Keine neue KF in Sicht, bin total auf Entzug und mache deshalb mal
den Bericht. Das Format des Textes ist der Übertragung aus Word geschuldet, bitte nicht wundern, ich bekomme es nicht anders hin.
Bitte @Administrator , habe versehentlich das Thema gelöscht
und muss es nochmal anlegen, Entschuldigung!
Kanaren 11.12-18.12.2016- Kreuzfahrt mit Kollegin
11.12. Vorwort und erster Tag
Diese Reise wollte ich ursprünglich mit meiner Mutter
machen, nur wir zwei, außerhalb der teureren Ferienzeit und somit ohne Kind und
diesmal mit TUI, schön mit Bedienung und allem. Das ist mit Rollstuhl ja von
Vorteil. Leider ist sie bald nach der Buchung schwer erkrankt und konnte nicht mehr
mit. Einige Wochen nach der Reise ist sie dann verstorben. Ich bin sehr froh,
daß ich sie 2014 noch aufs Schiff gebracht hatte (Aida) und sie wenigstens einmal
in den Genuss kam.
Zunächst wollte ich alleine fahren. Meine Schwester wollte
aber mit, dann wieder nicht, dann wollte ich alleine nicht mehr…ein hin und
her. Mann und Kind waren durch die Schule geblockt. Auf der Suche nach einer
Reisepartnerin konnte ich eine liebe Kollegin gewinnen, mich zu begleiten. Noch
nie auf einem Schiff gewesen, ein toller Preis: sie war schnell überzeugt.
Ab dem nahen Flughafen Schönefeld ging es los, das war sehr
bequem, und zu einer zivilen Zeit. Leider Billigflug mit Condor im
Anreisepaket, und somit Abfertigung im ungemütlichen Terminal D, aber die
Vorfreude war riesengroß, also warteten wir geduldig und gut gelaunt. Im
Flugzeug saßen später trotz der Enge zwei sehr entspannte und fröhlich
plaudernde Kolleginnen, bei einer Flugzeug-Tapas-Platte mit Wein; die Stunden
bis Gran Canaria vergingen sehr schnell.
In Gran Canaria nach dem Transfer Freude auf die Mein Schiff
2, meinem Lieblingsschiff, neben der MS 1.
Das Schiff, daneben lagen die Aida Sol von unserer
europäischen Kurztour im Mai und ein Schiff von PO-Cruises
Schnell einchecken, staunen, immer wieder freue ich mir ein
Loch in den Bauch wenn ich aufs Schiff komme. Erst mal eine Pina Colada, und
dann in den Pool, das ist sonst das Ritual. Diesmal sind wir nach dem ersten
Drink zum teilweise hässlich verbauten, sonst an sich schönen und nahen Stadtstrand
Las Canteras gelaufen und sind ins Meer gegangen, weit weg vom deutschen
Schmuddelwetter entfernt, etwas kühles Wasser, trotzdem wunderbar!!
Danach schön essen, trinken. Später nochmal in die
wunderschöne und auf den neuen Schiffen nicht zu toppende Außenalsterbar. Dort sang
ein Duo während der Reise ab und an sehr schöne Lieder, also keine deutschen
Schlager in akzentreichem Deutsch, dafür viele langsame südamerikanische und
englischsprachige Songs, hat mir wirklich gut gefallen. Die Frau hatte eine
tolle tiefe Alt-Stimme.
Unsere geräumige Kabine, die wir aufgrund der
Rollstuhlpflicht meiner Mama ursprünglich bekommen hatten, wurde trotz
Umbuchung der Person nicht geändert, so hatten wir viel, viel Platz!
Ein schöner Start zu einer tollen Kreuzfahrt!
12.12. Seetag
Ein Seetag, entspannt mit Essen, Trinken , Schwimmen und
Sonnen. Das Schiff war weihnachtlich
geschmückt und man konnte sich an allen Ecken und Enden an leckeren Plätzchen
bedienen.
Unsere Kabine lag schön zentral und die Größe war ein
Geschenk. Ich mag meine Kollegin zwar sehr (sonst wäre ich nicht mit ihr
gefahren), aber die sonst übliche Enge in der Kabine ertrage ich besser mit der
Familie oder sehr guten Freunden. Das waren wir ja (noch) nicht ..
Wir passierten unterwegs die Insel Lanzarote, von weitem
habe ich das große Hotel am Stadtstrand von Arrecife erkannt. Ich wurde sehr
wehmütig, weil ich an die Kanarenkreuzfahrt mit meiner Mutter denken musste.
Der Tag war sehr erholsam. Ich liebe Seetage, leider habe
ich bisher immer nur Touren mit viel zu wenigen davon gebucht. Das muss sich
dringend ändern!
