RB Reisebericht "Hongkong mit Japan" vom 27. März bis zum 10. April 2024, Mein Schiff 5

  • Von Japan waren wir – trotz des Wetters – bereits an Tag 1 spontan begeistert (und das sollte in Kagoshima nicht anders werden). Die Freundlichkeit und Höflichkeit der Menschen dort waren großartig!

    Kann ich so voll unterschreiben, seit den Stopps in Japan können wir uns eine spätere Japan Rundreise irgendwann mehr denn je vorstellen. Der Glover Garden war ganz nett aber auch nicht so super spektakulär, bei schönem Wetter wahrscheinlich deutlich einladender als bei dem Wetter das wir erwischt hatten...

    2005 AidaVita Karibik - 2015 MS3 östl. Mittelmeer - 2016 AidaSol Kanaren - 2016 AidaLuna Norwegen - 2016 AidaPrima Metropolen - 2017 MS5 westl. Mittelmeer - 2017 AidaPerla westl. Mittelmeer - 2018 MS4 Kanaren - 2018 MS1 Südnorwegen - 2018 AidaPrima Mittelmeer - 2019 MS1 Kanaren - 2019 MS1 Ostsee - 2019 MS6 Adria - 2020 AidaPrima Orient - 2020 MS6 Griechische Inseln - 2021 MS2 Kanaren- 2021 MS5 Griechische Inseln - 2021 MS1 Tallin & Helsinki - 2022 MS4 Kanarische Inseln - 2022 MS5 Griechische Inseln - 2022 AidaCosma Westl. Mittelmeer - 2023 MS4 Kanaren - 2023 MS2 Barbados bis Gran Canaria - 2023 AidaNova Norwegen & Dänemark

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • 4. April 2024 – Kagoshima


    Als Berliner ist man nicht verwöhnt.


    Zum Beispiel, was das Taxifahren angeht. Richtig freundlich sind die Taxifahrer hier selten, verstehen können sie einen auch nicht immer, zum Ausgleich dafür sind die Preise recht hoch.


    Das Taxifahren in Japan hingegen spielt in einer völlig anderen Liga:


    Wir sind morgens mit dem Taxi vom Anleger zum Dolphin Port gefahren, waren auch im Laufe des Tages mit dem Taxi unterwegs – und können diese Art der Fortbewegung in Japan sehr empfehlen.


    Zum einen ist es deutlich preiswerter als in Deutschland, zum anderen ein echtes Erlebnis, was zum Beispiel die Freundlichkeit angeht.


    Auf der Hinfahrt hat unser Fahrer uns an den Ampeln (und, zugegeben, teilweise auch während der Fahrt) umfassend informiert, wo was in der Stadt zu sehen ist, wo wir am besten aussteigen und wo wir Taxen finden.


    Als wir ihm vom Ablegen in Nagasaki und dem Orchester erzählten, hat er gleich zum Telefon gegriffen – er wollte in Erfahrung bringen, ob auch seine Stadt etwas zur Verabschiedung geplant hat. Leider habe das nicht geklappt, berichtete er, eigentlich hätte eine Gruppe Taiko-Trommler auftreten sollen, dies habe aber zeitlich mit der Abfahrt nicht gepasst. Er hat es sehr bedauert.


    Man beachte bitte die schönen Häkeldeckchen, die sich hier porentief rein in allen Taxen finden.



    Der Herr, der uns auf der Rückfahrt am späteren Nachmittag chauffierte, trug sogar eine schicke Uniform.



    Soviel zum Taxifahren in Japan.


    In Kagoshima hatten wir uns nicht nur auf die Stadt, sondern natürlich auch auf den Vulkan Sakurajima gefreut, der wunderschön in der Bucht von der Stadt liegt. Hier ein Symbolbild:



    Mit anderen Worten: Wir freuen uns also immer noch darauf, irgendwann einmal diesen schönen Vulkan zu sehen, vielleicht sogar schon beim nächsten Mal – er hat sich den ganzen Tag über durchgängig in Wolken gehüllt.


