Reisebericht: Ostseereise mit der Artania vom 09. bis 22.07.2019

  • Hallo Foris,


    im Anschluss an die Reise von uschisiggi (Siegrid und Roland), die wir live miterleben durften und im Nachgang noch mit einem ausführlichen Bericht belohnt werden, haben wir die Artania geentert und uns ebenfalls auf die Ostsee begeben. Von dieser Reise möchte ich in den nächsten Tagen berichten und starte heute mal mit dem Vorspann. Die ersten Häfen und Bilder der Reise folgen bald.


    Die Ostsee hatten wir schon 2014, damals mit der AIDAbella, erkundet und waren seinerzeit total begeistert von den angelaufenen Städten und dem tollen Wetter, das uns die ganze Reise hold war. So stand schon vor fünf Jahren fest: Da müssen wir noch einmal hin.


    Als der Phoenix Katalog für 2019 erschien, stach uns beim Blättern die „Ostsee-Reise auf Premierenroute“ vom 09. bis zum 22. Juli ins Auge. Sie beinhaltete neben den uns schon bekannten Zielen Tallinn, St. Petersburg, Helsinki und Stockholm auch die beiden anderen baltischen Staaten sowie Bornholm und Aarhus in Dänemark.

    Schnell waren wir uns einig: Da wollen wir mit. Also wurde bei Phoenix eine sog. Glückskabine mit Balkon gebucht. Diese Variante ähnelt den Vario und Flex Tarifen bei AIDA bzw. Tui Cruises. Die Kabine wird vom Veranstalter zugeteilt; damit einher geht eine gewisse Preisersparnis.


    Die nächste Frage war: Wie gestalten wir An- und Abreise, wenn die Reise in Kiel beginnt und in Bremerhaven endet? Die Lösung lieferte Phoenix kurze Zeit später mit dem Angebot einer Vorübernachtung im Atlantik Sail City Hotel in Bremerhaven und einem Transfer nach Kiel am Folgetag. Das Auto blieb während der Kreuzfahrt in der Tiefgarage der Havenwelten. Nachdem auch dieses Arrangement klar gemacht wurde, warteten wir auf die Freischaltung der Ausflüge. Dies erfolgte rund. 3 Monate vor Reisebeginn. Nach langen Überlegungen buchten wir für jeden Hafen einen organisierten Ausflug. Mit den Reiseunterlagen, die vorab schon im Internet zu sehen waren, erfuhren wir dann auch unsere Kabinennummer, die 7683 auf dem Jupiterdeck. Unseren großen Koffer schickten wir mit Tefra voraus; er wurde am 05.07. abgeholt.



    Anreise und Vorübernachtung (08.07.), erst Regen, später trocken, windig, 18 Grad

    Um 11.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Bremerhaven. Nicht ganz staufrei kamen wir dort um 15.00 Uhr an, parkten das Auto in der Tiefgarage und checkten im Hotel ein. Dort bekamen wir Voucher für den Transfer zum Hafen, von wo der Bus nach Kiel abfuhr, und zurück sowie einen Parkschein für die Ausfahrt aus der Garage.

    Wir besuchten noch den kleinen, aber feinen „Zoo am Meer“. Später gingen wir Essen und anschließend in die Hotelbar.



    Fahrt nach Kiel und Einschiffung (09.07.), wolkig mit Aufheiterungen, 20 Grad

    Nach dem Frühstück im Hotel brachte uns ein Bus um 10.30 Uhr zum Hafen. Dort warteten bereits 3 Busse für die Fahrt nach Kiel. Wir standen auf der Liste für Bus Nr. 2, der gegen 11.30 Uhr mit nur wenigen Reisenden Richtung Hamburg startete. Die MS Deutschland und die Mein Schiff 3 warteten in Bremerhaven auf neue Gäste.

