Inselrundfahrt Lanzarote mit Guido 29.11.2018
Pünktlich um 9.30 Uhr hat uns der langjährige, deutsche Auswanderer Guido (taxi-lanzarote) am Hafenausgang Arrecife mit seinem Kleinbus für 6-8 Personen abgeholt. Der Kontakt war problemlos über seine Homepage hergestellt. Hier ist auch ersichtlich wieviel Personen sich bereits für die Tour gemeldet haben.
Die Fahrt ging zunächst in den Norden zur Kunst-und Kulturstätte Jameos del Aqua.
Die Besichtigung der teilweise eingestürzten Lavaröhre ist hier erschlossen worden und mit Pool, Restaurants und Veranstaltungsmöglichkeiten ausgestattet. Die Anlage wurde von dem lanzarotenischen Architekten, Künstler und Naturschützer Cesar Manrique gestaltet. Man kann hier auf einen unterirdischen See blicken in dem eine weiße, kleine Krebsart lebt, die sonst nur in Tiefen von über 2000 Metern vorkommt. Über eine Steintreppe erreicht man ein weißes Schwimmbecken das von einem künstlich angelegten Wasserfall gespeist wird. Hinter dem weißen Becken in einer Grotte liegt ein Konzertsaal mit ca. 600 Plätzen und wird als Veranstaltungsaal genutzt. Über eine weitere Treppe hat man einen Blick in die Grotte auf den Pool und über die weite Lavalandschaft außerhalb der Anlage. Ein lohnenswerter Besuch der alle Teilnehmer begeistert hat.
Weiter Richtung Norden der Insel brachte uns an den Aussichtspunkt Mirador del Rio. Von der eindrucksvollen Steilküste erwartete uns eine überwältigende Aussicht auf die Insel La Graciosa, die mit perfekten Vulkankegeln und einer Farblandschaft in Ocker und Beige aufwartete.
Über Maquez, Haria (das Tal der tausend Palmen) fuhren wir durch das Temisa Tal
zum Kaktusgarten Jardin de Cactus in Guatiza. Aus einem offen gelassenen Steinbruch hat hier wieder Cesar Manrique einen besonderen Ort für Kakteen aus allen Teilen der Welt geschaffen. Hier waren 4500 Exemplare 450 verschiedene
Arten von Kakteen zu sehen. Durch das Grün der Pflanzen mit dem Blau des Himmels und dem Schwarz des Vulkans entsteht eine Farbenbracht die alle Besucher in ihren Bann zieht. Dazu steht am hinteren Teil der Anlage eine der letzten Maismühlen der Insel die das tolle Bild noch abrundete.
Guido konnte uns sehr viel über die Entstehung der Insel und die Vulkantätigkeit
auf Lanzarote informieren und kommentierte während unserer Tour sehr viel
wissenswertes. So auch über die Verwendung der Cochenilleschildlaus die
an und von den Kakteen lebt. Beim Zerdrücken liefert sie in hoher Konzentration
eine dunkelrote Karminsäure die zur Textilfärbung, als Lebensmittelfarbstoff
und in alkoholischen Getränken Verwendung findet.
Ein weiteres absolutes Highlight war der Besuch des Timanfaya Nationalparks. Hier
erwartete uns eine ausgefallene Vulkan-Landschaft mit Feuerbergen und Lavagestein. Wir mussten hier in einen Bus des Nationalparks umsteigen. Die eigens angelegte Route durch die Vulkan-Landschaft mit ihren Feuerbergen darf nur
mit diesem Tour Bus befahren werden. Während der 14 km langen und ca. 40 minütigen Fahrt wurden informative Tonansagen in mehreren Sprachen (auch deutsch) durchgegeben. Nach dem Ende der Fahrt gab es noch 2 Vorführungen. Um die vorhandene Erdwärme zu demonstrieren wurden Ginsterbüsche in einem Erdloch
durch die Erdwärme entzündet und verbrannt. Es wurde ein Eimer Wasser in Rohre die in die Erde eingelassen waren gekippt das durch die große Hitze ca.600 Grad explosionsartig als Wasserdampf-Fontäne gen Himmel schoss. Das dort vorhandene Restaurant nutzte die Erdwärme um fast alle angebotenen Speisen damit
zu kochen bzw. zu Grillen.
Die Rückfahrt zum Hafen führte uns noch durch das Weinbaugebiet La Geria.
Hier erklärte uns Guido noch an einem Weingut die besonderen Anbaumethoden auf der Insel Lanzarote. Die Weinbauern auf Lanzarote graben Kuhlen in die Asche, pflanzen dort hinein die Rebe, um die Weinstöcke vor den oft heftigen Winden zu schützen. Und dann werden die Rebstöcke mit halbkreisförmigen kleinen Mauern aus Lavasteinen versehen - das hält nicht nur den Wind ab, es speichert zudem nachts die vom Meer kommende Feuchtigkeit. So wächst der Wein im Prinzip nur mit dem Tau der Nacht.
Nach diesem schönen, informativen und ereignisreichen Tag hat uns Guido nach ca. 7,5 Std. wieder sicher direkt vor dem Schiff abgeliefert.