Norwegen mit Geirangerfjord & Stavanger - Reisebericht über die "Ganz große Freiheit" auf der Mein Schiff 1 - 30.08.-10.09.2021
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Dein Schreibstil gefällt mir total gut , freue mich schon
auf deine weiteren Erlebnisse und traumhaften Bilder.
LG Sandra
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Kopenhagen am 31.08.2021
Der erste Blick am Morgen auf unseren Balkon sah schon mal sehr gut aus. Die Sonne strahlte vom Himmel. Kapitän Jan Fortun und sein Wetterfrosch Hugo hatten wohl Recht. Wir konnten uns auf einen sonnigen Tag in Kopenhagen freuen .
Aber erstmal durften wir noch einen halben Seetag genießen. Die planmäßige Ankunft in Kopenhagen war erst um 14.00 Uhr. Das erste Frühstück ließen wir uns im Atlantik-Mediterran schmecken. Dort wurde das Frühstück – wie auch schon bei unserer Blauen Reise – am Tisch serviert. Die Grundausstattung bestand immer aus einem Wurst-, Käse-, Marmelade- und Fischteller und einem Brotkorb. Getränke und Eierspeisen und spezielle Wünsche, die sich nicht bereits auf den gelieferten Tellern befanden, konnten natürlich dazu bestellt werden. An diesem Morgen wurde sowohl im Anckelmannsplatz als auch im Atlantik-Mediterran Lachsfrühstück angeboten. Nach den schönen Fotos im Reisebericht von Sopur ist es für Lachs-Fans zu empfehlen, an diesem Tag ins Anckelmannsplatz zum Buffet zu gehen, da der ganze Lachs dort doch schöner angerichtet ist als auf dem allgemeinen Fischteller im Atlantik-Mediterran , den man jeden Tag bestellen kann. Da ich selbst aber keinen Lachs esse, habe ich nur die schönen Fotos und nicht den Genuss des Fisches verpasst .
Bei seiner morgendlichen Ansprache verriet der Kapitän, dass wir im Laufe des Vormittages noch das dänische Schloss Kronborg, eine Festung auf einer Landzunge am äußersten Ende der Insel Seeland, passieren. Die Festung liegt an der Einfahrt in den Öresund. In etwa 4 Kilometer Entfernung befindet sich die Stadt Helsingborg an der schwedischen Küste. Das Schloss wurde durch Shakespeares Schauspiel Hamlet bekannt. Also schnappte ich mir nach dem Frühstück gleich die Kamera. Auf dem Pooldeck durften wir dann neben tollem Sonnenwetter auch noch schöne Blicke auf die dänische Küste genießen.
Bereits um 13.30 Uhr erreichten wir den Hafen von Kopenhagen und schauten dann erstmal ein bisschen beim Anlegen zu.
Den Namen des Liegeplatzes kann ich euch leider nicht sagen. Im Tagesprogramm wurden die Liegeplätze nicht benannt und die tollen Hafeninformationszettel, die früher die wichtigsten Informationen zu den angelaufenen Destinationen enthielten, wurden anscheinend abgeschafft . Auf jeden Fall lag die Mein Schiff 1 ca. 10 bis 15 Fuß-Minuten von der kleinen Meerjungfrau entfernt, sodass man das Stadtzentrum vom Schiff aus in Eigenregie ohne öffentliche Verkehrsmittel erkunden konnte. Für den Fußweg bis zum Rathausplatz mit dem Tivoli sollte man eine Zeit von ca. 30-40 Minuten einplanen. Einen von TUI Cruises organisierten Shuttlebus gab es nicht. Es war wohl eine Bushaltestelle vom öffentlichen Stadtbus in unmittelbarer Nähe. Für den Landgang bekamen wir im Laufe des Vormittages ein Corona-Test-Zertifikat mit dem Ergebnis des Antigen-Schnelltestes vom Vortag in unsere Kabine geliefert. Das mussten wir neben der Bordkarte beim Landgang mit uns führen. Eine Kontrolle durch die dänischen Behörden erfolgte jedoch nicht.