    Am ZOB in Hamburg stiegen weitere Passagiere zu; der Bus war jetzt gut besetzt. Weiter ging die Fahrt in Richtung Kiel, wo wir gegen 16.00 Uhr eintrafen. Die Einschiffung hatte bereits begonnen und nach kurzer Wartezeit beim Check-in hielten wir zur Begrüßung ein Glas Sekt in der Hand. Vor der Artania begrüßte Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleiß alle Gäste mit Handschlag.


    Ein Mitarbeiter brachte uns zu unserer Kabine, in der der Tefra Koffer bereits auf uns wartete. Der zweite Koffer aus dem Zubringerbus wurde wenig später gebracht.

    Die Rettungsübung begann um 18.15 Uhr. Wie bei Phoenix üblich begibt man sich mit den noch nicht angelegten Rettungswesten zur Musterstation, bei uns das Restaurant Artania; dort werden die Westen dann angelegt. Anschließend werden sich die Passagiere zu ihren Rettungsbooten geführt.. Nach der Sicherheitseinweisung und dem Abschreiten der Reihen durch Kapitän Fronenbroek war die Übung beendet.


    Bevor wir uns um kurz nach 19.00 Uhr von Kiel verabschiedeten, lief die Costa Pacifica aus, der wir auf unserer Reise noch mehrmals begegnen würden.

    Nach dem Abendessen im Lido Buffet Restaurant packten wir noch die Koffer aus und gönnten uns dann zum Start der Kreuzfahrt unseren Lieblingscocktail (Mai Tai) in Harrys Bar.



    Erholung auf See (10.07.), wolkig mit Aufheiterungen, 18 Grad

    Den 1. Seetag begannen wir nach dem Frühstück im Lido-Buffet Restaurant mit dem Besuch eines Vortrages über Riga und Tallinn in der Atlantik Lounge. Lektor Jörg Hertel informierte an Hand von vielen Bildern anschaulich über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der nächsten beiden Ziele. Der maritime Frühschoppen ab 11.00 Uhr an der Kopernikus Bar mit Austern und maritimen Köstlichkeiten fand ohne uns statt; zum einen waren wir noch gut gesättigt vom Frühstück, zum anderen bin zumindest ich nicht als Freund dieser Speisen bekannt.


    Wir erkundeten stattdessen ausgiebig das Schiff und ließen uns später auf dem Balkon den Wind um die Nase wehen.

    Heute Abend stand der erste Gala-Abend mit persönlicher Begrüßung durch den Kapitän und den Kreuzfahrtdirektor mit anschließendem Begrüßungscocktail an. Da derartige Veranstaltungen absolut nichts für uns sind, blieben wir ihr fern und suchten zum Abendessen wieder das Lido Restaurant auf. Hier stießen wir auf etliche Gleichgesinnte.

    Als wir nach dem Abendessen noch einmal kurz auf die Kabine gingen, konnten wir dem Tagesprogramm für den nächsten Tag entnehmen, dass das von uschisiggi bereits geschilderte Essen „Das Beste vom Rind“ in der Bodega Bar auch auf dieser Reise angeboten wurde. Flugs eilten wir zur Rezeption und reservierten für den 13. Juli einen Tisch. Bei dieser Gelegenheit ließ ich auch meine Kreditkarte zur Begleichung der Bordrechnung einlesen.


    Den Abend in Harrys Bar rundeten Frikadellen mit Schmorzwiebeln als Late Night Snack ab. Köstlich. In der Nacht wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Blu51

    Ich lese auch sehr gerne mit. Bisher noch ein Gebiet, das ich nur aus Reiseberichten kenne.

