaltsäulen.
Geologen haben naturgemäß eine andere Erklärung und führen die Entstehung des Basaltdamms auf eine sehr langsame Abkühlung heißer Lava zurück, wobei durchaus senkrechte Säulen entstehen können, aber die Geschichte der Riesen gefällt uns irgendwie besser.
Von Besucherzentrum kann man dann mit einem – kostenpflichtigen - Minibus (bei unserem Ausflug inklusive) oder aber zu Fuß die Säulen erreichen. Es gibt zwei gut ausgeschilderte Wege. Einer ist gut 2 km lang, führt oberhalb der Klippen entlang und hat dann viele Stufen hinab. Ein zweiter, kürzerer führt direkt am Wasser bergab, den nehmen wir und planen den Rückweg dann per Shuttlebus.
Natürlich sind wir nicht allein vor Ort, aber die Landschaft ist schön, der Wind gemäßigt und so gelangen wir bereits nach etwa 15 Minuten zu den ersten Basaltsäulen, die hochkant stehen in unterschiedlicher Höhe. Die größte vermessene Säule soll beachtliche 12 Höhe vorweisen.
Über 50 % der Säulen haben zwar einen sechseckigen Querschnitt und sind etwa 30 cm breit, allerdings finden sich auch Säulen mit fünf bis acht Ecken. Eine durchgehende ebene Oberfläche gibt es nicht und so hüpft man von Säule zu Säule und muss dabei aufpassen, nicht umzuknicken oder sich auch nasse Schuhe / Füße zu holen.
Wir versuchen, menschenleere Fotos zu schießen, was sich als schwierig erweist, legen eine kurze Verschnaufpause auf einem der Steine ein und nutzen dann wie vorgesehen, bergauf den Minibus zurück zum Ausgangspunkt.
Die Fahrt zurück nach Belfast verläuft ereignislos. Wir genießen die grüne Landschaft Irlands und glauben inzwischen nur zu gerne, dass irische Milchprodukte eben doch die bessere Alternative beim Einkauf sind. Die vielen Schafe und Kühe stehen weitestgehend das gesamte Jahr auf der Weide.
Gegen 19h treffen wir wieder an der Pier ein. Da ist es zwar noch nicht dunkel und man hätte ja auch noch bis 22.30h Zeit, Belfast als Stadt unsicher zu machen, aber wir verzichten darauf, individuell loszuziehen.
Es wird auch ein Abendausflug „Belfast am Abend mit Pub-Besuch“ angeboten, der ist uns aber mit 45 € pro Person dann doch zu teuer. Stattdessen erfrischen wir uns in der Kabine, gehen zum Abendessen, bestellen uns als Digestif einen irischen Whisk(e)y für 4 €
und erleben einen unterhaltsamen Abend mit Dudelsack, Gesang und Geschichten aus dem schottischen Hochland des 18. Jahrhunderts, präsentiert von Adam MacThomas in der Atlantik Show Lounge.
Unser Fazit zu Belfast:
Wir müssen mit Sicherheit wiederkommen, denn mit Besuch des Giant’s Causeway haben wir nur einen der vielen Möglichkeiten hier vor Ort abgedeckt.
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Hallo uschisiggi ,
da werden Erinnerungen wach . Wir hatten auf dem Rückweg noch einen Fotostopp an der Carrick-a-Rede-Hängebrücke. Da wäre ich gern einmal rüber gelaufen. Aber da reichte unsere Zeit leider nicht für aus. Da wir den ganzen Tag in Belfast lagen, konnten wir jedoch am Nachmittag noch mit dem Shuttle in die Stadt, wo es uns ganz besonders im Pub „The Crown Bar“ gefallen hat. Das Wetter sieht bei euch natürlich besser aus. Wir waren schon froh, dass es morgens am Giant‘s Causeway wenigstens trocken war. Im Pub war uns dann der Nachmittagsregen egal .
LG Silke
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Liebe Siegrid uschisiggi
Es muss nicht immer Programm rund um die Uhr geben. Einfach mal abschalten und relaxen tut so gut.
DA stimme ich Dir voll und ganz zu
Unser Fazit zu Lerwick:
sehens- und besuchenswert. Wir kommen gerne wieder. Ach ja, und trocken geblieben ist es natürlich auch.
