Danke für die schönen Essensbilder Faulpelz . Mir kribbelt es gerade in den Fingern, mir für nächstes Jahr MS 5 schon eine "to-eat"-Liste anzulegen.
Danke, also sind Foodpics bei Euch doch gerne gesehen.
Danke für die schönen Essensbilder Faulpelz . Mir kribbelt es gerade in den Fingern, mir für nächstes Jahr MS 5 schon eine "to-eat"-Liste anzulegen.
Danke, also sind Foodpics bei Euch doch gerne gesehen.
Ich fand es unglaublich interessant, wie unterschiedlich zwei Foris Faulpelz und LaGiramondo dieselbe Kreuzfahrt wahrgenommen haben.
Und das ist ja eigentlich das Schöne am Kreuzfahren, dass man so viel Gestaltungsspielraum hat.
Danke, also sind Foodpics bei Euch doch gerne gesehen.
Klar.
Ich fand es unglaublich interessant, wie unterschiedlich zwei Foris Faulpelz und LaGiramondo dieselbe Kreuzfahrt wahrgenommen haben.
Und das ist ja eigentlich das Schöne am Kreuzfahren, dass man so viel Gestaltungsspielraum hat.
Genau das habe ich mir auch gedacht. Faulpelz mit dem Essen, LaGiramondo mit der Natur und ich werde sehr viel über Kultur und Städte schreiben
Danke, also sind Foodpics bei Euch doch gerne gesehen.
Also bei mir immer
Habe heute nebenbei noch einen anderen Thread verzapft:
Der grosse Mein Schiff-Frühstückstest 2019
Wie ich zu dieser Idee kam, erfahrt Ihr im nächsten Teil meines hiesigen Reiseberichts. Vielleicht noch heute Abend, sonst spätestens am Wochenende.
16.7.2019 – Seetag:
Nun, streng genommen war dies gar kein reiner Seetag, da wir erst gegen 3:30 Uhr von Honningsvag abfuhren. Aber infolge der Ereignisse vom Vorabend, schliefen wir diesmal auch bis Mittag und bemerkten den Unterschied nicht wirklich. Das Fehlen einer Dunkelphase machte es dann noch verwirrender.
Als meine Frau auf den Balkon trat, bemerkte sie schnell eine Möwe, die um das Schiff herum flog. Komisch, so weit weg vom Land findet man diese doch nicht; sollten wir etwa einen blinden Passagier aufgegabelt haben?
Dank der fortgeschrittenen Stunde nahmen wir an diesem Tag erstmals die Option des Langschläferfrühstücks im Schmankerl wahr, wo wir gegen halb eins eintrafen. Die Kids hatten – wie immer – Palatschinken, meine Frau das Bauernfrühstück, ich selber zuerst einen Strammen Max (auf Artisanbrot), anschliessend von der Schmankerl-Tageskarte Griessflammeri mit Heidelbeersüppchen, Haselnüssen und Ingwersorbet (ausgesprochen lecker!):
Letzteres wäre sowieso nicht im Frühstückspreis von € 9.50 inklusive gewesen, aber auch sonst stellten sich uns einige Fragen. Warum ist das Frühstück fast 50% teurer als im Hanami, obgleich wesentlich weniger geboten wird? Warum ist im Hanami der frisch gepresste O-Saft inkludiert, im Schmankerl aber nicht? Wobei wir vom Service erfuhren, dass man den eine Zeitlang umsonst abgegeben habe, als das Hanami-Frühstück gestartet wurde, dann kam aber ein Stop aus der Konzernzentrale. Vor kurzem sei dann kommuniziert worden, dass der O-Saft eventuell demnächst wieder inkludiert sei, deshalb warte man auf Nachricht aus HH.
Aber die anderen Säfte, die in der Tageskarte Aufpreis kosten, würden beim Frühstück kostenfrei abgegeben. Das führt nun zu der absurdem Situation, dass zwei Reisende, die im Schmankerl zur selben Zeit einen Saft oder eine Saftschorle trinken, in einem Fall zahlen, im anderen nicht, je nachdem, ob sie gerade frühstücken oder zu Mittag essen.
