Tschüß Winter, Hallo Asien - Reisebericht Asien mit Singapur November/Dezember 2019
- Nelly
- Erledigt
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Ich liebe sie inzwischen - die unaufgeregten Tage. Apropos liebe oder besser Liebe, wird sie erwidert werden?
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ich begleite euch gerne auf eurer Reise.....danke für die Mühe die du dir machst..... bin gespannt wie es weiter geht
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Ich liebe sie inzwischen - die unaufgeregten Tage. Apropos liebe oder besser Liebe, wird sie erwidert werden?
Na klar wird die Liebe erwidert... sonst wäre das doch langweilig
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1. Dezember – Laem Chabang (Bangkok) / Thailand
Eiskalte Cocktails - Erinnerungen - Entspannung
Nach dem trockenen Husten vom Vorabend wachte ich mit furchtbaren Halsschmerzen auf. Und ratet, was natürlich nicht in der Reiseapotheke war? Richtig, Halsschmerztabletten. Nun gut, ansonsten fühlte ich mich ganz gut und somit half ich mir mit Aspirin plus C. Ein Tipp einer befreundeten Ärztin: Damit geht eine Erkältung zwar nicht weg, ließ sich aber viel besser aushalten.
Wir lagen im Containerhafen von Laem Chabang und sahen uns vom Balkon aus die vielen, vielen Reisebusse an, die bestimmt zu 90 Prozent nach Bangkok fuhren. Wir hatten uns schon bei Buchung der Reise dafür entschieden, an Bord zu bleiben. Warum? Ganz einfach: Im November/Dezember 2013 waren wir für 3 Wochen in Thailand, davon 5 Tage in Bangkok und wir hatten wirklich alles gesehen, was die Tui-Ausflüge im Programm hatten. Wirklich alles und noch einiges mehr. Außerdem hatten wir uns damals sehr in diese beeindruckende Stadt verliebt und wollten uns das nicht mit einem Tagesausflug „kaputt“ machen.
Bangkok war damals eine sehr dankbare Metropole gewesen. Als wir dem deutschen Winter entflohen, entschieden wir uns sozusagen für „Asien für Anfänger“ und tatsächlich stimmte das. Wir bewegten uns dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem TukTuk und dem Taxi gleichermaßen oft voran. Auch mit den Wassertaxis waren wir oft unterwegs. Die haben uns übrigens auch den größten Spaß gemacht. Ich weiß nicht warum, aber es wird überwiegend von Thais genutzt, Touristen waren kaum damit unterwegs, obwohl es unschlagbar günstig ist.
Der Königspalast ist eines der beeindruckendsten Bauwerke, die ich je gesehen habe. Okay, viel, viel, viel Gold und Blingbling, aber eben aus einer ganz anderen Welt. Wir haben damals einen ganzen Tag dort verbracht. Übrigens waren wir zu einer Zeit dort, als es offiziell eine Reisewarnung wegen Aufständen gab. Die Warnung kam erst, als wir schon da waren und wir sind einmal genau an den Protesten vorbeigelaufen. Eine Gefahr ging gefühlt aber keine für uns Touris aus.
Es handelt sich hierbei ausschließlich um Außenaufnahmen. Bei den wunderschönen Malereien an den Außenwänden war ich mir nicht sicher, ob das auch unter die Urheberrechtsverletzung fällt, daher keine Bilder davon.
Den Wat Pho haben wir natürlich auch gesehen, ebenso China Town und den Amulettmarkt. Einen Cocktail in der höchsten Freiluft-Cocktailbar der Welt haben wir getrunken und ausschließlich in den Garküchen am Straßenrand gegessen. Im Lumpini-Park haben wir die Seele baumeln lassen und Warane beobachtet.
