RB Reisebericht "Island mit Schottland", 27. Juli bis 8. August 2022, Mein Schiff 3 (und etwas Travemündeurlaub vorneweg)

  • Elfenblaukatze Deine Einstellungen sagen, dass Du nicht an Konversationen teilnehmen möchtest - das steht der Übersendung des Bildes im Wege. Ich habe es noch einmal vergrößert - die Schwärzungen stammen von Licht/Schatten und Masken - mehr zu erkennen seid Ihr nicht. Ich schicke es Dir aber natürlich gern trotzdem, wenn Du freigeschaltet hast.

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • 2. August 2022 – Reykjavik (Liegezeit: 13 Uhr – overnight)


    Heute stand der erste (halbe) Tag des Aufenthalts in Reykjavik an. Da es sich bei Reykjavik ja immerhin um die nördlichst gelegene Hauptstadt der Welt handelt, ist ein gepflegter Auftritt natürlich selbstverständlich. Gut also, dass das kabineninterne Nagelstudio vormittags noch rasch einen Termin zur Maniküre einrichten konnte!



    Kurz nach zwei sind wir von Bord, Ziel: Innenstadt Reykjavik. Vor Ort gab es einen kostenpflichtigen Shuttleservice (Erwachsene: € 9,00; Kinder: € 6,00), der aber, so unser Eindruck, nicht sehr häufig fuhr. Die Schlange am Abfahrtsort hat mich dann dazu gebracht, zu Fuß an der Küste entlang zur Stadt zu laufen (rund 40 Minuten), der Rest hat auf den Bus gewartet und mir am Schluss dann doch rund 15 Minuten abgenommen.




    Getroffen haben wir uns an der Harpa Concert Hall



    und sind dann etwas durch die Stadt spaziert. Reykjavik hat Flair!




    Die bunt bemalten Straßen helfen sicherlich durch die lange dunkle Jahreszeit,



    sie helfen aber auch, die Gehgeschwindigkeit jüngerer Reisebegleiter nicht nur unerheblich zu erhöhen.



    An dieser Stelle: Kleiner Preisvergleich essentieller Produkte. Nutella kostet knapp über € 6,00. ;)



    Natürlich ging es auch zur Hallgrímskirkja (mit Innenbesichtigung), deren Architektur sich m. E. am besten bei der An- oder Abreise mit dem Schiff erschließt: Eine echte Landmarke dominiert das Stadtbild aus der Ferne.




    Während in der Stadt überall diese roten Kästen für „Posturinn“ herumhängen,



    kann man für normale Post aber auch einen regulären „Postkasten“ erwerben...



    Der eigentliche Tagesordnungspunkt heute hieß: Besuch der Blauen Lagune. Ich war im Vorfeld etwas hin- und hergerissen, die Mehrheitsverhältnisse in der Familie waren aber klar.


    Da wir lieber ohne größere Gruppe ankommen und etwas mehr Zeit für die Lagune haben wollten, hatte ich im Vorfeld direkt bei der Blauen Lagune gebucht. Hier gibt es für die Tagesgäste zwei Alternativen – Comfort- und Premiumtarif (ab € 59,00 bzw. € 77,00 – zumindest laut Webseite heute, ich glaube mich an € 54,00/€ 72,00 zum Buchungszeitpunkt zu erinnern). Kinder bis 13 einschließlich kommen übrigens kostenlos rein, das war bei uns natürlich mit zwei Treffern erfreulich. Schwimmhilfen sind für Kinder im Alter bis acht Jahren vorgeschrieben und werden kostenlos zur Verfügung gestellt.


    Die individuelle Anreise lässt sich wunderbar mit einem vorherigen Stadtbummel verbinden: Über die Webseite der Blauen Lagune lässt sich die zum gebuchten Zeitfenster passende Anreise mit Destination Blue Lagoon buchen. An (mindestens) zwölf Haltestellen im Standgebiet wird man dann zur gebuchten Zeit von einem kleineren Bus eingesammelt, zum Sitz des Unternehmens gebracht – dort steigt man in einen großen modernen Bus um, der ohne nennenswerte Wartezeit zur Lagune fährt. Die Rückfahrt verläuft entsprechend.