In diesem Moment fasste ich den Entschluss, einen umfangreichen Vergleichstest der verschiedenen Frühstücksoptionen an Bord zu verfassen. Das Ergebnis könnt Ihr seit heute im Forum lesen, Link s.o.
Während sich die Jungs anschliessend in die Freispielzeit vom Kids Club trollten, probierten meine Frau und ich gleich noch etwas Neues in der Diamant-Bar. Dort gibt es nämlich neuerdings Signature-Cocktails von TC:
Zwei davon bestellten wir - „Sternschanze“ (li) und „Elbstrand“ (re):
Ersterer war echt lecker, der zweite von unten beleuchtet und recht gut (aus meiner Sicht zu hoher Pommeryanteil).
Was nun mit dem Rest des Tages anfangen? Meine Frau hatte zwar um 16 Uhr noch einen Termin zur Pediküre, aber bis dahin? Und dann viel es mir ein, dass ich 6 Tage nach Beginn der Reise noch kein einziges Mal in der X-Lounge gewesen war. Ich musste doch dringend mal nachschauen, wie es dort kulinarisch aussah, ob das neue Konzept von der MS2 schon ausprobiert würde, oder ob alles noch beim Alten war.
Kurz gesagt, es war. Hier eine kleine Auswahl von Leckereien, die ich auf dem Buffet vorfand:
Zwischendurch kamen 3x Durchsagen des Kapitäns über das Schiff begleitende Wale. Aber leider kam ich mit meiner Kamera immer zu spät. Meine Frau hatte während der KF ein gutes Dutzend Walsichtungen, ich keine einzige. (Ob ich vielleicht weniger Foodpics machen sollte… ach Unsinn! )
Als ich im strammen Fahrtwind auf der vorderen Terrasse stand, fiel mir auch wieder die Möwe von einigen Stunden zuvor auf. Ausserdem erblickte ich steuerbord voraus eine Landmasse. Kurz darauf kam auch die Durchsage, dass es sich dabei um die „Bäreninsel“ (Bjornoya) handelte:
Als wir dann näher kamen, erreichten uns auch verschiedene Seevögel von der Insel. Und „unsere“ Möwe mischte sich gleich unter diese und entschwand später in Richtung Insel. Als wir diese schliesslich hinter uns gelassen hatten, war „unsere“ Möwe nicht mehr zu sehen. Also doch ein happy end – auch wenn es für diesen Vogel schwierig werden könnte, wieder zum Festland zurückzukehren. Aber dem inseleigenen Genpool kann das nur gut tun.
Und noch schnell ein paar Bilder vom Abendessen im Surf & Turf. Z.B. das Lachscarpacchio (laut meiner Frau sehr gut), Steaks vom kanadischen Bison bzw. Chianina-Rind oder auch der überarbeitete NY Cheesecake.
Unser Kleiner verdrückte erst eine Doppelportion Chicken Wings, danach noch ein komplettes 150g-Steak vom Pommernrind, plus Pommes. Scheint wohl mal wieder ins Wachstum zu kommen.
So kurz und kompakt für diesmal, beim nächsten Teil wird es wieder umfangreicher.
Nachdem ich hier über Jahre immer nur passiv mitgelesen habe, endlich auch meine Anmeldung im Forum
Faulpelz , ich finde den Reisebericht und gerade die Essensbilder super! Da freue ich mich direkt auf meine nächste Reise und weiß, was ich dann alles austesten muss!
Auch immer spannend, wie viel man so gar nicht mitbekommen hat, obwohl wir auf der gleichen Reise waren.
17.7.2019 – Longyearbyen:
Am nächsten Tag waren wir auf Spitzbergen. Für diesen Tag hatten wir gleich zwei Landausflüge gebucht, einen am Vormittag, einen am Abend.
Als wir das Schiff verliessen, wurde auch gerade unser Transportmittel parat gemacht:
Und schon ging unsere Hundeschlitten-, pardon: Hundewagenfahrt mit 12 HS (Hundestärken) los.
