Über ein Jahr im Voraus haben wir diese Route, über die hier im Forum schon so viel berichtet wurde und von der wir schon so viele schöne Fotos gesehen haben, gebucht. Und dann war es bald so weit. Der Urlaubs-Countdown zeigte nur noch 20 Tage an und pünktlich zu dieser magischen Zahl lag unser türkis-farbiges Mäppchen mit den Reiseunterlagen im Briefkasten.
Die Vorfreude auf unsere vierte Kreuzfahrt wurde immer größer, vor allem weil wir in Valletta starteten, der Hafen, in dem wir vor drei Jahren auf unserer 7-tägigen Tour mit der Mein Schiff 2 durchs westliche Mittelmeer vom Kreuzfahrtvirus infiziert wurden. Nur dieses Mal begingen wir nicht den großen Fehler, die Adria-Runde auszulassen. Wir freuten uns schon riesig auf Kotor und Dubrovnik! Mit diesem Bastelprojekt hatte ich dann u.a. die Wartezeit bis zur Reise noch ein bisschen verkürzt:
Wir waren nämlich direkt nach unserem Urlaub zu einer Hochzeit eingeladen. Und das Brautpaar ist genauso Kreuzfahrt-begeistert wie wir. Wie ihr seht ist nur die Reederei eine andere als bei uns. Deshalb hatten meine Freundin und ich aus den Geldscheinen fleißig kleine Aida-Schiffchen gefaltet.
Die Sitzplätze reservierte unser Reisebüro für uns. Um dieses Mal beim Kofferpacken nicht so ins Schwitzen zu kommen, gönnte ich mir per Buchung über das Internet bei Tuifly für meinen Koffer neben den 20 kg Freigepäck 5 kg Zusatzgewicht (15,00 € pro Flug und Koffer). Mein GöGa meinte, er kommt mit 20 kg klar. Hat auch geklappt. Aber auch nur, weil TUI-Cruises wieder nach knapp einer Woche das tolle Waschservice-Angebot im Programm hatte (ein ganzer Beutel Wäsche für 20,00 €).Wir hatten dieses Mal nur vier Ausflüge über TUI-Cruises gebucht und zwar für Athen, Catania, Katakolon und Korfu. Alles andere erkundeten wir in Eigeninitiative. Und so sah unsere Route genau aus:
Samstag, 03.09.2016: Anreise zum Flughafen nach Hannover
Der Vorfreude-Newsletter von TUI-Cruises versprach für heute: "Nur noch einmal schlafen - und der Alltag ist ganz weit weg!" Da unser Flug für 4.45 Uhr ab Hannover vorgesehen war, klappte das mit dem Schlafen nicht mehr so ganz. Bereits um 23.40 Uhr stiegen wir in den letztmöglichen Zug Richtung Hannover Flughafen und kamen dort nach einer knapp 2-stündigen stressfreien Fahrt an. Es kam uns so vor, als hätten wir nicht nur einen Charterflug sondern auch eine Charterbahnfahrt von TUI . Überall im Zug verteilt saßen Reisende mit türkisen Anhängern an ihren Koffern. Am Flughafen waren die TUI-Schalter schon geöffnet, sodass wir unsere Koffer gleich abgeben konnten. So fängt Wohlfühlurlaub an!
Sonntag, 04.09.2016: Ankunft in Valletta/Malta, Abfahrt 22.00 Uhr
Unser Flieger startete pünktlich und TUIfly gönnte uns während des Fluges ein Getränk und eine Laugenstange. Anlässlich der frühen Uhrzeit war das auch völlig ausreichend. Wir wollten ja schließlich ausgiebig auf dem Schiff frühstücken! Das gelang uns auch. Nach einem knapp dreistündigen ruhigen Flug landeten wir pünktlich in Valletta. Der Transfer (ca. 15 Minuten) und das Einchecken verlief alles zügig sodass wir nach einer guten Stunde unser erstes Frühstück im Atlantik genießen konnten. Da die Kabinen erst ab 15.00 Uhr bereitstehen sollten, stellten wir unser Handgepäck im Theater ab. Wir hatten zum Glück kurze Hosen im Handgepäck, denn bei unserer Ankunft gegen 7.30 Uhr zeigte das Thermometer schon sonnige 24 Grad an.