    Die Fahrt von rund einer Dreiviertelstunde führt durch Lavalandschaften



    bis dann das Ziel erreicht ist, nachdem man zuvor schon durch die Dampfwolken (des nahegelegenen Kraftwerks) darauf aufmerksam geworden ist.




    Wir hatten Glück, im Eingangsbereich wartete nahezu niemand. Dafür war die Umkleide gut gefüllt, hier war eine größere Gruppe gerade mit der Abreise beschäftigt. Leichte Hektik deshalb auch bei uns, bis die Klamotten im Schließfach verstaut waren.


    Unser Zeitfenster währte von 18 bis 21 Uhr – und meine Bedenken, ob zum Beispiel der Kleine so lange Lust hat, im Wasser zu dümpeln, waren vollkommen unbegründet. Im Gegenteil – wir waren bis zur allerletzten Minute vor der Rückfahrt im Wasser.


    Die ganze Familie hatte ihren Spaß und war tiefenentspannt – ich glaube, ich lege so etwas bei uns im Garten an… in ganz klein zumindest.


    Das Maskenpaket hat allen Spaß gemacht (auch der Mittlere hat drei Masken spendiert bekommen, was zu zwischenzeitlichem Ärger beim Kleinen führte – „Ich will auch die Grüne!“). Einen so netten Umgang mit dem „Maskenthema“ hatten wir lange nicht…


    …und ein kühles Bier im warmen Wasser hat auch was. Prost!



    Kurz nach neun sind wir wieder in den Bus geklettert,



    bei der Harpa-Halle in den Shuttle (ja, jetzt auch ich) gestiegen und zurück zum Schiff gefahren.



    Die Blaue Lagune lohnt sich! Zumindest für den, der noch nicht da war, von uns eine klare Empfehlung.

  • Danke für den detaillierten Bericht zur Blue Lagoon. Das mit dem Buszubringer war mir neu und ein toller Tipp.

    Herbst 2009 Aidabella - westliches Mittelmeer -

    Herbst 2014 Aidamar - westliches Mittelmeer -

    Herbst 2016 MS 4 - westliches Mittelmeer mit Kanaren -

    Sommer 2018 MS 1 - Norwegen -

    Herbst 2019 MS 6 - Adria -

    Sommer 2021 Aidasol - Schweden -

    Herbst 2021 MS 5 - Griechische Inseln -

    Ostern 2022 MS 6 - Mallorca bis Hamburg -

    Herbst 2022 MS 4 - Bremerhaven bis Gran Canaria -

    Sommer 2023 MS 3 - Island mit Schottland -


    Ostern 2025 - Frühlingserwachen Antalya bis Kreta

    Herbst 2025 - Adria

  • Hallo Familie Wortguthaben. Soooo ein schöner Reisebericht. Bei dem Foto dachte ich: da war ich doch schon! Fotoalbum hervorgekramt und tatsächlich: Auf meinem Foto ist das Datum vom 14.07.1992. Damals war ich mit dem Rucksack in Island unterwegs und habe dort "kaffi" getrunken :).

    Meine Kreuzfahrten

    November 2008 Aida bella

    14.11.2010 bis 21.11.2010 Mein Schiff 1.....................Kanaren mit Agadir

    02.06.2013 bis 09.06.2013 Mein Schiff 2.....................Adria mit Kroatien

    22.06.2014 bis 29.06.2014 Mein Schiff 3 ....................Mallorca trifft Malta

    06.06.2015 bis 14.06.2015 Mein Schiff 4 Taufreise ...Ostsee mit St. Petersburg

    27.05.2017 bis 07.06.2017 Mein Schiff 5 ....................Östliches Mittelmeer trifft Mallorca II

    30.03.2018 bis 18.04.2018 Mein Schiff 6 ....................Dom. Rep. trifft Mallorca I

    09.06.2018 bis 17.06.2018 Neue Mein Schiff 1...........Südnorwegen mit Alesund

    20.05.2019 bis 30.05.2019 Neue Mein Schiff 2 ..........Mittelmeer mit Ibiza

    28.02.2020 bis 13.03.2020 Karibische Inseln I ab La Romana, genau am Shut-Down beendet !!!!!!!!!!!! Was hatten wir für ein Glück

