Wild & Free, am schönsten Ende der Welt - Südafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe 2021
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Ma Liaba, net grübeln, buachen, mer werde net jünga! Soagt mo Man!
Genauso ist es liebe Flavia - Corona hat uns schon soviel Reisezeit gestohlen - Du gibst mir Mut doch für Silvester mit NCL zu buchen - habe erst heute Deinen tollen Bericht entdeckt und freue mich aufs weiterlesen.
LG wasserlady
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Hervorragende Kalenderfotos sind dir da gelungen😉
Ich kann die Erhabenheit spüren und die Stille hören.
Falls die Reisegruppe noch aufgefüllt werden muss... ihr wisst ja, wo ihr mich findet.
LG Regina
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offen gestanden habe im Urlaub weniger Spinnen gesehenen als bei mir zu Hause (in Haus und Garten (eigentlich nur die eine in Seeheim und die war nicht zu übersehen), davon würde ich mich nicht abhalten lassen
Das klingt gut
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Falls die Reisegruppe noch aufgefüllt werden muss... ihr wisst ja, wo ihr mich findet.
LG Regina
Also in dieser Reisegruppe wäre ich dann auch gern dabei.
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soooooo schöööön
aus dem Deadvlei hängen auch einige Bilder auf Leinwand bei uns an der Wand. Das war auch eines unserer Highlights in Namibia.
In unserer Lodge gab es damals übrigens ein Haus-Oryx mit Namen Felix
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11. Tag , Dienstag, 9. November, 350 km bis Walvis Bay/Swakopmund, Sonne bis 16 - 25 Grad, leichter Wind
In der Nacht war es plötzlich stürmisch, gegen Morgen hat es sich aber etwas beruhigt. Wir stehen schon wieder sehr früh auf (das „Briefing“ für den nächsten Tag gibt’s übrigens immer beim Abendessen), ich weiß gar nicht mehr genau warum heute so früh, ich glaube aber das wir wegen der individuellen Ausflugsplanung für Swakopmund früh vor Ort sein sollen. Wir brechen also bei Sonnenaufgang auf.
Wir sind schon um 8 in Solitare, ein Ort an dem jeder, der vorbei kommt auch anhält (hat was von wildem Westen). Einige um Fotos zu machen, andere wg. dem WC, aber die meisten um zu tanken und wg. der bekannten Bäckerei, denn es gibt neben (deutschen) Backwaren auch guten Kaffee.
Weiter geht’s nach Norden über den Südlichen Wendekreis (des Steinbocks)
und den Gaup Pass (über 700 m) , über den trockenen Kusieb Fluss. Die (Schotter) Straße könnte besser sein, das ist aber vielleicht auch dem schwierigen Gelände geschuldet (der rote Elefant ächzt, scheppert und zirpt). Die Umgebung wirkt außerordentlich lebensfeindlich! Trotzdem gibt es Bemalungen der Felsen mit dem Hinweis „Privat“ und Gnus sehen wir auch.
Die letzten 50 km vor Walvis Bay sind dann wieder geteert. Vor Walvis Bay begegnet uns ungewöhnlich viel Verkehr (auch Riesen Tieflader mit Glitzerzeugs drauf???) und dann halten wir am großen Dunes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften (Weihnachtsdeko! OMG!) und sehr großen Lebensmittelläden an , um Vorräte aufzufüllen.
Nach der Einsamkeit der Wüste, kommen wir uns vor, wie in einer Parallelwelt. Walvis Bay ist der wichtigste Hafen Namibias und das weiße Zeugs ist Meersalz, massenhaft hier produziert.
Wir aber sind hier wg. der Flamingos, die es auch in Mengen gibt. Um diese zu beobachten werden wir am Ende der Uferpromenade „ausgesetzt“. Nach ca. 2 km (und viele Fotos reicher) haben wir den roten Elefanten wieder erreicht, uns erwartet ein leckeres Picknick unter Palmen.