Und dann stand erstmal Sightseeing in Valletta auf dem Programm. Wir kannten die schöne Stadt ja schon von unserer ersten Kreuzfahrt, sodass wir unsere Tour ganz entspannt angingen. Zunächst ging es mit dem Aufzug hinauf zum Upper Barakka Garden (1,00 € pro Person) und wir verweilten dort ziemlich lange in der wunderschönen Parkanlage, insbesondere oberhalb der Saluting Battery. Pünktlich um 12.00 Uhr wurde dort von einem salutierendem Soldaten die Mittagskanone gezündet. Von den Upper Barakka Garden hat man einen herrlichen Ausblick auf den tollen Hafen, die gegenüberliegenden "Three Cities" und die Mein Schiff 2. Außerdem gibt es dort einen schönen Bereich zum Sitzen mit einer Art Kiosk, wo man wirklich günstig etwas trinken kann.
Anschließend schlenderten wir noch durch die Stadt Richtung Lower Barakka Garden. Diese Parkanlage war leider wegen einer Feierlichkeit geschlossen. Wir traten daher den Rückweg am Meer entlang an mit einem kurzem Zwischenstopp an der Siegesbell. Das Thermometer kletterte zwischenzeitlich auf über 30 Grad. Also entschlossen wir uns spontan zu einer Grand Harbour Tour mit einem kleinen traditionellen Holzboot. Die 20-minütige Bootstour (8 € pro Person) war sehr spaßig und erfrischend bei dem heißen Wetter. Nicht ganz so spaßig war, dass der Bootsführer uns gegenüber von Valletta in Vittoriosa ablud. Irgendetwas hatte er da nicht so richtig verstanden oder haben wir vielleicht nicht richtig zugehört Bei dem heißen Wetter und unserem Schlafmangel hatten wir nicht mehr so wirklich Lust, uns Vittoriosa ausgiebig anzusehen. Obwohl der Stadtteil sehr schön ist.
Der Weg von dort zurück zum Schiff war zu Fuß zu weit. Gut, dass es Wassertaxis gab. Also stiegen wir zur Überfahrt nach Valletta wieder in ein kleines Holzboot (2 € pro Person). Das war ein bisschen dumm gelaufen, aber egal. Die Bootstouren durch den Hafen sind trotzdem wirklich toll. Dann ging es auf direkten Weg zu Fuß zurück zum Schiff, wir aßen eine Kleinigkeit im Anckelmannsplatz und warteten auf die Kabinenfreigabe, die dann auch pünktlich um kurz vor 15.00 Uhr erfolgte.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Koffer auspacken, Entspannen am Pool, einem leckeren Abendessen im Gosch und einer etwas chaoshaften Seenotrettungsübung in einem stickigen, heißen und überfüllten "Meerleben". Muss halt sein, aber den Ablauf sollte TUI noch einmal überdenken.
Das Auslaufen aus dem tollen Hafen von Valletta mit der Auslaufhymne von Unheilig war dann Gänsehautfeeling pur! Wie hatte ich doch diesen Song auf unseren letzten zwei Kreuzfahrten vermisst. Statt auf der Poolparty beendeten wir den Tag bei Live-Musik in der Außenalsterbar. Diese Nacht wurde uns dann auch noch zum Dank, dass wir durch die Anreise schon die Nacht zuvor so gut wie keinen Schlaf bekommen haben, eine Stunde geklaut. Aber egal! Schlafen können wir wieder zu Hause. Trotzdem war es nicht schlecht, dass jetzt erst einmal ein Seetag kam.
Montag, 05.09.2016: 1.Seetag
Tja, was macht man so an einem Seetag? Natürlich Faulenzen in der Sonne, Schlaf nachholen, Schwimmübungen im meistens überfüllten Pool, essen, trinken, Reisebericht schreiben, lesen, vielleicht mal ein bisschen Sport, ...Unterbrochen wird solch ein Tag der Entspannung höchstens mal durch irgendwelche Borddemonstrationen, wie z.B. das Filetieren von Fischen, Gemüseschnitzen, Eisblockschnitzen, Show-Kochen ... Alle Kreuzfahrt-Infizierten kennen das ja. Deshalb mache ich dazu auch keine weiteren Ausführungen und lasse an den nachfolgenden Seetagen nur ein paar Fotos sprechen.