Und genau diese Erlebnisse besprachen wir an diesem Tag immer wieder, wir erinnerten uns gerne an Bangkok, gerne möchten wir noch einmal in diese faszinierende Metropole. Ich glaube, ihr versteht, dass wir uns dagegen entschieden, nur für ein paar Stunden dorthin zu fahren. Bangkok und wir, das war wirklich Liebe auf die erste heiße Suppe. (Eines unser ersten Erlebnisse dort und ich weiß bis heute nicht, was darin alles schwamm…)
Aber zurück aufs Schiff. Das war schön leer und so ließen wir die Seele baumeln. Ich kühlte meinen armen Hals mit einem Dolce Vita nach dem anderen und Steffi organisierte uns zwei Fuß- und Bein-Massagen. Ach ja, das war schön.
xxxAdmin(Werbung)xxx. Also ich sag mal so: Danach hätte man uns vom Schiff rollen können. Ja, wir hätten statt der vier Gänge auch nur drei nehmen können, oder nur eine Beilage, oder … Ach was man alles hätte nicht-machen können, aber wir waren so neugierig. Und es war auch so lecker! Der Service war klasse, der Abend einfach schön und entspannt. Und dann hatten wir ja auch noch den 1. Advent und damit Weihnachtsmarkt in der Arena. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen! Wir schleppten uns also nach oben, tigerten eine Runde über den Markt und setzten uns dann auf die Tribüne um einfach ein bisschen zu gucken und weihnachtliche Musik zu hören. Eigentlich hätten wir gerne einen kalten Glühwein probiert, oder gebrannte Mandeln, aber wir waren froh, dass wir vor lauter „voll“ noch atmen konnten.
Es war ein sehr schöner Tag, geprägt von Entspannung, Genuss und schönen Erinnerungen.
Gute Nacht Bangkok, morgen wachen wir auf dem offenen Meer wieder auf.
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Damit ich den nächsten Beitrag mit "hier geht's weiter" füllen kann, ist dies ein kleiner Lückenfüller... Administrator , das war mir nicht bewusst, dass ich das nicht erwähnen darf, (welchen Teil von dem gelöschten Satz kann ich nur erahnen) was ich einen Beitrag vorher geschrieben habe, sorry
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Tja, wir sind auch von den Ausfällen betroffen und können unsere Reise „Barbados bis Mallorca“ nicht antreten. Klar sind wir traurig, aber mich hat das heute nach Tagen des Wartens irgendwie dazu bewegt einen Aperol Spritz zu trinken und ein bisschen Gute Laune in die Wohnung zu bringen. Reisebericht schreiben macht mich immer glücklich, wenn ich mich dann mal dazu aufgerafft habe, den Laptop anzuschmeißen. Hoffentlich zaubert es euch auch ein kleines bisschen ein Lächeln aufs Gesicht. Eure Vanessa
02. Dezember – 2. Seetag
Schlafen – Schauen – Schönes Wetter
Nachdem wir die Völlerei vom Vortag (Surf & Turf) mit einem geschenkten Gutschein einigermaßen überstanden hatten, ließen wir den Tag ruhig angehen. Tigerten von A nach B, lasen, dösten, tranken den einen oder anderen Drink und ich schlief meine Halsschmerzen und den Husten aus. Ich bellte wie ein Dobermann (aber nur trocken und ganz schrecklich fühlte ich mich dank Aspirin auch nicht) und zu dem Zeitpunkt dachten wir uns auch nichts dabei außer: So ein Mist aber auch! Jetzt, nur einige Wochen später, denke ich da ganz anders drüber. Ich will das C-Wort nicht sagen, aber im Nachhinein bekommt das ganze einen extrem faden Beigeschmack, selbst wenn das halbe Schiff hustete. Übrigens war ich einen Tag nach der Rückkehr beim Facharzt und hatte einfach nur eine ganz normale langweilige Erkältung! (Bevor jetzt alle nachträglich panisch werden…) Warum ich das ganze schreibe? Weil ich ein überkorrekter Mensch bin, hatte ich akribisch darauf geachtet, nur erlaubte Medikamente mit nach Singapur mitzunehmen und Hustensaft war sowas von verboten! Dumm gelaufen, würde ich sagen.
Am Nachmittag verzogen wir uns in die Außenalster Bar und warteten auf Ute. Wir kannten uns ja nur kurz vom Sehen und wollten eigentlich unbedingt noch einmal richtig klönen, bevor wir zusammen auf einen Ausflug gingen. Meine Art der Kommunikation sah also folgendermaßen aus: (Stichwort keine Social-Media-Flat). Ich schrieb eine kleine Nachricht und steckte sie in den kleinen Briefkasten der Kabine.
„Hi ihr beiden, wollen wir uns am 2. Dezember um 14 Uhr in der Außenalster Bar treffen und mal quatschen? Wir freuen uns, Vanessa und Steffi.
P.S. Wenn es nicht klappt, schreibt uns doch.“
Ich hinterließ noch unsere Kabinennummer und harrte der Dinge. Die beiden kamen nicht, aber wir hatten ja noch eine Alternative für den angebrochenen Nachmittag: Wir blätterten in den Katalogen weil wir nämlich aus beruflichen Gründen eine Kreuzfahrt im Januar 2021 umbuchen mussten. „Südafrika mit Kapstadt“ passte leider nicht mehr in unsere Planung, also musste ein Ersatz her, wollten wir sie nicht stornieren. Zum Verkauf hatten wir sie auch schon angeboten, leider ohne Erfolg. Wir überlegten also, machten uns Notizen, überlegten, ob wir doch stornierten, oder verschoben, oder, oder, oder…
Soooo schön!
Oh je, das wird lecker!
Abends kringelten wir uns bei der Veranstaltung „Zwei wie Bonny und Clyde“ und ließen den Tag in der Unverzicht Bar ausklingen. Ein Seetag, wie er sein sollte.
Gute Nacht, Meer, morgen sehen wir uns wieder.
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Nelly schön das Du weiterschreibst, vielen Dank
...finde ich auch
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...finde ich auch
... und ich auch !
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Vielen Dank für die vielen gefällt-mir-klicks und die lieben Worte, das ist sehr lieb von euch!
3. Dezember – 3. Seetag
Wind-Wellen-Weite
Holter die Polter, das war ein ruckeliger Tag! Ein Taifun war zuvor über die Philippinen gefegt und die Auswirkungen davon waren auf dem südchinesischen Meer zu spüren. Da unsere Lieblingsplätze, nämlich die Liegen auf Deck 5, gesperrt waren und am Pooldeck natürlich der sprichwörtliche Bär steppte, hingen wir mal hier, mal dort in den Seilen und ließen uns treiben. Wir können wunderbar mit einander schweigen, nicht dieses unangenehme "sich nichts sagen" sondern dieses schöne "wir sagen nichts, sind aber trotzdem da".
Ich versuchte ein angefangenes Projekt schon mal gedanklich "schick" zu machen, kam mir aber dabei immer wieder selbst in die Quere und beschloss, dass Urlaub eben doch Urlaub war und die Arbeit nur dann Platz in meinem Kopf hatte, wenn sie zufällig gerade da rein passte. Und zufällig war das heute nicht der Fall.
Immerhin hatten wir, wenn wir mal in anderen Sphären schwebten, noch mal die Gelegenheit, um uns um Ausflüge in Kuala Lumpur Gedanken zu machen. Aus diversen Gründen konnte ich von zu Hause aus leider nichts bei einem privaten Guide buchen und der einzige Ausflug, der uns so richtig vom Hocker fegte, war schon ausgebucht, als Steffi ihn entdeckte. Nun gut, wir ließen uns trotzdem auf die Warteliste für die Glühwürmchensafari setzen und buchten vorsichtshalber "Kuala Lumpur auf eigene Faust". Im Internet hatte ich mich zu Hause schon mal schlau gemacht, was eine Taxifahrt in die Stadt kosten sollte und der Unterschied zum Schiff war nicht groß, also hatten wir kein Problem mit der "Bangbüx-Variante." Oder für alle Nicht-Nordlichter "Schisser-Variante."