    02.07.2021 bis 05.07.2021 Blaue Reise ab Kiel

    25.10.2021 bis 04.11.2021 Mein Schiff 3 Mallorca bis Teneriffa

  • Ein toller Reisebericht, vor allem die Orkneys. Vielen Dank für die traumhaften Bilder und den launigen Schreibstil. Wir freuen uns sehr dort im September mit der MS 3 anzulegen. Für mich eine Destination die ansonsten nie auf dem Plan gestanden hätte. Aber Norwegen, Orkney und Schottland in einem, da konnten wir nicht widerstehen.

  • 3. August 2022 – Reykjavik (Liegezeit: bis 19 Uhr)


    Für den nächsten Tag hatten wir wieder einen Mietwagen reserviert. Erneut bei Europcar, die Niederlassung ist in der Skutuvogur. Um dahin zu kommen, stand zunächst eine reichliche halbe Stunde Fußmarsch an, durch bedingt schöne Industrielandschaft.


    Nötig wäre der Gang indes nicht gewesen:


    In Reykjavik stehen (mehr oder weniger überall, auch unmittelbar am Anleger) Elektroroller des Anbieters „Hopp“ herum. Die Anmietung erfolgt rasch und problemlos über das Smartphone. Aufgefallen waren sie mir dadurch, dass vor dem Europcar-Gebäude rund zehn solche Dinger herumstanden. Am Abend habe ich dann die Familie am Schiff abgesetzt, den Wagen abgegeben, mir einen Roller geschnappt - und nicht „gelatscht“, sondern (ungeübt mittelschnell…) zurück zum Schiff gerollert. Dort konnte das Gefährt unproblematisch abgestellt werden.



    Die Roller sind auch eine gute Alternative zum Shuttle, um individuell in die Stadt zu kommen. Genau kenne ich die Tarife nicht (mehr), aber die Fahrt war nicht teuer.


    Bei Europcar gab es diesmal keine kostenlose Sitzerhöhung für den Kleinen: Der Mitarbeiter hat Stein und Bein geschworen, dass solche Sitzerhöhungen in Island verboten seien (die Rechtslage in Akureyri scheint eine andere zu sein ;) ), aber der Kleine ohnehin einfach so mitfahren dürfe. Nun denn!


    Los ging es Richtung Thingvellir, durch schöne Landschaft.





    Hier, auf dem mittelatlantischen Rücken, driften die eurasische und die amerikanische Platte auseinander, was zu Vulkanismus und einer von Spalten und Rissen geprägten Landschaft führt. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass etwa GENAU DIESE Spalte die Trennung der Platten darstellt und man mal eben von Europa nach Amerika hinüberhopst ;)




    Danach ging es weiter Richtung Hochtemperaturgebiet Haukadalur,



    unter anderem natürlich, um dem Strokkur einen Besuch abzustatten. In schöner Regelmäßigkeit hat er dann auch eine Wasserfontäne gen Himmel geschickt.





    Hier noch einmal aus weiterer Entfernung von der Thermalquelle Blesi aus gesehen.



    Der Kleine rief dann beim Herumspazieren stolz, er habe noch etwas „gefunden“ und „ es aber als Erster gesehen“,



    es handelte sich dabei um den „Vater“ und Namensgeber aller Geysire, nämlich um den



    Der ließ sich aber auch durch uns nicht aus der Ruhe bringen und dampfte weiter friedlich vor sich hin.



    Nach der Runde durch das Thermalgebiet und einigen Fontänen des Strokkur ging es weiter,



    unser Ziel war der Gulfoss. Und der war wieder einer der Kandidaten, der mein Faible für Wasserfälle weiter verstärkt hat: Wunderschön. Hier waren wir lange und haben dem Wasser von verschiedenen Standorten aus zugeschaut, wie es in mehreren Kaskaden hinunterstürzt.








    Hinter dem Wasserfall fließt der Fluss in einem tief eingeschnittenen Bett weiter.