Anschließend geht es noch 30 Min über die ausgezeichnete Küstenstraße nach Swakopmund. Dort halten wir kurz am „Activity Center“ am Ortseingang, jede (r) kann sich hier nach eigenem Belieben eine Tour für morgen buchen, oder einfach ausruhen, wir haben frei, sozusagen! Wir treffen hier noch auf einen anderen Roten Elefanten (der die Tour als Zeltreise in umgekehrter Richtung macht glaube ich), eine Deutsche Reisegruppe (natürlich was sonst)!
Im Center gibt’s Quadfahrten, Dünen Touren (Little Five, Welwitschia) oder Katamaranfahrten (Versprochen werden Pelikane und Robben) . Ich jedenfalls will Meer! Als Kontrast zur Wüste sozusagen! Gesagt, Gebucht!
Danach fahren wir zu unserem Hotel. Ein typisches normales Stadthotel (für Businessreisende geeignet , modern, sauber, netter schneller Service, wie Wäsche waschen und sehr gutes Frühstücksbuffet), aber kein Afrikaflair, darum habe ich keine Collage davon.
Zur Promenade muss man ein paar Minuten laufen und kommt an zahlreichen Geschäften vorbei!
Ich habe einen Einkaufszettel für verschiedene Dinge! Eine deutschsprachige Tageszeitung aus/für Namibia, die „Allgemeine Zeitung“, Schnelltests (nein nicht was ihr glaubt, für Malaria, wir haben uns nämlich gegen Prophylaxe entschieden) dazu Pacefull Sleep und mein Mann braucht dringend neue Schuhe für den Busch und zwar handgemachte aus Kuduleder!
Hahaha ! Ich sehe Fragezeichen in euren Gesichtern! Die Zeitung lese ich schon länger, eigentlich online (das ist wirklich interessant) jetzt will ich mal das Papier. Gegen Malaria Prophylaxe haben wir uns ganz bewusst entschieden, weil ich das letzte Mal heftige Nebenwirkungen von dem Medikament hatte, damals kaum eine Mücke unseren Weg kreuzte und auch hier zur Zeit Trockenzeit ist, wir nur ganz zum Schluss ins sog. Malariagebiet kommen (wir haben das so mit unserem Arzt besprochen und das Notfallmedikament dabei). Zur Sicherheit kaufen wir aber 2 Tests und Pacefull Sleep (ein starkes Mückenspray). Das mit den Schuhen erledigen wir morgen.
Jetzt geht’s erstmal an die Promenade und den Seesteg! Der Ort könnte auch an der Deutschen Küste liegen, Gebäude vom Anfang des letzten Jahrhunderts, Kaiser Wilhelm Straße, Deutsche Namen überall! Ein deutsches Seebad aus Zeit und Raum gefallen und mitten in der Wüste Afrikas , am wilden Atlantik, gelandet. Nur so viele Palmen „stören“ das Deutschlandfeeling.
Abends trifft sich die Gruppe zum Sundowner und anschliessenden Essen im TUG (hervorragender Fisch) direkt am Seesteg.
Das Tier des Tages Perlhühner, die gibt’s wirklich überall, (sie wuseln immer geschäftig durcheinander) .
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Und wieder versetzt du mich zurück in unseren Namibia Urlaub, so viele Erinnerungen sind wieder da. Im The TUG waren wir damals auch und habe dort eines der besten Essen der gesamten Reise genießen dürfen. Und das ganze an einem Tisch direkt am Fenster mit Blick aufs Meer
Die little five Tour war übrigens auch super spannend.
Fiebere schon der Fortsetzung entgegen
LG Anja
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Fahrten durch die Wüste faszinieren mich auch immer ganz besonders, und Deine tollen Fotos wecken schöne Erinnerungen.
Ihr fahrt mit Eurem roten Elefanten ja alleine durch die Wüste. Wie ist es, wenn Ihr mal eine Panne habt? Gibt es durchgehend die Möglichkeit per Funk Hilfe zu holen? Von früher (d.h. zu Zeiten als es noch kein Handy bzw. Satellitenfunk gab) durften immer nur mehrere Autos im Konvoi fahren.