Wir stärkten uns noch kurz in der Backstube mit einer leckeren Schnitte Artisanbrot und dann konnte unsere Stadterkundung starten. Aus unserem Ostsee-Kreuzfahrten-Reiseführer hatte ich im Vorfeld den Stadtplan kopiert und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten markiert. Wir marschierten also immer am Wasser entlang und passierten zunächst den Yachthafen und dann eine Menschentraube, hinter der sich die kleine Meerjungfrau versteckte.
Ein intensiver Fotostopp fiel dort erstmal aus. Wir hofften, dass es dort vielleicht auf unserem Rückweg ein bisschen leerer war. Also spazierten wir durch den Churchill Park zum berühmten Gefion Brunnen und der anglikanischen Kirche St. Alban.
Von dort gingen wir zurück zur Hafenfront zum Amaliehaven, einem Yachtanleplatz mit Blick auf das Opernhaus. Von hier aus hätten wir an dem Brunnen gleich abbiegen können zum Schloss Amalienborg. Aber das haben wir zu dem Zeitpunkt nicht gerafft, dass hinter dem Brunnen schon das Schloss liegt. Auf unserem Ministadtplan war das nur am Rand ganz klein eingezeichnet. Also blieben wir erst einmal am Wasser.
Unser Rundgang führte uns durch die Sankt Anna Plads, zur Frederikskirche und nachdem wir festgestellt hatten, dass wir uns in die falsche Richtung begaben, ging es von der Kirche zurück bis zum Kanal Nyhavn. Dort befindet sich die Flaniermeile der Stadt. Die Terrassen vor den Lokalen am Kanal waren bei dem schönen Wetter gut besucht. Wir spazierten um den Kanal herum und genossen die Blicke auf die schönen bunten Häuser .
Direkt hinter Nyhavn befindet sich der Platz Kongens Nytorv mit der Reiterstatue von Christian V. und prachtvollen Gebäuden (z.B. Hotel d’Angleterre, Königliches Theater), die den weiträumigen Platz säumen.
Von dort ging es durch die längste Fußgängerzone Europas (Strøget) bis zum Rathausplatz. Von der Shopping-Meile habe ich keine Fotos gemacht. Es war uns hier einfach zu voll. Und das tolle Wetter hielt uns davon ab, durch irgendwelche Geschäfte zu rennen. Am Rathausplatz verweilten wir etwas länger, vor allem in dem Hard Rock Café. Ich musste mir schließlich noch ein neues T-Shirt zulegen . Beim Einlass in den Restaurantbereich wurde hier übrigen unser negatives Testergebnis bzw. der Impfnachweis kontrolliert. Auch das Hard Rock Café habe ich nicht fotografiert, da das Gebäude komplett eingerüstet war. Wir hatten Mühe, es überhaupt zu finden. Ich war schon am zweifeln, ob ich überhaupt die richtige Anschrift rausgesucht hatte.
Vom Rathausplatz spazierten wir über den Nytorv Platz, am Frederiksholms Kanal entlang mit einem Fotostopp am Schloss Christiansborg (Sitz des Parlaments und des Finanzministeriums) bis zur Hafenfront zurück und erreichten den Schwarzen Diamanten (Dänische Königliche Bibliothek).
Auf unserem Rückweg zum Schiff entlang der Hafenfront hatten wir einen schönen Blick auf den auf der anderen Uferseite liegenden Stadtteil Christianshavn mit der Erlöserkirche (Vor Frelsers Kirke). Hier wäre es möglich, auf den interessanten Kirchturm zu steigen, um dessen Spitze sich außen eine Wendeltreppe windet und man einen Rundblick über die Stadt hat. Ich habe mich ein bisschen geärgert, dass ich eine Kirchenbesichtigung nicht bereits zu Beginn unserer Stadttour eingeplant hatte . Nach dem langen Stadtrundgang war ich jetzt doch zu kaputt für die Kletterei auf den schönen Turm. Ich hoffe, dass wir irgendwann noch einmal in diese schöne Stadt kommen. Dann wird auf jeden Fall ein intensiver Rundgang durch den Stadtteil Christianshavn eingeplant.