    Bevor es für uns weiterging, haben wir uns am schönen Wetter gefreut



    und sind im Café (wieder mit schönem angeschlossenen Shop) zu Kaffee und Kuchen eingekehrt. Viel Platz für die Gäste – und vor allem eine richtig gute Auswahl leckerer, abwechslungsreicher und frischer Kuchen. Klare Empfehlung, hier einzukehren.


    Der Rest des Tages folgt!

  • Dieser Teil des Berichts kommt genau richtig, lieber Wortguthaben . Genau diese Runde wollen wir in gut eineinhalb Wochen auch machen. Die Bilder machen noch mehr Lust (hoffentlich haben wir auch so ein Glück mit dem Wetter) und Dein Tipp mit den E-Scootern ist auch super. Wenn sich dadurch der Fußmarsch zur Vermietstation vermeiden lässt, wäre das super. Ich bin sehr gespannt auf den Rest des Tages!

    Gruß Joni

    Leider schon vorbei:


    MSC Armonia Östliches Mittelmeer 06/2011
    Costa Pacifica Metropolen der Ostsee 08/2013
    Mein Schiff 1 alt Hamburg trifft Mallorca 09/2015
    Mein Schiff 3 Südnorwegen mit Kopenhagen 08/2017

    Mein Schiff 1 Hamburg nach New York 08-09/2022


    Traumreise ohne Schiff:

    Mit dem Wohnmobil durch den Westen Kanadas 08/2018

  • Ich weiß gar nicht, was mich mehr begeistert - Dein toller Schreibstil oder die grandiosen Bilder!? :/ Auf jeden Fall aber das tolle Wetter, mit dem Ihr gesegnet wart.

  • 3. August 2022 – Reykjavik (Liegezeit: bis 19 Uhr) - 2. Teil


    Weiter geht die Tour!



    Unser nächstes Ziel war – ein Wasserfall.


    Ein kleiner und unspektakulärer, aber sehr hübscher: Der noch einige Kilometer weiter westlich gelegene Hjálparfoss.


    Vorbei am „Chcocolate Canyon“ :)



    und einigen Isländern – ein paar Einheimische sollten schließlich auch mal abgelichtet werden.



    Der Hjálparfoss ist ein „beschaulicher“ Wasserfall. Die Szenerie erinnert stark an ein Theater oder ein Kino: Das Wasser ergießt sich in ein rundes Becken, zu beiden Seiten des Falles bilden Basaltfelsen die Kulisse, um das Becken herum steigen die Zuschauerränge an. Wenn man so will ein Musterwasserfall, bei dem dem fallenden Wasser die Bühne gehört.





    Hier sieht man besonders deutlich die Struktur der erkalteten Lava bei den „Kulissen“. Leider hat die Sonne genau während unsers Aufenthalts am Fall eine Pause gemacht.


    Im Anschluss ging es zurück Richtung Reikjavik.




    Irgendwo unterwegs haben wir noch einen Stopp eingelegt, um durch die karge Landschaft zu spazieren. Dabei kam mir mal wieder mein alter Geografielehrer in den Sinn – „Moose und Flechten“ und die dazugehörenden Klimazonen und so ;)




    Vor der Rückkehr zum Schiff (Familie) beziehungsweise zu Europcar (ich) sind wir noch kurz nach Reykjavik rein, um wichtige Besorgungen zu erledigen.



    Ein Mitbringsel mit Islandbezug (Ring mit Lavastein) musste dann auch für eine „Kreuzfahrtfreundin“ sein: Unsere Große hatte auf der Transsuez im Herbst ein gleichaltriges Mädchen kennengelernt, mit der sie sich sehr gut verstanden und richtig angefreundet hat. Trotz der großen räumlichen Distanz (Berlin / Rheinland) beschränkt sich der Kontakt nicht auf die „sozialen Medien“, die beiden haben sich im letzten Dreivierteljahr schon dreimal „in echt“ für mehrere Tage besucht.


    Kreuzfahren verbindet eben – aber das brauche ich Euch hier nicht zu erzählen!


    Nach dem Ablegen haben wir den Abend bei einem wunderschönen Sonnenuntergang und schöner Aussicht in der (mal wieder sehr leeren!?) AAB verbracht.




