Der Leo ...
Nicht perfekt und irgendwie doch....auf Safari in Tansania, Oktober `19
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So, den Tag mach ich noch zu Ende...
Halb fünf waren wir wieder im Camp und um fünf sollte unser "Buschwalk" starten. Da man ja wirklich viel sitzt, auch wenn wir im Jeep viel gestanden haben, wollten wir auch mal etwas laufen. Da man sich in den Camps ja lieber nicht so frei bewegen soll...und auch nicht unbedingt will kam uns dieses Angebot grade recht. Zum Abschluss der Tour sollte es dann noch einen Sundowner geben...wenn man schonmal in Afrika ist.
Zwei aus unserem Jeep kamen noch mit, dann noch ein Guide, der uns alles mögliche erklärte und dann noch ein bewaffneter Guide, der kaum ein Wort sagte und wirklich die ganze Zeit seine Augen überall hatte. Schon ein mulmiges Gefühl...
Wir gingen durchs Land, sahen Zebras, Gnus, Thompson Gazellen und von weitem Elefanten und bekamen viel erklärt. Unter anderem kann ich jetzt vielen PuhHa Haufen das richtige Tier zuordnen . Irgendwann lenkte uns der Guide vom direkten Weg weg. Er hatte den Wasserbüffel auf dem letzten Foto (stark gezoomt) gesehen und meinte, das wäre ein alter Bulle. Die trennen sich irgendwann von der Herde und können sehr aggressiv werden. Allerdings gingen wir jetzt eher in Richtung Elefanten... Es war schon sehr aufregend, ging aber natürlich alles gut. Trotzdem fühlt man sich schon irgendwie sehr verletzlich dort.
Dann saßen wir irgendwann auf einer Bank mit Blick aufs Tal und obwohl da auch Wolken waren, war der Blick und die Stimmung einmalig. Wir waren so begeistert.
Kurz bevor es ganz dunkel war, sind wir dann zurück zum Camp. Schnell geduscht und umgezogen und dann die Flöte genutzt, um einen Massai zu rufen. Unterwegs nahmen wir noch vier Leute mit und auf einmal hörten wir ganz laut eine Hyäne lachen...die war wirklich so nah, dass wir alle zusammenzuckten und etwas schneller liefen. So ein Camp ist wirklich mitten in der Wildnis!
Das Essen - tja, wie schonmal erwähnt, keine Gourmetreise. Mein Mann sagte mir dann jetzt mal, er hatte gelesen (Er ist ein Streber und hat vor der Reise ein Buch über Tansania gelesen) dass die tansanische (schreibt man das so?) Küche keine großartige Esskultur hat. Ok, das hatte ich allerdings auch schon entdeckt. Aber der Rest der Reise entschädigte dafür reichlich!
Als wir fertig gegessen hatten, eröffnete uns das Paar, das mit uns auf dem Walk war, dass es heute 25jährigen Hochzeitstag hätte. Und den wollten sie schon lange in der Serengeti feiern. Wir wären heute Abend eingeladen. Das war schon sehr süß und so saßen wir alle noch etwas beisammen. Von feiern kann natürlich nicht groß die Rede sein, schließlich müssen wir ja jeden Morgen echt früh raus. Ist nämlich auch keine Erholungsreise hier
In der Nacht dann wieder Lärm, Zebras rund um die Hütte, Hyänen, sooo laut und irgendwas auf dem Dach...wir haben nicht so viel geschlafen. Aber aufregend ist das allemal!
Morgen mehr
Liebe Grüße
Anette
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Liebe Anette, Nordfriesin ,
wow, eine richtige Abenteuerreise! Dein Bericht hat mich völlig gepackt. Ich muss immer wieder schauen, ob du schon etwas Neues geschrieben hast. Aber nicht nur die Tierfotos sind wunderschön, auch das Bild von euch beiden, das sieht man selbst durch die Pixel.
LG Andrea
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Das sind ja wunderschöne Bilder aus Afrika ....... einfach nur toll Nordfriesin
LG Sandra
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Liebe Anette,
mein geht auf bei diesen Bildern
Der Leopard und ihr beide beim Sonnenuntergang sind meine absoluten Favoriten. Welch ein Traum
LG Susanne
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Oh wow... was für Bilder...
Die vielen Tiere... wahnsinnig toll.
Ich muss so eine Reise unbedingt mal machen.
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Freitag 11.10.
Morgens schnell das Frühstück hinter uns gebracht, zurück zur Hütte - die Meerkatzen sprangen durchs Camp und fertig gepackt. Nachdem wir bezahlt und der Jeep gepackt war, ging es wieder los. Der Weg führte wieder durch die Serengeti mit dem Ziel des nächsten Camps, das Ngorongoro Wild Camp. Dieses Camp haben wir als upgrade gebucht, wer das nicht tut, würde jetzt die letzten zwei Nächte wieder im Highview in Karatu schlafen.
