Tagesausflug nach Hamburg - 13.06.2020
Fahrkarte wurde im Januar 2020 gebucht. Für ein Treffen mit Kreuzfahrtfreunden. Doch das wurde aufgrund der Corona-Pandamie gecancelt. Aber ich musste mal raus, den Kopf "klar" bekommen. Und ich wollte mal erkunden, wie Bahnfahren in Corona-Zeiten aussieht. Also beschloss ich, zu fahren, die Fahrkarte nicht verfallen zu lassen.
Freitag, 12.06.2020
Um 16 Uhr ging es los. Zunächst nach Saarbrücken. Ich musste dort noch was erledigen. Im Anschluss gönnte ich mir ein Eis. Um 17 Uhr 47 fuhr der RE 1 Richtung Mannheim. Gute 15 Stunden mit Wartezeit in Frankfurt lagen vor mir. Ich hatte ein Super-Sparpreis-Ticket 1. Klasse. Nach Umstieg in Mannheim erreichte ich Frankfurt um 20.08 Uhr. Nun hieß es drei Stunden warten. Der IC 2020 nach HH-Altona fuhr um 23:24 Uhr.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen konnte ich mich nirgends hinsetzen, um einen Kaffee zu genießen. Also suchte ich mir eine Bank und beobachtete das Geschehen. Für einen Freitagabend war Frankfurt (M) Hbf ziemlich leer. So leer habe ich diesen Verkehrsknotenpunkt noch nie gesehen.
Ich fing an, meinen Reiseproviant zu verzerren. Zum Glück war es angenehm warm. Der Zug wurde gegen 22:50 Uhr an Gleis 19 bereit gestellt. Der Zug führte nur einen Wagen 1. Klasse. Ein Abteilwagen. Wie das hier mit dem Abstand funktionieren soll, war mir ein Rätsel. Ich suchte meinen Platz. Und machte es mir bequem. Zum Glück waren es bequeme Sitze, nicht die harten ICE-Ledersitze, wie sie in manchen IC-Zügen eingebaut sind. Es gab einen Tisch. Und je eine Steckdose an beiden Fenstersitzen. Die an meinen Sitz funktionierte nicht. So musste meine Power-Bank zum Aufladen her.
Pünktlich ging es los. Aufgrund Bauarbeiten auf der linksrheinischen Strecke zwischen Mainz und Koblenz wurden wir über die rechtsrheinische Strecke über Rüsselsheim durch das Mittelrheintal umgeleitet. Ab Koblenz ging es dann auf der vorgesehene Strecke weiter. Bis Köln hatte ich Glück, ich war allein im Abteil. Doch das war meine geringste Sorge. Die Klimaanlage funktionierte mal wieder wieder nicht. Soviel ich auch am Regler drehte, es wurde nicht warm . Gefühlt saß ich - später wir - im "Kühlschrank". Sich jetzt eine Erkältung einzufangen wäre im Corona-Zeitalter nicht gerade prickelnd. Ich wollte eigentlich eine Decke mitnehmen, doch die nahm aus der Tasche. Draußen war es ja mollig warm, warum eine Decke mitnehmen?
Die Antwort erhielt ich dann im IC. Zum Glück hatte ich noch ein AIDA-Handtuch und eins vom ÖBB Nightjet im Rucksack. Ich legte ich über meine Waden. Eingepackt mit Jacke und Schal ging es einigermaßen. Und: die Maske "wärmte" mein Gesicht. So hatte das Ding dann doch noch einen weiteren Vorteil neben dem Schutz vor Infektion. Später, mitten in der Nacht, konnte ich an einem Haltebahnhof am Zuglaufanzeiger lesen, dass in Wagen 5, 6 und 12 (meiner) die Klimaanlage defekt ist.
In Köln stieg ein Paar zu. Auch bis Hamburg. Zum Glück erreichten wir planmäßig die Hansestadt. Ich hatte mir für 8 Uhr ein Ticket im Miniatur-Wunderland gekauft. Einlassfenster war zwischen 8 und 8:30 Uhr. Später wäre ein Besuch nicht mehr möglich gewesen. In Hamburg angekommen, brachte ich erst einmal mein Gepäck ins Schließfach. Und dann erst mal einen Kaffee, bevor ich mir die Tageskarte für den HVV kaufte.
Mit der U 3 ging es Richtung Landungsbrücken. An der Station Baumwall musste ich aussteigen. Von dort war es dann 5 Minuten Fußweg.