    Aber bevor ich jetzt hier die Sonne noch einmal untergehen lasse, kurz zu einem Extra-Abschieds-Vorfall auf Island. Plötzlich machte es „Pling“ auf dem Handy – und eine Warnung ploppte auf:



    Ein echter Vulkanausbruch. Der Fagradalsfjall, immerhin keine neun Kilometer Luftlinie von der Blauen Lagune entfernt, in der wir noch gestern Abend waren, war ausgebrochen. Und tatsächlich – in der Ferne war das Geschehen deutlich zu verfolgen.



    Danach hieß es dann aber wirklich: Sonnenuntergang und zwar in richtig schön.










    Gespiegelt:



    Das wars. Mit der Sonne für heute, mit Island für die Reise.



    Jetzt erstmal Seetag, dann Highlands. Wir lesen uns!


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  • Ich kriege hier beim Lesen gerade Gänsehaut, lieber Wortguthaben .

    So toll, Euer Tag rund um Rekjavik. So wünsche ich mir das für uns auch. Von wann bis wann hattet Ihr denn den Mietwagen?

    Gruß Joni

    Leider schon vorbei:


    MSC Armonia Östliches Mittelmeer 06/2011
    Costa Pacifica Metropolen der Ostsee 08/2013
    Mein Schiff 1 alt Hamburg trifft Mallorca 09/2015
    Mein Schiff 3 Südnorwegen mit Kopenhagen 08/2017

    Mein Schiff 1 Hamburg nach New York 08-09/2022


    Traumreise ohne Schiff:

    Mit dem Wohnmobil durch den Westen Kanadas 08/2018

  • Danke besonders für das tolle Bild von der 3 vom Bug :* - genau richtig für meine Vorfreude - dürfen wir doch hoffentlich am 09.09. aufsteigen :love:

    voller Freude auf: :love:

    2024: 03: Donau A-Rosa Mia Städte und Natur 05: MS 3 Großbritannien 11: Donau A-Rosa Donna Städte und Natur

    Bisher:

    2024: 01: Rhein A-Rosa Sena

    2023: 12: Weihn. A-Rosa Donna 08: Donau A-Rosa Mia 05: Donau A-Rosa Bella

    2022: 12: Weihn. A-Rosa Mia / 09: MS3 Westeuropa / 04: MS1 Norwegen mit Nordkap & Tromso :love:

    2021:10: Main Highlights Viva Treasures / 07: MS1 Schwedische Küste 3

    2020: "C" <X||<X

    2019: 12: A-Rosa Donna/Wien-Melk / 11: A-Rosa Donna/Wien-Linz / 08: MS5 Westeuropa mit Knut 05: NMS1 Rockliner 6 Helsinki-Stockholm / 05: NMS1 Oslo-Kopenh. / 03: A-Rosa Bella/Wien-Linz

    2018: 11: A-Rosa Bella/Wien-Linz / 05: NMS1 Oslo-Göteborg-Kopenh. / 03: A-Rosa Riva/Wien-Linz

    2017: 05: MS6 Danzig-Bornholm / 03: A-Rosa Mia/Wien-Linz

    2016: 11: A-Rosa Mia/Wien-Linz / 07: MS5 Danzig-Bornholm / 05: AMS1 Westeuropa

    2015: 06: MS4 Oslo-Kopenh. / 03: A-Rosa Donna/Wien-Linz

    2014: 05: MS2 Rockliner 3 / 03: A-Rosa Bella/Wien-Linz

    2008: 08:MS Heinrich Heine Wien-Bratislava-Melk

  • 4. und 5. August 2022 – Zwei Seetage


    Nach Reykjavik ging es dann schon wieder in „Richtung zurück“. Zunächst standen aber zwei Seetage an.



    Beide Tage haben wir recht ähnlich verbracht – Sport, ein Titanic-Vortrag im Theater, Pooldeck, (Vor)-Lesen, Essen, Draußensitzen etc.


    Und mit dem in Kirkwall erworbenen Lego, dass dort zunächst für, naja, „gemischte Gefühle“ gesorgt hatte.



