Reisebericht Kanaren mit Marokko 28.02. - 06.03.2016 Mein Schiff 4

  • Servus zusammen,


    meistens mache ich mir schon während einer Reise stichpunktartige Notizen über Erlebtes. Die Eindrücke auf einer Kreuzfahrt sind, so finde ich, sehr zahlreich und auch sehr unterschiedlich.
    So kann man die gewonnenen Eindrücke noch einmal nacherleben oder die Notizen auch zu einem Reisebericht „ausbauen“. Mit diesem Reisebericht möchte ich unsere Urlaubswoche darstellen, wie wir sie erlebt haben.
    Es kann vorkommen, dass so banale Dinge, wie die Gepäckaufgabe oder das Auto an einer Mietstation abzuholen, aus meiner Sicht erzählenswert sind, da dort einfach Dinge passiert sind, die so vielleicht nicht wieder eintreten.
    Wir kommen aus dem südlichen Teil unserer wunderschönen Republik, deshalb werden einige Worte auch so geschrieben, wie sie in dem Moment auch wiedergegeben oder zumindest gedacht worden sind.
    Ich bin mit dem Bericht noch nicht fertig, möchte aber anfangen die Reisetage nach und nach einzustellen.


    Ich wünsch Euch viel Spaß beim Lesen.


    Vlg Markus

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Reisebericht Kanaren mit Marokko

    Was vorweg vielleicht noch interessant ist:
    Wir sind keine Kreuzfahrtneulinge, dreimal sind wir schon mit den vier bunten großen Buchstaben gereist. Alle Touren waren sehr schön, Nordeuropa mit unseren Töchtern, zweimal Kanaren mit Madeira, einmal mit Tochter und deren Freund und einmal allein (zu zweit).
    Mit Mein Schiff sind wir zum ersten Mal unterwegs, die Vorfreude war gigantisch.


    Gebucht haben wir eine Flexkabine Balkon, zugeteilt wurde uns die Kabine 10002 Steuerbordseite


    28.02.2016, Tag 1 Anreise:

    Radau mitten in der Nacht, der Wecker klingelt früh, aber o.k., er tut was er kann und er meinte es nur gut mit uns, also raus aus den Federn. Unser Auto lassen wir bei einem Parkservice am Flughafen stehen und lassen uns shutteln.


    Bevor wir frühstücken, wollen wir noch unser Gepäck loswerden, das versuchen wir jetzt mal an den Selfservice Stationen der Lufthansa. Nachdem wir uns gegen Papier und für eine Bordkarte auf dem Smartphone entschieden haben, wird´s gleich spaßig, aber das wussten wir noch nicht.
    Der Touchscreen vom Bedienterminal schreibt „Bordkarte mit Barcode an Scanner halten“, also Bordkarte am Smartphone hergesucht und mit Display nach unten an den Scanner gehalten. Da passiert nix. Lass mich mal. Barcode größer gezogen – vielleicht hat der kleine Taiwanese da drin eine Sehschwäche. Handy wieder hingehalten, Display nach unten, da geht nix, ja lecko mio, Glump vareckts.
    Beim Zurückziehen sehe ich, wie sich die Displayanzeige von Quer- auf Hochformat dreht. Na warte, du … du… Telefon du. Gepäckaufgabe hat wohl was mit aufgeben zu tun, aber nicht mit mir Freundchen.
    Wieder Barcode großgezogen und in Zeitlupe ohne Querbeschleunigung das Display an den Scanner ran - flutscht. Der Touchscreen schreibt: „Bitte Koffer aufs Band“ puh Glück g´habt 22,5 kg, 23kg sind erlaubt. Ab jetzt läuft´s, beim zweiten sind wir schon voll die Checker und wir müssen nur noch zweimal das Handy an den Leser halten, beim nächsten Mal gibt´s wieder ganz normale Oldschool-Boardingkarten aus Papier.


    Das Frühstück verläuft ohne Zwischenfälle.


