Reisebericht: Unsere Traumreise mit der Amadea oder wie ein Virus uns eine weitere Woche an Bord und 17 Seetage am Stück bescherte

  • Seetag (11.03.)

    Dem vierseitigen Nachrichtenüberblick, der jeden Morgen vor der Kabine steckte und der ARD-Tagesschau, die auf Kanal 11 im Fernsehen als Endlosschleife lief, konnten wir heute entnehmen, dass in der Heimat erste Schutzmaßnahmen gegen das Virus empfohlen worden waren, so z.B. die Absage von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Teilnehmern.


    Dazu passte dann, dass Kreuzfahrtdirektor Steffen Spiegel in seiner morgendlichen Ansprache darüber informierte, dass Deutschland von einigen Ländern als Risikogebiet eingestuft worden ist, so auch von El Salvador. Ein Anlegen sei dort also nicht möglich. Jamaika stünde auf der Kippe, nach jetzigem Stand dürften wir dort wohl anlegen, weil wir dann schon länger als 14 Tage nicht in Deutschland waren, aber in Panama sollen noch weitere Schauspieler für das Traumschiff zusteigen, die direkt aus Deutschland kommen; außerdem überlegen die jamaikanischen Behörden, die Frist auf 30 Tage zu verlängern.


    Die heutige Frühstücksempfehlung „Zimtwaffeln mit Erdbeerkompott“ konnte da nicht zur Aufheiterung beitragen.


    Im Verlauf des Vormittags lauschten wir dem Vortrag über die Ausflüge von Cartagena bis Ocho Rios; dabei ahnten wir natürlich noch nicht, dass keiner dieser Ausflüge stattfinden würde.


    Die Schlemmerei setzte sich mit einem Frühschoppen am Pool fort, dabei gab es Shrimps und Pork Chipotle (lt. Tagesprogramm ein typisch mexikanisches Gericht); dem schloss sich am Nachmittag eine exotische Spezialität, „Ananas Tequila Karamel“ an; beides ohne uns.


    Um 13.00 Uhr erfolgte eine weitere Durchsage vom Kreuzfahrtdirektor: Da wir El Salvador nicht anlaufen können, werden wir einen Tag früher in Corinto/Nicaragua fest machen; für den darauffolgenden Tag habe man einen weiteren Hafen in Nicaragua, San Juan del Sur, klar gemacht. Man sei bereits dabei, dort Ausflüge zu organisieren; ein entsprechendes Buchungsblatt werde den Passagieren zeitnah zugehen.


    Um 17.15 Uhr waren die Gold- und Silber-Gäste zu einem Cocktail in die Atlantik-Lounge geladen. Bereits dort wies Steffen Spiegel darauf hin, dass wir mit weiteren Änderungen rechnen müssten. So kam seine abendliche Durchsage, dass die USA keine Bürger aus dem Schengen-Raum mehr einreisen lässt, nicht wirklich überraschend. Was das für die Amadea bedeutet, wusste er noch nicht zu sagen, immerhin läge bei unserer Wiedereinreise in die USA unser Aufenthalt im Schengen-Raum bereits fast vier Wochen zurück.


    Das heutige „Panamericana Abendessen, dieses Mal wieder im Vier Jahreszeiten, bescherte Gaby einen „Hamburguesa Especial“ und mir „Lechon Don Pizarro (krosser Spanferkel-Rollbraten)“



    Seetag (12.03.)

    Und wieder eine Frühstücksempfehlung: Lachs Avocado Bagel. Über Abwechslung beim Frühstück brauchten wir uns nicht zu beklagen.


    Im Anschluss gingen wir zum Vortrag von Dr. Pelka mit dem Titel „Eine kleine Gebrauchsanweisung für Guatemala und Nicaragua“. Ursprünglich hatte der Lektor auch El Salvador hinzu nehmen wollen, aber das war ja jetzt hinfällig.