Mir hat es auch sogar sehr gut gefallen
Der blaue Himmel macht sich einfach zu gut!!
Ein richtiges "Uschisiggi-Wetter"
Dort werden wir mit einem Glas Sekt (üblich bei Ganztagesausflügen) zurück an Bord begrüßt.
Das finde ich sehr schön
Unser Fazit zu Ullapool:
Inverness hat uns überraschend gut gefallen
Mir auch
Loch Ness kam irgendwie zu kurz bei dieser Tour.
Dann gibt es vllt. mal ein Wiedersehen
denn ich komme auch ohne gut zurecht und scheine endlich richtig seefest zu sein.
Da gratuliere ich Dir
Giant’s Causeway, den Damm der Riesen, seit 1986 eine Weltnaturerbestätte der Unesco.
Sehr imposant die Bilder dazu
Unser Fazit zu Belfast:
Wir müssen mit Sicherheit wiederkommen, denn mit Besuch des Giant’s Causeway haben wir nur einen der vielen Möglichkeiten hier vor Ort abgedeckt.
Am besten mit einer ähnlichen Tour
Vielen Dank Siegrid einfach mal dazwischen für die so interessante Zusammenstellung und Beschreibung mit vielen Details. Die Bilder sind allesamt Klasse.
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Samstag, 2019-08-24 Greencastle / Derry 08:00 17:00
Sind wir denn nicht im Urlaub? Dürfen wir da nicht ausschlafen? Heute leider nicht. Schon um 5.30h klingelt der Wecker, um 6h öffnet das Frühstücks-Büfett und bereits um 7.40h starten wir zu unserem Ganztagesausflug „Glenveagh Nationalpark“. Und wir sind nicht die ersten Ausflügler. Vor uns starten bereits zwei weitere Touren.
Greencastle ist ein Tenderhafen, wir liegen also auf Reede.
Die kleine Hafensiedlung hat nur 800 Einwohner und liegt etwa 35 km von (London)Derry entfernt im Norden der Inishowen Halbinsel an der Nordküste der Grafschaft Donegal. Und während Greencastle zur Republik Irland gehört und den Euro als Währung hat, befindet sich DERRY in Nordirland, wo eigentlich nur das britische Pfund als Währung Bestand hat.
Ein Großteil der Ausflüge geht denn auch nach Derry und Umgebung, wir wollten aber etwas mehr vom Land sehen. Hier unser Programm:
„Dieser entspannte Ausflug führt durch liebliche Landschaft und über die Marktstadt Letterkenny zum Nationalpark von Glenveagh. Der Park liegt im irischen County Donegal, im Herzen der Derryveigh Berge, eine wildromantische Landschaft mit mächtigen Bergen und glitzernden Seen. Der 16.000 ha große Park ist in drei Zonen unterteilt. Das größte Gebiet ist das ehemalige Glenveagh Landgut, zu dem die Derryveigh Berge gehören. Im Westen liegen die Quarzhügel und im Süden die Moorlandschaft von Lough Barra. Aufenthalt im Besucherzentrum mit Informationen über den Nationalpark und seine weitläufigen Wanderwege mit anschließendem Mittagessen. Während Ihrer Rückfahrt zum Schiff genießen Sie eine kurze Panoramarundfahrt durch Londonderry, um die Hauptsehenswürdigkeiten und die bewegte Geschichte der Stadt kennenzulernen.“
Das Wetter heute: 15 – 18 Grad, wechselhaft. Ob das wohl Regen bedeutet?
Nach kurzer Tenderfahrt ist der Tenderpier erreicht, an dem Bus Nr. 2 mit Deutsch-Irin Chrissi schon auf uns wartet. Mit ihr haben wir wieder einmal richtig Glück, denn sie findet genau das richtige Maß an Information für uns: Ein wenig Geschichte, ein paar Zahlen und viel Humor.
Unsere Fahrt führt uns jetzt zunächst nach Derry, wo es – dem Zeitplan geschuldet - zwar keine Fotostopps mit Aussteigen gibt, aber unser Busfahrer „schleicht“ an interessanten Stellen vorbei, so dass dann doch das eine oder andere Foto aus dem Fahrzeug heraus möglich ist. Dazu erfahren wir natürlich auch alles Wissenswerte über den Nordirland-Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten.
