Reisebericht Norwegen, Spitzbergen und Island vom 06.07. bis 23.07.2016 - 5055 Seemeilen in den Norden und wieder zurück
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@Elke2211
Was für ein toller Reisebericht, den ich wegen Zeitmangels leider momentan nur überfliege. Aber spätestens in 2019, wenn wir hoffentlich mit der Mein Schiff 5 genau diese Route fahren (Vormerkung bei @manu ist bereits getätigt ), werde ich ihn mir sehr genau zu Gemüte führen und mir tolle Tipps holen. Danke für die Zeit, die Du investierst, damit Andere wie ich davon profitieren können - und sich einfach in Tagträumen verlieren können.Daniela
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Aber spätestens in 2019, wenn wir hoffentlich mit der Mein Schiff 5 genau diese Route fahren (Vormerkung bei manu ist bereits getätigt ),
Ich versüße mir auch die Wartezeit (2018 diese Tour) mit diesem tollen Bericht. Wir haben letztes Jahr auch sofort zugeschlagen, als die Buchungsfreigabe kam. Bei uns war es der 02.11.16 für 2018
Die Natur ist auf dieser Reise hier einfach wunderbar. Ich habe zwar etwas Sorge wg/des Wetters, aber man sieht ja, dass sogar Regen in Geiranger seinen Reiz hat. Das Licht am Nordkapp ist aber auf den Fotos schon genial, das hätte ich auch gerne so..
Vg
Katja -
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Liebe Katja , wie schön, dass ihr diese Traumreise schon 2018 fahren könnt. Wir wollten im September während unserer ersten Kreuzfahrt diese gleich an Bord buchen - wie naiv . Natürlich hatten wir keine Chance mehr.
Jetzt also 2019. Auch wir haben ein wenig Angst wegen des Wetters (leider haben wir sehr oft Pech... muss wohl an uns liegen), aber es musste diese Route sein. Wenn in den Norden, dann gleich richtig. Und die Bilder von Elke machen gleich noch viel mehr Lust darauf.
LG, Daniela -
Hallo Daniela @Dagl67
ja, die Tour ist beliebt. Ich hatte 2015 vor Buchungsfreigabe eine Option darauf gemacht, nach zwei Tagen stand dann fest, dass es klappt. Hinterher sind dann wohl auch noch einige Plätze frei gewesen, so dass die Innenkabinen FLEX wurden. Schnell noch umgebucht und noch einiges an Geld gespart.
LG Elke -
Liebe @Elke2211,
was soll ich noch schreiben, ich kann mich nur wiederholen. Es sind wieder grandiose Aufnahmen von dir. Ein fettes DANKESCHÖN für die Bilder und die interessante Berichterstattung. Ich lese sehr gerne deine Reiseberichte und freue mich schon, wie es weiter gehen wird, unsere Spitzbergenreise ist nämlich schon ein paar Jährchen her.
LG waesserchen
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Dankeschön @waesserchen
werde fast verlegen. Es war auch eine wundervolle Reise, die mir momentan wieder sehr gegenwärtig ist. Da hat fast alles zusammengepasst, die Route, die Landschaften, das Schiff und meine Passion für das Fotografieren.
LG Elke -
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Ich hätt da auch noch einen Vorschlag, @Elke 2211
Erstmal: vielen Dank, daß Du Deine Erinnerungen hier noch festhältst, ist ja doch ein Stück Arbeit !
Der Vorschlag: Mach doch in großer Auflage ein Fotobuch von Deinen suuuper-duuper supercalifragilisticexpialigetisch Fotos.
Du wirst bei all den Leuten, die -wie ich- meist nicht so gutes Wetter und auch kein so geschultes Fotoauge und Fotomaterial
dabei hatten, einen guten Absatzmarkt finden !VG, Gesa
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... Da hat fast alles zusammengepasst, die Route, die Landschaften, das Schiff und meine Passion für das Fotografieren.
Kompliment, genau das merkt man an deinem Reisebericht, liebe @Elke2211 .