Links im obigen Bild die Reste eine der zahlreichen Förderbahnen, mit denen früher Kohle von den Minen zum Hafen transportiert wurde. Wie alles, was vor 1946 auf den Inseln errichtet wurde, dürfen sie aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht abgerissen werden. Allerdings gibt es auf Spitzbergen auch keine Denkmalschützer und kein Geld dafür, so dass man alles einfach sich selbst überlässt.
Hinter uns erblickten wir a) das nächste Schlittengespann und b) unser Schiff:
Weiter ging es entlang der Küste:
Nach einer halben Stunde wurden die Hunde gewendet und getränkt.
Auf dem Rückwerk geriet das Gespann dann ein wenig in Unruhe, weil der Leithund noch Durst hatte und einige vom Rest gerne baden wollten:
Besonders für unseren Grossen, der sich vor einiger Zeit entschieden hat, Tierarzt werden zu wollen, war dieser Ausflug ein ganz besonderes Erlebnis.
Zurück an Bord fanden wir das erste Mal Bettzeug-Kunst auf der Kabine vor:
Anschliessend gingen die Jungs ins Tag & Nacht Bistro, meine Frau und ich ins Hanami. Hatte ich eigentlich schon Tim Raues Antwort auf Brot und Butter erwähnt? Fermentierte Gemüse (Gurke, Rüebli und Rote Beete) mit scharfen Cashewnüssen:
Als Vorspeise hatte ich diesmal Tiradito-Dorade:
Hier der Blick auf Longyearbyen während des Essens:
Meine Frau beschränkte sich auf etwas Sushi und die japanische Pizza – letztere wiederum eine deutliche Verbesserung gegenüber vorigem Jahr:
Ich probierte das Satay Huhn, ein Gericht, welches ich schon seit langer Zeit sehr mag. Aber ich muss zugeben: was ich da im Hanami kredenzt bekam, übertraf alles bisher Erlebte – eine wunderbar cremige Erdnusssauce mit einem schönen Umami-Kick, dazu ein richtig gut neu interpretierter Gurken-Zwiebel-Salat – yummi!
Zum Nachtisch dann ein Klassiker aus Chinarestaurants – gebackene Banane mit Vanilleeis:
Auch sehr lecker, vor allem der Backteig ein Gedicht.
Am Nachmittag gingen die Jungs und ich dann wieder in der Lagune schwimmen. Ob jemals wieder einer von uns so weit nördlich planschen würde?
Auch diesmal war die Kulisse einmalig:
Aussentemperatur 8°C, im Pool ca. 10°C mehr, im Whirlpool nochmal sicher 10°C (geschätzt) – herrlich!
Am späten Nachmittag ging es dann auf den zweiten Ausflug des Tages: eine einstündige Busfahrt durch Longyearbyen. Unser Tourguide war ein junger Österreicher, der gerade an der dortigen Universität (ja, sogar sowas gibt es dort!) Glaciologie, also Gletscherkunde studiert. Zunächst fuhren wir zur Kirche von Longyearbyen:
Diese wird gemeinsam von katholischen, protestantischen und orthodoxen Gläubigen genutzt. Noch ein paar Eindrücke vom Ortskern:
Weiter ging es südwärts ins Inselinnere. Dabei kamen wir an einer der alten Kohleminen vorbei, die zwar schon längst aufgegeben wurde (von ehemals 9 Minen sind nur noch 2 in Betrieb), aber auch unter den Denkmalschutz fällt:
Auf dem weiteren Weg erspähten wir dann auch noch zwei wilde Rentiere:
Die „Innenstadt“ von Longyearbyen ist recht unspektakulär und innert einer Minute durchfahren. Wieder am Meeresufer angelangt, ging es weiter nach Osten.