    Beim Boarding wieder Handy an den Scanner vom Drehkreuz halten und siehe da: Grünes Licht und aus der Edelstahlkonstruktion kommt ein Minifax in Form eines Kassenzettels raus. Die Botschaft lautet: Ihr Sitzplatz hat sich geändert: Reihe 26 B und C. Oh Menno. Stundenlang hab ich die optimalsten Sitzplätze ausgesucht, am Notausgang mit mehr Beinfreiheit… .
    Also rein in den Vogel und siehe da: Glück g`habt. Der Platz wurde geändert, weil sich das Flugzeug vergrößert hatte, klingt komisch ist aber so. Vorher war´s ein A320 jetzt ist es ein A321 und der hat auch in Reihe 26 einen Notausgang, echt cool, viel Platz und der Flieger halb voll.


    Dies hatte für uns den Vorteil, dass wir auch die Getränke von allen freien Sitzplätzen trinken mussten. Wir wurden permanent mit neuen Getränken versorgt mit dem Ergebnis, dass ich auch alle hinter uns sitzenden Fluggäste kennengelernt habe, ich war viermal am Klo.


    In Las Palmas haben wir nach der Gepäckaufnahme dann unseren Shuttleservice zügig gefunden und so waren wir um ca. 13:00 Uhr am TUI – Terminal. Einchecken verlief sehr schnell und so können wir uns gleich auf den Weg machen, um was Essbares zu finden. Wir finden ein Plätzchen im Anckelmannsplatz, obwohl es recht voll ist, da noch einige abreisen werden und die Neuankömmlinge schon nachströmen.


    Um 15:00 Uhr werden die Kabinen freigegeben, wir sind ja so gespannt auf unsere erste Balkonkabine, bisher waren wir Innenkabinenschläfer – ohne Balkon.



    Auf der Kabine wartet die nächste Überraschung. Eisgekühlter Champagner in einem Eiskübel auf dem Sideboard. Die Reaktion meiner allerliebsten Ehefrau lässt mich allerdings jetzt noch grübeln: „Was hast`n jetzt wieder angestellt?“ Ich: “Ich war`s nicht.“ Neben dem Kühler liegt eine Karte an den Champagnerbesteller mit den besten Grüßen. Eine nette Geste des Mein Schiff Teams…… allerdings nicht für uns, da steht ja ein ganz anderer Name…. Da ist wohl was falsch gelaufen oder sind wir am Ende in der falschen Kabine?
    Wir sprechen an der Rezeption vor und beschreiben unseren Fund. Bestellt wurde tatsächlich von einem anderen Gast für eine andere Kabine.


    Der „Schaden“ wurde umgehend beseitigt, der Schampus war dann gleich wieder weg. Schade eigentlich.
    Jetzt geht´s aber los – Schiff erkunden, die Neulinge (wir) sind überfordert, Anfangs ungläubige Zurückhaltung an den Bars – ist da wirklich alles Included? Nach 15 min läuft`s, wir fühlen uns wohl.



    Zum Abendessen gehen wir in die Atlantik Brasserie und lernen gleich am ersten Abend ein nettes Pärchen aus Landshut kennen.


    Danach folgt eine total entspannte SNRÜ mit Musterstation im Theater, den Ablauf kennen wir von AIDA stressiger, erste Unterschiede machen sich bemerkbar.
    Um 23:00 Uhr laufen wir aus, kurz nach der AIDA Sol, leider regnet es etwas, ist aber nicht weiter schlimm, wir sind müde und wollen in die Koje.



    Wir rollen in der Nacht bei 3 - 5m Wellen in unseren Betten hin und her.

  • Ups! Bin ich wirklich die erste, die sich hier für den RB bedankt!


    Danke! Ich freue mich über einen neuen RB von den Kanaren!


    Du bist noch gar nicht so lange hier im Forum, deswegen noch ein zusätzliches "Hut ab", dass du Dir die Zeit nimmst, uns auf deine Reise mitzunehmen!


    uns gefällt dein Erzählstil!


    sind gespannt, wie es weiter geht!