An der Fuß- und Radfahrerbrücke Inderhavnsbroen, die Nyhavn mit dem gegenüber liegenden Stadtteil Christianshavn verbindet, hatten wir Glück. Die Brücke öffnete sich gerade für passierende Schiffe. Sie hat auch den Namen „Kissing Bridge“, da beim Öffnen die Fahrbahn eingefahren wird und das Schließen der Brücke an sich küssende Zungen erinnert.
Einen wichtigen Programmpunkt hatten wir natürlich noch, den Fotostopp an der kleinen Meerjungfrau. Um 18.30 Uhr wurde sie zum Glück nicht mehr von ganz so vielen Menschen belagert.
Um 19.00 Uhr hieß es dann für uns „HERZLICH WILLKOMMEN ZU HAUSE“!
Eigentlich wollten wir nach dem Sonnenuntergang noch einen kurzen Spaziergang bis zum beleuchteten Opernhaus machen, aber wir waren einfach zu kaputt und wollten nur noch relaxen. Da es von diesem Abend keine Fotos von unserem Essen gibt, gehe ich mal davon aus, dass wir im Anckelmannsplatz gegessen haben und anschließend noch in der TUI Bar waren. Auf jeden Fall waren wir nicht spät in unserer Kabine. Schließlich wollten wir am nächsten Tag noch ein paar Programmpunkte in Kopenhagen abarbeiten.
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Kopenhagen am 01.09.2021
Auch an unserem zweiten Tag in Kopenhagen begrüßte uns die Sonne schon am frühen Morgen . Vom Balkon aus konnten wir das Einlaufen der Spirit of Adventure der Reederei Saga Cruises beobachten. Das Schiff wurde 2020 in der Papenburger Meyer Werft gebaut und fährt unter der Flagge von United Kingdom.
Heute gab es nur ein kurzes Frühstück im Anckelmannsplatz. Wir wollten pünktlich zur Öffnungszeit um 10.00 Uhr den Rundetårn (Runden Turm) erreichen. Auf unserem Weg dorthin kamen wir natürlich wieder an der kleinen Meerjungfrau vorbei und zu so früher Stunde (9.00 Uhr) war es dort so leer, dass ich es geschafft habe, mich für ein Foto neben sie zu stellen. Das war knapp. Eine Minute später erreichte die TUI Ausflugsgruppe den beliebten Sightseeing-Punkt .
Direkt hinter der kleinen Meerjungfrau lag die HANSEATIC spirit, das neue Expeditionsschiff von Hapag Lloyd Cruises. Wir waren also an diesem Tag definitiv nicht das einzige Kreuzfahrtschiff in Kopenhagen.
Auf direktem Weg ging es durch den Churchill Park Richtung Schloss Rosenborg und runden Turm. Da wir den Turm bereits 15 Minuten vor der Einlasszeit erreichten, statteten wir zunächst der daneben liegenden Trinitatis-Kirke (Dreifaltigkeitskirche) einen Besuch ab. Pünktlich um 10.00 Uhr durften wir unsere Tickets (40 Kronen pro Person) lösen und waren an diesem Tag die ersten Gäste im Rundetårn .
Zur Spitze des fast 35 Meter hohen Turms mit einem Durchmesser von ca. 15 Metern gelangt man bequem auf einer schneckenartig gewundenen Auffahrt. Lediglich zum Schluss muss man noch eine kurze Wendeltreppe überwinden, an der sich aufgrund der Enge eine Ampelschaltung befindet. Von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt.