Und schliesslich hielten wir am legendären Eisbären-Warnschild:
Wer hier weiter will, sollte immer eine Waffe bei sich tragen, um die Bären bei Bedarf vertreiben zu können (deshalb tragen viele Spitzbergener vor allem Leuchtpistolen bei sich). Von diesem Punkt aus, schaute ich mir noch das Panorama an:
Noch ein paar Eindrücke vom Inselspital sowie aus der „Innenstadt“:
Danach kehrten wir zum Schiff zurück. Kurz vor dem Ablegen machte der Kapitän eine Durchsage, dass wir vor dem Aufbrechen nach Island noch einen kurzen Abstecher in den Billefjord machen würden, damit wir uns den Nordenskiöldbreen, einen der grössten Gletscher der Insel, ansehen konnten. Ausserdem sollte der Kreuzfahrtdirektor dort versuchen, ein grosses Stück Eis aus dem Meer zu bergen, welches anschliessend auf das Pooldeck gebracht werden würde, damit jeder dort einen Drink mit echtem Gletschereis erwerben könne. (Irgendwie habe ich so eine Aktion auch schon einmal bei "Verrückt nach Meer" gesehen - ob sich das TC dort abgeguckt hat?)
Hinter Wolken tauchte die Mitternachtssonne die Szenerie in ein dramatisches Licht:
Währenddessen gab es auf dem Pooldeck das wohlbekannte Schoko-Früchte-Buffet:
Ehrlich gesagt: wir finden, das wird von Reise zu Reise schlechter; die Qualität der verwendeten Kuvertüren lässt stetig nach. Aber egal, wir wollten ja den Fjord geniessen.
Wir waren zu diesem Zeitpunkt auf unsere Kabine zurückgekehrt. Die Wolken verzogen sich zwischenzeitlich. Und schliesslich kam der Gletscher in Sicht. Damit ihn alle in voller Pracht bewundern konnten, liess der Kapitän das Schiff wieder mal eine 360°-Pirouette vollführen. Leider hat meine Kamera keinen so grossen Weitwinkel, dass ich den Gletscher komplett draufbekommen hätte, aber ich denke, diese Fotos geben Euch einen gewissen Eindruck:
Wirklich beängstigend wird es allerdings, wenn man sich mal Sommerbilder des Gletschers von vor 10 oder 20 Jahren im Internet raussucht, da wird der Klimawandel nur allzu deutlich. Ironischerweise kam mir dieser Gedanke auf einer Insel, auf der die Hälfte der Bevölkerung im Kohlebergbau arbeitet…
Ich hatte die Fahrt zum Gletscher überwiegend alleine auf dem Balkon verbracht. Meine Familie war recht müde von dem langen Tag, bat mich aber, sie zu rufen, wenn der Gletscher zu sehen war; bis dahin wollten die Jungs noch etwas spielen und meine Frau lesen. Okay, kein Problem. Es war ja auch schon fast 23 Uhr.
Auf vielen anderen Balkonen standen andere Reisende, genossen still die rauhe Natur. Es war insgesamt ein regelrecht weihevoller Moment. Und dann bat ich meine Familie auf den Balkon. Zuerst kamen die Jungs und der Kleine schrie sofort aus: „Wow, wie krass!“ Da zuckte ich bereits innerlich zusammen – aber Kindern ist so eine Störung ja noch zu verzeihen. Dann kam meine Frau auf den Balkon, erblickte die weisse Pracht und rief deutlich vernehmbar aus: „Boah, das is mal‘n Gletscher, da kannste echt zwei draus machen!“
Ich wäre in diesem Moment am liebsten im Meeresboden versunken. Meine Frau ist normalerweise nicht so trampelig drauf, ihr Verhalten irritierte mich vollkommen. Später in der Kabine meinte sie zu mir, das sei scherzhaft gemeint gewesen und die Kreuzfahrer auf den anderen Balkonen habe sie nicht bemerkt. Gut, wenn sie müde ist, neigt sie gelegentlich zu recht schrägem Humor, aber dieses Verhalten löste in mir eine Reaktion wie Fingernägel auf einer alten Schultafel aus. Brrrr…
Vielleicht schreibt Ihr ja mal in den Kommentaren, wie Ihr darüber denkt. Bin ich einfach nur überempfindlich?
Oder vielleicht lesen hier ja Mitreisende mit, die das Ganze selber auf ihrem Balkon erlebt haben – wie habt Ihr darauf reagiert?
Zum Schluss noch ein letztes Bild aus dem Billefjord:
Danach nahmen wir endgültig Kurs auf Island.
Weiter geht es demnächst...
Bin icheinfach nur überempfindlich?
Ja.