LG Verena
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Fahrten durch die Wüste faszinieren mich auch immer ganz besonders, und Deine tollen Fotos wecken schöne Erinnerungen.
Ihr fahrt mit Eurem roten Elefanten ja alleine durch die Wüste. Wie ist es, wenn Ihr mal eine Panne habt? Gibt es durchgehend die Möglichkeit per Funk Hilfe zu holen? Von früher (d.h. zu Zeiten als es noch kein Handy bzw. Satellitenfunk gab) durften immer nur mehrere Autos im Konvoi fahren.
LG Verena
Also unsere Guides hatten überall wo wir waren Empfang mit ihren Handys (super Netzabdeckung)! Wir hatte Netz generell nur in Südafrika und in den anderen Ländern in den Lodges, das wäre natürlich kontraproduktiv bei Notfällen. Deswegen kauft man in Namibia für kleines Geld eine SIM Karte direkt am Flughafen. Nur wenn du in den einsamen Nordwesten fährst, braucht man ein Satelliten Telefon. Eine Freundin macht das in Namibia (also Off Road fahren, aber nie allein sondern zusammen mit anderen Wagen)! Außerdem hältst du immer an, wenn da einer am Rand steht und du denkst, der hat Probleme und fragst nach. Das haben wir auch gemacht und dann hilft man sich! Wir selbst hatten übrigens nicht eine Panne. Das häufigste was vorkommen kann, sind übrigens Reifenpannen.
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Apropos am Rand anhalten um Bushi Bushi zu machen! Meist hatten wir ja die Möglichkeit ein WC zu finden, oft beim Tanken (man Tankt in der Einsamkeit eigentlich immer, wenn man an einer Tankstelle vorbei kommt, sicher ist sicher) oder beim Einkaufen, am Eingang der Nationalparks ! Die Qualität der WCs war von 6* (mit leiser Musik, Aromatherapy usw) bis ohne alles (ohne Brille, ohne Toilettenpapier, sogar einmal ohne Tür … allerdings meist erstaunlich sauber). In der freien Natur ist es ja für Jungs ok. Aber wir Mädels brauchen doch etwas mehr Abgeschiedenheit (und wurde so auf diese Weise, einem Löwen zur Frühstücksspeise), daher haben wir uns morgens beim Kaffee zurückgehalten um wenigstens eine Tankstelle zu erreichen!
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12. Tag, Mittwoch , 10. November, Walvis Bay/Swakopmund, Seenebel, Nachmittags Sonne 16 - 22 Grad, wenig Wind
Wir sind zu dritt aus unserer Gruppe bei dieser Tour, und werden von einem Kleinbus, der schon gut mit weiteren Deutschen Gästen besetzt ist, direkt vom Hotel abgeholt, und nach Walvis Bay gefahren.
Am pittoresken Hafen besteigen wir einen modernen Katamaran! Der erste rosa Pelikan begrüßt uns schon an Bord (tolle Vögel), später folgen weitere!
Die Crew besteht aus dem Kapitän, Christel der (deutschen) Reiseleiterin und einem sehr netten Helfer. Kurz nach dem Ablegen, bekommen wir kuschelige Decken, heißen Tee, Kaffee oder Kakao (es ist kühl, denn wir haben heute den für die Gegend typischen Seenebel) aber auch Kaltgetränke sind im Tourpreis (60 Euro) enthalten.
Als wir die umfangreichen Austernbänke passieren, überreicht ein junger Mann aus einem kleinen Boot heraus, einen Korb grade frisch geernteten Austern.
Kurz danach kommt schon
„Robbi“ elegant an Bord (eine jugendliche Ohrenrobbe, „erst“ 100 kg schwer) gesprungen und bittet höflich um etwas Fisch. Ganz schön groß der Bursche, aber ein sehr freundliches Wesen !! Man darf ihn sogar anfassen (interessante Haptic, so ein Seebärenfell)! „Gegen Einwurf kleiner Fische“, kommt er auch auf deinen Schoß (lieber nicht, wie gesagt 100 feuchte kg).
