Kanaren mit Madeira II & Kapverden, 06.01.22 bis 20.01.2022

Guten Morgen aus Las Palmas,

auf der Mein Schiff 3 wird nach wie vor „normal“ geurlaubt. Es ist wunderschön.

Gestern wurde die Crew erneut durchgetestet, anscheinend ohne Auffälligkeiten. Wir als Durchfahrer werden heute Abend (18.00 - 18.30 Uhr) zum Test gebeten. Außerdem müssen wir erneut einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Hoffe n, wir, dass alles glatt geht .

LG Richy

Guten Morgen aus Santa Cruz de Tenerife,

Auch bei uns war das gestrige Testergebnis negativ , die Reise kann also weitergehen. Nichts desto trotz bekamen wir einen gehörigen Schreck, als gegen 19.30 Uhr eine Borddurchsage kam mit der Bitte, dass die Passagiere aus Kabine XXXX nochmal zum Nachtesten kommen sollen. War unsere unmittelbare Nachbarkabine! Ob es irgendwelche Treffer beim Testen gab, keine Ahnung.

So, jetzt wird weiter geurlaubt. Das Wetter heute ist mal wieder super, einem genussvollen Tag steht nichts im Wege.

LG Richy

Nachdem wir jetzt wieder eine Woche zuhause sind und uns an die Kälte gewöhnt haben, möchte ich doch noch ein paar Zeilen über unsere Reise schreiben.

Eins vorneweg, es waren wunderschöne 2 Wochen auf dem Schiff.

Nach den recht hektischen und ungewissen Tagen vor der Reise, waren wir schlussendlich froh, problemlos auf dem Schiff aufzuschlagen zu können. Die Anreise mit Flug über Frankfurt (und vollem Flieger) erfolgte pünktlich gegen 07.50 Uhr. Die Kontrollen am Flughafen Teneriffa beschränkten sich auf Stichproben, das Gepäck war zeitnah auf dem Band und so waren wir nach ca 40 Minuten Fahrt am Schiff und gegen 13.30 Uhr zu unserem ersten Drink in der AAB. Die Kabine war zu diesem Zeitpunkt auf schon beziehbar. Die Koffer waren erstaunlicherweise ebenfalls schon da, so schnell ging das noch nie.

Vorausschicken möchte ich, dass wir, wie immer auf unseren letzten Reisen, das GGF-Paket gebucht hatten und ausschließlich in den Bezahlrestaurants gegessen und gefrühstückt (in der Kaffeelounge) hatten.

Unser erster Besuch in der AAB war dahingehend enttäuschend, dass es dort keinen Pommery Rose mehr gibt (sicher gibt es Schlimmeres). Laut Aussage des Barmanagers ist dieser Champagner nur noch in der Diamantbar und in der X-Bar erhältlich. Dafür gab es Henry Favre in weiss oder rot, mit dem konnten wir uns nicht anfreunden. Also gab es erst mal ein leckeres Bit. Beim abendlichen Aperetiv in der Diamantbar, wo ich mir ein Gläschen Annas Secret (einen Rose) bestellen wollte, wurde mir mitgeteilt, dass es auch den nicht mehr gibt. Danach einen Chablis verlangt, auch den gibt es nicht mehr. So langsam bekamen wir den Eindruck, dass das Angebot an Weinen um einiges reduziert wurde, im Gegenzug aber keine Alternativen angeboten wurden. Und das Ganze bei Verteuerung des GGF-Paketes um über 60 % seit Herbst 2021. Aber dazu später mehr.

In der ersten Woche befanden sich ca. 1430 Paxe auf dem Schiff, in der zweiten Wochen waren es fast 1.800 Paxe. Das hat man in der zweiten Woche schon gemerkt, nichts desto trotz waren beide Wochen von der Anzahl der Gäste sehr entspannend. Es hielten sich auch alle an die Maskenpflicht in den betroffenen Bereichen.

Die Bezahlrestaurants waren sehr gut gebucht und ohne Vorreservierung ging oft nichts. Der Service war in diesen Bereichen immer perfekt. Unser persönlicher Favorit war dieses Mal das La Spezia. Das Surf & Turf ist mit seiner neuen Karte nicht schlechter geworden, allerdings könnte man bei den Vorspeisen etwas nachbessern. Beim Hanami, das bei unseren letzten Reisen immer unser Favorit war, wird es langsam Zeit, mal wieder die Karte zu ändern, das hat sich irgendwie totgelaufen. Außerdem ist die Lage des Hanami auf der MS3 nicht gerade optimal, nichts desto trotz war es dort immer voll.

Außer den Kapverdischen Inseln waren uns alle angelaufenen Ziele bekannt. So konnten wir die Kanarischen Inseln und Madeira ohne große Planungen besuchen. Organisierte Ausflüge hatten wir keine gebucht. Wir vermieden es auch, irgendwelche Innenbereiche von Lokalen, Geschäften oder Restaurants zu betreten. Wir beschränkten unsere Landgänge auf sehr ausgedehnte Erkundungstouren, die sich zufuß auf Distanzen zwischen 8 bis 10 km ausdehnten. Meistens waren wir spätestens gegen 13.30 Uhr auf dem Schiff zurück und gönnten uns ein leckeres Mittagessen in einem der Bezahlrestaurants (eins dieser Restaurants hatte abwechselnd auch mittags geöffnet, außer am Wechseltag).