Vielleicht schreibt Ihr ja mal in den Kommentaren, wie Ihr darüber denkt. Bin ich einfach nur überempfindlich?
Kannst du gerne haben: In meiner Jugend - so ca vor 25 Jahren - bin ich mehrmals mit Hurtigruten gefahren, da waren fast ausschliesslich nur Leute an Bord, welche schweigend die Ruhe der Natur an Deck genossen haben. In der Panaramalounge haben sich die Paare nur flüsternd unterhalten. Dann haben Reisebüros mit Gruppenreisen die Hurtigrute entdeckt und aus war es mit der Ruhe. Es ist halt leider so, dass wenn mehr als 4 ? Personen zusammen stehen, wird es lauter. Dann kamen noch asiatische Gruppen dazu und für mich war das Thema Hurtigruten beendet.
Trotz allem, jeder drückt halt seine Begeisterung anders aus , also bitte etwas Nachsicht für die Mutter deiner Kinder. Ach übrigens, wenn dir mal gaaaanz langweilig ist, könntest du doch ein Thema mit einer bebilderten Speisekarte beginnen. Das wird sicher so zahlreiche Kommentare und Likes einbringen wie dein Frühstücksthema.
Schönes Wochenende Christine
Ich kann Dich beruhigen. Ich stand auf Deck 14 und habe Deine Frau nicht gehört. Aber ja, Du bist glaube zu empfindlich. Es ist doch toll, dass es in der heutigen Welt immer noch Eindrücke und Erlebnisse gibt, welche einen überraschen und dann zu solch emotionalen Ausbrüchen verleiten. Schön!
Ausserdem, wir waren doch nicht auf einem schwimmenden Schweigekloster „am Ende der Welt“ unterwegs.
Was uns bei dieser Reise aber aufgefallen ist: es waren sehr viele schlecht gelaunte, unfreundliche und motzige Passagiere dabei. Du hattest ja auch schon so ein Erlebnis mit der älteren Damen und den Temperaturen geschildert. *lach*
Für mich war dieses Erlebnis übrigens auch eines der absoluten Highlights dieser Reise.
Danke für Euer Feedback. Ich bin halt jemand, der lieber mit dem Hintergrund verschmilzt (was aufgrund meiner Erscheinung sowieso schon schwierig ist), was sich aufgrund einiger Ereignisse in den letzten Monaten sowieso noch gesteigert hat (und in einer gewissen Grundanspannung während der gesamten Reise gipfelte).
Ich habe meiner Frau mitgeteilt, dass sie heute Abend gerne den "Ich hab es Dir gesagt"-Tanz aufführen darf (wer den nicht kennt - findet man beim Hirschen).
Auch ich war überwältigt von diesem Anblick. Aber mir hat es einfach die Sprache verschlagen. Ich habe nur stumm und ehrfürchtig den Gletscher bestaunt
18.7.2019 – Seetag:
Was macht ein Faulpelz an einem Seetag? Ganz klar, er geht erstmal essen. Zwischen einem unaufgeregten Frühstück im Atlantik Klassik (für meinen Test) und einem Mittagessen im Hanami stand jedoch auch noch anderer Genuss auf dem Programm: eine Thai-Fussmassage im Spa.
Ich hatte noch nie zuvor eine Thai-Massage gehabt, hatte aber einigermassen Respekt, weil ich gelesen hatte, dass es dabei bisweilen nicht zimperlich zugehen kann. Und mein rechter Hinterhuf war ja auch noch nicht ganz ausgeheilt. Aber ich hatte der Masseurin Unrecht getan – die Massage war echt super! Mehr noch, ich konnte plötzlich wieder komplett schmerzfrei von Bug bis Heck durchlaufen. Meine Frau meinte dazu dann auch: „Der Lahme kann wieder gehen!“
Im Hanami gab es bei den Vorspeisen nichts Neues, dafür bei den Hauptgerichten. Meine Frau hatte die Ente mit rotem Thai-Curry, ein sehr fein abgeschmecktes Gericht mit ordentlicher Schärfe:
Ich bestellte ein Gericht, welches ich von unserer Reise im Oktober 2018 bereits kannte, das Wok Rinderfilet:
Bei diesem wird zusätzlich eine kleine Portion Szechuanpfeffer gereicht, zum persönlichen Nachschärfen. Und während ich normalerweise den dazu gereichten Reis links liegen lasse (Tim Raue soll ja selber auch nicht so der Kohlenhydrat-Fan sein; offiziell soll es den Reis eigentlich nur auf Nachfrage dazu geben), brauchte ich ihn diesmal dringend, um die tolle Sauce komplett aufnehmen zu können. Auch hier nochmal eine – wenn auch leichte – Verbesserung zur vorangegangenen Erfahrung.