Die Geschichte der Stadt spiegelt sich ja schon im Namen wider, denn die Briten nennen sie auch heute noch konstant Londonderry, während die übrige Welt und natürlich die Iren nur von Derry sprechen. Über Jahrhunderte wurden im Zentrum der Stadt die britischen Umsiedler durch eine mächtige Stadtmauer geschützt und gleichzeitig abgegrenzt von der mittellosen irischen Bevölkerung. Dieses Zweiklassensystem bestand bis weit ins 20. Jahrhundert und führte schlussendlich mit den Ereignissen des Bloody Sunday am 30. Januar 1972 zur Katastrophe. 14 friedliche irische Demonstranten wurden durch britische Fallschirmjäger in der katholisch-irischen Bogside getötet.
Und warum das Ganze? Wir erfahren, dass die Unruhen der Jahre 1968 bis 1972 der Tatsache geschuldet waren, dass die katholische Bevölkerung hinsichtlich des Wahlrechts, der Arbeitsplätze und Wohnungsvergabe extrem benachteiligt wurde, woraus sich eine Bürgerrechtsbewegung gründete, die trotz Verbot Märsche von Belfast nach Derry durchführte, auf denen es dann zu Zusammenstößen kam.
https://forum.pooldeck24.de/forum/thread/17403-warum-wurde-mein-foto-gelöscht/
https://forum.pooldeck24.de/forum/thread/17403-warum-wurde-mein-foto-gelöscht/
Wir passieren die „Free Derry Corner“, das bekannteste Relikt der damaligen Unruhen. Auf der Häuserwand sehen wir den markanten Schriftzug, der an die Zeiten erinnert, in denen die Bogside für britische Truppen und die Polizei nicht zugänglich war. Wir sehen im Verlauf unserer Rundfahrt weitere riesige Murals, also von Bogside Künstlern zwischen 1997 und 2001 gefertigte Wandmalereien, die die Ereignisse eindrücklich widerspiegeln. Ganz beeindruckend das Bild eines jungen Mädchens, fast Kind noch, eines der ersten Opfer.
Wir fahren dann auch noch direkt durchs moderne Stadtzentrum. Chrissi zeigt uns die neu erstandene Friedensbrücke und macht auf einige Denkmäler aufmerksam.
Ganz besonders gefällt ihr das zweier Personen die sich die Hand reichen. Hier in Derry sagt man dazu: erst wenn sich die Hände beider wirklich berühren, wird dauerhafter Friede zwischen Katholiken und Protestanten erreicht sein. Die Hände sind bereits kurz davor. Etwas stiller im Bus geht es jetzt weiter zum Nationalpark.
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Der Glenveagh National Park ist der größte irische Nationalpark. Wir fahren zunächst zum Besucherzentrum, schauen uns dort einen kurzen informativen Einführungsfilm an.
So erfahren wir, dass man nach Einvernahme riesiger Ländereien in den Jahren 1870 - 1873 am See Lough Veagh das Schloss Glenveagh Castle errichtete mit einer viktorianischen Gartenanlage. Schloss und Gärten wurden allerdings nur bis 1916 genutzt, anschließend verwaiste die Anlage bzw. hatte unterschiedliche Besitzer. Zwischen 1975 und 1981 verkaufte der letzte Besitzer, ein amerikanischer Großindustrieller, die Ländereien mit Schloss und Garten an den irischen Staat, der dann den Nationalpark 1981 gründete. Das idyllische Schloss werden wir heute besichtigen.
Warum wurde mein Foto gelöscht?
Mit kleineren Shuttlebussen des Nationalparks geht es wenig später zum etwa 4 km entfernten Schloss entlang schöner Parkanlagen. Auch ein paralleler Fußweg ist ausgeschildert und kann dann bei Bedarf auf dem Rückweg zum Besucherzentrum genutzt werden.
Am Schloss angekommen, werden die Gruppen nochmals verkleinert, denn die einzelnen Räumlichkeiten im Gebäude selbst sind nicht besonders groß. Wir haben Glück, gleich in die erste Gruppe zu rutschen, erhalten eine durchaus interessante Führung und haben anschließend 90 Minuten individuelle Freizeit, die wir ausgiebig nutzen für die Erkundung der Gärten und Parkanlage.