LG waesserchen
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Hallo Gesa deern_vonne_elw
gute Idee leider passt mein Arbeitsumfeld nicht ganz dazu
Ich freue mich über jedes Lob ganz doll, das spornt mich noch mehr an.LG Elke
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Danke @Polar , das Erlebnis wird mir ewig bleiben
Weiter gehts auf dem Weg in den hohen Norden:
12. Juli 2016 Seetag auf dem Weg Nach Spitzbergen
Nach der langen Mittsommernacht in der Außenalsterbar schlafen wir natürlich länger und frühstücken erst spät im 24 Stunden Grill. Das Wetter hat umgeschlagen, es ist dichter Nebel und die Temperaturen sind nur noch einstellig. Welch ein Kontrast zu gestern. Was macht man an so einem Tag? Lesen, Entspannen und gut Essen. Nachmittags gehen wir an Deck und drinken in dicken Decken eingehüllt bei vier Grad ein Bier in der Außenalsterbar. Auch ein Erlebnis.
Abends ist dann wieder Vortragszeit mit Markus Kummerer. Es hat sich rumgesprochen, das die Vorträge informativ und spannend sind. Das Theater ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Thema diesmal ist „Von Norwegern, Russen und einer Arche Noah“. Herr Kummerer beschreibt das Leben der Menschen auf Spitzbergen.Der Abend klingt in der Waterkantbar aus. Die Sonne geht nicht mehr unter und es ist 24 Stunden hell. Das Wetter ist neblig und kalt bei vier bis acht Grad.Gleich geht es weiter mit der nördlichst bewohnten Stadt dieser Erde, Longyearbyen auf Spitzbergen.
LG Elke
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13. Juli Longyearbyen, Spitzbergen
Um sieben Uhr morgens sieht man aus der trüben Wettersuppe die ersten Berge des Spitzbergen Archipels auftauchen. Die Wolken hängen ganz tief und es regnet bei ca. fünf Grad. Das sind ja klasse Aussichten für meine geplante Wandertour in das Endalen. Helmut macht eine andere Tour, er lernt den Geschmack Spitzbergens kennen. Um acht Uhr legen wir an, das Wetter ist mittlerweile etwas besser geworden, es ist trocken.
Der Flughafen von Spitzbergen
Meine Tour geht um viertel vor zehn los, Ziel ist Endalen, das auf eine reichte Bergbau- und Minenarbeitertradition zurückblicken kann. Das Endalen ist ein Tal mit typischer Tundralandschaft Zentralspitzbergens wenige Kilometer östlich von Longyearbyen.
Wir fahren mit dem Bus bis außerhalb von Longyearbyen, dort gibt es aber eine Programmänderung. Es hat die ganze Nacht intensiv auf Spitzbergen geregnet und die Wanderwege im Endalen sind überflutet. Die Ausweichstrecke ist aber auch wunderschön mit der möglichen, nordischen Vegetation.
Die Pflanzenwelt ist typisch für die hiesige Tundrenvegetation. Die meisten der hier vorkommenden 130 Blütenpflanzen findet man auch im skandinavischen Gebirge. Es gibt Steinbrecharten, Fingerkraut, Weiße Silberwurz und viele Wiesenpflanzen wie Gräser, Löwenzahn und Wollgras. Es gibt mehrere Weidenarten, von denen jedoch nur die Polarweide häufig ist. Darüber hinaus ist die seltene Zwergbirke der einzige „Baum“, der jedoch wie auch sämtliche Weidenarten nur am Boden kriecht und noch nicht einmal als Busch bezeichnet werden kann.
Moose bilden an vielen Stellen zusammenhängende Decken, die in den Senken im Landesinneren bedeutende Ausmaße erreichen. Den reichsten Bewuchs findet man entlang der Fjorde, die oft wolkenfrei sind, so dass das Sonnenlicht lange Zeit den Boden erreicht. Diese Natur ist einzigartig, viele Bilder erinnern mich später wieder daran.
Begleitet wird die Tour von zwei Guides mit Waffen, um für die Eisbären gerüstet zu sein. Das ist in Spitzbergen Pflicht, sobald man die Ortsgrenzen verlässt, muss ein Guide mit Waffe dabei sein. Nach zwei Stunden gibt es eine Kaffeepause und wir laufen noch eine Stunde weiter. Anschließend werden wir wieder vom Bus abgeholt. Wer möchte kann in der Stadt aussteigen oder sich bis zum Schiff fahren lassen.Nach der Biketoure wurden Mensch und Maschine erst mal mit dem Kärcher gereinigt
Ich steige in der Stadt aus und schaue mit um. Longyearbyen ist der nördlichste, permanent bewohnt Punkt der Erde. Es gibt eine Universität, Feuerwehr, Kindergarten und ein Kohlekraftwerk. Sogar eine kleine Brauerei gibt es an diesem entlegenen Ort.