Der Nachmittag verging dann mit allerlei Faulenzerei und Kurzweil sowie einem Besuch der Nespresso-Lounge. Ich muss zugeben, dass ich so gar kein Freund von Kapsel- oder Padsystemen bin. Bei mir in der Praxis und bei uns zuhause steht dasselbe Modell eines Kaffeevollautomaten, da kommt kein Kapselkaffee hinterher. Aber es wurden ja auch Kaffee-“Spezialitäten“ angeboten:
Links der Latte Macchiato mit Mandelsirup meiner Frau, rechts mein kalter Kaffee mit Feigensirup und Honig. Ehrlich gesagt: beide schmeckten grusig. Gegen das „Café Intencion“ auf der MS6 ist das so gar nichts, sorry. Und die Pralinen bekomme ich sowieso bei unserem Konditor zuhause tausend Mal besser (aber einen Schweizer Pralineur darf man wohl auch nicht als Massstab nehmen). Jedoch darf auch diesmal gerne über Geschmack gestritten werden.
So sind wir dann auch schon beim Abendessen, zu dem wir wieder die Osteria aufsuchten. Ich war ja nach der grandiosen Erfahrung mit den Spaghetti Bolognese hochgespannt, mal die dortigen Spaghetti Carbonara anzutesten; ein Gericht, welches in Deutschland leider nur allzu oft verhunzt wird (z.B. mit Schinken statt Speck und vor allem mit Sahne). Ich koche es auch selber sehr gerne, nach dem Rezept einer lieben ärztlichen Kollegin uns unserer Gegend, die ursprünglich aus Mailand stammt.
Naja, so richtig was das dann leider doch nix:
Die befürchtete Sahne dürfte klar erkennbar sein. Und echte Spaghetti Carbonara müssen nun einma mit einem frischen Eigelb ligiert werden; von dem fehlenden grob gemahlenen Pfeffer, welcher dem Gericht den Namen gegeben hat („nach Art der Köhlersfrau“, der Pfeffer soll Russpartikel darstellen) mal gar nicht zu sprechen.
Meine Frau hatte die Papardelle mit Wildschweinragout und Steinpilzen, das war sehr lecker:
Zuvor hatte sie noch die gebratenen Gemüse mit Ziegenkäre und Honig versucht, die eigentlich bei den Hauptgerichten einsortiert sind:
Auch zu empfehlen.
Tja, dieser Tagesbericht fällt mal kurz und knapp aus, morgen und vor allem in den nächsten Tagen wird es aber wieder umfangreicher. CU!
Ganz toll, vielen Dank für den super Bericht! Spannend zum Mitlesen :-). Viele Grüsse aus Zürich!
Viele Grüsse aus Zürich!
Grüess z'ruck us SO!
Sorry für den momentanen Unterbruch, aber ich musste mich in den letzten Tagen um ein paar sehr dringende Dinge kümmern. Glücklicherweise konnten wir den wesentlichen hängigen Punkt gestern Abend klären (was den netten Nebeneffekt hat, dass wir künftig bei der Urlaubsplanung nicht mehr an offizielle Schulferientermine gebunden sind ).
Ich sehe zu, in den nächsten Tagen mit diesem Bericht fortzufahren, versprochen!
(was den netten Nebeneffekt hat, dass wir künftig bei der Urlaubsplanung nicht mehr an offizielle Schulferientermine gebunden sind ).
Selbst ist der Mann ( die Frau)? Freue mich schon auf die Fortsetzung , da lohnt sich das warten
lg Christine