Und was wir sehen, begeistert uns. Die Anlagen sind alle top gepflegt und laden auf zahlreichen Bänken auch zum Verweilen ein. Wir freuen uns auch über zahlreiche, gar nicht mal so scheue Rotkehlchen. Das eine oder andere Tier lässt sich sogar aufs Foto bannen.
Später zurück im Besucherzentrum gibt es dann Mittagessen. Irish Stew! Wir sind zunächst etwas skeptisch, aber dann essen wir unsere Teller leer. Kartoffelstampf mit Rindfleisch, Zwiebeln und viel leckerer dunkler Sauce. Tafelwasser und je ein Freigetränk (wir wählen irischer Bier) sind inkludiert. Ein warmer gedeckter Apfelkuchen (hmmm!!!, lecker) mit Schlagsahne und ein Becher Kaffee runden alles ab.
Für den direkten Rückweg nach Greencastle benötigen wir dann nur gut 1 ½ Stunden. Im Hafen wartet bereits ein leeres Tenderboot, so dass wir wieder pünktlich zurück auf die Artania kommen.
Unser Fazit zu Greencastle:
Unser Ganztagesausflug hat genau unseren Nerv getroffen. Sollte wir ein weiteres Mal hier Station machen, werden wir uns mit der Geschichte Derrys noch intensiver auseinandersetzen.
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Sowohl Derry als auch der Glenveagh Nationalpark haben uns 2006 bei unserer Irland-Autorundreise auch nachhaltig beeindruckt.
Danke für die schönen Impressionen
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Sonntag, 2019-08-25 Galway / Rep. Irland (ursprünglich. 11:00 - 19:00) 7:00 – 17:00h
Wir sind im Osten Irlands angekommen, und auch hier in Galway liegt die Artania auf Reede.
Mit etwa 75.000 Einwohnern ist Galway die größte Stadt West-Irlands. Vom Tenderport aus wären es nur 500m ins Stadtzentrum, aber wir haben uns für einen längeren Ausflug entschieden zu den bekannten Klippen von Moher.
Da unser Ausflug heute erst um 9.30h startet, können wir erst einmal gemütlich im Vier Jahreszeiten Restaurant frühstücken. Ein Blick nach draußen: die Sonne scheint, mit etwa 17 Grad ist es noch frisch, aber angenehm. Und die Temperaturen sollen sogar noch jenseits der 20 Grad ansteigen.
Die Tenderboote der Artania werden zu Wasser gelassen, aber es gibt auch von Landseite ein großes Tenderboot, das pro Fahrt 250 Gäste aufnehmen kann. Mit diesem sind wir später in 10 Minuten an Land, wo uns im Bus Nummer 7 Ulrich, ein deutscher Auswanderer, freundlich in Empfang nimmt. Schnell startet die entspannte Tour über enge Straßen entlang herrlicher Landschaft Richtung Klippen von Moher. Hier die Ausflugsbeschreibung:
Landschaftsfahrt entlang der Küste mit Blick auf die Bucht von Galway zum "Burren" im County Clare, einer einzigartigen Karstlandschaft mit mediterranen und alpinen Pflanzen, auch einige Tierarten fühlen sich hier heimisch. Sie gelangen zu den hoch aufragenden Klippen von Moher. Die Klippen sind 8 km lang und am höchsten Punkt 214 m hoch und bieten faszinierende Ausblicke auf die Küste von Clare und die Aran-Inseln. Sie besuchen ein modernes Informationszentrum, das unterirdisch in einer riesigen gewölbten Höhle liegt, und haben die Möglichkeit, entlang der Felskante zu spazieren und die beeindruckende Landschaft zu genießen. Im Anschluss Rückfahrt zum Schiff.
Ulrich unterhält uns prächtig. Er macht auf viele kleine Dinge am Wegesrand aufmerksam und hat so manchen Spruch parat. Mir hat denn auch ein geniales irisches Sprichwort gefallen: „Wenn man die Berge sieht, ist Regen zu erwarten, wenn man keine Berge sieht, regnet es bereits.“ Wie übrigens an mehr als 220 Tagen im Jahr hier im Westen Irlands. Heute aber ist der Wettergott auf unserer Seite. Wolken und Sonne wechseln sich ab und … es ist und bleibt auch trocken.