Vom Turm aus spazierten wir weiter zum Schloss Rosenborg mit seiner schönen Parkanlage. Das wunderschöne Gebäude wird als Museum genutzt.
An diesem Tag stand noch ein weiteres Schloss auf unserem Programm. Pünktlich zum Beginn der Wachablösung der königlichen Leibgarde (12.00 Uhr) erreichten wir Schloss Amalienborg, den Wohnsitz der königlichen Familie. In der Mitte des Schlossplatzes befindet sich die Reiterfigur von Frederik V. und im Hintergrund sieht man die Kuppel der Frederikskirche.
Gegen 12.30 Uhr verließen wir den Schlossplatz und machten uns entlang der Hafenfront auf den Rückweg zum Schiff, denn bereits um 13.00 Uhr hieß es „Alle Mann an Bord“. In unserer Kabine begrüßte uns dieses gefährliche Tier:
Pünktlich um 13.30 Uhr legte unser Kapitän ab und wir verabschiedeten uns mit einem Glas Sekt von der wunderschönen Stadt Kopenhagen. Die Stadt hat uns richtig gut gefallen und die längere Liegezeit durch die Overnight war einfach perfekt .
Nach einem Mittagessen im Tag & Nacht-Bistro genossen wir den sonnigen Nachmittag an Bord, die meiste Zeit auf einem gemütlichen Platz in unserer Lieblingsbar auf der Mein Schiff 1, der Hoheluft Bar.
Zum Abendessen ging es ins Atlantik-Mediterran, wo u.a. Kalbsrückenscheiben, Kalbfleischbällchen, Gurken-Kardamomsalat mit mariniertem Thunfisch, Spaghetti Carbonara und Crema Catalana auf der Speisekarte standen. Es war alles wieder sehr lecker.
Einen tollen Sonnenuntergang durften wir anschließend auch noch genießen.
Ein weiteres Highlight folgte dann noch. Wir hatten es uns gerade mit Getränken in der TUI Bar bequem gemacht, als vom zweiten Offizier Max die Durchsage kam, dass uns in wenigen Minuten auf Steuerbord-Seite die Mein Schiff 6 entgegen kommt. Also schnappten wir uns – wie viele Mitreisende auch – schnell unsere Getränke und machten uns auf den Weg zu unserer Kabine. Gut, dass wir einen Balkon auf der richtigen Seite hatten. So konnten wir ganz gemütlich auf unserem Balkon in erster Reihe Platz nehmen und die Begegnung mit der Mein Schiff 6 genießen. Das war natürlich Gänsehautfeeling pur .
Zum Abschluss des wunderschönen Tages hatten wir Plätze für das Theater reserviert, wo die Show „Mannschaft und Käpt’n“ stattfand. Kapitän Jan Fortun und Kreuzfahrtdirektor Anton Halbmayr stellten auf amüsante Weise die leitenden Offiziere vor. Außerdem wurden uns einige musikalische Talente aus den Reihen der Crewmitglieder präsentiert. Es war eine gelungene Show, der perfekte Abschluss eines tollen Tages .
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Liebe Silke Muesi,
jetzt freu ich mich noch mehr auf unsere Ostseetour im Juli 22, bei der wir auch Kopenhagen anlaufen. Der runde Turm ist gesetzt, die Außentreppe am Kirchturm eher nicht.
Und nach diesem tollen Bericht glaubst du doch nicht wirklich, dass du in 23 um einen Bericht herum kommst?
LG Petra
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Und nach diesem tollen Bericht glaubst du doch nicht wirklich, dass du in 23 um einen Bericht herum kommst?
Ok, überredet
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Ok, überredet
Geht doch .
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sondern sollte gegen eine Kostenbeteiligung in Höhe von 15,00 € pro Person durchgeführt werden.
Was angesichts der KF-Preise einerseits und der Tatsache, das Ag-Tests im Supermarkt für Endverbraucher unter einem Euro zu haben sind, andererseits eine Frechheit ist.
