Unglaublich auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole.
Mit der MS Hamburg nach Spitzbergen, Island und Grönland vom 04. - 23.07.2019 - Reisebericht ab Seite 5
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Grandios! Ich liebe einfach diesen genialen Blauton der Eisberge !
Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Genauso geht's mir auch.
LG Verena
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Mittwoch, 17.07.19 - Paamiut
Paamiut ist uns im Gedächtnis geblieben, weil hier zum 1. Mal alle nicht entspannt waren. Ursprünglich gab es mehrere feste Tendergruppen mit Tickets, anschließend sollte freier Tenderservice sein. Als wir dran waren, kam die Durchsage, dass das Wetter sich verschlechtern würde und wir evtl. früher losfahren müssten. Bei 3x Typhoonsignal sollten wir SOFORT zum Tenderhafen kommen. Ok…. Und wir wären die letzten, die tendern könnten, danach würde der Service eingestellt…. Ich habe noch kurz drüber nachgedacht, ob wir wirklich an Land gehen sollten, aber die Neugierde siegte.
Einsteigen war relativ spannend, rüberfahren durch eine hier nicht erwartete Schärenlandschaft eher ruhig und dauerte relativ lange. Der Ort eher unspektakulär.
Die Rückfahrt war eher unentspannt, da die Maschine des Bootes Warnsignale abgab, der Bootsführer hektisch wurde, Hilferufe in seiner Sprache abgab, aber immer weiter „fröhlich“ aufs offene Meer zufuhr. Mmhhh… Vertrauensvoll war das jetzt nicht. Und das Anlegen am Schiff war auch nur mit Muskelkraft einiger starker Männer möglich. Das war das einzige Mal, dass ich mich nicht wohl und sicher gefühlt habe.
Mein Mann konnte dann beim Abendessen beobachten, wie schwierig es war, das Tenderboot wieder an Bord zu bekommen, zig Runden mussten die armen Kerle fahren, bis es endlich am Haken war. Kaum war das Ding hochgezogen, gab der Kapitän Gas und los ging die wilde Fahrt.
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Donnerstag, 18.07.19 – Nuuk
Diese Nacht hat es heftigst geschaukelt, wir waren froh, als endlich Nuuk in Sicht kam und somit Aussicht auf ein paar Stunden festen Boden unter den Füßen. Erst einmal waren wir völlig begeistert von dem Anblick – ein Berg, der doch sehr an den Zuckerhut in Rio erinnert.
Und Wolken, ein Traum.
Durch dieses Naturspiel gut abgelenkt, ignorierten wir zuerst den etwas eigenartigen Winkel, den unser Schiff fuhr und fragten uns dann irgendwann, wo denn nun der Hafen sei. Dort wo das Containerschiff lag, das uns gestern Abend überholt hatte, konnte er ja nicht sein, wir fuhren ja geradewegs auf die Berge los… Und dann warf der Käpt’n den Rückwärtsgang ein. Spannend, das muss ich sehen, also ab nach hinten. Und kaum war ich hinten, merkte ich, wie der gute Mann Gas gab, allerdings jetzt im Vorwärtsgang. Oh!! Das war‘s wohl mit Nuuk- oder wie heißt es so schön „Wir hatten genug von Nuuk“.
Vor uns lag nun ein langer schaukeliger Seetag mit viel Essen, ein wenig Wodka zur Freude der Bediensteten und einem neuen Kartenspiel, das uns nette Reisebekannte beibrachten. Zeit hatten wir ja heute genug.
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NUUK ist ausgefallen? Schade.
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Ja, liebe Siegrid uschisiggi, Nuuk ist leider ausgefallen. Der Kapitän konnte das Schiff weder vorwärts noch rückwärts in die Parklücke bugsieren. Und der Containerfrachter war wohl auch im Weg. Der Wind hat so von der Seite gedrückt, dass das Schiff richtig schief hing. Sehr spannend.
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Oh wie schade, aber Sicherheit geht vor. Ich drücke die Daumen, dass der Rest der Route ohne weitere Probleme bleibt wie geplant
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Noch ein bisschen BLAU
Da schafft die Natur wunderschöne Kunstwerke
Und Wolken, ein Traum
Die haben mich während unserer Islandtour auch so fasziniert. Vielleicht ist das ein besonderes Phänomen des Nordens.