Internet ist an dieser Stelle überhaupt mal ein tolles Stichwort! Weil ich ein bisschen Musik gehört hatte, hielt ich mein Smartphone in der Hand, während wir am kleinen Pool abhingen und kam plötzlich auf die wahnwitzige Idee, ich könnte doch mal gucken, wie die Liegezeiten in den nächsten Häfen eigentlich so waren. Über das WLAN sollte das Bordportal doch schließlich für jeden frei zugänglich sein, oder hatte ich da was verpasst, oder falsch verstanden? Im Kabinen-TV zeigten sie doch schließlich auch, dass man bequem von der Liege aus einen Tisch im Spezialitätenrestaurant oder eine Behandlung im Spa-Bereich buchen kann, oder? Jedenfalls wollte ich nur mal kurz gucken und schaltete mein WLAN ein, ohne ein Passwort einzugeben oder ähnliches, kein gebuchtes Internetpaket, keine Flat für irgendwas, einfach nur Bordportal. Glaubt es oder glaubt es nicht, aber nicht nur der Reiseplan öffnete sich, sondern ich bekam mehrere WhatsApp Nachrichten, mein E-Mail Alert blinkte und auch der Messenger zeigte mir an, dass ich Nachrichten bekommen hatte. In der Vorschau konnte ich sehen, wer sich alles gemeldet hatte. Und weil Sandy mir geschrieben hatte, schaute ich doch mal kurz in den Messanger. Es klappte! Wow. Und jetzt? Eigentlich konnten mir doch keine Kosten entstehen, wenn ich im WLAN war, oder? Also von meinem Mobilfunkanbieter dürfte da nichts kommen, war meine Überlegung. Und vom Schiff? Hmm… Sollte ich? Sollte ich nicht? Nein, pfui, aus, WLAN wieder aus und Steffi darüber informiert, was da gerade passiert war. Wir entschieden uns für: Besser nicht… Übrigens habe ich tatsächlich weder von TUI noch vom Mobilfunkanbieter eine Rechnung bekommen, vielleicht hätte ich die ganze Zeit über das Internet nutzen können, wer weiß das schon…
Abends saßen wir in der Schau Bar und freuten uns auf den nächsten Landgang.
Gute Nacht, stürmische See, morgen sind wir in Vietnam.
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04. Dezember – Phu My / Vietnam
Kloster-Kautschuk-Kaffee
Guten Morgen Vietnam! Dich wollte ich immer schon einmal besuchen, ich bin gespannt auf dich!
Wir hatten uns im Voraus auf einen Tui-Ausflug gefreut, der nur etwa eine knappe Stunde Busfahrt versprach und außerdem das "Authentische Vietnam – Echte Begegnungen". Ja, das war etwas, was uns gefallen könnte. Leider sind wir beide nicht sonderlich busfest, was längere Reisen damit immer etwas schwierig machte und somit Ho-Chi-Minh-Stadt ausschloss.
Treffpunkt war um 07:00, was also frühes Aufstehen und Frühstücken beinhaltete. Und das uns Faulbären der letzten Tage! Nun denn, wer was sehen will muss leiden.
Der Bus war landestypisch, ruckelte ordentlich vor sich hin und Tuang, unser Reiseleiter erzählte begeistert von seinem Land. Weil viele kein Englisch verstanden versuchte die junge Dame vom Ausflugsteam zu übersetzen. Es war ihr erster alleine begleiteter Ausflug und sie machte ihre Sache ziemlich gut. Leider war das Mikrophon im Eimer, was zur Folge hatte, dass die Menschen in den hinteren Reihen kaum etwas hörten. Oder, ehrlicher gesagt, mal zu viel (weil viel zu laut) oder gar nichts (weil Mikro aus.)
Uns gefiel das Gewimmel auf den Straßen, vor allem die vielen Mopeds, immer wieder faszinierend in Asien. Was man nicht alles darauf transportieren kann! Und wen… Nur bei Kleinkindern, oder besser noch, Babys in Tragetüchern, dreht sich bei mir alles im Magen um. Jaaaa, es sind nicht meine Kinder und das ist da eben so, aber brr… wenn ich mir vorstelle, meine Schwester würde so mit meinen Nichten… Nein, lieber schnell weg mit dem Gedanken.
Tuang erzählte uns auf der Fahrt von einem Durchschnittslohn von etwa 900 Dollar im Monat für einen normalen Arbeiter in Vietnam (diese Info ist gleich noch mal wichtig.) und dem einfachen Leben dort. Gut, wir wollten es schließlich authentisch, so gut das eben bei einem solchen Ausflug geht.
Nach 1,5 Stunden erreichten wir ein Bauernhaus, das wir besichtigen sollten. Uns kam schon eine andere Gruppe vom Schiff entgegen, die alles andere als glücklich aussah. Ich schnappte Gesprächsfetzen auf wie "warum wir so blöd gucken? Das seht ihr gleich." Oh ha, jetzt waren wir aber gespannt.
