RB "Kaiserschmarrn im Kaisersaal" eine Reise mit MS DEUTSCHLAND

Wie versprochen folgt nun ein kurzer RB von der 12tägigen Reise "Kapitäns Lieblingsziele" vom 20.07.-01.08.23.

Da wir aus dem Süden mit der DB anreisen, haben wir wieder eine Vorübernachtung in Bremerhaven gewählt - diesmal das Hotel AMARIS (ehem. LZB) fußläufig vom Bahnhof in 10 Min. und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Am nächsten Tag begann der Check-in ab ca . 14.30 Uhr und ging relativ zügig , obwohl das Schiff fast ausgebucht war (508 Gäste). Von außen betrachtet noch relativ unspektakulär, aber dann betraten wir eine andere Welt . Die liebe Siegrid uschisiggi hat dazu bereits viele Bilder bei der Besichtigung veröffentlicht.

Wenn man es aber tatsächlich live erlebt, ist es wie eine Zeitreise - überhaupt nicht mit den heutigen modern eingerichteten Schiffen zu vergleichen! Das Schiff ist inzwischen 25 Jahre alt, aber noch gut in Schuss - im April geht es in die Werft.

Wir hatten eine Außenkabine K+2 / 15 qm auf dem Steuermannsdeck am hinteren Aufzug (4047) mit getrennt stehenden Betten. Die Kabine war bei Seegang ziemlich laut - alles quitschte und vibrierte - man gewöhnte sich allerdings nach ein paar Tagen daran. Im kommenden Jahr sind wir eine Etage höher, da wird es dann besser sein.

Der Service (Kabine/Restaurant und Bars ist außergewöhnlich gut) - bereits nach kurzer Zeit kennen die Kellner die Vorlieben. Es kam auch nie zu Wartezeiten bei der Bestellung und alle waren freundlich. Die Rezeption wurde von uns in der Bewertung nur mit einer 4 bewertet - die schwer gängige Badtür wurde 3mal reklamiert und nie gerichtet!

Das Essen war an allen Tagen hervorragend - ebenso die Kuchen und Torten ( Roberta war mit an Bord!). Für das Abendessen gab es einen festen Platz im Restaurant "Berlin". Wir hatten Glück mit unseren netten Tischnachbarn aus Rostock.

Die Abendshows mit dem Showensemble und Gastkünstlern (Mr. "Red Shoes" - Pianist , der Cellistin Marketa und der Sängerin Anne Becker (Edith Piaf Abend) fanden im Kaisersaal statt.

Durch die Höhe des Saals (Empore), konnte großartige Akrobatik gezeigt werden.

Fortsetzung folgt!

Gruß von Jutta

Fortsetzung RB Teil 2:

Liebe Siegrid uschisiggi , der "Spion" hatte recht - es kam tatsächlich zu mehreren Änderungen im Reiseablauf.

Begonnen hat die Reise in Portsmouth - nach der üblichen Pass-Kontrolle für Alle! an Bord und regnerischem und windigen Wetter, konnten alle Ausflüge wie geplant stattfinden. Wir haben einen entspannten Tag an Bord verbracht und diejenigen bedauert, die völlig durchnässt und mit kaputten Schirmen von Stonehendge und London zurückkamen. Manchmal hat es auch Vorteile, wenn man die Ausflüge bereits in früheren Jahren bei besserem Wetter gemacht hat!

In Falmouth war das Wetter etwas besser - Sonne/Wolken und Regen im Wechsel.

Die Scilly Inseln konnten wegen starkem Wind und Wellen nicht angefahren werden - das Tendern wäre zu gefährlich geworden. Stattdessen fuhr der Kapitän (Elmar Mühlebach) direkt zum nächsten Ziel, der Belle-Ile/Frankreich. Das Tendern klappte mehr schlecht als recht, denn es gab wohl ein Kommunikationsproblem zwischen der Hafenbehörde und dem Schiff. Am nächsten Morgen ging es dann besser und alle die wollten, kamen auf die kleine hübsche Insel. Am Nachmittag stand dann Quiberon auf dem Plan - das Tendern sollte am Nachmittag ab 15 Uhr nach Decks geordnet stattfinden. Unser Deck 4 war eigentlich als erstes dran - wir gingen in den Kaisersaal und stellten fest, daß bereits ca. 200 Personen dort waren!!! Es wurde am Eingang von den Phoenix-Reiseleitern nicht kontrolliert ob man überhaupt schon tendern durfte. So warteten wir ca. 40 Minuten und gaben es dann auf, denn mit der frühen Essenszeit 17.45 Uhr hätte die Zeit nicht gereicht. Wir waren ziemlich verärgert über die Organisation!