    Das Pooldeck meide ich ja eigentlich wie der Teufel das Weihwasser, weil ich es als zu voll empfinde. Das war auf der letzten Reise im Herbst – bei nur halb gefülltem Schiff – andern und auch auf dieser Tour: Offenbar war trotz des sonnigen Wetters vielen Mitreisenden nicht nach Pool(deck), so dass es angenehm leer war.


    Abends waren wir wieder bei „unseren“ Kellnern im Altantik Mediterran, nicht nur zum Kartenspielen.



    Mit der Qualität der Speisen waren wir durchweg zufrieden, ich finde es verdient Erwähnung, wenn meine Frau sich ein Steak „rare“ bestellt – und es mit exakt diesem Gargrad auf den Teller kommt. Für eine Grossgastrononie, wie es die Atlantiks nun einmal sind, eine sehr gute Leistung. Der Service war (bei unseren Stammkräften) durchweg sehr aufmerksam und freundlich. Als einmal die Tische im Servicebereich der beiden besetzt waren, wurde kurzerhand ein Tisch im Nachbarbereich einbezogen – das war schön, dürfte aber nicht nur der Tatsache geschuldet gewesen sein, dass wir natürlich eine außerordentlich sympathische Familie sind, sondern auch dem Umstand, dass wir regelmäßig Trinkgeld auf dem Tisch gelassen haben ;)


    Was mich weniger begeistert hat, war der Wein. Gut, im Atlantik ist er, wie er ist und der Rosé tut nicht weh. Aber ich bin ziemlich sicher, dass sich in den Bars etwas geändert hat: Der Mein Schiff-Weißwein kam doch früher aus Deutschland? Ich glaube, mich erinnern zu können, dass er aus der Pfalz kam laut Karte – jetzt kommt er jedenfalls (wie im Atlantik-Restaurant) aus Spanien und hat mir leider so gar nicht geschmeckt. Schade.


    Ausklingen lassen haben wir den Abend





    in der (mal wieder) sehr leeren Außenalsterbar.



    Am Abend des zweiten Seetags waren wir im Hanami essen, sehr gut. Als Nachtisch hatte ich das Sushi vom Obst – ganz lecker, aber auch sehr sättigend.



    Später haben wir wieder die Orkney Inseln erreicht, deren Klippen herrlich in der Sonne geleuchtet haben.





    Den Abend haben wir im (natürlich auch sehr leeren) Champagnertreff ausklingen lassen



    und uns auf den morgigen Tag in den schottischen Highlands gefreut.

  • 6. August 2022 – Invergordon (Liegezeit: 7:00 bis 19 Uhr)


    Heute Highlands.


    Ursprünglich hatten wir bei Kens Garage in Invergordon einen Mietwagen reserviert, weil wir auch hier auf eigene Faust losziehen wollten. Einige Monate vor der Abreise kam allerdings eine überraschende Mail: Sorry, we have no cars…


    Der Vermieter (der nebenher auch Autohändler ist) hatte nach Corona nicht genug Autos, um welche zu vermieten, erst recht nicht für die Kurzzeitvermietungen an Kreuzfahrer. Und hat die Reservierung deshalb storniert. Andere Anbieter von Mietwagen gab es vor Ort nicht (zumindest hab ich keine gefunden).


    Deshalb musste nun eine Alternative her – ich hatte keine Lust, in einer großen Gruppe im Bus durch die Highlands zu tuckern. Aber in Invergordon – DER Kreuzfahrthafen der Highlands, was die Zahl der Anläufe angeht – gibt es ja so manche Anbieter, die sich freundlicherweise um Tagesgäste kümmern.


    Unsere Wahl fiel recht schnell auf www(Punkt)invergordontours(punkt)com, der WhatsApp-Kontakt war außerordentlich freundlich und schnell. Gebucht haben wir eine Tour beim Chef, Gavin Nicholson.


    Und der hat uns dann auch um 8 Uhr morgens bei – höchstens mittelprächtigem Wetter – am Hafen von Invergordon abgeholt. Nicht zu übersehen – 2,03 Meter groß, Glatze, Grinsen, Kilt. Das Nummernschild bei Mr Big Gavin war Programm.



    Los ging es, erst zum „Pflichttermin“ des Tages – Loch Ness.