LG Susanne
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Freitag, 19.07.19 – Sissimiut
Unser Nicht-Nuuk-Abenteuer hatte den Vorteil, dass wir bereits um 08:00 in Sissimiut ankamen statt erst um 13:00 und trotzdem bis 19:00 bleiben konnten. Wunderbar, denn Sissimiut hat uns sehr gut gefallen.
Fast mehr Boote an Land als Häuser,
extrem spezielle Parksituationen,
Wimmelbilder im Hafen – mitten drin sitzt jemand im Boot,
Supermarkt mit Außenborder und Angebotswand voll mit Waffen. Besonders gefallen hat mir die grönländische „Quengelware“, Batterien, Alkohol und Backwaren direkt an der Kasse und drüber hängt das Gewehr. Zum Wegschreien. Ich habe mich vor Freude nicht mehr eingekriegt und habe versucht, den Spaß zu fotografieren und die Einheimischen haben sich über mich „Bekloppte“ königlich amüsiert. Zudem gab es in einem dänischen Cafe die beste Rumkugel, die ich seit langem – bestimmt seit Kindertagen – gegessen habe. Wer also mal dort hinkommt, unbedingt in die „Konditori Tiggaliorfik“ gehen.
Und dazu kommt noch eine wunderschöne Schärenlandschaft.
Ein schöner Ort, in dem wir zum Glück viel Zeit hatten, um ganz in Ruhe und ohne Hetze durch die Gegend zu bummeln und einfach nur zu gucken.
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Samstag, 20.07.19 – Qeqertarssuaq
Was soll ich sagen…. Qeqertarssuaq liegt an der Südküste der größten Insel vor der Küste Grönlands und diese Insel wird Diskoinsel genannt. Und wo liegt diese Insel? In der Diskobucht. In unserer Phantasie heißt das „Eisberge“.
Soweit der Traum. Wir hatten ja schon ein paar kleinere Exemplare gesehen und waren davon völlig fasziniert. Es gibt doch bestimmt noch ein paar größere…
Anlegen sollte um ca. 09:00 sein, aber für uns war klar, heute ist frühes Aufstehen angesagt. Vielleicht sehen wir ja was. Wir sind sooo gespannt.
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Meine Vorfreude auf Grönland wächst mit jedem Deiner wundervollen Bilder Tuffi65 . Schade, dass Ihr Nuuk nicht anlaufen konntet, aber als alte Seglerin weiß ich, dass die Natur, spricht Wind und Strömung einem oftmals einen Strich durch die Rechnung machen. Aber wie Du gut beschrieben hast: wenn das eine nicht klappt, dann tut sich etwas anderes (genauso schönes) auf.
VG Verena
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Wunder-, wunderschön
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Keine Fragen mehr, aber Lust auf viel mehr Fotos
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Nach diesem phantastischen Erlebnis haben wir draußen an Deck in der Sonne gefrühstückt. „Kneif mich mal!! Wir sind nördlich des Nordpolarkreises und frühstücken draußen in der Sonne!!“ Gut, die Jacken hatten wir an, aber trotzdem. Es war so toll. Irgendwann wurde unser Tenderboot aufgerufen und ab ging es an Land. Qeqertarssuaq hat eine ganz ungewöhnlich geformte Kirche, die wir natürlich angucken wollten. Dort war ein Riesengewimmel, es waren ganz viele Einheimische in grönländischer Tracht an der Kirche, es gab wohl was zu feiern. Was haben wir wieder für ein Glück.
Die beiden Damen habe ich später "erwischt". Da ich sie nur von hinten fotografiert habe, darf ich sie hoffentlich hier zeigen.
Geplant war, ins Tal der Winde zu wandern. Den Weg kannten wir so ungefähr. Aber erst wollten wir uns ein wenig umschauen, auch den schwarzen Strand wollten wir sehen. Und dann das am Ende der Straße….
Es kommt auf den Bildern gar nicht richtig rüber, aber wenn man eine Straße entlang geht und am Ende der Straße türmen sich Eisberge auf, dann gerät man als durchschnittlicher Mitteleuropäer etwas aus dem Häuschen.
Ich möchte nicht wissen, was die Einheimischen denken, wenn so ein Haufen „psychodelic“ schauender Touristen durch ihren Ort tobt und alles bestaunt und toll findet und fotografiert.
Aber hier ist auch alles toll, sogar die Wäscheleinen.
Was man noch so sieht am Wegesrand: