Reisebericht AIDAaura 2019 "Winter im hohen Norden" - 14 Tage, 7 Nächte, viele Wunder und noch mehr...
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und ob ich mit komme. Aber sowas von!!
Freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung wegen deinem Schreibstil
Bin auch gespannt auf die Polarlichter. Die waren ja damals schon spektakulär
LG
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Joean ......lachen vorprogrammiert werde beim nächsten vielleicht lieber Türe zu machen ......da fragen doch welche was ist denn bei dir los das du so lachst.....nun muss ich mal schauen ob ich noch genug Taschentücher habe ansonsten zewa alles parat legen ......man,man,man du hast es echt drauf .......
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Da springe ich doch auch direkt mal mit auf:)
Mein Bruder war dieses Jahr mit AIDAcara unterwegs... und wir machen das ganze im kommenden Jahr:)
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Das wird unterhaltsam, ich bin dabei....Und lachen ist ja auch gesund...Also eine Spa Anwendung
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Hallo zusammen,
ist noch Platz im Beiboot? Dann bin ich dabei!
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Vielleicht werden sich noch einige erinnern an "Datt sind die Wellen, Matta". Noch während es damals vor sich hin wellte, war uns klar, dass wir diese Winterreise in den hohen Norden unbedingt wiederholen müssen - und auch, dass diese Wiederholung nicht lange auf sich warten lassen würde.
Moin Joean,
nachdem sich mein Kopfkino beruhigt hat, kann es von mir aus losgehen, ich bin dieses mal rechtzeitig, von Anfang an dabei.
Wie könnte ich Matta vergessen . . . .
Kann man etwas Einzigartiges zweimal erleben?
Die logische Antwort ist: Nein, denn es ist ja einzigartig. Und doch ist genau das passiert.Das Einzigartige haben wir gerade erlebt, unsere Hurtigreise Anfang März war umwerfend schön. Also, Norwegen war umwerfend schön, die Hurtigs hatten durchaus so ihre Schwächen. Insgesamt ein einzigartiges Erlebnis. Auf dieser Winterreise hat allerdings das Nordlicht geschwächelt, wir müssen also noch mal dahin!
Unsere 5-köpfige Gruppe hat dann unisono beschlossen "das wird wiederholt".
Aber wie?
Hurtigruten noch einmal? Nööö -
Alternativen? eigentlich im März nur Aida, hmm . . .
2021 - AIDACara - sollen wir oder sollen wir nicht? dieses alte Schiff?
Jetzt bin ich auf deinen Bericht besonders gespannt, auch wenn ihr die AURA gefahren seid . . .
LG Nane
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@Isuledda99 Kaline Susi66 Tina28 letthesunshine steph1410 Kati22 Nicky75 Kathrin73 Befana Regina Camp-Cruiser Cobupu Lottarine Kito2601 uschisiggi Joni Gabi46 deern_vonne_elw Dünung whiterose13 Königin wuschwusch Nast1969 Sopur Saneck70 Katy nordlicht 29 Bella KarinM Nane chipgirl
Das dauert ja ewig bis ich die ganzen Namen hier eingegeben habe.
Liebe Fori's, schön, dass so viele von Euch mit uns reisen wollen.
Es freut mich auch sehr, dass viele von denen, die sagen, "es ist mir im Winter zu kalt", hier dabei sein wollen. Zeigt es doch euer Interesse und eure Fähigkeit über den eigenen Tellerrand - soll heißen: die eigenen Reisepräferenzen - hinaus zu gucken.
Und wie ich den Kommentaren entnehmen konnte, plant der eine oder andere ja doch, sich auf dieses Wagnis einzulassen. Euch kann ich sagen: es lohnt sich!
LG Joean
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03.03.19 (Sonntag) Seetag auf dem Weg nach Haugesund 454 sm
Nach einer ruhigen Nacht verbringen wir den ersten Tag auf See sehr entspannt. Bis zum frühen Nachmittag ist sehr sonnig, aber schon ziemlich kalt. Das stört hier aber niemanden, in Decken eingewickelt kann man es gut draußen aushalten.