Das kann TC eindeutig besser!

In Brest machten wir den schönen Ausflug nach Locronon - ein traumhaftes Städtchen - autofrei und überall wunderschön blühende Hortensien in allen Farben von blau bis rosa. Das Wetter spielte mit und es war trocken.

Die Kanalinsel Jersey konnte wetterbedingt auch nicht angefahren werden - die Alternative war dann der Hafen Cherbourgh. Leider regnete es in Strömen - so blieben wir an Bord und genossen das gute Essen!

In Honfleur fuhren wir mit dem Shuttlebus in den malerischen Ort und genehmigten uns am Hafen ein Petit Dejeuner mit Croissant und Cafe au Lait.

In Zeebrügge waren wir schon mehrfach und blieben wieder auf dem Schiff - diesmal bei Sonnenschein!

Amsterdam ist immer wieder eine Reise wert - wir lagen mitten in der Stadt in der Nähe vom Bahnhof.

Der letzte Hafen auf der Reise (Texel/NL) wurde wetterbedingt durch HELGOLAND!! ersetzt! Das war eine große Freude und diesmal klappte das Tendern auch - Oh Wunder!

Fortsetzung und Fazit folgen.

Gruß von Jutta

Fortsetzung und Fazit:

die wichtigste Frage zuerst - würden wir wieder eine Reise mit diesem Schiff machen? Ein uneingeschränktes JA - und das nicht nur, weil wir bereits vorher "blind" für nächstes Jahr gleich 2 Reisen gebucht haben.

Was uns positiv überrascht hat: ein absolut gemischtes Publikum von jung bis alt. Sogar 2 Herren Typ "Altrocker", die vermutlich die Abzweigung nach Wacken verpasst haben haben sich sichtlich wohl gefühlt!

Es waren auch einige Gäste an Bord, die bereits zu Deilmanns Zeiten mit MS Deutschland gefahren sind. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre an Bord.

Der Traumschiff-Faktor war durch das Abspielen der James Last Melodie beim Auslaufen und bei der Eis-Parade am letzten Abend gegeben.

Es ist einfach ein ganz besonderes Schiff mit dieser einmaligen Innen-Ausstattung. Vor allem beim Wiener Kaffeehaus-Nachmittag im Kaisersaal mit Piano-Livemusik.

Die "Kleider-Ordnung" ist wirklich nur eine Empfehlung - im Smoking und langen Abendkleid habe ich niemanden gesehen. Man zieht sich aber auch automatisch etwas schicker an .

Von unserem Kapitän Elmar Mühlebach hätte ich etwas mehr Durchsagen erwartet - außer zur Begrüßung und Verabschiedung war 12 Tage lang nichts zu hören gewesen. Der Kreuzfahrtdirektor Steffen Spiegel übernahm alleine die täglichen Durchsagen.

Durch das wechselhafte Wetter mußte viel umgeplant werden - dies wurde gut gelöst.

Der Service im Hotelbetrieb ist überragend durch das Crew-Gästeverhältnis 1:2!

Eine kleine Kritik zu den Bar-Öffnungszeiten: Selbst an See-Tagen war ab 09.00 Uhr nur die Raucherbar "Zum Alten Fritz" geöffnet. Die wetterabhängige Poolbar ab 10.00 Uhr. Die größere Lilli-Marleen-Bar und Lido-Terrasse immer erst ab 16.00 Uhr.

So, ich "habe fertig" - wenn noch Fragen sind , gerne werde ich versuchen sie zu beantworten.

Gruß von Jutta

Hallo Gudrun Cree und bluekat , wir haben leider nichts über die Verweildauer bei Phoenix erfahren - ich vermute, es ist ein 10-Jahres-Vertrag, der bis 2025 geht !?!

Gruß von Jutta

Zitat von Seefahrer6168

Auch ich sage „Danke“ für deinen Bericht windundmeer

bei uns ist immer die Route ausschlaggebend für eine Reisebuchung dazu nehmen wir dann das Schiff. Allerdings kann mein Mann sich eine Reise mit der MS Deutschland nur schwer vorstellen

schade das Elmar Mühlenbach so wortkarg war, so kennen wir persönlich ihn gar nicht.

Viele Grüße

Sonja

Alles anzeigen

Liebe Sonja Seefahrer6168 , Der Kapitän hatte seine Frau mit an Bord - vielleicht hat er sich deshalb so wenig gemeldet !

Gruß von Jutta