    aber nebenbei noch eine Frage: wir hatten durch Zufall auf unserem letzten Rückflug von fuerte mit Germania auch die zwei sitze am notausgang. Einer davon war mit xxl - Sitz gekennzeichnet,,wohl weil man dort nach links hin keinen sitznachbarn hatte. was uns aber sehr gestört hat, dass wir dort die rückenlehnen nicht nach hinten stellen konnten, lt. Stewardess wegen Notausgang nicht möglich ..
    na ja, zwar mehr Platz zur Seite hin, beinfreiheit war wie bei den anderen auch, da direkt vor uns die nächste Reihe ... der Notausgang war hinter uns ..
    ... Zum Glück hatten wir nichts zusätzliches bezahlt und beim Check in nur gesagt: ja, bitte Fenster ... Das war dann aber nicht gegeben, war aber buchstabenmässig ein Fensterplatz, aber dort gab es keins, was besonders schade war, weil wir wohl einen einzigartigen sonnenuntergang hatten, so der Kapitän ...


    schreibe das jetzt hier , weil mich interessieren würde, wie es bei euch mit dem notausgangsplätzen war?

  • @maischo
    Die Beinfreiheit nach vorn war sehr groß, da hätte der Vordermann ganz locker die Lehne ganz nach hinten stellen können. Da der Flug aber max. zu 2/3 belegt war, waren u.a. die Plätze vor uns frei. Der Nachteil bei den Plätzen war, das kein Fenster vorhanden war. Aber mei, man kann nicht alles haben.

  • @luigi, so wie dein Reisebericht anfängt, bekommt man sofort Lust auf mehr, super lustig geschrieben, vor allem deine bildhafte Schilderung des mobile check-in und der Gepäckaufgabe. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

  • Wir wurden permanent mit neuen Getränken versorgt mit dem Ergebnis, dass ich auch alle hinter uns sitzenden Fluggäste kennengelernt habe, ich war viermal am Klo.


    Ich lach mich weg :thumbup: erst dacht ich " wieso hat er die hinteren Fluggäste kennengelernt?"...... :D


    Danke Markus für den Anfang deines RB. Sehr amüsant und lesenswert. Ich bleib dran!!!


    LG von der Michi

    MS1 02/12 Kanaren m.Agadir
    MS1 11/12 Transatlantik West + südl. Karibik
    "Deck 12er-Tour"
    :thumbup:
    MS1 04/13 Rund um Westeuropa "Deck12er"
    MS1 11/13 Kanaren m.Agadir "Deck12er"+Family
    MS3 06/14 JFF "Deck12er"
    MS3 06/15 östl. Mittelmeer mit Bodrum "Deck12er"
    MS <3 04/16 Mittelmeer mit Türkei Kreta
    MS3 08/16 Mittelmeer mit Ibiza "Deck12er"
    MS3 01/17 Dubai mit Bahrain "Family"
    MS6 09/17 NY mit Kanada "Deck12er"
    MS6 10/17 NY mit Bahamas "Deck12er"

    MS3 08/18 Großbritanien + Irland
    MS6 05/19 Mallorca bis Malta

    MS1 09/19 Neuengland mit Kanada I

    MS4 01/20 Mittelmeer mit Kanaren

    MS3 02/22 Kanaren mit Azoren + Madeira

    MS4 11/22 Kanaren mit Lanzarote + Madeira

    MS2 04/23 Dom Rep. - Gran Canaria

    ----------------------------------------------------------------

    MS6 10/23 NY - Dom. Rep.

    MS1 05/24 Mallorca - Hamburg.


    Reiseberichte:
    Mittelmeer mit Kreta
    Nordamerika NY-Kanada + NY-Bahamas


    Wegbeschreibung von Bayonne nach Manhattan per Path + Fähre



  • Griaß Di @luigi ,


    freud mich sehr, wieder einen Bajuwaren an Bord zu haben. Die folgenden Aussprüche gehen mir runter wie Öl. :D


    ja lecko mio, Glump vareckts.


    Mir san hoid mir, und nix anders. :D


    Wir sprechen an der Rezeption vor und beschreiben unseren Fund. Bestellt wurde tatsächlich von einem anderen Gast für eine andere Kabine.


    I hät den Schampus ausdrunka, und dann gwart, was gschieht. ;)


    P.S. Wo is denn "südlich vo Minga"? :D

    Servus und liebe Grüße aus dem Süden


    Helmut

    So a Urlaub auf See is fei scho schee !