Danke aber für den schönen Bericht
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Dein Bericht ist wunderschön geschrieben und die Fotos sind ein Traum.
Diese Reise war einfach wundervoll. Die Mischung aus Stadt und Natur war passend und das Wetter hat perfekt mitgespielt.
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Diese Reise war einfach wundervoll. Die Mischung aus Stadt und Natur war passend und das Wetter hat perfekt mitgespielt.
Genau so haben wir es auch empfunden. Es war eine Traumreise und wir haben es richtig gemacht, kurzfristig zu buchen !
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Oslo am 02.09.2021
Wir hatten uns richtig gefreut, dass bei dieser Norwegen-Cruise Oslo angefahren werden sollte. Denn auf dem Weg nach Oslo wurden wir 2012 vom Kreuzfahrt-Virus infiziert. Eigentlich war unsere erste Seereise noch gar keine richtige Cruise, sondern lediglich eine Fährüberfahrt mit der Color Line von Kiel nach Oslo und zurück mit einer Übernachtung vor Ort und zwei Übernachtungen an Bord. Es sollte eine Testfahrt werden, ob uns eine Schiffsreise überhaupt gefällt. Das Ergebnis kennt ihr ja, sonst würde ich hier jetzt keinen Reisebericht schreiben . Damals war es auf der Fahrt durch den Oslofjord sehr regnerisch. Deshalb hofften wir, die Fjordfahrt dieses Mal bei trockenem Wetter zu erleben. Da wir bereits um 8.00 Uhr in Oslo anlegen sollten, hieß es früh aufstehen. Das Tagesprogramm versprach uns bereits am Vortag einen Tag voller strahlendem Sonnenschein bei Temperaturen von bis zu 24°C. Und wir wurden nicht enttäuscht . Pünktlich kurz vor Sonnenaufgang um ca. 6.00 Uhr schlenderte ich bereits mit der Kamera in der Hand über das noch sehr ruhige Pooldeck. Mein Göga leistete mir etwas später Gesellschaft. Einen ersten Kaffee gönnten wir uns vom Automaten in der Außenalster-Bar und hielten uns auch die meiste Zeit am Heck auf. Auf der Laufstrecke am Heck kann man super fotografieren. So eine Stelle würde ich mir auch am Bug wünschen. Tja, da müssen wir uns wohl doch mal eine Suite gönnen . Stattdessen probierten wir mal die Sicht auf Deck 5 am Bug aus. Aber um dort gescheite Fotos zu machen, muss ich erst noch ein ganzes Stück wachsen oder bei der nächsten Reise eine Leiter mit an Bord schmuggeln . Irgendwelche Kletterpartien hätte ich mir auch unter der vollen Beaufsichtigung durch die Brücke nicht getraut. Also ging es wieder zurück auf Deck 14, das sich langsam mit etwas mehr Gästen füllte. Die meisten schienen aber noch zu schlafen. Wir haben die Landschaft und die Ruhe an Bord sehr genossen. Aber jetzt lasse ich erstmal die Fotos sprechen:
Sorry für die Bilderflut! Aber es war einfach sooo… schön !