Abends findet die obligatorische Kapitänsvorstellung statt. Verantwortlich für alles zwischen Wulstbug und Mastspitze ist auf dieser Reise Erik Kelt Kirchner. Als Quasselstrippe des Jahres wird er nicht durchgehen, seine Richtung ist eher norddeutsches Understatement.
Im Laufe des Tages frischt der Wind weiter auf und der Wellengang nimmt zu - nicht dramatisch, aber merklich, vor allem beim Tanzen.
04.03.2019 (Montag) Hafen Haugesund von 08:00 - 17:00 Uhr, Liegeplatz Garpaskjaerskaien
Die Wettervorhersage für diesen Tag hieß: sonnig bis wolkig bei 7°C. Das ist die beste Vorhersage, die ein Meteorologe überhaupt treffen kann. Irgendwie ist sie immer wahr. Selbst dann, wenn es - wie bei uns - morgens erst mal ordentlich regnet. Wir wollen mal darauf hoffen, dass im Laufe des Tages auch noch der zweite Teil des Wetterberichts eintritt.
Der Treffpunkt für unseren Ausflug ist heute erst um 12:00 Uhr. Von daher vertreiben wir uns den Vormittag auf dem halb leeren Schiff. Auf der Backbordseite treibt etwas im Wasser.
"Hey, guckt mal! Wir haben den XXXX Admin gefunden!"
Ja, die Mannschaft hat ihn auch schon entdeckt - sollte sie auch, denn heute ist "Leben retten üben" dran. Also wird ein Schlauchboot zu Wasser gelassen. Ich weiß nicht, ob die Besatzung des Bootes mit dem Namen XXX Admin etwas anfangen kann, falls ja, sind sie definitiv keine Fans von ihm. Bevor sie damit anfangen, ihn aus dem Wasser zu ziehen, fahren sie forsch mit dem Bötchen erst mal über ihn drüber. Die Jungs wollen es also gründlich machen! Find ich super!
Mit den Händen am Hintern gepackt und somit nach vorne ziemlich zusammengeklappt in ein Boot gezerrt zu werden, gibt keine wirklich schönen Bilder für 'ne Titelseite. Dementsprechend gibt es wohl von der Brücke für diese Aktion einen Anschiss und schon fliegt die Puppe erneut ins Wasser. Jetzt wird aber ordentlich gerettet!
Nachdem ich zu Hause etwas gegoogelt habe, weiß ich, dass nun ein "Personenrettungsgerät Typ 2" zum Einsatz kommt - ein modulares Bergungsgerät für schwierige Situationen. So schwierig find ich die Situation hier nicht und ob der Küblböck beim Retten fotogen rüberkommt oder nicht, ist mir auch egal, aber schaun mer mal!
Dafür wird besagtes Bötchen neben den hoffentlich noch nicht Ertrunkenen manövriert (schwierig) und dieser dann mit so einer Art Matte eingefangen (das er von alleine da reinschwimmt, ist wohl eher Wunschdenken des Herstellers) um dann rückenschonend ins Boot gerollt zu werden (ziemlich schwierig).
Auch hier gilt wie überall im Leben: Wer abrutscht, kann noch mal.
An dieser Stelle sei ein kurzer zeitlicher Vorgriff erlaubt:
Am Nachmittag und am Tag darauf waren zwei Techniker sehr eifrig mit werkeln und montieren an besagtem Schlauchboot beschäftigt. Dies veranlasste mich spontan zu einer weiteren respektlosen Bemerkung: XXX Admin
Sollte also irgendwer mit dem Gedanken spielen, es dem armen XXX Admin gleich zu tun: Lasst es! Sie könnten dieses Boot flottmachen! Schon dieser Gedanke alleine sollte Abschreckung genug sein!
Treffpunkt für unseren Ausflug ist um 12:00 Uhr direkt vorm Schiff. Ein Kleinbus bringt uns 6 Hanseln zum Flughafen von Haugesund. An einem unscheinbaren Nebeneingang wartet schon der Pilot und kurz dahinter der hier:
Der Heli fasst insgesamt 7 Personen (vorn 3 incl. Pilot, hinten 4 Sitzplätze). Kurze Sicherheitseinweisung und schon geht’s los. „Helikopterflug zum Preskestolen“ – so heißt unser Ausflug und es ist ein AusFLUG im wahrsten Sinn des Wortes!
