Hallo Foris!
Mein GöGa und ich sind vom 22.-30.05.2016 den Hamburg-Rügen-Radweg gefahren.
Wie man auf so eine Idee kommt?
Tja, vor ca. 2,5 Jahren haben wir uns Pedelecs (im Volksmund als Ebikes bezeichnet) gekauft und in dem Jahr sind wir schon vom Münsterland aus über den Emsradweg bis nach Norderney gefahren. Das hatte uns sehr gut gefallen.
Jetzt suchten wir nach etwas Neuem. Mein Mann wollte gerne durch Mecklenburg-Vorpommern fahren und sich die großen landwirtschaftlichen Flächen und Anlagen anschauen und um meine Sehnsucht nach Meer nicht zu kurz kommen zu lassen, ist es eben der Hamburg-Rügen-Weg geworden.
Im Vorfeld haben wir uns das Bikeline-Buch zu diesem Weg gekauft und ich habe mich vor allem im Netz über Übernachtungsmöglichkeiten informiert. Die Übernachtung in Binz hatten wir vorher fest gebucht. Alle anderen Hotels/Pensionen hatten wir reserviert, konnten aber bis zum jeweiligen Abend kostenfrei stornierten. Wir konnten ja ein paar Wochen vorher noch nichts Genaues zum Wetter sagen. Bei ganztägigem Regen macht Fahrradfahren jetzt ja nicht so viel Spaß…
Vielleicht habt Ihr ja Lust mich zu begleiten…
Und gleichzeitig kann ich mich an einen kleinen Testbericht für die nächste Cruise wagen.
LG Conny
Reisebericht einer etwas anderen Transreise: Mit dem Rad von Hamburg nach Rügen im Mai 2016
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Tag 1: 22.05.2016, 28°, sonnig, geplante Strecke: 45 km
Am Morgen starteten wir nach dem Frühstück zum Bahnhof. In Münster mussten wir einmal umsteigen in den IC nach Hamburg. Aber die Bahn war nicht mit unseren Urlaubsplänen einverstanden. Der IC eine Stunde vor unserem hatte zwischen Dortmund und Münster Bekanntschaft mit einem Reh gemacht und war dadurch fahruntauglich. Dieser musste erst zurück nach Dortmund geschleppt werden und auch danach sollte die Strecke unpassierbar sein. Über 2 Stunden hatte unser Zug dann Verspätung.
Ganz ehrlich? Das Reh, das das verursacht haben soll, möchte ich gerne mal sehen… Vielleicht war da ja ein Mammut eingekreuzt?!?! :joke:Gegen 15 Uhr sind wir endlich in Hamburg angekommen. Eine schnelle Stärkung noch beim Schotten und endlich ging es los!
So dachten wir… Wir Münsterländer sind scheinbar etwas verwöhnt, was die Ausschilderung und Beschaffenheit von Fahrradwegen angeht. Unseren Weg haben wir an manchen Stellen nur mit Mühe und mit Hilfe der Karte gefunden. So haben wir auch leider den Weg vor den Deichtorhallen mit Ausblick auf die Aidasol verpasst.
Für den Rest des Tages ging es etwas entfernt zur Elbe über Rothenburgsort und Altengamme bis Geesthacht-Tesperhude.
Hier bezogen wir unser erstes Quartier.
tatsächlich gefahren:
LG Conny
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Ich fahre mit. Ich würde auch so gern mal Fahrradurlaub machen, finde aber (noch) keinen der mitfährt.
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Hallo @ebenezer,
unterwegs ist das schon schwieriger... aber abends klappt das auch...
@all
vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Da macht es doch gleich doppelt Spaß weiter zu schreiben!
Aber erst muss ich morgen mal wieder arbeiten. Die nächsten Urlaube möchten noch bezahlt werden.LG und bis morgen
Connyp.s. es wurde anstrengender...
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Toll, auch ich bin dabei.
Wie @Kaline haben wir vor vielen Jahren auch diverse längere Wochenradtouren gemacht: durchs Münsterland, rund um den Bodensee, entlang der Elbe bis nach Dresden und dann natürlich den berühmten Donauradweg nach Wien.