Das Bauernhaus wirkte schon vom Garten her feudal. Der "Vorgarten" war ziemlich cool, Blumen, Kräuter und Gewürze waren in alten Mopedhelmen gepflanzt, was echt witzig aussah. Joa, ich hatte mir einen einfachen Garten etwas anders vorgestellt, etwas kleiner, aber gut, wenn hier eine ganze Familie ernährt wurde, warum nicht?
Der Herr des Hauses, ein pensionierter Pilot (ich glaube vom Militär) der dort mit seiner Frau lebte, erzählte von seinem Garten und dem Leben dort. Viel bekamen wir nicht mit, da er das in der Küche tat, Tuang auf englisch übersetzte und sich gut die Hälfte unserer Gruppe in die Küche quetschte. Hmm… Einfach so in fremde Häuser war nun nicht unser Ding und das ging auch einigen anderen so, also verzichteten wir auf die Informationen und freuten uns über den Garten. Weiter ging es durch das Schlafzimmer der Familie, (ohne die bereits erwähnten anderen und uns, das ging dann doch zu weit!) und zurück in den hinteren Teil des Gartens.
Der war ziemlich schön, viele Obstbäume, die der Besitzer noch bewirtschaftete und die Ernte verkaufte. Wir erfuhren einiges über die Sorten von Früchten, deren Name wir höchstens mal in exotischen Reiseführern gesehen hatten und konnten etwas verweilen. Zum Ende hin hätten wir noch einen frisch aufgebrühten Tee trinken können, was aber kaum noch einer tat. Außerdem stand schon die nächste Gruppe in den Startlöchern.
Tja, was soll ich sagen: Der gute Mann bekam seine Rente und jeden Monat verdiente er mit seinem Obst noch etwa 1.500 Dollar. Außerdem zeigte er Haus und Garten bestimmt nicht für lau. Ich gönnte es ihm von Herzen, aber verweise noch einmal auf den eingangs erwähnten Durchschnittslohn und den Titel des Ausfluges "Authentisches Vietnam." Authentisch war bis zu diesem Moment höchstens der klapperige Bus in dem Steffi schon auf der Hinfahrt schlecht wurde. Nun gut, wir waren immerhin nicht die einzigen, die enttäuscht waren.
Danach gab es noch einen kleinen Halt wo man einen Kaffee bekam. Der war wohl ziemlich gut, aber so stark, dass es mir als Nichtkaffeetrinker die Schuhe auszog und Steffi in den Genuss von zwei Tassen kam.
Weiter ging es zu einem Kloster, wo wir auf eigene Faust eine halbe Stunde Zeit in den Gärten hatten und in die Tempel zumindest reinschauen durften. Ich entschied mich für die Gärten, Steffi wollte sich die Tempel ansehen und nach einer Viertelstunde alleine durch die Gegend tigern trafen wir uns zum weiteren Gartenspaziergang wieder. Hier hätte ich allerdings ewig bleiben können! So viel Ruhe, die weitläufige Anlage, die bunten Farben, die Liebe zum Detail, Blumen, positive Schwingungen, ach ich war glücklich. Abgesehen vom Zeitfaktor natürlich. Wer uns ein bisschen kennt weiß, hier wären wir gut und gerne den halben Tag geblieben.
Aber so ging es weiter, rabotti, rabotti, zur Kautschukplantage nebenan. Das war allerdings ziemlich interessant, wie die Bäume "gemolken" werden. Kleiner Tipp: Mückenschutz ist eine prima Sache. Steffi wurde innerhalb von fünf Minuten 8 Mal gestochen, diese blöden Viecher!
Der letzte Stopp war ein "typischer Markt". Nein, bitte nicht, ich wusste ja, dass er dabei ist, aber doch bitte nicht … Doch, natürlich. Plastik, Plastik, Plastik, ein bisschen nachgemachte Mode und ein paar Snacks. Zum Glück nur eine halbe Stunde und es war auch von den anderen Gästen keiner so richtig glücklich mit dem Markt. Die arme von der Ausflugsabteilung fragte, wie es uns denn so gefiel. Wir entschieden uns für die Wahrheit: "Toller Guide, schönes Kloster, interessante Plantage und eine völlig unglaubwürdige echte Begegnung. Und den Markt hätte man sich schenken können. Aber Sie machen das toll, sehr engagiert und voll dabei." Also so halb gut - halb nicht so gut.