    Trotzdem sind wir erst zum Dolphin Port gefahren und haben mit der Fähre übergesetzt - auch wenn der Vulkan nicht zu sehen war, hatten wir Lust, auf die Insel zu fahren.



    Dort sind wir etwas spazieren gegangen und haben uns im Wasser der warmen Quellen aufgewärmt (wobei, kalt war nicht).




    Wieder zurück, sind wir etwas durch die Stadt gebummelt





    und haben uns mit dem örtlichen Süßwarenangebot befasst.



    Während wir in Hongkong an unserem ersten Tag ja noch zurückhaltend waren beim Erwerb von Trockenfisch, haben wir hier zugeschlagen und ein Exemplar des nur in asiatischen Gewässern vorkommenden Rosa Zuckerfischs gekauft.



    Auch das lokale Pilzangebot unterscheidet sich von dem in Deutschland. Ich bin gespannt, wie die Schwammerlsuppe schmecken wird – vielleicht servieren wir sie besser gleich zum Nachtisch.



    Danach wollten dann Mittagessen gehen. Dabei hatten wir (mal wieder, muss ich sagen – Japan ist toll!) eine wirklich schöne Begegnung.


    Wir standen an einer Kreuzung, ich habe über die Tripadvisor-App nach einem gescheiten Sushi-Restaurant in der Nähe gesucht, als uns ein älterer Herr in japanischem Englisch ansprach. Vorher wir denn kämen, wollte er wissen. Aus Deutschland, so die Antwort. Das hat ihn sehr gefreut, dort sei er in den achtziger Jahren auch einmal gewesen - in Hannover und Frankfurt.


    Gut dachte ich, Hannover und Frankfurt. Kann man machen.


    Allerdings habe ich dann gemerkt, dass wir gerade auch nicht in Tokio, Osaka oder Kyoto sind - sondern vielleicht auch im (japanischen) Hannover und Frankfurt – und es uns trotzdem sehr gut gefällt.


    Jedenfalls wollte er wissen, was wir vorhaben. Sein Englisch war nicht übermäßig gut, wir haben vermittelt, in ein Sushi-Restaurant zu wollen. Er hat uns dann ein Zeichen gegeben, ihm zu folgen und ist langsamen Schrittes losgegangen (der Herr war 85 – so möchte ich auch alt werden! Fantastisch, der war so fit und sah so jung aus, beneidenswert).


    Wir sind ihm rund 10 Minuten hinterhergetapert, ich hatte irgendwann die Sorge, dass wir uns doch missverstanden haben: Nicht, dass er sich verfolgt fühlt und einfach nach Hause will, allerdings von einer sechsköpfigen Gruppe Deutscher verfolgt wird!


    Nach rund zehn Minuten die Erlösung: Wir sind vor einem unscheinbaren Restaurant stehen geblieben, er ist rein, hat einen Tisch und englischsprachige Speisekarte organisiert und sich dann verabschiedet. Vorher hat er aber noch um ein gemeinsames Foro gebeten, wir wollten natürlich auch eins.



    Das Restaurant selbst



    war super. Schon die Art und Weise, wie das auf den Essen auf den Tisch kommt (auf Laufbändern)



    hat uns gut gefallen, die Qualität war fantastisch (absolut top!).



    Wir haben uns dann sogar getraut, über eine App (an den Tischen befindet sich ein Tablet) selbst nachzubestellen. Hat gut geklappt.


    Ein Höhepunkt ganz besonderer Sorte stand dann allerdings noch an…


    Nach dem Essen wollte unser Jüngster aufs Klo. Wir hatten den Mittleren gebeten, ihn zu begleiten – und nach einiger Zeit hörte man aus dem Sanitärbereich ein kräftiges Poltern - und Johlen. Der Grund:



    Als der Kleine „saß“, konnte der Mittlere sich natürlich nicht zurückhalten und hat an den Knöpfen herumgespielt. Das Ergebnis: Hinter dem Jüngsten ging eine kräftige Wasserfontäne hoch, die ihn ordentlich geduscht hat – die Beiden hatten einen Wahnsinnsspaß und kamen Tränen lachend zurück.