    Anlässlich des 14. Geburtstages der Amadea fand am Nachmittag eine große tropische Geburtstagsfeier am Pool statt. Natürlich ist die Amadea schon ein paar Jährchen älter; sie wurde 1991 als Asuka gebaut, fährt aber seit 2006 als Amadea für Phoenix.


    Nach den Tranchen vom Schweinefilet zum Abendessen waren heute die Damen des Amadea-Showensembles dran; unter dem Motto „I`m Every Woman“ boten sie neue Interpretationen von Liedern großer weiblicher Rock- und Popstars. Wieder eine gelungene Darbietung, die mit viel Applaus bedacht wurde.


    Souvlaki und griechischem Salat zum Late Night Snack konnten wir leider nicht widerstehen.




    Fortsetzung folgt (eigentlich wollte ich heute auch noch Guatemala einstellen, aber da haben wir soviel gesehen und fotografiert, dass ich erstmal die Fotos und meine Aufzeichnungen sichten muss, um hoffentlich heraus zu finden, was wir da im einzelnen besichtigt haben. Ich vertröste auf morgen. Sorry und schönes Wochenende. Bleibt gesund!!

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Puerto Quetzal, Guatemala (13.03.; 06.00 – 19.00 Uhr), sonnig, 31 Grad

    Quetzal heißt der farbenprächtige Wappenvogel Guatemalas, nach ihm ist der an der Pazifikküste gelegene Hafen benannt. Dieser hat sich in den letzten 20 Jahren zu Guatemalas wichtigstem und größten Pazifikhafen entwickelt. Er dient sowohl dem Frachtverkehr als auch dem Kreuzfahrttourismus, ist aber dennoch ein reiner Industriehafen und damit, wie auch die umgebende Region nicht wirklich attraktiv. Aus diesem Grund hatte Phoenix hier drei Ganztagesausflüge angeboten, von denen wir natürlich auch einen gebucht hatten.


    In Puerto Quetzal waren wir zum ersten und auch letzten Mal auf dieser Reise nicht allein; ein Schiff von Carnival Cruises lag ebenfalls im Hafen. Den Namen konnte ich leider nicht erkennen.


    Weil alle Ausflüge vor 08.00 Uhr starteten, herrschte im Vier Jahreszeiten etwas Andrang beim Frühstück; es hatte auch schon seit 06.30 Uhr geöffnet; das Amadea Restaurant folgte um 07.00 Uhr.


    Als wir zum Frühstück gingen und die Behördenvertreter sahen, die gerade an Bord kamen, fühlten wir uns im ersten Moment an den Film „Outbreak“ von Wolfgang Petersen erinnert. Sie steckten nämlich in ähnlichen Ganzkörper-Schutzanzügen, wie die Darsteller in diesem Film. Jetzt waren wir endgültig in der Corona-Wirklichkeit angekommen.


    Auf dem Weg zu den Ausflugsbussen wurde an der Gangway die Temperatur jedes Passagiers gemessen; Fahrer und Reiseleiter trugen Atemschutzmasken.


    Wir hatten uns für einen Ausflug nach Antigua entschieden. Diese etwa 35.000 Einwohner zählende Kleinstadt im zentralen Hochland Guatemalas war von 1543 bis 1773 Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika. Die für ihre barocke Kolonialarchitektur bekannte Stadt gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe.


    Weil wir hinter Puerto Quetzal in einige Staus gerieten, brauchten wir etwa zwei Stunden, bis wir Antigua erreicht hatten. Auf der Fahrt bekamen wir einige Informationen zu Land und Leuten. Heute übersetzte eine Reiseleiter-Praktikantin; sie machte das nicht so flüssig wie ihre routinierteren Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht hätte man ihr nicht gleich allein einen 10 Stunden-Ausflug aufbürden sollen. Während unseres mehrstündigen Rundgangs in Antigua achtete sie auch nicht unbedingt darauf, dass die Gruppe zusammen blieb. Trotzdem hat sie alle Passagiere auch wieder mit zurück zur Amadea gebracht.