    Vielen Dank für deine Mühe und liebe Grüße

    Anette


    Norwegen von Kiel nach Hamburg, Aida Nova


    Kanaren mit Kapverden


    Wie schön, dass ich‘s erleben durfte :):


    WMM mit Barcelona, Okt. 20014, MS1
    Norwegen mit Nordkap und Trondheim, Aug. 2016, MS1
    Barbados trifft Mallorca, April 2017, MS5 (mit Reisebericht)

    Ägäis mit Kreta, Juli 2018, MS2

    Adria mit Dubrovnik, Juli 2019, MS6 (mit Reisebericht)

    Reisebericht: Nicht perfekt...und irgendwie doch! Safari in Tansania, Oktober 19

    Blaue Reise 4, MS1, Okt. 2020

    Mittelmeer mit Andalusien III, MS3, Okt. 2021 (mit Reisebericht)

    Norwegen mit Ålesund, MS1, April 2022 (mit Reisebericht)

    Kurzreise, Kopenhagen mit Göteborg, MS4, Mai 2022

    Adria mit Korfu, MS5, Juli 2022

    Metropolen ab Hamburg, Aidasol, Oktober 2022

    Winterwunder in Schwedisch-Lappland, 27.12.22-2.1.23, Kurzbericht

    Transatlantik, MS1, April 2023, von der Karibik nach Gran Canaria

    Metropolentour, Aida Nova, Dezember 2023

    Östliches Mittelmeer mit Zypern, MS2, April 2024

  • Hallo Blu51 ,

    wir sind am 22.07. in Bremerhaven bei einer Hafenrundfahrt an der MS Artania vorbeigefahren und eine Cruise mit diesem Schiff steht schon länger auf meiner Wunschliste. Deshalb freue ich mich auf deinen weiteren Bericht!

    LG Silke

    Leider schon vorbei :( :

    2012 Kiel-Oslo-Kiel (Color Magic / Color Fantasy)

    2013 Westliches Mittelmeer (Mein Schiff 2)
    2015 Norwegen mit Spitzbergen (Mein Schiff 1) Reisebericht
    2016 Orient mit Bahrain und Muscat (Mein Schiff 2) Reisebericht Dubai

    2016 Östliches Mittelmeer & Adria (Mein Schiff 2) Reisebericht
    2017 Mallorca trifft Hamburg (Mein Schiff 1) Reisebericht

    2017 Mallorca trifft Karibik (Mein Schiff 3) Reisebericht

    2018 Großbritannien mit Irland (Mein Schiff 3) Reisebericht

    2018 Mallorca trifft Karibik (Mein Schiff 5) Reisebericht

    2019 Winter im hohen Norden (AIDAcara) Reisebericht

    2020 Corona-Urlaubsjahr ohne Kreuzfahrt;(-stattdessen Nordsee-Urlaub Reisebericht

    2021 Blaue Reise Ostsee (Mein Schiff 1)

    2021 Ganz Große Freiheit Reise Norwegen (Mein Schiff 1) Reisebericht

    2022 Kroatiens Traumküste (MY Adriatic Sky / Phoenix) Reisebericht

    2022 Norwegens Fjorde (AIDAmar) 2022 / Ostseefjord Schlei statt Ostseekreuzfahrt Reisebericht

    2023 Mit dem Schiff und Rad durch die Niederlande Reisebericht

  • Riga/Lettland (11.07.), Sonne und Wolken, 18 Grad

    Lettland war absolutes Neuland für uns. Daher hatten wir uns entschieden, hier einen Ausflug zu buchen, der uns sowohl die Hauptstadt Lettlands als auch die Umgebung näher bringen sollte. Treffpunkt für „Jurmala und Altstadt Riga“ war bereits um 08.30 Uhr, also kurz nach dem Anlegen. Zeitiges Frühstücken im Lido Restaurant war deshalb angesagt.


    Mit dem Bus fuhren wir zunächst von Riga in den etwa 20 km entfernten Kurort Jurmala, inmitten vieler Dünen und Kiefern am Rigaischen Meerbusen gelegen. Nach einem Stopp an einem Badestrand ging es weiter in die Innenstadt. Dort hatten wir etwas Freizeit, die wir zu einem Bummel durch die Fußgängerzone nutzten.





