Reisebericht ÖMM 2012 - Splendour of the Seas
10.11. - 17.11.2012
Venedig - Bari - Korfu - Santorin - Kusadasi - Katakolon - Venedig
Anreise 07.11.2012 - Bous - München
Auf nach Venedig. Bevor es ins sonnige Mittelmeer ging, hatte ich noch einen kleinen Umweg über München mit ins Programm genommen. Punkt 8 Uhr ging es los. Fahrzeit mit dem Auto bis Saarbrücken 20 Minuten. Doch leider "knallte" es auf der A 620 Richtung Landeshauptstadt. Stau ab Völklingen! Wir standen. Und der Zeiger lief. Der ICE fuhr um 8:59 Uhr. Mein Sparticket drohte zu verfallen - dann es wäre es richtig teuer geworden. Wir fuhren in Luisenthal von der Autobahn ab. Weiter über die B 51. Doch auch andere hatten die Idee. Und gefühlte 1000 Ampeln. Wir kamen nur schleppend voran. 10 Minuten vor Abfahrt war ich am Hauptbahnhof. Und wie immer in eine solchen Stresssituation: der Zug aus Paris kam überpüntklich. Puh, ernstmal entspannen. Doch daraus wurde nix. Denn kaum eine Stunde später gab es erneut Stress.
In Neustadt/Weinstr "streikte" der ICE. "Technische Störung am Triebfahrzeug". Ein weiteres Kapitel aus der Serie "Pleiten, Pech und Pannen bei der DB". Zugwechsel war angesagt. Und mein Anschluß-ICE in Mannheim drohte ohne mich Richtung München abzufahren. Die Zugbegleiterin beruhigte mich. Doch aus Erfahrung wusste ich, dass wird nix. Der angekündigte Ersatzzug war noch nicht eingetroffen. Nach 20 Minuten kam der ICE aus Frankfurt. Und nach weiteren 15 Minuten ging es weiter Richtung Mannheim. Zug und Platzreservierung weg. An der Information in Mannheim ließ ich mir die Verspätung bestätigen und die Zugbindung aufheben. Mit einer Stunde Verspätung ging es weiter Richtung München.
Dort angekommen, verstaute ich meinen Koffer erst einmal ins Schließfach. Dann Tageskarte für die U-Bahn gekauft, denn mein Ziel war die Allianz-Arena in Fröttmaning. Nach Jahren erlebte ich mal wieder ein Spiel des FC Bayern live - heute stand das Champions-League-Duell mit Lille auf dem Programm. Gegen 18:30 Uhr machte ich mich auf dem Weg dorthin. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Und unser "Wohnzimmer" strahlte schon von Weiten in Rot. Mein Platz befand sich im Oberrang Block 313 Reihe 11 Platz 20 - ideal für mich und meine Höhenangst. Mit 68.000 Zuschauern war das Stadion ausverkauft. Anpfiff war um 20:45 Uhr. Es wurde - aus Sicht der Bayern und ihrer Fans - ein tolles Spiel mit sieben Toren. Nach verhaltenen Start legten die "Roten" dann los. Das 1:0 und 2:0 fielen relativ schnell. Dann das 3:0. Yeah! Doch leider brauchen wir über die Stimmung in dieser "Totentanz"-Arena nicht weiter zu reden. Wer mal den "Tempel der Glückseligkeit" (Dortmund) erlebt hat, weiß, von was ich rede. Sportlich in der Tabelle ganz oben, Stimmungsmäßig ganz unten. Und daran wird sich auch in den nächsten 100 Jahren nix ändern - leider. Ich frage mich jedes Mal, was diese "Stimmungsbomben" dann im Stadion machen? Mit mir im Block waren noch ein paar wahre Fans, die Stimmung machten. Doch wir wurden mit bösen Blicken bedacht. Da verging auch mir die Lust. Außer, das meine Stimme in Mitleidenschaft gezogen wurde, kam nichts raus. 3:1, 4:1, 5:1, 6:1 - Stimmung "unterirdisch". Wenn es die Ultras in der Südkurve nicht gäbe, wäre hier absolut nix los!
Abpfiff um 22:35 Uhr. Zumindest hatte sich der Aufwand gelohnt. Gemütlich verließ ich die Allianz-Arena. Jetzt hatte ich bis 3:25 Uhr Zeit. Da fuhr der ICE nach Frankfurt. An der U-Bahnstation staute es sich. Es war kalt, und alle wollten heim. Obwohl der MVV die Züge im 5-Minuten-Takt fahren ließ, dauerte es doch eine ganze Weile, bis man auf dem Bahnsteigt ankam. Vom Marienplatz lief ich nun das restliche Stück durch die fast menschenleere Fußgängerzone bis zu Hauptbahnhof. Bei McDonald's wärmte ich mich erst einmal mit einem Kaffee aus. Gegen 2 Uhr 45 war ich wieder am Bahnhof. Koffer aus dem Schließfach geholt, dann zu Gleis 19. Dort stand der ICE nach Dortmund schon im Gleis.
Anreise München - Frankfurt/Main - Venedig - 08.11.2012
Pünktlich ging es um 3:25 Uhr von München ab. An Schlaf war nicht zu denken, allein schon wegen dem harten Ledersessel in der 1. Klasse. Der ICE ist als Nachtzug einfach nicht geeignet. Um 7:30 Uhr war ich am Flughafen. Nun hieß es dort die Zeit absitzen, denn der Flug ging erst um 16:35 Uhr. Bei der Buchung ist mir ein Fehler unterlaufen. Ehe ich mich versah, hatte ich eine verbindliche Flugbuchung an der "Backe". Nun gut, wieder eine Erfahrung mehr. Am LH-Automaten druckte ich mir meinen Bordkarte aus. Und dann mit dem Gepäck zum Drop-Off-Schalter. Dort fragte ich mich die freundliche Dame, von welchem Verein ich Fans wäre. Mein Bayern-Schal schaute ein wenig unter der Jacke hervor. "Bayern München!" anwortete ich. Sie fragte mich, wie die gespielt hätten. "6:1 gewonnen!"."Bundesliga?". "Nein, Champions-League!". Nachdem das erledigt war, machte ich mich auf dem Weg zu McDonalds Terminal 2. Dort blieb ich dann sitzen bis 15 Uhr. Zum Glück hatte ich ein gutes Buch dabei.
Gegen 15 Uhr machte ich mich auf dem Weg zum Sicherheitscheck. Im Transitbereich machte ich ich auf dem Weg zum Gate. Im Duty-Free-Shop noch meine obligatorische Toblerone. Dann endlich war Boarding. Mit einem Airbus 320-200 ging es in die Lagunenstadt. Knapp eine Stunde dauerte der Flug. Wir landeten auf dem Flughafen Marco Polo. Auf den Koffer musste ich nicht lange warten. Vor dem Terminal standen ausreichend Taxis. Ich bevorzugte aber den Airpot-Shuttle-Bus. Preis 6 €. Nach gut 20 Minuten erreichten wir dann die Piazzale Roma. Dort kaufte ich mir erst einal ein 2-Tages-Ticket (30 €) für die Vaporetto-Boote.
Ich hatte ein Hotel direkt am Bahnhof gebucht. Auch der Anleger für die Vaporetto Boote war nicht weit. Gegen 20 Uhr war ich dann im Hotel. Ich gönnte mir keine Pause. Koffer abgestellt, Kamera im Rucksack verstaut, dann ging es auf die "Piste". Ins nächtliche Venedig. Mit dem Wetter hatte ich Glück; es war trocken und recht angenehm für die Jahreszeit.