    Erster Stopp in Antigua war an einem größeren, sehr gepflegten Hotelkomplex für eine Toilettenpause. Hier würden wir später auch das inkludierte Mittagsessen einnehmen. Und freies W-LAN gab es hier auch.


    Danach wurden wir, aufgeteilt auf mehrere Kleinbusse, in die Altstadt von Antigua chauffiert. Die kopfsteingepflasterten Gassen waren für die großen Busse zu schmal.


    An der Iglesia de la Merced verließen wir die Busse und schauten uns die 1767 eröffnete Kirche an. Das Kreuz aus Stein am Atrium und die Räume hinter dem Hauptaltar sind die ältesten Bauwerke in la Merced; sie stammen aus dem 17. Jahrhundert. Die riesige Fläche des Kreuzgangs ist umgeben von teilweise rekonstruierten Arkaden. In der Mitte befindet sich eine gewaltige Brunnenanlage. Wir erklommen einige Stufen zur nächsten Etage; von dort hatte man einen schönen Blick auf die Vulkane Agua, Fuego und Acatenango.







    Nächstes Ziel war der Arco de Santa Catalina; er wurde im 17. Jahrhundert erbaut, um den Nonnen des damaligen Klosters zu ermöglichen, ungesehen in den anderen Teil des Klosters zu gelangen. Der Uhrturm ist aus dem 19. Jahrhundert.



    Nicht weit davon entfernt liegt der „Convento de las Capuchinas“ (Kapuzinerinnen-Kloster) aus dem 18. Jahrhundert.





    Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Geschäft mit Jade-Artikeln, die man natürlich auch käuflich erwerben konnte, führte uns unser Guide zum Parque Central oder auch Plaza Mayor. Der von Arkaden gesäumte Park ist rund um den Fuente de las Sirenas (Sirenenbrunnen) aus dem 18. Jahrhundert angelegt. Er war einst Schauplatz von Stierkämpfen, Hinrichtungen und Auspeitschungen.




    Einige sehenswerte Gebäude befinden sich an den Rändern des Platzes, so z.B. der Palacio de los Capitanes und die Catedral de San Jose. Die Kathedrale entstand 1699 auf den Ruinen der ersten Stadtkirche, von der zwei Kapellen übrig blieben. Bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1773 stürzten fast alle Gewölbe der Kirche ein. Weil der spanische König die Verlegung der Stadt beschlossen hatte, wurde der Bau aufgegeben und nur zu einem kleinen Teil als Pfarrkirche wiederhergestellt. Die Ruinen der alten Kathedrale befinden sich hinter dem heutigen Gebäude.






    Nach soviel Geschichte und Kultur wurde es Zeit, sich zu stärken. Wir spazierten daher zurück zu dem uns schon bekannten Hotel, wo uns ein sehr schmackhaftes Mittagessen vom Buffet erwartete. Es gab u.a. Steaks, Geflügel, Bohnen, Brot Guacamole und vieles mehr. Ein Getränk zum Essen war frei; wir entschieden uns für ein einheimisches Bier. Ein Dessert und Kaffee rundeten das Ganze ab.


    Nach dem Essen stand noch der Besuch auf einem lokalen Handwerkermarkt an. Also ging es wieder per Pedes zurück in die Altstadt, wo wir dann etwas viel Zeit zur freien Verfügung hatten. Immerhin haben wir dort Ansichtskarten für die Lieben daheim gekauft, die dann aber erst in Deutschland zur Post gegeben werden konnten, weil in Nicaragua dazu keine Möglichkeit bestand (Wochenende).


    Ein letztes Mal gingen wir entlang der viel befahrenen Straße zurück zum Hotel (dort standen die Busse zur Rückfahrt bereit) und wir machten uns auf den Heimweg. Vor dem Hafen mussten alle Gäste die Busse verlassen und einen Kontrollposten durchlaufen ( hier wurden Taschen und Rucksäcke kontrolliert); dann stiegen wir wieder in die Busse und hatten bald darauf endlich die Amadea erreicht.