Das Wetter war, bis auf den Tag auf Lanzarote, wo es bedeckt war, immer bestens. Die Tagestemperaturen auf Madeira und den Kanaren lagen knapp über 20 Grad. Das änderte sich in der zweiten Woche schlagartig, als es Richtung Kapverdische Inseln ging. Dort erwarteten uns Temperaturen um die 26 Grad. Sehr angenehm. Wenn die Kapverdischen Inseln bei unserer zweiwöchigen Reise nicht automatisch dabei gewesen wären, hätten wir sie sicher nicht besucht. Unsere Eindrücke, die wir in den 2 Tagen dort gewonnen haben, waren nicht so motivierend, dort nochmals hinzureisen. Das ist einfach nicht unsere Welt. Hinzu kamen die 4 Seetage in der zweiten Woche, als es auf die Kapverden ging. Das gebotene Programm an diesen Tagen sprach uns nicht so an und wenn was Interessantes war, war es meistens zu Zeiten, wo wir normalerweise beim Essen sind.

Die Mein Schiff 3 befindet sich für ihr Alter in einem ordentlichen und gepflegten Zustand. Wenn man allerdings die Mein Schiff 4 in der jüngeren Zeit erleben durfte, fällt die Mein Schiff 3 in einzelnen Bereichen schon zurück. Vor allem die Cafe Lounge entspricht nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist und müsste dringend erneuert werden. Dort beim Frühstücken eine bequeme Sitzposition zu finden, fällt schon schwer. Ansonsten war wirklich alles okay. Das betrifft auch unsere Kabine. Wir hatten jetzt das erste Mal überhaupt eine Kabine auf Deck 6 im Bereich vom Treppenhaus B unmittelbar hinten den Liften. Was soll sagen, sehr ruhig und wir hatten auch keine Sichtbehinderung. In diese Kabine würden wir jederzeit wieder gehen.

Der Service auf dem Schiff war in allen Bereichen excellent. Das hat schon was und man möchte es immer wieder erleben. Es ist schon erstaunlich mit welchem Engagement und welcher Freude die Mitarbeiter ihre meistens schlecht bezahlte Arbeit tun. Sorry, wenn ich es anspreche, aber ich hab den Eindruck, dass das von den meisten Passagieren auf dem Schiff nicht entsprechend honoriert wird. Sicher ist das Trinkgeld auf den Reisen inbegriffen, aber das ist es es auch in jedem Restaurant an Land. Mir fiel auf, dass weder an den Bars noch in den Bezahlrestaurants irgendeine "Aufmerksamkeit" oder wollen wir es Tip nennen, übergeben oder auf dem Tisch liegengelassen wurde. Mir vertraute Servicemitarbeiter hab ich darauf auch angesprochen und es wurde mir bestätigt, dass nur noch ganz selten "getippt" wird. Schade, das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Uns persönlich wäre es peinlich, von einem Tisch im Restaurant aufzustehen, an dem wir excellent bedient wurden, und kein Tip (in bar) zu hinterlassen. Das gehört sich einfach, aber das muss jeder selbst für sich entscheiden. Hoffentlich gibt es jetzt keinen Shitsorm .

Unser Rückflug nach Frankfurt ging um 12.40 Uhr, d. h. wir konnten es am Rückreisetag relativ gemütlich angehen lassen. Nach einem leckeren Frühstück in der Cafe Lounge fuhr unser Bus zum Flughafen gegen 09.50 Uhr los. Am Flughafen alles sehr entspannt. Ruckzuck hatten wir eingecheckt. Der Flieger auf dem Rückflug war nur zu 2/3 besetzt, so hatten wir eine komplette Sitzreihe für uns alleine. Der Flug ging pünktlich und gegen 18.30 Uhr waren wir wiedere am Terminal 2 in Frankfurt. Leider dauerte es dann sehr lang am Kofferband (ca. 30 Minuten), obwohl sehr wenig Betrieb dort war.

Jetzt noch ein paar Zeilen zum GGF-Paket. Für dieses Paket haben wir für die 2 Wochen pro Person zusätzlich zum Reisepreis 999 € bezahlt. Vor ziemlich genau 2 Jahren waren es noch 616 € pro Person für 2 Wochen. Wenn ich richtig rechne, ist das mal locker eine Steigerung von ca. 62 %. Sicher bleibt es jedem selbst überlassen, so ein Paket weiter zu buchen oder nicht. Aufgrund der persönlichen Vorteile, die wir durch dieses Paket hatten, war es uns das bisher auch wert. Nur passt es vor Hintergrund der eingeschränkten Leistungen irgendwie nicht mehr. Da fühlt man sich mittlerweile über den Tisch gezogen. Aufgrund dessen führten wir vor Ort ein ausführliches Gespräch mit dem dem Hotelmanager, Herrn Lothar König. Das Gespräch war sehr nett, aber dem Herrn fehlten natürlich jegliche Argumente. Er entschuldigte sich quasi damit, dass die ganzen Maßnahmen vom fernen Hamburg getroffen werden und vor Ort nicht beeinflussbar sind. Nichts desto trotz wollte er einen Bericht unseres Gespräches nach Hamburg übermitteln. Wir sind gespannt, ob da noch ein Feedback kommt. Wir für unseren Teil werden das GGF-Paket wohl nicht mehr in Anspruch nehmen.

So, nach diesen "Luxusproblemen" zurück zum kurzen Fazit. Wir würden diese Reise, auch in der heutigen (Corona)Zeit immer wieder buchen. Es macht nach wie vor sehr viel Spass mit der Mein Schiff Flotte unterwegs zu sein. Auch das Reiseziel war mangels anderer Gelegenheiten okay und hatte den Vorteil einer relativ kurzen Anreise. Wir haben wieder viele nette Zeitgenossen kennengelernt und haben die Zeit in vollen Zügen genossen.

LG Richy