Zurück auf dem Schiff genossen wir einen fast leeren Anckelmannsplatz, den vielen freien Platz rund um den Pool und nach einigem Hin- und Her stornierten wir den Ausflug in Kuala Lumpur wieder. Steffi wollte doch etwas mehr Erholung und ich bekam langsam aber sicher den Eindruck, dass Tui-Ausflüge einfach nichts mehr für uns waren.
Gute Nacht Vietnam, morgen ist wieder die Hohe See angesagt.
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Oh wie schön, es geht weiter
Liebe Grüße
Anette
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Vielen lieben Dank an Elbflorentina und Nordfriesin für eure warmen Worte! Ich wünsche euch sehr, dass eure nächsten Reisen stattfinden! Bis dahin erfreuen wir alle uns an Erinnerungen, nicht wahr
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05. Dezember – 4. Seetag
Träumen – Taranteln – Tui-Bar
Nach dem leider etwas enttäuschendem Ausflug in Vietnam hatten wir wieder die Gelegenheit die Seele baumeln zu lassen. Und das taten wir ausgiebig. Lange schlafen, die Seele mal über die Brüstung des Balkons zum lüften hängen und einfach mit einem leckeren Cocktail und zwei Kugeln Eis aufs Meer schauen und gemeinsam schweigen. In Erinnerungen schwelgen, sich auf die weiteren Tage freuen, lesen, ab und an ein paar kleine Worte wechseln und ansonsten einfach nur die Stille genießen.
Moment mal, Stille? Was klingelt denn da so komisch?
Steffi: "Das Telefon!"
Vanessa: (Springt wie von der Tarantel gestochen vom Stuhl auf, stolpert fast über ihre eigenen Füße und schafft es so gerade eben noch ans Telefon.) "Ja hallo, Vanessa XYZ hier."
Es ist unsere fünfte Kreuzfahrt und noch nie hat unser Kabinentelefon geklingelt, wir fanden, das war einen kleinen Schreck wert.
Übrigens war es Ute, die wir ja noch genauer kennenlernen wollten. Wir verabredeten uns für 15 Uhr in der TUI-Bar und dann trafen wir auch ihren Mann, Lois. Ute und ich hatten uns in der WhatsApp-Gruppe kennengelernt, das lief ungefähr so ab…
Ute: "Ich suche noch Mitstreiter für Ausflüge in Malaysia."
Vanessa: "Oh, wir kommen mit!"
Und ohne dass ich eine Ahnung hatte, wer sie war, quatschten wir ein paar Wochen vorher schon immer mal wieder im privaten Chat, tasteten uns mal vorsichtig daran, was wir uns so vorstellen konnten und Ute war sehr erleichtert, dass ich mein Englisch als "sehr gut" betitelte.
Genug der Vorgeschichte. Wir stießen auf uns und unsere bevorstehenden Ausflüge an und verabredeten eine Zeit für Penang, damit wir auf jeden Fall unseren Guide pünktlich fanden. Wir vier passen wunderbar zusammen, tauschten aus, was wir schon so gesehen hatten, wie uns das Schiff gefiel und was ihr noch so geplant hatten. Die beiden ließen es sich nicht nehmen uns ein bisschen was zur Junior-Suite erzählen, die die beiden bewohnten und wir freuten uns über ihre Eindrücke.
Insgesamt ein schöner, ruhiger Tag.
Gute Nacht, liebes Meer, morgen treffen wir auf Kuala-Lumpur.
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06. Dezember 2019 – Seetag – Kuala Lumpur
Nikolaustag – Nachtausflug - Nichtstun
Wir hatten einen halben Seetag, weil wir erst um 18 Uhr in Kuala Lumpur anlegen sollten. Ganz die Seetagprofis, die wir inzwischen waren, hingen wir eigentlich nur unproduktiv rum, aßen Quatsch in der Tag und Nacht Bar, lümmelten auf den Liegen auf Deck 5 und ließen den Tag an uns hinüberziehen.