    Dieser Ausflug hat uns sehr gut gefallen; es gab viel zu sehen und zu hören, auch wenn die Fülle der Informationen nicht vollständig aufgenommen werden konnte. Von anderen Gästen erfuhren wir später, dass der mit einem Inlandsflug verbundene Ausflug zur Maya-Stadt Tikal ebenfalls vollste Zustimmung gefunden hatte, während der dritte Ausflug zum Atitlan-See zumindest nach Meinung unserer Tischnachbarn sie nicht zufrieden gestellt hatte.


    Heute Abend wurde bereits zum zweiten Mal auf der Reise „nicht gegrillt, sondern gebeeft.“ Bei 800 Grad Celsius wurden auf Deck 8 im Außenbereich Steaks in Minutenschnelle gebeeft. Weil dieses Event im weiteren Verlauf der Kreuzfahrt noch mehrmals wiederholt werden sollte, verzichteten wir heute darauf und ließen uns stattdessen einen Brotzeitteller bzw. chilenischen Fjordlachs schmecken.


    Bei unserer Rückkehr hatten wir schon erfahren, dass Kapitän und Kreuzfahrtdirektor um 20.45 Uhr in der Atlantik-Lounge Informationen zum weiteren Ablauf der Reise geben würden. Das konnte an einem Freitag, dem 13. ja nichts Gutes bedeuten.


    Und so war es dann auch. Wir erfuhren, dass alle weiteren vorgesehenen Häfen, bis auf Nicaragua dicht sind. Auch die Wiedereinreise in die USA sei nicht möglich. Gemeinsam mit der Phoenix-Zentrale in Bonn und der Reederei habe man daher entschieden, dass wir nach der Fahrt durch den Panama-Kanal Puerto Limon in Costa Rica anlaufen. Dort würden auch noch Ausflüge organisiert. Danach geht es in die Dominikanische Republik, wo Treibstoff und Verpflegung gebunkert werden sollen um dann in voraussichtlich 11 Tagen den Atlantik Richtung Bremerhaven zu überqueren. Obwohl man Verständnis dafür habe, dass einige Gäste sicherlich früher von Bord möchten, würde man dringend davon abraten, Flüge ab Costa Rica zu buchen; zum einen, weil auch dieser Hafen noch nicht endgültig sicher sei, zum anderen, weil sich bei den Flügen auch jederzeit Änderungen ergeben könnten.


    Der ebenfalls anwesende Bordarzt machte dann darauf aufmerksam, dass wir ja jetzt einige Tage länger unterwegs sein würden als geplant und bei einigen Passagieren möglicherweise die mitgebrachten Arzneimittel, auf die sie angewiesen seien, nicht ausreichen werden. Jeder Passagier erhalte daher morgen im Laufe des Tages einen Vordruck, in der er die von ihm benötigten Medikamente eintragen solle, vorsichtshalber berechnet bis zum 05.04. Man werde sich bemühen, diese dann in Panama zu besorgen und sei auch zuversichtlich, dass das klappen werde. Ich fand es schon bemerkenswert, dass man auch daran gedacht hatte. Wäre mir zunächst erst mal nicht in den Sinn gekommen.


    Von diesen Hiobsbotschaften mussten wir uns erst einmal bei einem Drink erholen.





    Fortsetzung folgt

  • Ich habe mit neulich den Talk von Matthias Morr mit Franz Neumeier angeschaut.

    Morr meinte, dass die Leute geschrieben hätten, dass man doch in so einem Fall in einem Hotel besser aufgehoben sei.

    Neumeier widersprach und meinte, dass man sich auf einem Schiff viel besser um die Leute kümmern würde.


    Bei deinem Bericht wurde ich da spontan dran erinnert.

    Wer würde sich in einem Hotel schon um deine Medikamente kümmern.

    Ich habe zwar immer eine Reserve dabei, aber so lange würde es nicht reichen.