    Nein. Haben wir nicht (Gesehen, das Seeungeheuer). Und bei dem Wetter: Haken dran, wir waren da.


    Danach ging es durchs regnerische Inverness weiter,




    zur Whiskybrennerei Glenmorangie. Schon auf der Fahrt dorthin hat Gavin – absoluter Single Malt-Fan und Kenner! – uns viel über Single Malts erzählt, vor Ort sollte ich unbedingt einen ganz speziellen Whisky probieren, der einer der besten überhaupt sei. Den Signet.


    Nachdem wir uns erst etwas auf dem Gelände umgeschaut hatten, ging es in den Shop. Gavin war noch am Auto, aber auf meine Einstiegsworte „Gavin Nicholson hat gesagt, ich solle den Signet probieren“ habe ich schallendes Gelächter geerntet. Der Typ ist (nicht nur hier) bekannt wie ein bunter Hund. Und der Signet tatsächlich ein grandioser Tropfen. AUSNAHMSWEISE ging eine Flasche mit…





    Weiter ging es. Erfreulich: Es regnete nicht mehr und sollte auch den Rest des Tages meistens trocken bleiben, wenn sich auch die Sonne nicht so recht zeigen wollte. Unser Ziel: Dunrobin Castle.


    Auf dem Weg dahin gab es noch einen kleinen Stopp, die Frage, ob wir ein paar Robben sehen wollten, haben wir bejaht. Zum Fotografieren waren die stattlichen Kerle etwas weit weg, ließen sich hier, am südlichen Ufer des Dornoch Firth, aber gut beobachten



    und haben uns sogar die Freude gemacht, Schwimmen zu gehen.



    Vor dem Einstieg ins Auto dann: Der erste von zehn Whiskys zum Probieren. Der Kleine war ganz begeistert, als er die Auswahl im Kofferraum sah (hat aber nix abbekommen).



    An jeder Station gab es einen oder mehrere Whiskys zu probieren. Vorneweg, um den Geschmack zu optimieren, ein Stück Schokolade (immer eine passende Sorte) und interessante Erläuterungen. Erst hatte ich etwas Angst, aber das war absolut super. Alle zehn waren gut - vom "Frühstückswkisky" (ich zitiere) bis hin zum torfigen Islay.


    Besonders schön war, dass der Whisky aus einem Quaich gereicht wurde: Ein traditionelles Trinkgefäß aus Schottland, eine zweihenklige Trinkschale.




    Gut gestärkt ging es also nach Dunrobin Castle, einem großen und prächtigen Schloß, dem Stammsitz der Earls of Sutherland.




    Nicht nur das Schloß, auch die Parkanlage ist unbedingt sehenswert.





    Zuerst haben wir uns (begeisterte Besucher: die Jungs) die Ergebnisse der Großwildjagden der Earls angeschaut




    und danach das Schloß besichtigt. Innenaufnahmen sind ja nicht erlaubt im Forum, deshalb habe ich (auch) rausgeschaut.



    Der Besuch lohnt auf jeden Fall – erst recht, wenn man Downton Abbey mag! ;)


    So langsam setzte der Hunger ein – nur Whisky und Schokolade ist auf Dauer eine schwierige Grundlage. Deshalb haben wir einen Stopp im sehr hübschen Örtchen Dornoch eingelegt.




    Dort hat Gavin erstmal im Restaurant des Dornoch Castle Hotel einen Tisch organisiert, damit wir unsere in der Nachbarschaft erworbene Fish&Chips-Portionen (hier erworben:)



    bei einem aufkommenden Schauer im Trockenen verzehren konnten. Dazu gab es im Restaurant ein herrlich frisches Ale – perfekt. Mir war irgendwie nach richtig fettigem Essen, der Magen schrie „Grundlage schaffen“.



    Danach bin ich noch rasch mit Gavin in den sehr gut sortierten Whiskyladen in Dornoch, weil ich gern was speziell regionales, Unbekanntes mitnehmen wollte (Glenmorangie ist ja nun kein Geheimtipp) und danach ging es noch etwas weiter auf der Tour. Natürlich auch mit Schoko und Gebranntem…


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