Unser Kapitän war wieder überpünktlich und gegen 7.30 Uhr legten wir an der Festung Akershus an. Hier in Oslo lagen wir also ganz nah am Stadtzentrum.Wir frühstückten gemütlich im Anckelmannsplatz und um 9.00 Uhr starteten wir unseren Landgang. Auch heute wollten wir in Eigeninitiative durch die uns bereits bekannte schöne Stadt spazieren. Einen Stadtplan hatte ich zum Glück noch von unserem damaligen Besuch. Neben unserer Bordkarte mussten wir heute und auch in allen weiteren norwegischen Häfen den Ausweis und unseren digitalen COVID-19 Impfnachweis mitführen. Nach dem Verlassen des Schiffes erfolgte eine Kontrolle durch die örtliche Behörde. Der Personalausweis musste vorgezeigt werden und der digitale QR-Code des Impfnachweises wurde eingescannt, alles ganz schnell, freundlich und unkompliziert. Wir spazierten am Wasser entlang bis zum Rathausplatz. Dort wollten wir mit der Straßenbahn zunächst bis zum Skulpturenpark Vigelandsparken fahren. Das Problem war jedoch, Tickets zu bekommen. An der Station gab es leider keinen Automaten. Ein 7-Eleven-Geschäft war auch nicht zu finden und der Tourist-Ticket-Schalter am Hafen öffnete leider erst um 10.30 Uhr – also Planänderung. Wir gingen am Nobel-Friedenszentrum vorbei, in dem wechselnde Ausstellungen stattfinden und besichtigten anschließend das Rathaus. Im Rathaus wird jedes Jahr der Friedensnobelpreis verliehen. Der Saal ist mit seinen schönen Wandbemalungen wirklich sehenswert.
Anschließend gingen wir zur nächsten Straßenbahn-Station „Nationaltheatret“ und passierten dabei das Nationaltheater und die Universität.
Auch an dieser Straßenbahn-Station befand sich kein Fahrkartenautomat. Aber nach ein bisschen hin und her laufen, entdeckten wir zum Glück ein 7-Eleven-Geschäft und wir konnten endlich unsere Tickets (einfach Fahrt Zone 1 für max. 60 Minuten gültig: 38 Kronen) kaufen. An der Straßenbahn-Station mussten wir nicht lange warten und nach einer ca. 10-15 Minuten dauernden Fahrt stiegen wir an der Station Majorstuen aus. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir den Eingang des Skulpturenparkes Vigelandsparken in der Nähe des Schwimmbades Frognerbadet. Im Vigeland-Park (Frogner-Park) werden die Werke (über 200 Skulpturen) des Bildhauers Gustav Vigeland präsentiert. Höhepunkt ist ein Obelisk aus ineinander verschlungenen Körpern. Rund herum befinden sich Personengruppen unterschiedlicher Lebensalter. Nachdem wir 2012 bei einem geführten Ausflug nur wenig Zeit hatten, den wunderschönen Park zu besichtigen, genossen wir es jetzt, die interessanten Kunstwerke bei einem ausgiebigen Spaziergang ganz in Ruhe anzuschauen.
Nach der Parkbesichtigung ging es zu Fuß zurück ins Stadtzentrum und wir erreichten nach ca. 25 Minuten das Königliche Schloss, den Wohnsitz der königlichen Familie. Das Schloss ist umgeben von einem öffentlichen Park, den wir jedoch nicht besuchten. Ich hatte recherchiert, dass täglich um 13.30 Uhr die Wachablösung stattfindet. Wir waren jedoch bereits um 11.15 Uhr am Schloss. Trotzdem waren dort schon eine Menge Schaulustige. Die königliche Norwegische Garde stand auch schon parat. Es schien an diesem Tag irgendein offizieller Empfang im Schloss zu sein, da immer wieder schöne dunkle Fahrzeuge vorfuhren und die Garde dazu präsentierte und zwei Gardeoffiziere bei jedem neu einfahrenden Fahrzeug die Fanfaren erklingen ließen.
Wir schauten uns eine Weile das Schauspiel an. Dann begaben wir uns auf die 1 km lange Promenade Karl Johans gate und bogen am Hard Rock Café nach rechts ab in eine kleine Parkanlage mit einem Springbrunnen. Anschließend stand natürlich noch der Besuch des Hard Rock Cafés auf unserem Pflichtprogramm. Das war für mich auf der Reise schließlich die letzte Möglichkeit, ein Hard Rock-T-Shirt zu kaufen. Außerdem war es wichtig, bei dem warmen Wetter (27°C) auch mal eine Trinkpause einzulegen .
Nach einer ausgiebigen Pause ging es weiter die Karl Johans gate entlang bis zum Parlament und Grand Hotel.