  • Ich hätte nach dieser Nachricht auch mehrere Drinks gebraucht - definitiv! Was geht in einem vor in diesem Moment?:/ Ich hätte wahrscheinlich an meine Arbeit gedacht und was die Kollegen sagen, wenn ich verspätet aus dem Urlaub komme....und dass ich meine Lieben erst viel später als gedacht wiedersehen würde!

    Aber wirklich vorbildlich von Phönix:thumbup:

  • Corinto, Nicaragua (14.03.; 10.30 – 19.00 Uhr), sonnig, 35 Grad

    Corinto ist eine Hafenstadt mit 22.000 Einwohnern an der nordwestlichen Pazifikküste Nicaraguas. Der Ort wurde 1863 gegründet und nach dem griechischen Korinth benannt. Das Zentrums Corintos ist lt. Landgangsinformationen überschaubar und ohne besondere Highlights; es bietet lediglich einen Einblick in das lokale Leben, das aber deutlich einfacher ist als in Europa.


    Nächstgrößere Stadt ist das ca. 70 km entfernte Leon, mit rd. 160.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes nach der Hauptstadt Managua. Wegen der dort befindlichen Kathedrale und zahlreichen Bauten aus der Kolonialzeit führten fast alle von Phoenix angebotenen Ausflüge nach Leon, mit unterschiedlichen Schwerpunkten.


    Hauptgesprächsthema beim Frühstück waren natürlich die Informationen, die wir gestern zum weiteren Ablauf der Kreuzfahrt erhalten hatten. So hieß es, dass einige Gäste schon Flüge ab Costa Rica gebucht hätten, obwohl davon gestern noch abgeraten worden war. Auch ein Teil der Traumschiff-Crew wollte wohl von dort heimwärts fliegen. Ziemlich frustriert waren die Gäste, die auch den nachfolgenden Reiseabschnitt mit gebucht hatten; von den Weltreisenden und denen, die in Miami an Bord kommen wollten, ganz zu schweigen. Insgesamt herrschte aber großes Verständnis für die von Phoenix getroffenen Maßnahmen. Wegen der immer beunruhigenderen Nachrichten aus der Heimat meinten viele, dass wir auf der Amadea immer noch am besten aufgehoben seien.


    Weil auch meine Medikamente nicht ausreichen würden, gab ich den ausgefüllten Vordruck im Bordhospital ab; die Mitarbeiter am Phoenix Schalter erhielten unseren Ausflugswunsch für San Juan del Sur.


    Der Empfang in Corinto unterschied sich deutlich von dem gestern in Guatemala. An der Pier standen Musiker und eine Folkloregruppe, die mit Musik und Tanz begannen, sobald die Amadea festgemacht hatte. Die ersten Passagiere, die das Schiff verließen, bekamen eine Tüte, vermutlich mit Souvenirs, überreicht.




    Wir hatten uns für den Ausflug „Leon mit Kathedrale“ entschieden, der um 13.00 Uhr startete. Nach gut einstündiger Fahrt hatten wir die 1524 von den spanischen Conquistadores gegründete Stadt erreicht.




    Bis 1858 war Leon die Hauptstadt Nicaraguas. Sie ist ein Zentrum des Erdnuss- und Zuckeranbaus.


    Unser erstes Ziel war natürlich die Kathedrale La Asuncion, die zwischen 1747 und 1860 erbaut wurde und als größte und älteste Kathedrale Mittelamerikas gilt. Seit 2011 zählt sie zum Weltkulturerbe. Wir besichtigten sie selbstverständlich auch von innen und waren beeindruckt. Bilder kann ich hier ja leider nicht zeigen.



    Dann stiegen wir der Kathedrale aufs Dach; das ist nämlich begehbar und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt und die umliegende Bergkette. Ein Teil des Daches darf nur ohne Schuhe betreten werden.










    Viel Zeit blieb uns danach nicht mehr. Wir schlenderten über den vor der Kathedrale gelegenen Parque Central und fotografierten den wunderschönen Eingang einer Schule. Dann wurde es Zeit, den Bus wieder zu besteigen, der uns zurück zur Amadea brachte.