    Anschließend fuhren wir zurück nach Riga. Bei einem etwa 45 minütigen Rundgang zeigte uns die örtliche Reiseleiterin die interessantesten Baulichkeiten der seit 1997 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes eingetragenen Altstadt. Die gute Dame redete übrigens in einem fort, ohne Punkt und Komma. Sicherlich gut gemeint, aber irgendwann habe ich dann abgeschaltet. Das war eindeutig zu viel Input. In Erinnerung geblieben ist mir der Rathausplatz im Zentrum der Altstadt, an dem sich das Rathaus und das Schwarzhäupterhaus befinden. Letzteres diente sowohl den Kaufleuten als auch der vorwiegend deutschen Bürgerschaft Rigas für Zusammenkünfte. Interessant war auch das sog. Katzenhaus. Der Name des Hauses rührt von einem lettischen Kaufmann, der die Figur einer Katze, mit dem Hinterteil zur Gilde weisend, auf dem Dach anbringen ließ. Erst nach Aufnahme in die Gilde drehte er die Figur um.







    Zurück auf dem Schiff gab es eine Kleinigkeit im Lido Restaurant, danach zogen wir noch einmal los und schlenderten erneut durch die Altstadt. Vom Schiff bis dorthin waren es nur rd. 10 Minuten.

    Riga hat uns sehr gut gefallen; es ist eine sehenswerte Stadt.



    Um 18.00 Uhr verließ die Artania Lettland und machte sich auf zum nächsten Ziel: Tallinn. In Riga war außer einer Tallink Fähre kein weiteres Schiff zu sehen.

    Zum ersten Mal auf dieser Reise suchten wir zum Abendessen heute das Artania Restaurant auf.




    Tallinn/Estland (12.07.), heiter bis wolkig, 18 Grad

    Die Ankunft in Tallinn war im Tagesprogramm mit 16.30 Uhr angegeben. Daher konnten wir den Tag nach dem Frühstück im Lido Restaurant entspannt angehen. Gegen Mittag hatte ich einen Termin zu einer Rückenmassage; wie auf allen Schiffen tat diese dem verspannten Rücken sehr gut.


    An der Kopernikus Bar fanden sich um 12.30 Uhr zahlreiche Passagiere zum „Baltischen Riesen Schaschlik“ ein; wieder eine der zahlreichen Sonderaktionen an Bord, allerdings ohne unsere Beteiligung.


    Tallinn kam dann früher als geplant in Sicht. Bereits um 16.00 Uhr hatte die Artania am Pier 24 festgemacht. Neben uns lag die Explorer of the Seas. Für den heutigen Tag hatten wir keinen Ausflug gebucht; wir wollten uns vielmehr auf eigene Faust in die Stadt aufmachen, die wir 2014 auch schon besucht hatten. Vom Pier bis zum Zentrum waren es rd. 20 Minuten Fußweg. Es verkehrte auch ein kostenpflichtiger Shuttlebus (7,50 € pro Person).



    Wir gingen zu Fuß in die Unterstadt, wo auf dem Rathausplatz ein mittelalterlicher Markt stattfand. Dort kauften wir ein Mitbringsel für unsere Haushüterin. Auf den Besuch der Oberstadt verzichteten wir; diese war am nächsten Tag Ziel des von uns gebuchten Ausflugs.






    Nach dem Abendessen im Artania Restaurant köpften wir auf unserem Balkon die von Phoenix spendierte Sektflasche. Später schauten wir uns an der Phoenix Bar den Auftritt einer lokalen Tanzgruppe an. Die Explorer of the Seas legte am Abend ab; wir hingegen blieben über Nacht in Tallinn. In dieser Nacht mussten wir die Balkontür, die wir bisher immer offen gelassen hatten, allerdings schließen. Die Geräusche des Generators waren im Hafen deutlich lauter als während der Fahrt, wenn das Meeresrauschen sie größtenteils überdeckt.