Wir waren noch keine 15 Minuten unterwegs, da saß ein Gepard im Land - den hatten wir auch noch nicht Der ließ sich auch wunderschön fotografieren, streckte sich nochmal für eine neue Pose und legte sich dann ins Gras. Schon wieder sooo schön
Ich bewunderte wirklich Louis Augen. Was der während der Fahrt alles sah. Der Gepard war schon ein Stück weiter weg, aber Loui sah ihn, stoppte in bekannter Weise und fuhr rückwärts zurück. So ein Guide ist schon klasse!
Den ganzen Tag über gab es wieder wunderschöne Tierbegegnungen. Wir waren einfach nur hin und weg.
Ich liebe Warzenschweine
Die Elefanten waren tiefenentspannt und wirklich nah am Auto, überquerten auch die Straße...
Irgendwann sahen wir einen Geier fliegen und landen...da waren noch mehr Geier und dann sahen wir die Hyänen Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für die "hässlichen" Tiere, Marabus, Warzenschweine und Hyänen finde ich klasse und freute mich so sehr, dass wir auf die Hyänen
stießen.
Geht noch weiter...
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Um die Mittagszeit fuhren wir zu einem Infozentrum im Park und bekamen dort eine Führung. Schön gemacht und interessant.
Nach der Führung gab es dann unser Lunchpaket und danach gings weiter, der Weg war noch weit und wir hielten ja auch oft an.
Der kleinste Elefant der Reise
Zum Schluss gab es dann noch ein Löwenrudel, das sich langsam sammelte. Die wollten bestimmt auf Jagd, aber wir hatten keine Zeit so lange zu warten...
Geht noch etwas weiter....
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Der kleine Babyfant
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Der kleine Babyfant
Der sah beim laufen aus, als ob er Pampers anhatte, die Haut war viel zu groß
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Wow, was für tolle Bilder Nordfriesin
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Über die Schotterpiste ging es irgendwann erbarmungslos weiter. Solange man immer wieder anhält um die Tiere zu beobachten geht es ja, aber wenn man zwei ein halb Stunden durchfährt und durchgerüttelt wird, dann langt es irgendwann echt!!!
Um 18.00 waren wir im neuen Camp. Alleine endlich da zu sein, war schon super, aber als wir unsere Zelte zugeteilt bekamen, war die Freude groß. So schöne große Zelte mit toller Terrasse und weitem Blick auf einen Salzsee...einfach traumhaft. Wir bestellten noch vor dem duschen Weißwein und Bier und saßen auf der Terrasse und freuten uns einfach nur so doll!
Um 19.15 gings dann zum Abendessen und danach auf der Terrasse der Essenshütte war ich endlich mal nicht die einzige Süchtige. Ich traf drei nette Mitreisende und wir tauschten uns über unsere Erlebnisse aus. Schon witzig, die hatten in den Tagen fünf mal Geparden gesehen, sogar eine Mutter mit Jungen, aber nur einen sehr versteckten Leoparden...alle im selben Gebiet unterwegs und trotzdem sehr unterschiedlich. Aber auch sie waren restlos begeistert.
Unser Wecker sollte morgen allerdings schon um 5.30 klingeln, von daher wurde der Abend nicht wirklich lang.
Obwohl es ordentlich windig war und die Zeltwände dadurch immer mal wieder knallten, schlief ich schnell ein. War aber auch immer wieder wach. Man konnte auch hier die Tiere ums Zelt laufen hören und da ich jetzt ja den einen oder anderen Haufen erkennen konnte, wusste ich, dass zumindest Giraffen und Zebras in der Nacht das Camp besuchten. Wir hatten auch die eine Zeltseite offen gelassen und ich sah nachts immer mal raus in der Hoffnung etwas zu entdecken. Leider sah ich nix...
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Ich kann es auch nur nochmal sagen: ganz, ganz tolle Bilder! Vielen Dank für's mitnehmen
Eure Begeisterung springt absolut über. Und die wird euch auch bestimmt noch ganz lange bleiben. Da kommt so schnell nichts ran, was diese Erlebnisse toppen kann
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Bin schockverliebt in den Babyfanten.
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So, hier regnet es Bindfäden. Ich mach dann nochmal weiter....
Samstag 12.10.
Pünktlich um sechs gabs Frühstück - unspektakulär - und pünktlich um sieben machten wir uns dann auf zum Ngorongoro Krater. Die Fahrt dauerte eine Stunde. Während Loui die Erlaubnis vorzeigte, gingen alle nochmal aufs Örtchen. Das war weniger schön, denn die Wassertanks waren grad leer. Zum Glück war es noch früh am Morgen...