Anschließend besichtigten wir noch die Domkirche, wo 2001 die Trauung von Kronprinz Haakon und Mette-Marit stattfand.
Unser nächstes Ziel war der Bahnhof bzw. die 206 Meter lange Akrobaten Fußgängerbrücke, die die Gleise des Hauptbahnhofs überspannt und die Stadtteile Grønland und Bjørvika miteinander verbindet. Auf der Brücke hat man einen schönen Blick auf die modernen Hochhäuser des Barcode Districts. Die Skyline mit den Hochhäusern und dazwischen liegenden Freiflächen ähnelt von Weitem einem Barcode.
Von hier aus war es dann auch nicht mehr weit und wir erreichten das Opernhaus, das 2008 eröffnet und zu einem Wahrzeichen der Stadt wurde. Die Oper wirkt mit ihrem weißen Marmor und den vielen Glasflächen wie ein großer Eisberg in einem Fjord. Das Dach ist begehbar und bietet schöne Blicke auf die Stadt und den Oslofjord.
Auf dem Operndach konnte man herrlich in der Sonne sitzen, relaxen und dem Treiben zuschauen. Die meisten Besucher spazierten über die Dachlandschaft und genossen die Ausblicke. Aber das Dach wurde auch von einigen Rollerfahrern als Rampe genutzt. Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour, der Festung Akershus, die auf der Landzunge zwischen Rathaus und Oper liegt. In der ehemaligen Festung befinden sich ein Besucherzentrum, die königliche Krypta und das Militärmuseum. Wir haben uns einfach durch die alten Gemäuer treiben lassen und den Blick auf unser Schiff genossen. Auf dem Gelände geht es auf unbefestigten Wegen ganz schön bergauf und bergab.
Wir liefen an unserem Schiff vorbei und gingen am Wasser entlang noch einmal zum Rathausplatz bis zum Beginn des Einkaufs- und Ausgehviertels Aker Brygge. Von dort hatten wir einen schönen Blick auf die vor der Festung Akerhus liegende Mein Schiff 1.
Eigentlich hoffte ich, hier noch einen Souvenirshop zu finden. Mir fehlte schließlich noch ein Magnet von der norwegischen Hauptstadt. Leider wurden wir nicht fündig und gingen schließlich zum Schiff zurück. In dem Shop an unserem Liegeplatz habe ich dann doch noch einen ergattert. Gegen 16.00 Uhr waren wir wieder an Bord und in der Kabine wurden wir von diesen beiden Tierchen begrüßt:
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in unserer Kabine und der Außenalster-Bar. Dort ließen wir uns neben kühlen Getränken auch noch ein paar Tapas bzw. einen leckeren Amarena-Eisbecher aus der Eis Bar schmecken. Pünktlich um 19.00 Uhr zum Auslaufen standen wir natürlich auf dem Pooldeck und genossen noch bis zum Sonnenuntergang die schöne Fjorddurchfahrt, die zu Beginn vom Lektor Marcus Kummerer dokumentiert wurde. Und wie es der Zufall so will, standen wir plötzlich an der Reling neben einem Ehepaar, das wir 2016 auf einer gemeinsamen Orient-Kreuzfahrt kennen lernten und mit dem wir uns in Dubai ein Taxi geteilt haben. Wir hatten gleich wieder Spaß zusammen und hatten so viel zu erzählen, dass ich es fast verpasst hätte, den Sonnenuntergang zu fotografieren.
Nach dem schönen Sonnenuntergang war es Zeit fürs Abendessen. Im Anckelmannsplatz gab es Austernbuffet.
Da wir aber keine Fans von Austern sind, gingen wir lieber ins Atlantik-Mediterran und ließen uns dort unter anderem Hummerravioli, Tomatenmousse mit Büffelmozzarella und Kalbsfiletmedaillons schmecken.