  • Tallinn/Estland (13.07.), sonnig mit einigen Wolken, 19 Grad

    Heute war wieder früheres Aufstehen angesagt, denn Treffpunkt für unseren Ausflug „Oberstadt und Kadriorg Palast“ war bereits um 08.30 Uhr. Nach einem kurzen Bustransfer in die Oberstadt spazierten wir mit unserer einheimischen Reiseleiterin zum Domberg. Dort befindet sich u.a. die mächtige russisch-orthodoxe Alexander Newski Kathedrale als klares Zeichen der früheren russischen Präsenz. Eine kurze Innenbesichtigung nahmen wir ebenfalls vor. Direkt nebenan liegt das Schloss, in dem die russischen Gouverneure residierten. Heute ist es Sitz des estnischen Parlaments. Wir setzten den Rundgang zu zwei Aussichtspunkten fort, wo wir auch etwas Freizeit hatten. Vor der Rückkehr zum Bus warfen wir noch einen Blick auf die Verteidigungsanlagen unterhalb des Domberges.







    Nach kurzer Fahrt erreichten wir danach das Schloss Kadriorg. 1718 ließ Peter der Große es zu Ehren seiner zweiten Ehefrau Katharina I. erbauen. Der Innenbesichtigung schloss sich etwas Freizeit an, die wir dazu nutzten, uns die weitläufigen Außenanlagen anzusehen.






    Gegen Mittag waren wir wieder auf der Artania. Diese hatte inzwischen Gesellschaft bekommen; gleich drei weitere Schiffe lagen an der Pier, die Seven Seas Explorer, die Silver Spirit und die bereits bekannte Costa Pacifica.



    An der Kopernikus Bar hatte das Küchenteam unter dem Motto „Alles Pasta“ köstliche Pasta mit einer Soßenauswahl zubereitet. Da konnten auch wir nicht widerstehen.


    Um 14.00 Uhr wurden die Leinen gelöst und die Artania machte sich auf den Weg nach St. Petersburg.


    Für den Nachmittag hatten wir eine Einladung zu einem Cocktail für Gäste mit Gold- und Silber-Service (also praktisch ab Balkonkabinen aufwärts) erhalten. Wir fanden uns daher um 17.15 Uhr in der Atlantik Show Lounge ein. Bei Sekt und kleinen Häppchen plauderten der Kapitän und der Kreuzfahrtdirektor aus dem Nähkästchen und beantworteten Fragen der Passagiere. Bei der Gelegenheit erfuhren wir, dass bei dieser Reise 1067 Gäste an Bord waren. Nach einer guten Stunde wurden wir in den Abend entlassen.


    Kulinarisches Highlight war am heutigen Abend „Das Beste vom Rind“ in der Bodega Bar. Fast zwei Stunden lang ließen wir uns die Köstlichkeiten schmecken und führten nette Gespräche mit unseren Tischnachbarn. Danach waren wir wirklich „pappsatt“, so dass der ursprüngliche Plan noch beim Late Night Snack vorbei zu schauen (es gab kleine Schnitzel mit Kartoffelsalat) fallen gelassen wurde.

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  • St. Petersburg/Russland (14.07.), wolkig mit Aufheiterungen, 15 Grad

    Bei unserem ersten Besuch vor fünf Jahren hatten wir am ersten Tag eine Stadtrundfahrt unternommen; am zweiten dann den Katharinenpalast und die Peter-Paul-Festung besucht. Weil in Russland ohne Einzelvisum ein Landgang nur in Verbindung mit einem Ausflug möglich ist, hatten wir lange überlegt, was wir unbedingt noch sehen wollten. Auf der Wunschliste standen auf jeden Fall eine Innenbesichtigung der Blutkirche und eine Fahrt zum Peterhof. So wurde für den ersten Tag der Ausflug „Panoramafahrt mit Peterhof“ gebucht. Es handelte sich um einen Ganztagesausflug mit Mittagessen, der bereits um 08.25 Uhr startete. Wieder hieß es also: Früh aufstehen und frühstücken im Lido Restaurant.