Als allererstes nehmen wir aber nicht den direkten Kurs Richtung Lysefjord, sondern Richtung AIDA. Wann kann man die schon mal so von oben fotografieren?
Daran anschließend eine rasante Kurve.
und hinaus in die Insel- und Schärenwelt der norwegischen Küste.
Wir überfliegen einer der großen Ölraffinerien Norwegens um dann über die Berge Kurs Richtung Lysefjord zu nehmen.
Schon alleine das ist atemberaubend! Was für eine gigantische Natur wurde hier in der Eiszeit geschaffen. Der Prekostolen - oder übersetzt: Predigtstuhl - entstand ebenfalls in dieser Zeit als die Kanten des umliegenden Felsens durch die Macht des Eises weggesprengt wurden. Er hat eine Höhe von 604 Metern und eine Grundfläche von ca. 25 x 25 Metern. Auf dem Plateau selber gibt es keinerlei Absperrungen.
Na, seht ihr ihn schon?
Ich gebe zu, wenn man diesen Felsvorsprung so von hinten anfliegt, da hab ich mich schon gefragt: Wie - das ist alles? Von Meereshöhe aus, durften wir diesen Felsen ja schon mehrmals bewundern und aus dieser Perspektive sieht es ja wirklich beeindruckend aus.
Aber es wird besser:
Nochmal eine wunderschöne Kurve, damit auch die andere Seite noch Fotos machen kann, dann geht es weiter Richtung Stavanger. Dort liegt aktuell die Viking Sky, die wir am Ende unserer Reise nochmals in Bergen treffen werden, nicht ahnend welches Schicksal dem Schiff und seinen Passagieren knapp 3 Wochen später bevorstehen soll.
Wir lassen die Landschaft da unten auf uns wirken und ehe wir uns versehen, ist die gute Stunde, die der Flug dauerte auch schon wieder vorbei. Kein ganz preiswertes Vergnügen, aber für uns war es jeden einzelnen Cent wert.
Heute ist ja Rosemontag. Im Theater findet eine „Karnevalsveranstaltung“ statt mit mehreren Wagen, die von den einzelnen Departments gestaltet wurden. Da wird ein Liegestuhl schon mal zur Sänfte umfunktioniert. Auch ein Teil unserer Mitreisenden hat im Koffer Platz für mehr oder weniger aufwendige Kostüme gefunden. Als Berliner haben wir zum Karneval ja ein eher tolerantes Verhältnis: So lange wir nicht mitfeiern müssen, sollen die anderen ihren Spaß ruhig haben.
Um zum letzten Highlight dieses Abends zu kommen, muss ich ein wenig ausholen: Leider hat AIDA auf seinen Fernsehkanälen die aktuelle Seekarte mit den nautischen und den Wetterdaten eingespart. Der interessierte Passagier der unterwegs mal wissen will, wo er sich denn aktuell befindet, hat nur die Möglichkeit, sich über das Smartphone in das Bordportal einzuloggen. Dort werden dann eine mehr- oder weniger aussagekräftige Seekarte und rudimentäre nautische Daten veröffentlicht. Es gibt den aktuellen Kurs, die Geschwindigkeit und die Windstärke in m/s. Das Umrechnen in Beaufort kann der Passagier dann schon selbst übernehmen - er hat ja schließlich das mobile Endgerät schon in der Hand! Auch Angaben zu aktuellen Wellenhöhen und z.B. aktueller Position (GPS) fehlen völlig. Lt. Aussage des Hoteldirektors werden diese Daten von Hamburg aus in das System eingesteuert, die Schiffsführung hat darauf keinen Einfluss. Auch der Wegfall des Fernsehkanals sei eine Hamburger Idee. Eine wenig kundenorientierte Idee - wenn ich das mal so sagen darf!
Dafür hat AIDA anscheinend überhaupt kein Problem damit, auf den Bildschirmen in der Bar 14 Tage den ewig gleichen Werbefilm in eigener Sache zu zeigen. Es nervt und es hat den Anschein einer Gehirnwäsche! Wir versuchen dann immer schon, uns so zu setzen, dass wir nicht diese Bildschirme im Blickfeld haben. Wie wär's denn, wenn man wenigstens einen Bildschirm permanent mit einer Seekarte, sowie umfangreichen und aussagekräftigen nautischen Daten speisen würde? Ich glaube kaum, dass sich dies negativ auf das Buchungsverhalten auswirkt!