Einen Rundgang mit Brauereibesichtigung hat mein Mann gemacht. Er berichtet mir später, das die Besichtigung zwar sehr interessant, aber für das Gebotene zu teuer sei. Für den Rundgang und die Besichtigung hat er für die Dauer von zwei Stunden 75 Euro bezahlt.Viel mehr Fotos von der Stadt habe ich wegen des nassen, kalten und schrecklichen Wetters nicht gemacht. Es waren gerade mal vier Grad und Eisregen. Nachmittags treffen wir uns dann wieder an Bord. Von hier aus noch einen Blick auf die Stadt.
Zur Orientierung, so weit im Norden war ich noch nie
Um 20:30 Uhr legen wir ab, unser nächstes Ziel ist Island. Bevor es wieder Richtung Süden geht, fahren wir den Isfjord weiter hinauf, an Pyramiden vorbei in den Billefjord zum Nordenskjöld Gletscher. Dort dreht das Schiff und man kann die Gletscher Abbruchkante in der ganzen Länge von 13 km sehen. Beeindruckend war das auf jeden Fall. Leider war es etwas bedeckt, so dass die wahre Schönheit dieser nordischen Natur nicht ganz zur Geltung kommt.
Mal wieder eine in Schwarz/Weiß bearbeitete Variante
Nach diesem beeindruckenden Abstecher kennt das Schiff nur noch eine Richtung, es geht wieder in den Süden. Vor uns liegen zwei Seetage.
Gleich geht es weiter mit den Seetagen und Jan Mayen.
LG Elke
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14. Juli 2016 Seetag auf dem Weg nach Island
Auf dem Weg nach Akureyri im Norden Islands, liegen 1041 Seemeilen vor uns. Der Kurs ist Südwest, Grönland liegt westlich von uns. Das Wetter ist relativ bescheiden, wir sind ja schließlich im Nordpolarmeer. Mehr als 8 Grad sind nicht zu erwarten, Regenschauer inclusive. Das Meer ist für diese Breitengrade erstaunlich ruhig, man kann schon fast sagen wir haben einen Ententeich. Das Programm für heute ist einfach nur Entspannen. Um 14:00 Uhr lauschen wir natürlich dem Vortrag von Marcus Kummerer, der uns den Norden Islands näherbringt.Ein nächstes Highlight ist morgen für halb sechs geplant, die Passage der Insel Jan Mayen.
15. Juli 2016 Seetag auf dem Weg nach Island
Da unser Kurs immer weiter nach Südwest geht, stellen wir die Uhr in der Nacht erneut eine Stunde zurück. Morgens um halb sechs passieren wir die Insel Jan Mayen. Jan Mayen ist eine 373 km² große Insel etwa 550 km nordöstlich von Island und rund 500 km östlich von Grönland an der Grenze zwischen der Grönlandsee und dem Europäischen Nordmeer. Jan Mayen ist 54 km lang und 15 km breit. Sie wird nur von Forschern bewohnt. Politisch gehört Jan Mayen zu Norwegen und ist nach dem niederländischen Walfangkapitän Jan Jacobs May van Schellinkhout benannt.
Da wir eine Innenkabine hatten konnte ich das so einfach nicht sehen, aber Glück gehabt, ich bin kurz nach fünf wachgeworden, den Fernseher angemacht und gesehen dass strahlender Sonnenschein herrscht. Die Insel kommt in den Blick und so schnell war ich noch nie an Deck.
Jan Mayen ist oft von Nebel verhüllt, doch wir haben Glück und für die kurze Zeit der Vorüberfahrt löst sich der Nebel auf und die Sonne strahlt vom tiefblauen Himmel. Kurze Zeit später kommt die nächste Nebelbank und der schöne Zauber ist vorbei.Für den Rest des Tages ist wieder Dauergrau die vorherrschende Farbe. Teilweise ist der Nebel so dicht, dass der Kapitän das Nebelhorn alle paar Minuten betätigt.
Morgen laufen wir dann in Akureyri im Norden Islands ein. Bis dahin,
LG Elke
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Liebe Elke,
das war ein schöner Start in Arbeitstag...jetzt aber flott los.
Diese Natur ist einfach großartig... dafür kann man wirklich im Sommer in den Winter reisen.Einen schönen Tag
Anne