    *MeinSchiff*

    P.S. "Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische." (Karl Valentin)

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  • Hej hej @luigi


    Sehr schön, ein neuer Reisebericht. Ist zwar nicht mein nächstes Ziel, aber lesen bringt doch immer Spaß ^^
    Vielen Dank und LG Anette


    Norwegen von Kiel nach Hamburg, Aida Nova


    Kanaren mit Kapverden


    Wie schön, dass ich‘s erleben durfte :):


    WMM mit Barcelona, Okt. 20014, MS1
    Norwegen mit Nordkap und Trondheim, Aug. 2016, MS1
    Barbados trifft Mallorca, April 2017, MS5 (mit Reisebericht)

    Ägäis mit Kreta, Juli 2018, MS2

    Adria mit Dubrovnik, Juli 2019, MS6 (mit Reisebericht)

    Reisebericht: Nicht perfekt...und irgendwie doch! Safari in Tansania, Oktober 19

    Blaue Reise 4, MS1, Okt. 2020

    Mittelmeer mit Andalusien III, MS3, Okt. 2021 (mit Reisebericht)

    Norwegen mit Ålesund, MS1, April 2022 (mit Reisebericht)

    Kurzreise, Kopenhagen mit Göteborg, MS4, Mai 2022

    Adria mit Korfu, MS5, Juli 2022

    Metropolen ab Hamburg, Aidasol, Oktober 2022

    Winterwunder in Schwedisch-Lappland, 27.12.22-2.1.23, Kurzbericht

    Transatlantik, MS1, April 2023, von der Karibik nach Gran Canaria

    Metropolentour, Aida Nova, Dezember 2023

    Östliches Mittelmeer mit Zypern, MS2, April 2024

  • @luigi
    Gerade erst entdeckt deinen Reisebereicht. :thumbup: Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
    Ich reise gerne weiter mit euch und freue mich auf die
    Fortsetzung.
    LG Kaline

  • Servus zusammen,


    vielen lieben Dank für die schönen Kommentare, soeben ist Tag zwei fertig geworden.


    29.02.2016, 2 Tag, Seetag.




    Das Tageslicht macht`s möglich, ich wache früh auf und mach mich auf den Weg zum noch gestern angemeldeten Frühsport, Thema: Mein Rücken. Die Frühsportgruppe ist sehr übersichtlich, drei Damen, die Fitnesscoachin und ich. Unglaublich was man ohne Geräte und mit einer Isomatte so treiben kann, mir haut´s den Dampf raus und meine Muskeln schreien Halleluja. Nach der Einheit schleiche ich zurück in die Kabine, fühlen tu´ ich mich so wie Linus von den Peanuts mit seiner Schmusedecke aussieht, irgendwo in einer Ecke zusammenrollen und erstmal abwarten.
    Zurück auf der Koje teilt mir meine Liebe mit, dass sie sich auch bewegen möchte und zieht ihr Sportprogramm noch vor dem Frühstück durch.


    Mit gutem Gewissen machen wir uns auf den Weg zum Frühstück in`s Atlantik, die verbrannten Kalorien wieder herzüchten.
    Auf dem heutigen Stundenplan steht eine Hörprobe im Klanghaus. Wir platzieren uns und lauschen den Probetönen, gekrönt mit sehr schönen Klängen eines Quartetts bestehend aus Geigen, Bratsche und Cello – wir beschließen, dass wir davon mehr hören wollen. Aus den interessanten Erklärungen zur Technik im Klanghaus erfahren wir, dass dieser „Konzertsaal“ wohl einzigartig auf den Meeren sei.




    Mittagessen nehmen wir im Gosch (a la carte) zu uns, Sitzplatz am Fenster mit schönem Blick auf den sonnigen Ozean. Der Andrang ist übersichtlich, die meisten gehen anscheinend lieber zum Buffet im Anckelmannsplatz. Mit gemütlichem Sitzen wird´s leider nix, bei dem doch unruhigen Gewässer kommen uns die Weingläser immer wieder ein Stückchen näher, ein paar Mal müssen wir einen Absturz der Gläser verhindern.
    Wir genießen danach unsere Balkonkabine und begutachten unsere Augenlider von innen.


    Das nächste Event auf dem Stundenplan ist die Kaffeestunde in der Cafe Lounge, wo man zu jedem Kaffee ein Stück Kuchen bekommt, das Ganze begleitet von Violinenklängen im Hintergrund, … und Pralinchen gibt´s auch noch dazu, das hat Stil.
    Warum in die Cafe Lounge, wo man dort doch für die Getränke bezahlen muss?