    Nachdem wir einen weiteren Stempel in unseren Pässen hatten, betraten wir russischen Boden und stiegen in den Bus Nr. 12. Eine sehr gut deutsch sprechende Reiseleiterin namens Julia erwartete uns und schon fuhren wir Richtung Innenstadt. Der erste Fotostopp wurde an der Ostspitze der Basilius-Insel eingelegt, von wo man eine schönen Blick auf die Peter-Paul-Festung hat. Nächster Halt war in der Nähe der Blutkirche, die wir uns heute nur von außen ansahen. Danach steuerten wir einen Souvenirshop an, in dem auch die Möglichkeit bestand, eine Toilette aufzusuchen. Wir kauften dort für Gabys Patensohn einen Fanschal von Zenit St. Petersburg. Eine Bezahlung in Euro war problemlos möglich; in dem großen Laden waren viele Angestellte unterwegs, die zum Teil sogar deutsch sprachen und sofort den in Rubel ausgezeichneten Preis umrechneten. Letzter Halt war in der Nähe der Nikolaus-Kirche.






    Wir verließen jetzt das Stadtgebiet und fuhren Richtung Sommerresidenz des Zaren Peter des Großen, nach Peterhof, an die Küste des Finnischen Meerbusens gelegen, etwa 30 km von St. Petersburg entfernt. Kurz vor dem Ziel steuerten wir ein Restaurant an, wo ein Mittagessen auf uns wartete. Es gab Borschtsch, eine Suppe, die mit roter Beete zubereitet wird, danach als Hauptgang Boeuf Stroganoff und als Nachspeise Blinis (Pfannkuchen). Eine Flasche Bier und eine Flasche Wasser waren ebenfalls inkludiert. Das Essen war jetzt nicht so der Brüller. Gabys Kartoffelpüree beim Boeuf Stroganoff war z.B. kalt. Außer unserem Bus waren noch einige andere dort; Massenabfertigung eben. Bei unserem ersten Besuch hatten wir in einem Restaurant in der Nähe der Blutkirche deutlich besser gegessen.


    Nach dem Essen fuhren wir die restlichen Kilometer bis nach Peterhof. Dort spazierten wir zunächst durch die herrlichen Alleen des Unteren Parks mit zahlreichen Springbrunnen und der großen Kaskade. Daran schloss sich die Besichtigung des Großen Palastes mit seinen prunkvollen Räumen an. Der Besucherandrang war beachtlich; weil heute Sonntag war, nutzten wahrscheinlich viele Einheimische die Gelegenheit zum Besuch. Außerdem hatte Kapitän Fronenbroek gestern Abend darauf hingewiesen, dass heute 5 oder 6 Kreuzfahrtschiffe in St. Petersburg liegen werden. Vier davon (Explorer of the Seas, Christal Serenity, Seven Seas Explorer und Costa Pacifica) hatten wir am Morgen gesehen.









    Nach der Besichtigung des Palastes führte uns Julia durch die Parkanlagen zur Anlegestelle der Tragflügelboote. Mit einem dieser Boote traten wir die Rückfahrt nach St. Petersburg an. Die Fahrt dauerte etwa 45 Minuten.



    Während in Peterhof noch Sonnenschein vorherrschte, tröpfelte es leicht, als wir in St. Petersburg ausstiegen. Unseren vorsorglich mitgenommenen Schirm hatten wir natürlich im Bus gelassen. War aber alles nicht so schlimm; zum einen hörte es schon bald auf zu regnen, zum anderen war auch der Bus bald da, der uns dann zurück zur Artania brachte.

    Ein Tag mit vielen Eindrücken neigte sich dem Ende zu.


  • Hallo zusammen,


    ich hätte für meinen Bericht auch auf die tollen Fotos von uschisiggi zurückgreifen können. Zum Teil haben wir ja fast die gleichen Dinge auf die Speicherkarte gebannt. Das bleibt nicht aus, wenn man kurz hintereinander die gleichen Städte besucht.