Dann fuhren wir die steilen Serpentinen hinunter in den Krater hinein.
Auf den Krater hatte ich mich zuhause am meisten gefreut. Jetzt denke ich, er hätte vor der Serengeti angefahren werden sollen. Es war wunderschön dort unten, aber nach all dem was wir in der Serengeti schon gesehen hatten und das ja teilweise aus nächster Nähe, konnte uns der Krater nicht mehr vollkommen mitnehmen. Die Natur mit den vielen weidenden Tieren strahlte viel Ruhe aus, aber so besondere Situationen, wie an den Tagen zuvor hatten wir hier nicht.
Man gut, wir hatten schon schöne Hyänenbilder. Diese guckte nur kurz mal aus dem Bau und war dann wieder verschwunden.
Auch die WCs hier unten waren leicht grenzwertig. Andererseits, zumindest gab es welche wir waren ja auch verwöhnt.
Eigentlich war der Krater so ein bisschen die Serengeti in klein, nur ohne Giraffen und Krokodile.
Geht gleich noch weiter...
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Ein Tier fehlte uns ja noch zu den Big Five - das Nashorn - und natürlich hofften wir, es heute noch im Krater zu sehen. Nachdem wir den Vormittag im Flachland verbracht hatten, fuhren wir nun erstmal zu einem Picknickplatz, der näher am Kraterrand lag. Am Rand des Kraters war es etwas hügeliger und durchzogen von Akazien und Büschen.
Der Picknickplatz
Nach dem Essen fuhren wir im Schritttempo umher und hielten alle Ausschau nach einem Nashorn. Loui wollte nicht aufgeben und fuhr alle Wege ab. Es nutzte nix, irgendwann mussten wir aufgeben. Die Nashörner waren 1A versteckt und wir würden auf dieser Reise keins sehen. Schade!
Unser Weg führte dann aus dem Krater raus zurück zum Camp.
Eigentlich hätten wir noch eine Schule besuchen sollen, aber Elia hatte vergessen, dass die Schule Samstags geschlossen war. Das war etwas doof, denn ich hatte von zuhause aus Schulmaterialien für die Schule mitgenommen. Elia meinte dann, im Camp würde auch ein Lehrer der Schule arbeiten und ich sollte die Sachen dann ihm geben. Der Lehrer war dann aber nicht da. Ich hab die Sachen dann jemandem gegeben, der sie weiterreichen wollte und hoffe mal, dass das auch passiert ist.
So waren wir jedenfalls schon um 15.00 zurück im Camp, wir hatten alle sechs darum gebeten heute mal etwas früher zurück zu sein um das Camp zu genießen.
Geht gleich weiter...
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Zurück im Camp bestellten wir erst Kaffee, später Wein und Bier und dann saßen wir einfach nur auf der Terrasse, lauschten den Vögeln, genossen die Aussicht und all das Schöne um uns rum. Es war ja auch der letzte Tag, die letzte Nacht lag vor uns...wir waren schon etwas wehmütig.
Die ganze Zeit konnten wir beobachten, wie die Massai etwas suchten. Mit Stöcken und Taschenlampen gingen sie im ganzen Camp umher, sahen in die Büsche, leuchteten unter die Zelte. Auf unsere Frage, was sie suchten wurde nur sehr wage geantwortet...nix bestimmtes....sie gucken nur mal...mhh, gestern hatten sie nicht so geguckt....
Gegen 18.00 begann es etwas zu regnen. Da wir aber einen großen Dachüberstand hatten und kein Wind ging, konnte uns der Regen nicht stören.
Gegen 19.00 wurden wir dann wieder von einem Massai zum Essen gebracht. Wir saßen nachher noch mit unseren Guides zusammen und schnackten und guckten Bilder von ihren Kindern, es war ein schöner Abend. Aber auch der war wieder pünktlich zuende. Morgen sollte der Wecker um 5.15 klingeln. Der Weg würde wieder weit sein, einen kurzen Abstecher in einen Nationalpark hatten wir noch und danach sollten wir zu den Flughäfen gebracht werden.
In der Nacht wurde ich von einem merkwürdigen gedämpften Knallen geweckt. Ich guckte durch die Moskitonetzseite unseres Zeltes und sah zu dem knallen ein Leuchten, wie ein niedriges Feuerwerk. Allerdings höchstens zwei Meter hoch. Es entfernte sich Stück für Stück vom Zelt und ich schlief wieder ein. Später hörte ich auch wieder Giraffen und Zebras, so wie in jeder Nacht, weiter weg auch Hyänen....
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