Nach einem Abschlussgetränk in der TUI Bar waren wir dann nach dem langen Tag kaputt und verzogen uns in unsere Kabine. Gut, dass am nächsten Tag erstmal ein Seetag kam.
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Auch mein Respekt für die Vielfalt der schönen Bilder und des tollen Berichtes. Vielleicht gelingt es mir ja wieder mal, einen Bericht fertig zu stellen und von unserer bevorstehenden Griechenlandtour zu berichten.
Also danke nochmal und ein schönes Wochenende;
~Uwe~ -
1. Seetag am 03.09.2021
An einem Seetag hat man natürlich reichlich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Im Anckelmannsplatz und im Atlantik-Mediterran wurde Kaviar-Frühstück angeboten. Wir entschieden uns fürs Atlantik-Mediterran. Für meinen Göga gab es Kaviar und für mich mein heiß geliebtes Omelette mit Schinken, Tomaten, Käse und Kräuter.
Nach dem Frühstück machten wir einen ausgiebigen Spaziergang über das Schiff. Die Sonne strahlte wieder vom Himmel. Auf Backbord-Seite kurz vor dem Eingang zur Außenalster-Bar entdeckten wir tatsächlich noch einen freien Strandkorb, den wir dann für die nächsten Stunden erstmal nicht mehr hergaben. War das herrlich, windgeschützt in der Sonne zu sitzen, aufs Meer zu schauen und mal endlich Zeit zum lesen zu haben.
Beim Relaxen im schönen Strandkorb entdeckte ich in der Ferne ein größeres Schiff und habe dann einfach mal ein paar Fotos gemacht. Zu Hause beim genaueren Betrachten und Vergrößern der Fotos habe ich festgestellt, dass wir doch tatsächlich an unserem Seetag ganz still und leise einem weiteren Schiff der Mein Schiff Flotte begegnet sind und ich nehme an, dass es die Mein Schiff 3 war. Hatten wir in unserem Strandkorb am Heck vielleicht die Informationen von der Brücke dazu verpasst oder gab es keine ? Ich habe jetzt mal in den Roll Calls nachgesehen und ich denke, es kann nur die Mein Schiff 3 gewesen sein, die an diesem Tag wohl auf dem Weg von Bergen nach Oslo war. Könnte das sein Bremerin , waesserchen c200sc ? Habt ihr uns vielleicht auch entdeckt? Die Fotos sind in der Zeit von 11.13 Uhr bis 11.18 Uhr entstanden. Schade, dass die Kapitäne Jan Fortun und „ Deeneekeks Kapitän“ so viel Abstand gehalten haben .
Mittags gönnten wir uns einen Snack im Anckelmannsplatz und für mich gab es noch einmal einen leckeren Eisbecher aus der Eis Bar. Am Nachmittag wechselten wir dann mal den Ort und entspannten an einem schönen Fensterplatz in der TUI Bar.
An der Rezeption reservierten wir ganz kurzfristig Plätze für den Vortrag von Marcus Kummerer. Um 18.00 Uhr ging es dann ins Theater, wo der Lektor wieder auf unterhaltsame Weise über Ålesund, Geiranger und Molde erzählte. Das Abendessen ließen wir uns anschließend im Fischmarkt schmecken. Als Vorspeise wurde uns ein gemischter Fischteller serviert. Anschließend gab es Hummercrèmesuppe, Garnelen-Tatar, Linguine mit Riesengarnelen und Backfisch.
Zum Dessert gönnten wir uns neben Mousse au chocolat bzw. Rote Grütze einen schönen Sonnenuntergang auf Deck 14.
Als Musical-Fans stand für uns am Abend natürlich noch die Show „Hello Broadway“ im Theater auf dem Programm. Der Sänger, Tänzer und Schauspieler Klaus Seiffert präsentierte Songs aus verschiedenen Musicals. Nach der Show ließen wir den Abend noch bei einem Getränk und toller Live-Musik vom Silver Line Duo in der LUMAS Bar ausklingen.