    • Der Kaffee aus den Thermoskannen beim Frühstück ist ausreichend zum Aufwachen
    • Die Automaten am Buffet sind aus unserer Sicht keine Alternative.
    • Der Kaffee an den Bars, von Espresso bis hin zum Cappuccino ist gut.
    • Eine deutliche Steigerung sind die Kaffeespezialitäten in der Cafe Lounge. Dort kann man wählen, aus welcher Kaffeebohne zubereitet werden soll. Der Kaffee wird von einem Barista an einer Spitzen Siebträgermaschine in Handarbeit zubereitet. Der Milchschaum, der dort produziert wird, ist genau das, was den Namen Milchschaum verdient. Feinstporiger Schaum mit dem auch Latte Art (Herzchen, Blümchen, Schmetterlinge) in die Tasse gezaubert werden. Das ist Handarbeit und die bezahle ich gerne, zumal die Kosten wirklich sehr moderat sind, 2,20 Euro für einen super Cappu, da bin ich in unserer bajuwarischen Hauptstadt andere Preise gewohnt. Und da gibt´s oftmals keine Latte Art, eher so einen Milchschaum der an Bauschaum erinnert, mit dem kann man dann auch Figuren in die Tassen zaubern – in 3D.


    Danach gehen wir erstmal in die Schaubar um bei ein paar Drinks wieder runterzukommen.



    Zum Abendessen steuern wir das Atlantik Mediterran an.

    In unserer Urlaubsvorbereitung haben wir immer wieder mal mit dem Gedanken gespielt, in`s „Richards feines Essen“ zu gehen. Bei der anderen deutschen KF – Gesellschaft haben wir uns auch immer wieder mal einen Besuch im Bezahlrestaurant R…… geleistet. Nach dem zweiten Abendessen im Atlantik haben wir den Gedanken verworfen, uns hat´s da auch geschmacklich so gut gefallen, dass wir das für uns nicht mehr steigern wollten.

    Um ca. 19:30 werden wir aufgrund des hohen Andrangs im Restaurant auf die Warteliste gesetzt und gebeten, mit unserer Wartenummer in der Schaubar Platz zu nehmen bis wir abgeholt werden. Na gut, dann haben wir noch die Chance, einen Aperitiv zu uns zu nehmen – daraus wurde aber nichts. Bis wir richtig saßen gab´s schon ein Gläschen Sekt und ein paar Grüße aus der Küche (Lachshäppchen und Serranoschinken), schöner Service.

    Zum Tagesausklang gingen wir noch in die Musical - Abendshow im Theater “wenn ich einmal reich wär”, vorher noch ein Drink an der Waterkant Bar, das Angebot ist schon echt verlockend.

    Es folgt eine weitere wellige mondhelle Nacht.




  • Hi @luigi


    Toll ein neuer Reisebericht der Kanaren :thumbup:
    Obwohl ich mit dem Lesen des Forums sehr hinten nach hinke, lese ich doch gerne mit ;)


    Lg meinschiff2712

    Ein Teil der Mein Schiff / Hapag-Lloyd Crew...


    Meine Kreuzfahrten:

    Jul 14 | Mittelmeer | MS3

    Mai 15 | Mittelmeer | MS3

    Okt 15 | Adria | MS3

    Dez 15 | Kanaren | Mein Schiff 4

    Aug 16 | Mittelmeer & Adria | MS2 (alt)

    Apr 17 | Mittelmeer | MS5

    Mai 17 | Vorfreudefahrt & Taufe | MS6

    Jul 17 | Südnorwegen | Mein Schiff 1

    Okt 17 | Mittelmeer | Mein Schiff 5

    Dez 17 | Kanaren | Mein Schiff 4

    Jul 18 | Ostsee | Mein Schiff 1

    Aug 18 | Adria | MS2 (alt)