Nach einem superfrühen Abendbrot brachen wir auf zum Ausflug "Nächtliches Kuala Lumpur und KL-Tower" auf. Dieser Ausflug war der Kompromiss für den morgigen Seetag, den wir uns mal wieder gönnen würden. Aber so ganz ohne von Bord gehen, wollten wir dieses Ziel dann doch nicht vorübergehen lassen.
Es dauerte ein wenig, bis wir schlussendlich tatsächlich von Bord kamen, weil die Schiffsfreigabe länger dauerte, aber dann tigerten wir durch den Terminal. Im Bus konnten wir uns Plätze ziemlich weit vorne sichern (besser ist das für uns, wir vertragen Busfahren einfach nicht besonders gut) und warteten dann zusammen mit den anderen auf die Abfahrt. Tja, es dauerte, und dauerte, und … naja. Ein Bus nach dem Anderen fuhr los und auch die lange Schlange am ATM wurde immer kürzer, nur wir kamen einfach nicht vom Fleck. Nach einer halben Stunde immer wieder durchzählen kamen wir auf des Rätsels Lösung: Wir waren eine Person weniger im Bus und auf der Liste, als unser Reiseleiter dachte. Jaaaa, es wurde gelacht, wer lesen kann und so…
Weil wir uns direkt hinter die Plätzen für gehbehinderte Menschen gesetzt hatten, dort aber keiner saß und auch nicht sitzen wollten, konnten wir bestens aus dem Fenster vorne schauen. Da gab es allerdings nicht viel zu sehen, es schüttete nämlich mit einem Mal wie aus Eimern. Machte aber nichts, unser Guide erzählte nämlich wunderbar von Malaysia und wir hörten gerne zu.
Vor den Fahrstühlen zum KL-Tower mussten wir einen kleinen Moment warten, weil natürlich jede Menge Menschen nach oben wollten, dort aber nur eine bestimmte Menge zugelassen waren. Aber in meiner Erinnerung dauerte es nicht allzu lange, also alles gut.
Oben dann für viele die Ernüchterung: Alles war verglast und entsprechend spiegelte sich einiges, der Ausblick war daher nicht ungetrübt. Das war allerdings in der Ausflugsbeschreibung vermerkt und ich als Höhenangstmenschlein fand das super! Steffi machte der eingeschränkte Ausblick nichts aus und ich konnte die Höhe so richtig genießen. Der Witz ist nämlich: Wenn ich die Höhe nicht als richtige Höhe sehe, weil sich meine Ebene spiegelt, habe ich weit weniger Angst. Fazit: Ich war begeistert. Davon mal abgesehen war das ein toller Ausblick und wir erfreuten uns ziemlich lange daran. Immer wieder Wahnsinn, wie klein wir sind und wie spannend es aus der anderen Perspektive aussieht.
Aber irgendwann ging es auch wieder nach unten und zum Bus. Übrigens sind dort die Kantsteine ziemlich hoch, ich trat natürlich daneben und knallte volle Socke auf meine Hand. Im ersten Moment dachte ich: Oh Shit, der Finger ist gebrochen, war aber falscher Alarm. Tat nur eine halbe Stunde unglaublich weh, aber dann war alles wieder gut.
Eigentlich wäre noch ein Foto-Stopp bei den Petrona-Towers drin gewesen, aber es goss und goss und goss und so entschied der ganze Bus einstimmig: Nööö, wir wollen zurück.
Der Ausflug war kurz, aber gut. Auf der Rückfahrt bin ich übrigens noch nass geworden, weil die Fenster nicht mehr dicht waren. Auch mal ein Erlebnis.
Im Terminal loggten wir uns kurz ins Internet ein nd freuten uns an ein paar Bildern von Beauty, die eine Freundin uns schickte.
Insgesamt ein sehr schöner und kurzweiliger Tag, wir fielen müde aber glücklich ins Bettchen… Einzig, dass kein Nikolaus auf dem Schiff zu sehen war, war etwas schade. Den hätten wir natürlich gerne gesehen.
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