    Zum Abendessen griff ich mal wieder auf das „Deftig und Lecker“ Angebot zurück; es gab schwäbische Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat; Gaby entschied sich für Hähnchenbruststreifen.




    Fortsetzung folgt

  • San Juan del Sur, Nicaragua (15.03., 08.00 – 18.00 Uhr), sonnig und windig, 31 Grad

    Das Fischerdörfchen mit etwa 8.000 Einwohnern liegt in einer hufeisenförmigen Bucht nahe der Grenze zu Costa Rica. Dank seiner schönen Strände hat es sich zu einem quirligen Ferienort entwickelt.



    Bereits im vorangegangenen Reiseabschnitt, auf dem Weg von Südamerika nach San Francisco, war hier ein Landgang vorgesehen. Wegen des Wellenganges war ein Tendern aber zu gefährlich, so dass die Amadea weiter fahren musste. Auch heute war ein merkbarer Wellengang zu verzeichnen, so dass der Zugang zu den Tenderbooten mehrfach für einige Minuten unterbrochen werden musste. Schließlich kamen wir aber unbeschadet an Land und unserem Ausflug nach Granada stand nichts mehr im Wege. Auf dem Weg zu den Ausflugsbussen empfing uns wieder eine Folkloregruppe.


    Um kurz nach 09.00 Uhr verließen wir den Hafen und machten uns auf den Weg ins knapp 100 km entfernte Granada. Einen ersten Fotostopp legten wir am Ufer des Nicaraguasees ein, mit Blick auf die Vulkane Concepcion und Maderas. Der Nicaraguasee ist mit über 8.000 qkm der drittgrößte See Lateinamerikas.



    Weiter ging es nach Granada. Die drittgrößte Stadt Nicaraguas (129.000 Einwohner) liegt nördlich des Nicaraguasees am Fuß des Vulkans Mombacho. Sie wurde 1524 vom spanischen Eroberer Francisco Hernandez de Cordoba gegründet.


    Am großzügig angelegten Parque Central stiegen wir aus. Lt. Reiseführer soll es sich um den schönsten Hauptplatz Nicaraguas handeln. Die Ostseite des Platzes dominiert die klassizistische Catedral de Granada. Weil dort gerade ein Gottesdienst stattfand, verschoben wir die Innenbesichtigung auf später.






    Rund um den Platz und in den Seitenstraßen finden sich weitere sehenswerte Gebäude aus der Kolonialzeit.







    Nachdem wir die Kathedrale auch von innen besichtigt hatten, führte uns unser Guide zu einem Gebäude der Stiftung Casa de los tres Mundos (Haus der drei Welten), ein Kultur- und Entwicklungsprojekt, das von Ernesto Cardenal und dem Schauspieler Dietmar Schönherr gegründet wurde. Dietmar Schönherr hat sich zeit seines Lebens sehr in Nicaragua engagiert. In der Anlage befinden sich eine integrierte Kunst- und Musikschule, ein Veranstaltungszentrum und ein Seminargebäude. Als Würdigung des Engagements Schönherrs wurde anlässlich seines 80. Geburtstages der Innenhof mit einem Mosaik seines Porträts ausgestattet. Mit bloßem Auge lässt sich das Porträt schwer bis gar nicht erkennen; auf dem Foto hingegen sieht man es gut.




    Als wir das Gebäude verließen, wartete eine weitere Folkloregruppe auf uns, die einige Tänze vorführte. Auf dem Rückweg zum Bus kamen wir am Kulturzentrum des Klosters San Francisco vorbei. Es beherbergt heute ein Museum.



    Auf der Rückfahrt gab es noch einen außerplanmäßigen Stopp, weil in den Bäumen neben der Straße mehrere Brüllaffen zu bewundern und zu hören waren.


    Bei der Fahrt mit dem Tenderboot zur Amadea konnte ich noch ein Foto von der oberhalb der Bucht stehenden Christus-Statue schießen. Dass dies unser letzter Landgang für längere Zeit gewesen war und wir festen Boden erst wieder in Bremerhaven betreten würden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.






