Mahlzeit alle miteinander.
Nachdem es schon unzählige Kanaren-Reiseberichte gibt - und manche das sicher schon nicht mehr sehen können - will ich mich dem Trend nicht verschließen.
Es war mein erster Besuch der Kanaren und ich denke ich weiß nun, warum es so viele so oft dort hinzieht.
Da meine letzte (und erste) Kreuzfahrt schon 2 Jahre her ist, wurde es wirklich wieder Zeit.
Dieses mal bin ich aber alleine verurlaubt. Das war aber weit weniger "schlimm" als ich dachte.
Beim ersten Betreten eines Kreuzfahrtschiffes, vor zwei Jahren, empfand ich eine positiv angespannte Aufregung.
Dieses mal war es mehr ein entspanntes Gefühl von "ankommen". Ich fühlte mich gleich wieder wohl und hatte gar nicht das Gefühl das es schon zwei Jahre her ist als ich das letzte mal durch die Kabinengänge geirrt bin. Zielsicher und automatisch fand ich die in guter Erinnerung liegenden Orte und Einrichtungen an Bord.
Du bist ein Kind der See und die Welt liegt dir zu Füßen. Dein Horizont erwacht und die Nacht lebt wie der Tag.
Dein Stern steht über mir, zwischen Himmel und dem Meer. Im Pulsschlag der Gezeiten, führst du mich zu dir.
Ich denk sooft zurück an dich, als du mein Zuhause warst. Setz ich meine Segel, bist du für mich da.
Oh große Freiheit, ich hab mich nach dir gesehnt. Du hast dich in mein Herz geträumt, es ist schön dich wiederzusehn.
Ja, der Text passt wirklich...
Wobei ein Kind der See bin ich so gar nicht.
Unser Kapitän war Andreas Greulich, der so gar nicht gräulich war, sondern so wie man sich einen erfahrenen Seebären eben vorstellt.
Ich glaube neben dem altehrwürdigen Kjell Holm, der wohl bald in den wohlverdienten Ruhestand geht, einer der besten Kapitäne der Flotte.
Immerhin war er auch viele Jahre Kapitän auf dem "Traumschiff" MS Deutschland.
Ich bin kein Profi-Fotograf und die Bilder (ca. 70 an der Zahl sind es geworden für euch) sind mal wieder nur mit dem Handy entstanden.
Es gibt natürlich noch viel mehr Bilder, auch "bessere", ich habe aber welche ausgesucht wo möglichst wenig Personen drauf sind.
Ich hoffe ich habe sie nicht zu sehr verkleinert...
Die "neue" Mein Schiff 1 empfand ich schon fast als zu groß. Nicht was das Schiff selber anging, aber es war oftmals ein wenig voller als ich es in Erinnerung hatte. Es waren ca. 3.000 Gäste an Bord und davon fast 400 Kinder. Osterferien halt. Und relativ viele Niederländer waren an Bord.
Alleinreisende waren es genau 11 (oder 9, kann sein das ich da was durcheinander bringe). Beim entsprechenden Treffen fehlten 2 Personen. Eine davon war ich. Den anderen habe ich später getroffen, denn dieser hatte die gleichen Landausflüge gebucht wie ich. Hinterher wurde mir bestätigt das es eine gute Entscheidung war nicht zum Alleinreisenden-Treffen zu gehen. Nur ältere Damen anwesend, die sich über ihre verstorbenen Ehemänner unterhielten. Da kann ich als 40jähriger Single nicht mithalten.
Die Laufstrecke hinter der Außenalster-Bar war wirklich ein wenig störend. Und die neue Himmel-und-Meer Lounge, Ruhepol hieß sie glaube ich, war weitgehend überflüssig. Dort habe ich bei einem Rundgang, um zu sehen was alles neu oder anders war, einmal einen kurzen Blick hineingeworfen und habe während der 7 Tage nie drin gesessen. Auch den Sport-Bereich habe ich nur von außen bewundert, ist doch schließlich Urlaub...
Laut Aussage des Kapitäns sollen die MS7 und 8 nochmals deutlich größer werden.