Als wir um ca. halb zwölf eine letzte Zigarette rauchen, überlegen wir, in welcher Höhe der Küste wir uns aktuell befinden und von welcher Stadt der Lichtkegel sein könnte, den wir da gerade an der Küste sehen. Um das mal zu klären, gehe ich mit dem Handy auf das Aidaportal, wie gesagt, die einzige Informationsquelle.
Darunter befindet sich dann ein aktuelles Bild der Bugcam. Und was seh ich da? Polarlicht. Wirklich und wahrhaftig! Das kann doch nicht wahr sein! Wir sind doch noch weit unterhalb von Bergen!
Also Schuhe wieder an und nach draußen geguckt. Wir sind noch nicht ganz vorn auf Deck 6, da erfolgt von der Brücke die Durchsage, dass Polarlichter zu sehen sind. Die gefühlten 10 Sekunden Vorsprung sichern uns gute Plätze ganz vorn auf Deck 6, bevor dann der „Run“ losgeht.
Die meisten der Mitreisenden sind ziemlich verwirrt, wo denn nun das Polarlicht sei. Sie würden nichts sehen! Am Horizont sieht man nur ein breites weißgraues Band. Wie gesagt, befinden wir uns ja noch sehr weit südlich und in diesen Breitengraden Polarlicht zu sehen, ist ja nicht selbstverständlich. Man(n) sollte also nicht zu viel erwarten.
Nun sind aber alle Hobbyfotografen in ihrem Element. Ich habe weder Stativ noch Kamera dabei. Zum einen aus Faulheit, zum anderen weil ich mir Besseres erwarte in Alta und Tromsø.
Für mich gilt also: nur gucken, keine Bilder machen. Das gibt mir die Gelegenheit, mehr auf meine Umgebung zu achten. Dabei stelle ich fest, dass sich das Wissen um die Feinheiten der Polarlichtfotografie mehr und mehr rumspricht.
„Freunde der Nacht! Macht doch bitte endlich mal euer Blitzlicht aus!“
Nein, der Satz kam nicht von mir. Wer der Aurora hier mit Blitzlicht zu Leibe rücken will, wird von den Mitreisenden teilweise ziemlich rüde zurückgepfiffen.
Mir kann’s egal sein, aber ich kann die Zurückpfeiffer schon verstehen. Die Mehrheit von ihnen verliert hier gerade sozusagen ihre „Polarlichtunschuld“. Und sagen wir’s doch einfach mal wie’s ist: Störungen jedweder Art sind bei so einem Vorgang unerwünscht. Und diejenigen, denen es gelingt, in dieser Nacht einen verschwommenen grünen Streifen auf die Speicherkarte zu bannen, sind zu Recht sehr stolz auf sich.
erste Polarlichtnacht: checked!
LG Joean
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Yippie, ein neuer Bericht von Joean und ich bin, fast von Anfang an, dabei
Du hattest mich schon bei den ersten Dialogen... auch bei mir gab's Kopfkino. Es war natürlich klar, dass es da nicht hin ging, wo ich gedanklich bei der Lektüre war, aber ich wusste nicht so wirklich, was kommen würde... köstlich, so muss ein Bericht sein.
Ich werde ihn verschlingen, denn das ist eine Reise, die sich auch mein Mann gut vorstellen könnte, wenn wir nur mehr Urlaub und Geld hätten
So reise ich erstmal mit dir und der Aura, das ist doch auch toll
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Ich reise auch mit!!!
Nach 2 Hurtigruten Touren im März bin ich neugierig, wie so eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff abläuft. Bei Hurtigruten ist ja der Weg das Ziel. Gaaanz viel Küste, wenig Ausflüge ........ für mich bisher er entspannteste Urlaub.
Nordlicht ist toll!!!!! Auch ich habe die Eindrücke im Kopf abgespeicht und nicht mit der Kamera eingefangen.
Lieben Gruß
Trolline
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