    Feb 19 | Taufe | MS2

    Mai 19 | Westeuropa| MS5

    Jul 19 | Mittelmeer | MS Herz

    Aug 19 | Mittelmeer | MS2

    Okt 19 | Jungfernfahrt | MSC Grandiosa

    Jan 20 | Orient | MS5

    Jan - Mrz 20 | Crew |MS Herz

    Jul 20 | Blaue Reise |MS2

    Aug 20 |Blaue Reise |MS1

    Mai - Okt 21 | Crew | MS1

    Dez 21 - Jan 22 |Karibik | MS1

    Mrz - Apr 22 | Crew | MS4

    Jun 22 |Mittelmeer |Odyssey of the seas

    Aug - Sept 22 | Crew | Hansetic Spirit

    Dez 22 | Asien | MS5

    Jan - Jun 23 | Crew |MS3

    Jul 23 | Spitzbergen |MS4

    Aug 23 | Mittelmeer | NCL Getaway

    Sept 23 | Ostsee |MS4

    Sept - Dez 23 | Crew | MS4

  • Hallo @luigi


    Bin heute morgen gerade über deinen Reisebericht gestolpert und habe ihn zusammen mit meinem Frühstück "verschlungen" :D;)


    Toll geschrieben, freu mich auf die Fortsetzung


    Lg silvanna

  • Servus Ihr lieben,


    weiter geht´s mit dem RB, momentan stockt´s a bißl, mit der Arbeit kann man sich echt den ganzen Tag versauen...


    01.03.2016, 3 Tag, Agadir


    Was die Mein Schiff Crew noch nicht weiß, ist der gleich startende Spontanitätscheck. Um 07:00 Uhr früh kann ich meine liebste Ehefrau davon überzeugen doch eine geführte Bus – Tour nach Agadir Downtown zu machen.
    Bis vor einer Minute war der Plan noch der, einen selbst organisierten Ausflug zu starten. Da der Buchungsschluss für Landausflüge bereits gestern Nachmittag war, sind wir von rechtzeitigen Planen ein gutes Stück weg. Jetzt testen wir mal die Flexibilität der Landausflugsorganisatoren. Ich schlendere zu den Landausflugsbuchungsterminals auf Deck 4, cool, ich bin der Erste!
    Für mein Gefühl ist es etwas zu ruhig hier, ich schau mal an der Rezeption nach, dort starte ich den Dialog mit den einleitenden Worten “Bitte nicht sofort einen Lachanfall kriegen oder gleich nach psychologischer Betreuung rufen, ich würde mich noch für die Vormittagstour mit dem Bus nach Agadir interessieren“.
    Was das Lesen von Verhalten oder Erkennen von Reaktionen in den Augen, Nasenflügeln oder Zucken in den Ohrläppchen angeht, bin ich sehr schlecht, deshalb würde ich sagen, die sehr nette Dame an der Rezeption hat mein Anliegen ernst genommen.
    Nach einigen Telefonaten, die bis in die Privatunterkunft des Buchungsmanagers gingen, kam die für uns sehr erfreuliche Botschaft, wir sollen um 09:15 im Theater am Treffpunkt sein. Superding.


    Ich verkündete die frohe Botschaft meiner Liebsten, dann gingen wir erst einmal frühstücken.


    Die Stadtrundfahrt verlief entspannt, wir erhalten auf der Fahrt Infos von unserem Tourguide Aziz, einem Marokkaner auf Deutsch und fahren erst hinauf zur Kasbah, einer Festungsanlage, die bis zum großen Erdbeben 1960 Schutz vor Angriffen von See und Land geboten hat.



    Bevor wir an dem Areal aussteigen, werden wir von Aziz noch gewarnt, keine Wucherpreise für Kamelritte etc. zu bezahlen, mehr als 2 Euro soll man nicht geben. Nervig, aber durchaus nachvollziehbar sind die ständigen Versuche, in irgendwelche Geschäfte verwickelt zu werden. Das Angebot ist verlockend, man kann Fotos mit um den Hals gewickelten Schlangen oder jungen Hunden oder Ziegen auf dem Arm machen, mit dem eigenen Apparat natürlich, allerdings gegen Bezahlung. Man weiß gar nicht, was man zuerst machen soll. Billigster Ramschschmuck, gefälschte Drusen (Gestein mit imitierten Kristallen im Inneren) und natürlich Kamelreiten.
    Von da oben hat man einen schönen Überblick über Agadir mit seinem sehr attraktiv aussehenden langen Sandstrand.