Hat uns alles prima gefallen bei Wind und Wetter und so manchem Absacker am abendlichen Ziel.
Heute gefällt uns das Kreuzfahren mehr, ist eben bequemer...... -
Moin Conny @Cobupu
Das ist ja mal ein alternativer RB! Wir sind vor zwei Jahren den Moselradweg von Trier nach Koblenz (aber mit echtem "Getrete" ) gefahren. Als ich im Hotel in Koblenz ankam war ich stolz wie Oskar - ...und total erledigt. Es war sehr schön als Erfahrung, muss ich aber nicht wieder haben. Dein Weg hört sich interessant an, bin gespannt, wie es weiter geht.
Habt Ihr Eure sieben Sachen alle per Rad transportiert? Und wenn Du mit der Reisebeschreibung durch bist - es interessiert mich, wie Eure Erfahrungen mit den Pedelecs sind.LG Waltraut
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Hallo Conny,
super mal ein anderer RB, wie schön. Ich radel gerne mit euch mit
@FliWaTuet Hallo Waltraud, im Freundeskreis haben jetzt einige E-Bikes gekauft und können sich nicht mehr vorstellen, wie es ohne die Dinger war. Wir sind sie mal Probe-gefahren und fanden es auch schon super klasse. Könnte man sich glatt überlegen
LG
Bina -
Tag 2: Montag 23.05.2016, 20°, heiter bis wolkig, geplante Strecke: 86 km
1. Teil
Weiter geht’s…
Nachts hatte es ordentlich gewittert, aber das hat uns nicht gestört. Wir haben schön in unseren warmen und trockenen Betten gelegen. Nach einem guten Frühstück wurde das Gepäck wieder aufs Rad geschnallt und es ging los!
Die ersten 10 km sollten noch weiter der Elbe folgen. Aber was war das??? Kurz hinter unserem Hotel ging es auf einmal steil hinauf! Gut, auf der Karte waren ein paar Steigungs- und Gefällepfeile eingetragen. Aber soooo!!! Gestern war es noch ganz bequem eben von Hamburg bis hierher gegangen und jetzt hoch aufs Steilufer. Der Abschnitt erinnerte ein bisschen an Achterbahn fahren.Sehr schön blitzte die Elbe immer wieder durch die Lücken im Blätterwald.
Als ersten größeren Ort erreichten wir Lauenburg mit seiner schönen Altstadt.
Hinter Lauenburg bog der Weg ab an den Elbe-Lübeck-Kanal. Diesem sollten wir gut 30 km bis Mölln folgen. Der Weg war ganz gut befahrbar, aber nach 15 km (quasi) stillgelegten Kanal zogen wir die vorgeschlagene Alternative über das Schloss Wotersen vor. Das Schloss Wotersen hat Ende der 1980-er Jahre als Kulisse für die Fernsehserie „Das Erbe der Guldenburgs“ gedient.
Die Alternative war kilometermäßig auch kein Umweg gewesen und wir durften danach noch 10 km Kanalansicht genießen.
In Mölln ließen wir uns dann bei einem Bäcker ein Mittagessen schmecken. Von Mölln aus radelten wir weiter bis Ratzeburg mit seiner sehenswerten Dominsel.Fortsetzung folgt...
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Tag 2, 2. Teil
Später ging es kurz vor Schlagsdorf über die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. Hier waren entlang des ehemaligen Grenzstreifens einige interessante Informationstafeln zur damaligen Grenzsituation aufgestellt.
In Schlagsdorf selbst gibt es sogar ein kleines Grenzmuseum. Leider kamen wir erst eine ¼ Stunde vor Ende der Öffnungszeit dort an. Das hätten wir uns doch gerne angesehen!
Über Felder und Wiesen ging es weiter bis Demern.
In Demern gibt es eine kleine Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Auch unser heutiges Nachtquartier hatten wir hier reserviert.
tatsächlich gefahren:
LG Conny
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Tag 3: Dienstag 24.05.2016, 15 °, öfter Sprühregen, geplante Strecke: 82 km
Nach einem leckeren Frühstück schwangen wir uns wieder samt Gepäck auf unsere Räder. Nachts hatte es schon wieder gewittert. Aber wie auch in der Nacht zuvor, haben sie uns auch diesmal nichts ausgemacht.
