Liebe Foris!
Ich bin schon ganz aufgeregt, denn nach mehr als 4 Monaten darf ich endlich wieder an Bord eines Schiffes gehen. Zwar nur für ein paar Tage und leider ohne Landgänge, aber immerhin kann ich mir wieder ein bisschen Seeluft um die Elchnase wehen lassen. Und die hat es bitter nötig, das könnt Ihr mir glauben.
Meine aktuellen Urlaubseltern Katrin und Flo sind bereits vor ein paar Tagen nach Schleswig-Holstein gereist, um Flos Papa zu besuchen. Und genau dort habe ich die beiden und ihre Söhne bereits erwartet. Jetzt habe ich also bis zum Beginn der Schiffsreise sogar einen Urlaubsopi!
Zuerst mal das übliche Einkleiden:
Okay, das wäre dann eher etwas für regnerische Seetage, als für den aktuellen heissen Sommer, aber gut. Als man mir dann allerdings erzählte, dass ich an Bord der MS2 einen Mund-Nasen-Schutz würde tragen müssen, war ich alles andere als glücklich damit:
Mit dem Teil im Gesicht kann ich doch gar nichts mehr sehen! Und wo gibt es schon eine passende Maske für meine riesige Nase? Aber Katrin faltete das Monstrum ein wenig zurecht, und schon ging es:
Naja, so einigermassen. Ob ich mich daran gewöhnen kann? Immerhin sitzt das Ding jetzt unheimlich stabil:
Die Tage bis zum Beginn der Schiffsreise vergingen relativ ereignislos. Eigentlich hatten meine Urlaubseltern mit Opi und den Kindern ein paar Ausflüge geplant, aber da der Opi kurz vorher krank geworden war, mussten die beiden sich nun um andere Dinge kümmern. Ihre Jungs haben mich immerhin gefragt, ob ich bei ihrem Computerspiel mithelfen wollte. Klar wollte ich, aber irgendwie hatte ich mir das Ganze dann doch ein wenig anders vorgestellt:
Na gut, dann schaute ich halt selber mal, was es dort so zu tun gab, z.B. Klavierspielen:
Nee, das war etwas zu gross für meine kleinen Elchhufe. Aber Bergsteigen am Vogelhäuschen im Garten machte viel Spass:
Schöne Plätzchen zum Sitzen gab es auch:
Und zwischendurch schaute ich meiner Urlaubsmama auch mal über die Schulter:
Die Frau meines Urlaubsopis war übrigens vor 2 Jahren leider verstorben; auf der Fensterbank im Wohnzimmer standen aber noch jede Menge Reiseandenken, die sie im Laufe vieler Jahre zusammengesammelt hatte, herum. Ich mischte mich mal unauffällig darunter:
Immerhin: was in diesen Tagen an Action fehlte, wurde durch gutes Essen wieder wettgemacht. Ob gute Hausmannskost, wie im «Esszimmer»
Currywurst, wie im «Tag&Nacht-Bistro»
frisch aufgeschnittene Melone, wie im «Anckelmannsplatz»
Frühstück, wie in der «Backstube»
oder Rote Grütze, wie im «Gosch»
- da kamen schon richtig tolle Bordgefühle auf. Kein Wunder, hat doch mein Urlaubspapa in seinen Reiseberichten ein grosses Faible für Essen und Essensbilder.
Aber was die Getränkeversorgung angeht, besteht noch sehr, sehr grosser Verbesserungsbedarf. Als ich nach etwas zum Trinken fragte, bekam ich als erstes eine Limonade:
Und als ich vorsichtig nach einem Cocktail fragte, stellte man dieses vor mich hin:
Alkoholfreies Bier? Ernsthaft?? Wollt Ihr mich vera….en?!?
Später erfuhr ich, dass es bei Opi im Hause wegen seines Zuckers schon lange keinen Alkohol mehr gebe, aber man hätte sich doch wohl schon auf einen Gast einstellen können. Ich erwog kurz die Flucht
dann redete ich ein ernstes Wort mit meinem Urlaubspapa
und verkroch mich bis zur Abreise nach Hamburg im Koffer
Hoffentlich wird es an Bord besser!
Bis dahin
Euer Knut.