    Die Fahrt geht weiter über die Moschee Mohammed V.



    Vorbei an einem staubigen Platz, an dem heute die Führerscheinprüfung stattfindet, wie uns Aziz erklärt. Die Prüfung kostet umgerechnet 300 Euro. Wie der Proband bis zur Prüfung seine Fahrpraxis erlangt, wird nicht erläutert. Wenn die Prüfung bestanden ist, darf man ein Jahr lang keinen Unfall bauen, sonst muss man nochmal antreten. Viele Marokkaner fahren deshalb nach bestandener Prüfung ein Jahr lang nicht, sagt Aziz.
    Die weitere Tour sieht einen Besuch im Souk vor, anfangs im Rudel, später allein dürfen wir eine unglaublich große Anzahl von Verkaufsständen mit allem möglichen Angebot erkunden.
    Der Kauf von Zimt und Safran stellt sich als schwieriger heraus als wir dachten. Meine Frau spricht sehr gut Französisch, was den Gewürzhändler jedoch nicht sehr beeindruckte und die weitere Kommunikation etwas erschwerte. Wir deuten auf Zimtstangen, der Händler macht einen beherzten Griff mit zwei Händen in den Sack und füllt einen Beutel mit einer Menge Zimt, mit der eine Großbäckerei die nächsten Jahre ausgesorgt hätte. Wir reduzieren die Menge unter unverständlichen Blicken und wollen dann erst einmal wissen, was der Spaß kostet. Er zeigt uns zwanzig Dirham, kurz umgerechnet ca. zwei Euro. Die gebe ich ihm in Euro mangels Wechselstube. Er will das Geld nicht. Zu wenig? Meinte er mit den zwanzig Dirham nur die Zahl und wollte 20 Euro? Ja geht´s no? Eine Stimme aus dem Hintergrund meldet sich und fragt, ob wir Hilfe brauchen. Ja leck, jetzt wird´s teuer, mein erster Gedanke. Der Händler vom Nachbargewürzstand erklärt, dies ist ein sehr, sehr ehrlicher Mann (unser Gewürzverkäufer) und der kann nur einen ganz fiesen Berber-Dialekt oder Marokkanisch, was er denn für den Zimt verlangt hätte. Ich meinte 20 Dirham und hätte ihm zwei Euro gegeben. Der Nachbargewürzhändler erklärte unserem Gewürzhändler den Wechselkurs, dann war alles super. Er kennt sich mit Euros nicht so aus, war dann die Erklärung. Ob wir noch etwas bräuchten. So haben wir dann noch ein Döschen Safran erstanden, für 3 Euro.
    Wir wurden sehr freundlich verabschiedet.



    Danach schlendern wir noch durch die unterschiedlichen Markthallen, um uns nach ca. einer Stunde wieder am Bus zu treffen.
    Ein kurzer Stopp am Strand reicht noch aus, um einen kurzen Spaziergang in der Sonne, allerdings sehr windig, zu machen. Auch dort werden wir immer wieder angesprochen Schmuck, etc. zu kaufen.




    Dann geht es wieder zurück zum Schiff.

    Um 18:00 Uhr gibt es noch eine Sporteinheit, Spinning auf Deck 14 bei geöffneter Fassade mit Blick
    auf Agadir und stimmungsvollem Sonnenuntergang. Die Vorturnerin fährt ein echt hartes Programm, Intervalltraining. Ich glaub ich bin zu alt für den Sch… Aber wenn man wieder normal atmen und aufrecht gehen kann, hat man ein gutes Gefühl und kann beruhigt zum Schlemmen gehen – im Atlantik Mediterran mit zwei netten Münsteranern.

    Danach noch einen sehr entspannten Tagesausklang bei Vivaldis vier Jahreszeiten im Klanghaus – sehr schön.
    Uns gefällt die Abwechslung, die so ein Tag in sich hat, richtig gut.


  • und natürlich Kamelreiten. Von da oben hat man einen schönen Überblick über Agadir mit seinem sehr attraktiv aussehenden langen Sandstrand.


    Mönsch - das müssen ja riesige Kamele gewesen sein, wenn man das Foto so betrachtet .... :joke:


    Toller Bericht, danke dafür!!!


    LG,
    Emma

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