Angekommen an den Klippen, werden wir für zwei Stunden Individualaufenthalt entlassen. Eintritt muss hier niemand zahlen, aber die Parkplätze sind kostenpflichtig und - so etwas haben wir noch nie gehört – man zahlt hier pro Gast im Reisebus 8€ Parkgebühren.
Direkt am Meer weht dann doch eine flotte Brise. Den Tipp „unbedingt warme Kleidung wegen der schneidenden Atlantikwinde im Rucksack dabei zu haben“ haben wir wohl schlichtweg überlesen. Rolands kurzärmliges Hemd erweist sich jedenfalls auch mit Weste als viel zu dünn, weshalb eine kuschelige Fleecejacke im Shop des Besucherzentrums einen neuen Besitzer findet.
Vom Besucherzentrum aus geht es leicht bergauf über zahlreiche Stufen auf befestigten Wegen zu den verschiedensten Aussichtspunkten an den Cliffs of Moher. Ulrich berichtete, dass man früher noch ohne jegliche Absicherung direkt bis an den Abgrund herankommen konnte. Inzwischen hat man aber entlang der Wege mit hohen Natursteinplatten sinnvolle Seitenbegrenzungen geschaffen.
Über eine Länge von mehr als 8 Kilometern erstrecken sich eindrucksvoll felsige, bis zu 200m hohe Klippen, die senkrecht in den Atlantik abfallen. Und wir sind nicht die einzigen Besucher vor Ort. Fast 1 Million Touristen wurden im letzten Jahr gezählt. Vogelliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten, denn in den Cliffs brüten 30 verschiedene Vogelarten in riesigen Kolonien. Leider haben die bekannten Papageientaucher ihr Brutrevier schon wieder verlassen.
Wir genießen aber auch ohne Vogelerkundungen die spektakuläre Aussicht auf die Klippen von verschiedenen Punkten aus.
Hier am Klippenrand steht auch der 1835 errichtete O’Brien’s Tower, von dem man eine noch bessere Sicht haben soll. Ulrich hatte allerdings bereits im Bus abgeraten, dafür noch zusätzlich Eintritt zu bezahlen, und so reichen uns unsere Blickwinkel mehr als aus.
Freistehende Felsnadeln im Wasser weisen darauf hin, dass der Zahn der Zeit auch vor den Cliffs of Moher nicht Halt macht, und die Erosion ohne Unterlass an den steilen Felsklippen knabbert.
Schneller als gedacht, ist die freie Zeit auch wieder vorüber, wobei ich diese als ausreichend bezeichnen würde. Für die Rückfahrt wird eine andere Strecke ausgewählt und sogar noch der eine oder andere Fotostopp ist möglich. Das Land ist grün, aber auch karg. Bäume sieht man kaum, die Felder sind nicht allzu riesig und alle von typischen Steinmauern umgeben.
Zurück in Galway wartet schon das große Tenderboot, mit dem es (für uns auf dem Oberdeck) zurück an Bord der Artania geht. Endlich ist ein Foto des Schiffes möglich. Nach Genuss eines Gläschen Sekts geht es auf die Kabine und später dann ins Lido Restaurant auf Deck 8. Kurz nach Verlassen von Galway gab es nämlich eine Lautsprecherdurchsage, die besagte, dass der Kapitän seine Route nach Cobh so gewählt habe dass wir die Klippen von Moher in nur 1,5km Entfernung gegen 19h passieren werden.
Das Licht ist dann wirklich ideal, die Klippen werden noch von der Sonne angestrahlt, wir machen schöne Fotos.
Unser Fazit zu Galway:
Ein sehr gelungener Ausflug. Die Klippen von Moher sollte man unbedingt gesehen haben.
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Die Klippen von Moher sollte man unbedingt gesehen haben.
Das sieht wirklich danach aus, liebe Siegrid. Das sind ja wunderbare Fotos
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Ein toller Tag, scheint mir. Und die umgekehrte Ansicht war eine super Dreingabe. Ein Hoch auf den Captain
LG Susanne
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ja, das war schon genial, noch einmal vom Meer aus an den Klippen vorbeizufahren.
200 m geht es ja steil hinab!