    Eine Frage in die Runde: Sind Fotos aus den Räumlichkeiten des Peterhofes zulässig? Ist ja keine Kirche; ein paar hätte ich da noch.

    Das letzte Foto ist am Abend von unserem Balkon aus entstanden. Es zeigt den Blick auf den Hafen. Den zweiten Tag beginne ich dann mit der gleichen Ansicht bei Tage.


    LG

    Peter

  • Blu51


    Hallo Peter - toll euer Tag in St. Petersburg. Ich denke der Peternhof ist ein Museum - daher keine Innenaufnahmen. Wobei ich (und viele andere) das bestimmt sehr interessant finden dürften.


    Freue mich auf mehr.

  • St. Petersburg/Russland (15.07.), heiter, 17 Grad

    Der zweite Ausflug „Blutkirche und Stadtbummel“ begann erst um 13.45 Uhr. So konnten wir den heutigen Tag in aller Ruhe angehen und ein ziemlich verwaistes Schiff genießen. In der Nähe der Artania sahen wir die Viking Sky und die uns bestens bekannte AIDAmar.




    Die Einreise nach Russland ging wegen der gestrigen Stempel schneller vonstatten. Unsere örtliche Reiseleiterin Anna, die ebenfalls gut deutsch sprach, erwartete uns am Bus. Mit diesem fuhren wir auf direktem Weg zur Kathedrale „Auferstehung Christi“, die den Beinamen Blutkirche erhielt, weil sie an der Stelle errichtet wurde, an der Zar Alexander II im März 1881 bei einem Attentat tödlich verwundet wurde. Beindruckende Mosaike zieren eine Gesamtfläche von 6.560 qm. Innenaufnahmen kann ich an dieser Stelle ja nicht zeigen; jedenfalls ist das Innere schon sehr beeindruckend. Natürlich war auch hier eine große Menschenmenge unterwegs.



    Nach der Innenbesichtigung hatten wir etwa eine Stunde Freizeit. Weil sich der spätere Treffpunkt in einer Nebenstraße des Newski Prospekts, der Haupteinkaufsstraße der Stadt, befand, schlenderten wir diese entlang bis zum Schlossplatz. Das älteste und bekannteste Gebäude an diesem Platz ist der barocke, weiß-grüne Winterpalast der russischen Zaren. Im Zentrum des Platzes steht die Alexandersäule; sie wurde nach dem Sieg Russlands gegen das napoleonische Frankreich aufgestellt. Am geschäftigen Newski Prospekt entlang ging es dann zurück zum Bus.





    Um 18.00 Uhr legte die Artania ab und das Abenteuer St. Petersburg lag hinter uns. Das Motto beim Abendessen in allen Restaurants lautete heute: Russisches Zaren-Abendessen. Küchenchef Lars Schmidt und sein Team hatten verschiedene russische Spezialitäten vorbereitet. Natürlich gab es auch Borschtsch und Boeuf Stroganoff. Beides haben wir probiert und für eindeutig besser befunden als das, was uns gestern vorgesetzt worden war.

    Während der Passage der Insel Kronstadt gab es Erläuterungen durch den Lektor.

  • Daa geht ja hier Schlag auf Schlag! Kaum hat man mit uschisiggi das Schiff verlassen, geht's schon wieder los. Jetzt muss sich nur noch jemand finden, der von der Reise ab dem 23.7. berichtet ;)


    LG Susanne

  • Helsinki/Finnland (16.07), meist wolkig, in Porvoo sonnig, 17 Grad

    Finnlands Hauptstadt hatten wir vor fünf Jahren individuell mit dem Hop on Hop off Bus erkundet. Deshalb wollten wir beim jetzigen Anlauf etwas von der Umgebung sehen. Der Ausflug „Panoramafahrt und Porvoo“ schien uns dafür geeignet.