Es wird wirklich Zeit das ich mal die gute, alte Mein Schiff Herz besuche...
Nun aber zur eigentlichen Reise.
Was nimmt man mit? Klamotten für warm und trocken und Klamotten für kalt und feucht sollte man bevorraten.
Es war aber die ganze Woche weder kalt noch feucht... Im Gegenteil hatte ich ein Bomben-Wetter.
Ich wohne relativ mittig zwischen Köln/Bonn, Düsseldorf und Frankfurt. Kann also zwischen diesen Flughäfen wählen.
Frankfurt sollte es werden. Da der Hinflug schon um 7:00 ging - und ich demzufolge bereits vor Mittag an Bord war - hattte ich ein Hotelzimmer reserviert für eine Nacht.
Es wurde das Hilton im stylischen "The Squaire"-Gebäude direkt neben dem Flughafen und genau über dem Flughafen-Fernbahnhof.
Gekostet hat mich der Spaß 179€. Teuer für eine Nacht. Es hat sich aber gelohnt. Das Hotel und vor allem das Zimmer war großartig. Ich würde es wieder genauso machen. Zudem kommt man fußläufig und überdacht vom Bahnhof zum Hotel und vom Hotel zum Flughafen.
Das Zimmer war extrem ruhig, vom Fenster aus konnte ich direkt auf die daneben liegende Autobahn und den Flughafen schauen. Aber gehört hat man davon genau gar nichts.
Hin- und Rückflug ging mit TUIfly. Der Weg vom Hotelzimmer zum Checkin-Schalter im Terminal 2 dauerte ca. 20 Min.
Diesen Weg bin ich vorher - nachdem ich mein Zimmer begutachtet hatte - vorsorglich abgelaufen, damit ich am nächsten Morgen nicht groß suchen musste.
Ich habe nicht die Transfer-Busse, sondern die Sky Line-Bahn benutzt, was völlig problemlos ging.
Im Flieger hatte ich mich für die "Comfort-Seats" entschieden, die zwar einen satten Aufpreis bedeuteten, dafür war der Sitzabstand/die Beinfreiheit großartig.
Ich konnte meine Beine - die nicht die längsten sind (Sitzriese) schön ausstrecken. Größer und bequemer als bei meinen letzten Flügen mit Lufthansa und Eurowings.
Die Anreise war problemlos und unspektakulär. Vom Online-Checkin bei TUIfly und Mein Schiff bis ich dann endlich auf dem Schiff und in meiner Kabine war.
Ich hatte gehofft eine SMS mit der Kabinenfreigabe zu bekommen, aber auf Gran Canaria angekommen war keine SMS da. Schade...
Ich weiß nicht ob es Zufall war oder Absicht, die erhoffte SMS kam Sekunden nachdem ich durch den Checkin am Hafen durch war. So konnte ich direkt zur Kabine und das noch vor 12:00 Uhr. Sehr komfortabel.
Die Bordkarte wartete schon an meinem Kabinen-"Briefkasten". Es war eine weiße Karte. Das hat mich kurz irritiert, da ich halbwissend im Kopf hatte das man eine weiße Karte erhält wenn man das GGF-Paket gebucht hat, was ich aber nicht getan hatte... Aber da wurde ich schnell aufgeklärt, man wechselt die Farbe wohl bei jeder Fahrt zwischen türkis und weiß.
Man ließt ja schon mal Horror-Storys über TUIfly, aber diesesmal waren sie überpünktlich. Beim Rückflug landeten wir sogar fast eine halbe Stunde vor der geplanten Zeit. Die halbe Stunde brauchte ich dann um vom Bahnhof Köln nach Hause zu fahren, denn der Regionalexpress hatte winzige 40 Minuten Verspätung...
06.04.2019. Hier das erste Bild. Mein Hotelzimmer:
Die Woche war wunderbar. Mehr dazu im abschließenden Fazit. Wobei ich einiges davon ja schon vorweg genommen habe.
Und jeder Tag ging den Worten unseres Kreuzfahrtdirektors entsprechend, dem fliegenden Holländer mit seinem orangen Mikrofon:
Immer mit einem Lächeln ins Gesicht.