Sehr schnell tauchen zahlreiche große Delfine (Tümmler genannt, diese sind etwa 3-4 m lang u bis 400 kg schwer) auf, ich bin wirklich begeistert! Delfine sieht man nicht auf jeder Tour. Sie schwimmen elegant mit dem Boot, während wir aus der Bucht fahren.
Der Kapitän bekommt Nachricht das Wale gesichtet wurden! Wale!!! Ja die Bucht heißt Walvis Bay, aber Jahrzehnte lang haben sie sich rar gemacht, erst in den letzten Jahren kehren sie zurück. Und Göga u ich, sind sowieso mit einem „Wal-Fluch“ belegt!
Das heißt, seit 20 Jahren haben wir (weltweit) vergeblich versucht eine Waltour zu machen, erfolglos, immer wg. schlechtem Wetter abgesagt. Es klappte nie, in Italien nicht, in Kanada auch nicht, in Hermanus ( Südafrika) zog sogar ein Tropischer Sturm mit 10m Wellen auf. Auf den Azoren oder Kanaren haben wir nicht mal mehr gewagt darüber nachzudenken, eine Waltour zu machen, und jetzt das, aus heiterem Himmel (äh Wellen) Wale !
Kurze Zeit später sehen wir die 2 ! (Buckel) Wale , ca. 18 m lang! Zusammen mit den Delfinen und Robben haben sie einen Fischschwarm eingekreist und bejagen und verspeisen diesen einträchtig gemeinsam (all-you-can-eat-buffet).
Ein unglaubliches Naturschauspiel, was man sonst nur im Fernsehen in Tierdokus serviert bekommt! Der Wal-Fluch ist definitiv gebrochen! Als der Fischschwarm verspeist ist, verschwinden die mächtigen Tiere wieder im Ozean und wir sind vollständig glücklich!
Danach besuchen wir noch die Sandbänke, wo sich hunderte von Robbies Verwandten tummeln. Langsam tuckert der Kapitän danach zurück Richtung Hafen, während wir das glückliche Ereignis mit frischen Austern und Sekt feiern (und weiteren Leckereien)! Am Ende der Tour geht es mit dem Bus zurück ins Hotel! Mehr Meer geht nicht!
Am Nachmittag machen wir uns auf die Suche nach den Swakop Vellies! Einem sehr robusten handgefertigten Schuh aus Kuduleder, der hier seit 1960 von einer deutschen Familie hergestellt wird. Da wir in den Geschäften in der Stadt nicht mit dem richtigen Modell/Größe fündig werden, beschließen wir zur Fabrikation/Laden im Randbezirk von Swakopmund zu gehen. Dort werden wir in perfektem Deutsch beraten und mein Mann wird schnell fündig! Danach schauen wir noch in der Wollmanufaktur nebenan vorbei!
Abends treffen wir uns wieder zum Sundowner und zum Essen im TUG, wir haben viel zu erzählen, da wir ja teilweise getrennt waren, „because we are Family“, so mittlerweile das Gefühl! Morgen geht es wieder gemeinsam auf die Piste! Mal sehen was uns erwartet.
Auch hier in Swakopmund gibt es kein Gefühl der Unsicherheit, wir haben alles bequem zu Fuß gemacht, und sind natürlich auch abends zu Fuß zurück ins Hotel gegangen!
Das Tier des Tages ist (sind) natürlich die Wale!
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Ich bin schockverliebt in „Robbie“ und in die Buckelwale!
Wenn möglich hätte ich hier für diese wunderschönen Fotos 10 Herzchen vergeben. Dieser traumhafte Tag wird euch mit Sicherheit ewig in Erinnerung bleiben.
P.S.: Auch mit 100 kg hätte „Robbie“ sich auf meinen Schoß setzen dürfen .