    Zurück an Bord dann die nächste schlechte Nachricht: Die Dominikanische Republik ist auch dicht. Immerhin wurden wenigstens die Ausflüge für Costa Rica angeboten.


    Zum Abendessen wählte Gaby einen Nordmeer-Schellfisch im Safran-Weinteig und ich einen Spanferkel-Rollbraten.


    Später ging es zum Abendlektorat; Dr. Pelka informierte die zahlreichen Zuhörer über die Geschichte des Panama-Kanals.


  • Seetag (16.03)

    Der heutige Tag begann wieder mit einem besonderen Angebot zum Frühstück; es gab ein Latino Omelett. Was sich dahinter verbarg, kann ich leider nicht sagen; wie haben es nicht probiert.


    Mittags wurden wieder einmal die Uhren um eine Stunde vorgestellt; der Zeitunterschied zu Mitteleuropa betrug jetzt noch sechs Stunden.


    Im Laufe des Vormittags wurde uns ein Schreiben der Reiseleitung auf die Kabine gebracht. Demnach erhielt jede Kabine wegen der besonderen Umstände eine Freischaltung für das Internet. Ich meine, es wären 150 MB Datenvolumen gewesen. Auch eine nette Geste von Phoenix.


    Am Nachmittag gab es neben gebackener Milch mit verschiedenen Sorten Eis am Pool leider auch weitere schlechte Nachrichten. Der Kreuzfahrtdirektor informierte darüber, dass Costa Rica seine Häfen auch geschlossen hat, so dass es jetzt auf direktem Weg nach Bremerhaven gehen wird. Ankunft voraussichtlich am 01.04. Morgen wird die Amadea vor Panama auf Reede liegen und dann Treibstoff und einen Teil der bestellten Verpflegung aufnehmen. Der Proviant solle lt. Steffen Spiegel reichen; Einschränkungen seien aber möglich.


    Allen Widrigkeiten zum Trotz fand heute der zweite Galaabend der Reise statt. In den Foyers vor den beiden Restaurants wurde zum Sekt-Empfang geladen; danach ließen wir uns ein Maredo Steak schmecken.


    Während es in der Atlantik-Lounge später einen Jazz-Abend gab, präsentierte Manuel Jadue in der Vista-Lounge passenderweise Chansons unter dem Motto „Davon geht die Welt nicht unter“.



    Fortsetzung folgt

  • Stellenanzeige von Pooldeck 24
  • Hat mich auch interessier! Hier eine mögliche Antwort:


    Leche asada (gebackene Milch) ist eine Spezialität vor allem der Kanarischen Insel La Gomera.


    Im Gegensatz zum im Wasserbad gestockten Flan wird dieses Dessert längere Zeit (30 Minuten) im Ofen gebacken.


    Die wesentlichen Zutaten sind wie beim süßen Flan Milch, Eier und Zucker; die meisten Rezepte nennen noch Zitronenschale, Zimt, Salz, einige auch Vanille. Möglicherweise sind die in manchen Rezepten erwähnten gemahlenen Kekse (oder Zwieback) ein Ersatz für ursprünglich verwendeten Gofio.


    Auf La Gomera wird die Milch von Ziegen verwendet; eine wichtige Zugabe ist miel de palma.


    Zahlreiche Rezeptvariationen dieser Süßspeise sind auch aus Südamerika (Bolivien, Chile, Peru) bekannt.


    (Quelle: Internet, Link darf bekanntlich nicht verwendet werden).


    Gruss


    SWISS_NEMA

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    3 Mal editiert, zuletzt von SWISS_NEMA ()

  • Interessant SWISS_NEMA , ich kannte gebackende Milch bisher nur aus den chinesischen Buffetrestaurant. Da sind es "Pudding"-Würfel die paniert und frittiert werden.

  • Hallo SWISS_NEMA

    Danke für die Erklärung.. aber leider ist alles doch verlinkt und funktioniert. Da solltest du lieber noch mal nachbessern, sonst wird sicherlich gelöscht werden.