    Wieder ging es bereits kurz nach der Ankunft um 08.00 Uhr los, nämliche eine knappe halbe Stunde später. Wir fuhren mit dem Bus aus Helsinki heraus auf die Autobahn. Porvoo ist die zweitälteste Stadt des Landes und liegt rd. 50 km nordöstlich von Helsinki. Während es auf den ersten Kilometern noch leicht regnete, riss der Himmel, je näher wir unserem Ziel kamen, immer mehr auf. In Porvoo angekommen schien die Sonne. Unsere Reiseleiterin zeigte uns die am Fluss Porvoonjoki gelegenen dekorativen Speicherhäuser; anschließend spazierten wir durch die engen Gassen der malerischen Altstadt mit ihren bunten Holzhäusern zum Dom, den wir auch von innen besichtigten. Danach hatten wir eine knappe Stunde Freizeit für eigene Erkundungen.







    Über die Autobahn fuhren wir zurück nach Helsinki. Dort konnten wir wegen der fortgeschrittenen Zeit nur noch einen kurzen Fotostopp am Senatsplatz einlegen.




    Um 14.00 Uhr legte die Artania nämlich schon wieder ab. Die Costa Pacifica leistete uns heute wieder Gesellschaft.

    Den finnischen Apfelkuchen mit Eis, den es ab 15.30 Uhr an der Kopernikus Bar gab, ließen wir uns nicht entgehen. Er schmeckte vorzüglich.

    In der folgenden Nacht wurden die Uhren um 1 Stunde zurückgestellt.


  • Stockholm/Schweden (17.07.), heiter, 20 Grad

    Weil wir bereits um 08.00 Uhr in Stockholm anlegten, verpassten wir am frühen Morgen die Fahrt durch den Schärengarten. Das konnten wir aber am Nachmittag nachholen, weil die Abfahrt für 17.00 Uhr terminiert war.


    Ausnahmsweise waren wir heute einmal nicht bei den ersten Ausflüglern; „Stockholm mit Stadthaus“ begann erst um 08.55 Uhr. Wir fuhren vom Hafen in das Zentrum und besuchten das Stadthaus. In der „Blauen Halle“ wird alljährlich das traditionelle Nobel-Festmahl für die Nobelpreisträger abgehalten. Den „Goldenen Raum“ mit verschiedenen Mosaiken besichtigten wir ebenfalls.







    Anschließend brachte uns der Bus nach einem kurzen Fotostopp zur Altstadt Gamla Stan, die wir unter fachkundiger Führung unserer deutschen Reiseleiterin zu Fuß erkundeten. Vorbei am Schloss und der Domkirche schoben wir uns durch die gut bevölkerten Gassen der Altstadt.


    Warum wurde mein Foto gelöscht?







    Nach 3 Stunden brachte uns der Bus zurück zur Artania. Eigentlich wollten wir am Nachmittag noch einmal in die Innenstadt laufen; der Liegeplatz der Artania war aber rd. 3,5 km entfernt, so dass wir doch einige Zeit unterwegs gewesen wären; wobei die Umgebung auch nicht sonderlich attraktiv war. Mit der AIDAbella hatten wir seinerzeit deutlich näher am Zentrum gelegen. So verbrachten wir den Nachmittag an Bord.


    Unsere Reiseleiterin hatte uns gesagt, dass heute 5 Kreuzfahrtschiffe in Stockholm liegen würden; sehen konnten wir aber nur die Christal Serenity und einen Costa Schornstein in der Ferne.


    Nach dem Ablegen um 17.00 Uhr verfolgten wir vom Pooldeck aus noch eine ganze Zeit die Fahrt durch den Schärengarten. Wir begegneten dabei der Silver Spirit, die auf dem Weg nach Stockholm war.





    Zum im Tagesprogramm angekündigten skandinavischen Abendessen fanden wir uns im Lido Restaurant ein. Die Speisen kamen uns allerdings alles andere als skandinavisch vor. Da hatte sich wohl ein Fehler eingeschlichen; skandinavisch wurde es dann am nächsten Abend.

    In der Nacht wurden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt.

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