13.12. Agadir/Marokko
Meine Kollegin hatte mir als Novizin die Ausflugsplanung
komplett in die Hände gegeben….Ich bin keine sehr präzise Planerin, gab aber mein
Bestes. Mietwagen wollten wir bei fehlender männlicher Begleitung beide nicht. Hier
buchte ich den Ausflug nach Tarroudant am frühen Nachmittag.
Den Vormittag hätte ich nach meinen einschlägigen
Erfahrungen in anderen arabischen Ländern auf dem Schiff alleine vertrödelt,
aber ich ließ mich überreden, nach Agadir zum Stadtbummel mitzugehen. Eine
angenehme Überraschung! Bloß gut, dass ich mitgegangen bin, es war sehr interessant
und schöner als vorgestellt.
Wir fuhren mit dem Shuttle zum El Amal Platz, von wo wir
kreuz und quer durch die Stadt spaziert sind, zunächst zum Einkaufen, danach
über einen kleinen, netten Tier-/Vogelpark und dann zum Strand. Es waren viele
Familien unterwegs, anscheinend war heute ein Nationalfeiertag.
Hier in einem Basar in der Nähe des Shuttle. Wir kauften
aber in einem anderen Laden mit einem sehr zurückhaltenden und netten jungen
Verkäufer einiges an hübscher Keramik, Lederlatschen und einen schönen Stoff.
So kauft man gerne- warum begreifen das die vielen aufdringlichen und Verkäufer
in südlichen Gefilden einfach nicht?
Am Strand von Agadir. Schwimmen wäre gut möglich gewesen, aber
wir waren nicht dafür ausgerüstet.
Angequatscht wurden wir übrigens nicht. Okay, wir sind schon
mittelalte Mädchen, aber in Ägypten war das den Kerlen trotz neben mir
laufendem Ehemann völlig egal. Hauptsache unverschleiert…
Später auf dem Ausflug erfuhren wir, daß viele Marokkaner von
Berberstämmen abstammen, zu denen z.B. die Tuareg gehören, mit Menschen, die
eine etwas andere und zurückhaltendere Mentalität in sich tragen. Und der
französische Einfluss aus der Kolonialzeit spiele auch noch eine Rolle.
Der Ausflug war trotz einem anstrengend-geschwätzigen Guide
sehr interessant, es gab viele Infos, die ich versuchte zu behalten. Es ging
durch Agadir auf die Schnellstraße Richtung Atlasgebirge und nach 1h erreichten
wir die Stadt Tarroudant, die als kleine Schwester von Marrakesch bezeichnet
wird. Hier werden v.a. Zitrusfrüchte angebaut.
Geführter Stadtbummel und viel orientalischer Flair, natürlich
auch mit schmuddeligen Ecken, aber es ging einigermaßen. Es ging durch zunächst
vom Bus durch ein Stadttor in die Innenstadt, später durch einen Basar.
Wir wurden dann in einen Arganölbetrieb geführt. Lt. Info
des Guide angeblich ein sehr guter, betrieben von geschiedenen/allein lebenden
Frauen, stand auch so draußen am Schild, und wir kauften hier etwas von dem Öl.
Es gab die unterschiedlichsten Sorten, geröstet zum Essen oder zum Auftragen in
zig mehr oder weniger penetranten Duftnoten oder pur. Billig war es nicht, aber
Arganöl ist wohl teuer und aufwendig in der Produktion. Und ein bisschen
Touristennepp darf auch ruhig sein
Anschließend konnten wir auf einem größeren Platz etwas
ausruhen und Orangensaft kaufen, wer wollte. Sehr lecker und preiswert!
Gut, daß wir in Agadir einige Souvenirs gekauft hatten, hier
gab es nämlich leider gar kein Zeitfenster dafür. Das sollte man wissen.
Zum Schluss vor der Rückfahrt ging es noch in eine etwas
verstaubte, aber schöne, alt-orientalische Hotelanlage in der Stadt, wo die in
der Ausflugsbeschreibung erwähnte Erfrischung gereicht wurde- ein Gläschen mit
Süßstoff überladener Pfefferminztee. Man konnte hier aufs WC, und Bilder von
den wunderschönen Innenhöfen in der Anlage machen.
Erschöpft kamen abends wir am Schiff an. Gelohnt hat sich
der Ausflug sehr, wir würden ihn auf jeden Fall empfehlen!
Marokko reizt mich als Urlaubsland gar nicht, aber als
Kreuzfahrtziel ist es lohnenswert, um es mal zu sehen, es war schöner als
erwartet.
Nachtbild von Agadir, mit dem Schriftzug auf dem Berghang
unter der Kasbah von Agadir, dort steht Gott, König, Vaterland.
Nach dem Essen im Anckelmann und ein, zwei Cockis an der
schönen Außenalsterbar, dann ging es ins Bettchen.
Die Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen. Der Text ist
fertig, aber das Hochladen der Bilder ist zeitraubend.
LG Fili