Anfangs war der Weg so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Man fuhr über kleine Dörfer und durch eine tolle Landschaft. Auf einem Feld direkt an der Straße stand auf einmal ein Fuchs neben uns. Er ergriff natürlich sofort die Flucht und konnte auch nicht mehr mit der Kamera eingefangen werden.
Im Örtchen Möllin sahen wir dann auch die ersten Tafeln zu unserer Route. Ok, wie lang der Weg bis Rügen noch ist, haben wir uns lieber nicht so genau angeschaut…
In Möllin steht neben diesem alten Spritzenhaus auch noch das Räucherhaus, das eine Außenstelle des Gadebuscher Museums ist. Lecker gerochen hat es da schon, aber wir waren noch satt vom Frühstück und sind weiter gefahren.
In Gadebusch haben wir uns dann auf die Suche nach dem Schloß gemacht. - Gut, das begucken wir uns dann nach der Renovierung ggf. noch einmal.
Von Gadebusch ging es dann weiter nach Schwerin. Unterwegs führte der Weg ein paar Kilometer durch den Wald und nach den nächtlichen Gewittern war der Weg nun gar nicht mehr schön zu fahren bzw. machte er mein Rad zwischendurch doch ganz schön bockig.
Nachdem wir uns in der Schweriner Fußgängerzone mit einer guten Pizza gestärkt hatten, sind wir weiter zum Schloss gefahren. Das sah auch schon deutlich vorzeigbarer aus.
Ebenso darf natürlich auch der Dom einer so großen Stadt nicht unerwähnt bleiben.
Fast den ganzen Nachmittag radelten wir mehr oder weniger nah am großen Schweriner See entlang. Der Schweriner See ist der drittgrößte See Deutschlands. Auch hier passierten wir natürlich einige Ortschaften und das Schloss in Wiligrad.
Am nördlichen Ende des Sees bogen wir Richtung Osten ab. Eigentlich geht der Weg noch ein Stück weiter entlang des Sees durch das Naturschutzgebiet Dörpe. Aber da hier ca. 15 km nur auf schwer passierbaren Sandwegen zu fahren sein sollte, haben wir die Abkürzung (5 km) auf der Straße genommen. Im Nachhinein konnte ich natürlich sagen, dass das alles so geplant war, da wir wieder an einer großen Viehgenossenschaft vorbei gekommen sind.
Auf den letzten Kilometern zu unserem heutigen Tagesziel in Warin (nicht mit Waren/Müritz zu verwechseln) sind wir noch an dem schön restaurierten Schloss Hasenwinkel vorbeigefahren.
Tatsächlich gefahren:
Hmmm, irgendwie fahren wir immer mehr Kilometer als angegeben. Und dabei haben wir uns eigentlich nirgendwo verfahren. An manchen Kreuzungen hat es manchmal etwas länger gedauert... Heute mag das nicht so schlimm gewesen sein, aber wir haben auch Etappen geplant, die eh schon fast an die 90 km gehen und das hat mir doch etwas Kopfzerbrechen bereitet.
Dazu muss ich sagen, dass neben unserem Akku-Ladegerät das wichtigste Utensil dieser Reise das Radwegbuch war. Wären wir nur nach den vorhandenen (oder halt auch nicht vorhandenen) Schildern gefahren, würden wir jetzt noch in der tiefsten mecklenburgischen Provinz stecken und den Weg suchen. Ebenso bedanken wir uns bei Gurgelmäps für die gute Unterstützung! Aber dazu später mehr…
LG Conny
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Mal eine kleine Zwischenfrage...
Dies ist mein erster Reisebericht und daher bin ich noch arg unerfahren was das Schreiben angeht. "Äuglein klimper"
Soll ich kürzer schreiben oder ausführlicher? Wie hättet ihr es gerne???LG Conny
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Alles super Conny!☺
LG von der Michi
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ich bin auch für weiter so.
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Danke schön!
Mal sehen, ob ich heute abend noch schaffe weiter zu schreiben. Ansonsten geht es morgen bestimmt weiter!
LG Conny