    LG Regina

  • Regina: Besten Dank für den Hinweis. Die Links hat es automatisch gesetzt und ich habe es - shame on me - nach der Veröffentlichung nicht kontrolliert... =O


    Liebe Grüsse aus der Schweiz an Alle und bleibt gesund!


    SWISS_NEMA

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  • Ich lese hier mal gespannt mit. Nur kann ich gerade heute nicht alles nachlesen und hoffe das ich das später wiederfinde. Ich freue mich schon auf den kompletten Bericht.

    MS 1: Mittelmeer trifft Atlantik 31.10.2013-10.11.2013
    MS 4: Kanaren mit Kapverden 18.10.2015-01.11.2015
    Aida Prima: Metropolen ab Hamburg 16.9.-23.9.2017





  • Blu51 - Sehr schöner Reisebericht. :thumbup:Da lese gerne weiterhin mit :)


    VG, Simone

    Simone :)

    - Mein Schiff 1 Blaue Reise Panoramafahrt I Ostsee & Baltikum 4.7.21 - 11.7.21

    - Mein Schiff 4 Kurzreise Palma mit Marseille & Barcelona II 16.4.20 - 20.4.20 - abgesagt

    - Mein Schiff 4 Norwegen Nordkap I mit Trondheim 31.5.18 - 11.6.18

    - Mein Schiff 5 Karibik ab/bis Dominikanische Republik 16.12.16 - 30.12.16

    - Mein Schiff 4 Norwegen Südnorwegen mit Kopenhagen II 6.8.16 - 14.8.16

  • Panama City, Balboa, auf Reede (17.03.)

    „Oh wie schön ist Panama“ heißt es schon in dem Kinderbuch-Klassiker von Janosch. Darin machen sich zwei Freunde (Bär und Tiger) auf den Weg nach Panama, das sie jedoch nie erreichen; vielmehr landen sie am Ende wieder an ihrem alten Zuhause.

    Ganz so erging es uns zwar nicht; wir waren Panama sogar quasi zum Greifen nahe, durften aber nicht an Land.



    Gegen Mittag hatte die Amadea ihre Position vor dem pazifischen Hafen des Panama-Kanals, Balboa, erreicht. Bald darauf wurde mit dem Bunkern von Treibstoff begonnen. Dieser Vorgang zog sich über viele Stunden hin. Später konnten wir beobachten, dass über ein weiteres Schiff, das einige Schwierigkeiten hatte, längsseits zu gehen, Müll abgegeben wurde. Von einer Aufnahme von Proviant haben wir nichts mitbekommen. Das soll aber auch nach Aussage des Kreuzfahrtdirektors erst in der Nacht bis 03.00 Uhr passiert sein.






    Wir verbrachten den Tag größtenteils auf unserem Balkon und bei einigen Runden über das Promenadendeck. Die mittags am Pool angebotenen Spaghetti Aglio & Olio verschmähten wir der Linie wegen. Zwei kleine Stückchen Kuchen mussten am Nachmittag aber doch sein. Abends gab es Frikadellen mit Kartoffelpüree, ein erstes Zeichen für die knapper werdende Verpflegung? Interessant auch, dass ab heute im Tagesprogramm nicht mehr aufgeführt wurde, welche Köstlichkeiten es zum Late Night Snack gibt. Man musste jetzt erst einmal zum Asuka-Zeichen gehen, um die angebotenen Speisen in Augenschein zu nehmen.


    Natürlich mussten auch die Gäste, die schon Flüge ab Costa Rica gebucht hatten, nun bis Bremerhaven an Bord bleiben, ebenso die Traumschiff-Crew. Andererseits konnten Florian Silbereisen und Harald Schmidt, die erst in Panama zusteigen sollten, nicht an Bord. Wie wir hörten, ist das Drehbuch daraufhin umgeschrieben worden, damit die Dreharbeiten beendet werden konnten.

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