An- und Abreise:
Hinflug nach Mallorca ab München mit Eurowings, gebucht über TUI Cruises im Rahmen des Anreisepakets. Alles äußerst unkompliziert, pünktlich, sehr vorbildlicher und gut organisierter Ablauf beim Transfer vom Flughafen zum Schiff. Check-In schnell und easy, Kabine stand bereits gegen 14 Uhr zur Verfügung.
Rückflug ab Hamburg selbst organisiert. Mit TC-Shuttle (5,- € pro Person) zum Hauptbahnhof und später mit U- und S-Bahn zum Hamburger Flughafen. Shuttlebus ebenfalls sehr zuverlässig, kaum Wartezeiten, sehr angenehm.
Kabine:
Balkonkabine Kategorie B auf Deck 9 Backbord, etwa auf Höhe der Schaubar. An Seetagen hört man bei Sportveranstaltungen leicht die Bässe aus der Arena, aber eigentlich nicht der Rede wert. Ausstattung wie immer, Sauberkeit top. Mit „Handtuchtierchen“ hatte unser Housekeeping dieses Mal eher weniger am Hut, muss aber auch wirklich nicht sein, im Gegenteil. Dafür gab es am Muttertag eine süße Überraschung in Form dreier pinkfarbener Baiser- und eines Mein-Schiff-Marzipanherzen. Fazit: Perfekt wie immer bislang.
Schiff:
Mein Schiff 4 mit der allseits bekannten Ausstattung. Besonderheiten: Sehr angenehme Café-Lounge im Heck, wunderbar stylisch-schlichtes Restaurant Hanami in der Schiffsmitte, wo üblicherweise das Tag & Nacht Bistro ist, das auf der 4 auf die gegenüberliegende Seite verschoben wurde. Ebenso schöne Waterkant Bar beim Theater auf Deck 4. Ankommen, Abschalten, Wohlfühlen, wie eigentlich auf allen Schiffen der Flotte.
Crew:
Bis auf eine offensichtlich osteuropäische Servicekraft, die (nach-)mittags im Anckelmannsplatz die Tische abräumen musste, waren ausnahmslos alle an Bord immer freundlich, meist lächelnd, sehr aufmerksam, zuvorkommend und äußerst motiviert. Meine Hochachtung und großen Respekt für alle und ein ganz herzliches Dankeschön. Kapitän Tobias Pietsch, nicht nur ziemlich attraktiv sondern auch sehr präsent in den öffentlichen Bereichen und immer offen für ein bisschen Smalltalk mit den Gästen. Wunderbare ausführliche Durchsagen, tolle nautische Fragestunde. Kreuzfahrtdirektor Sönke Sieg, plaudert für manche Geschmäcker sicher etwas zu viel, aber nie übertrieben. Beide zusammen absolutes Dream Team mit viel spontaner Komik, nahezu unschlagbar bei gemeinsamen Veranstaltungen wie der Offiziersvorstellung, der Abendschau oder der nautischen Fragestunde. Im Rahmen der White Party konnte man sich mit beiden gemeinsam fotografieren lassen. Fazit: Kaum zu toppen.
Unterhaltung:
Da ich wenig Wert auf Unterhaltung, Animation und Entertainment lege, halte ich diese Sparte bewusst kurz. Das Theaterensemble ist immer noch nicht zur alten Größe zurückgewachsen. Zwei Sängerinnen, ein Sänger, dazu ein oder zwei Artisten. Also keine besonderen Shows im Theater wie vor Corona. Die Gastkünstler, eine gewisse Megy B. mit Travestiekunst und ein Comedian / Zauberer, habe ich nicht angeschaut. Es gab die übliche Offiziersvorstellung, die Leinen-Los-Poolparty, White-Night in Lissabon, die Crew-Show und die Verabschiedungs-Show am letzten Abend. Fazit: Für uns völlig ausreichend und mehr als genug. Und der Sushi-Workshop war echt klasse.
Gastronomie / Bars:
Im Vorfeld hatte ich mehrfach und unabhängig voneinander gehört, die Qualität in Restaurants und Bars hätte merklich nachgelassen. Das kann ich von der Mein Schiff 4 definitiv nicht bestätigen. Die Speisen (wir waren am Abend neun Mal im Atlantik, davon sieben mal im Mediterran) waren durch die Bank gewohnt lecker. Sehr vielfältig, selbst im Vergleich zu unserer letzten 14-tägigen Reise im vergangenen Sommer sehr sehr viel Neues. Immer ausreichend heiß (bis auf die bewusst kalten Suppen), die Getränke gut gekühlt, und alles immer extrem freundlich und sympathisch serviert. Im Restaurant Hanami, das wir im Vorfeld reserviert hatten, war ebenfalls wie immer alles ganz wunderbar und extremst lecker, vor allem auch die neu eingeführten Gerichte. Das einzig auffällige: Die Preise wurden wohl etwas erhöht, das Ruam Gan Menü kostet inzwischen 45 ,- € pro Person. In den Bars das gleiche, alles wie gewohnt, keine qualitativen Veränderungen. Die neu eingeführten Sprizz-Getränke sind eine große und superleckere Bereicherung, vor allem auch für die Gäste, die keinen oder nur wenig Alkohol trinken. Mein Top-Favorit: Better Bitter und Jalapeno-Ingwer-Spritz. Fazit: Alles top.
Ausflüge:
Da wir bis auf einen nahezu alles in Eigenregie gemacht haben, hier nur ganz kurz: In Le Havre hatten wir den TC-Ausflug „Monet, Giverny und Rouen“ gebucht. Ein sehr guter und äußerst interessanter Ausflug nach Giverny zu Wohnhaus und Garten von Claude Monet (der mit dem berühmten Seerosenteich) und im Anschluss nach Rouen. Im großen und ganzen gut organisiert, die Reiseleiterin war aber eher nicht mein Fall und irgendwie überfordert. Würde ich trotzdem wieder buchen. In La Coruna hatten wir „Santiago de Compostela auf eigene Faust“, also reiner Transfer hin und zurück.
Ja... das wars. Eine wunderschöne Kreuzfahrt mit äußerst interessanten Zieldestinationen. Müsste ich ein Ranking aufstellen, würden bei mir überraschenderweise Cadiz, Porto und Brügge ganz vorn landen, Lissabon eher weiter hinten. Vielleicht hatte ich mir von Lissabon auch etwas zu viel erwartet. Und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Da es in jedem der angefahrenen Ziele noch weit mehr zu entdecken gibt, würde ich diese Reise (vielleicht in umgekehrter Richtung) sehr gern wieder machen.