    Wir sind da noch etwas durch die Stadt, bevor es – dazu später mehr – zum Sengan-En– Garten ging.

  • Jetzt wusste ich echt nicht, wie ich liken sollte, aber er ^^ hat gewonnen. Hoffentlich habe ich jetzt nicht den ganzen Tag Kopfkino ^^

  • 4. April 2024 – Kagoshima (2. Teil)


    Nachdem wir uns gestärkt (und alle wieder beruhigt) hatten, sind wir zum etwas außerhalb, nördlich der Stadt gelegenen Sengan-En Garten gefahren. Von dort aus soll man einen großartigen Blick auf den Vulkan haben, heißt es. Mag sein – ich verweise diesbezüglich auf den ersten Teil des Berichts zu Kagoshima ;)


    Das bewölkte Wetter hat der Schönheit des Gartens aber keinen Abbruch getan. Nachdem uns der Glover Garten in Nagasaki gestern nicht wollte, war das unser erster japanischer Garten (ich lasse den japanischen Garten in den Berliner Gärten der Welt einmal außen vor) und hat uns wirklich begeistert.


    Eine sehr schöne Anlage, die großzügig um die Residenz eines japanischen Adligen aus dem 17. Jahrhundert angelegt worden ist. Die Residenz selbst lohnt gleichfalls eine Besichtigung, schon, weil hier die unterschiedlichen Bauweisen zu Herrenhäusern aus der gleichen Zeit in Europa sehr anschaulich wird.



    Ein paar Eindrücke aus dem Park:







    Einer der Schreine im Park



    Im Innenhof der Residenz



    Bambuswald



    Ein sehr schönes Ziel, in dem wir uns ausführlich umgeschaut haben, ein paar Kleinigkeiten zu Trinken und zu Essen gibt es auch, dazu (teils wirklich hochwertige) Geschäfte mit Kunsthandwerk und Erinnerungsstücken.


    Später ging es dann zurück zur



    Von der Terrasse aus konnten wir schön ein Paar Schwarzmilane (so vermute ich, Ornithologen vor, bitte) beobachten,



    die sich gegen hartnäckig angreifende Raben wehren mussten. Dann hieß es „Auf Wiedersehen, Japan“ und das gute, alte Mediterran war mal wieder ohne Fehl und Tadel am Start.


    Trotz des Wetters: Japan ist toll. Wir haben uns sehr wohlgefühlt – und während „Asien allgemein“ für uns früher nie ein ernsthaftes Reiseziel dargestellt hat, ist jetzt eine Rundreise in Japan (auch ohne Schiff) ein echtes Thema für uns.


    Horizont erweitert, neue Interessen geweckt – das zeichnet eine Kreuzfahrt im Idealfall eben auch aus.

  • Die Idee mit dem Taxi finde ich super, weil man halt wenig Zeit hat und das es sogar nicht teuer ist hört sich sehr gut an. Musste man mit Karte oder Bar bezahlen? Sprachen alle Fahrer englisch? Eine kleine Frage, viele sagen ja dass es schwierig sei einen Rücktransport vom Garten nachmittags zu finden, gab es da denn Taxen? Und generell, ich hab mal für Fujitsu gearbeitet (war aber nie in Japan - selbst Schuld) und beim Interkulturellen Training hieß es , bloß kein Trinkgeld geben, das ist quasi eine Beleidigung… wie habt ihr es gehandhabt?

  • Liebe Flavia ,


    wir haben in bar gezahlt - ob Kartenzahlung möglich ist, weiß ich gar nicht.


    Unsere Fahrer sprachen zumindest insofern englisch (oder haben englisch zumindest so gut verstanden), dass sie uns zum richtigen Ziel gebracht haben. Wir hatten zudem im Terminal eine Karte bekommen, da hätte man auch zeigen können, wo es hingehen soll.


    Auf dem Rückweg vom Garten standen am späteren Nachmittag bei uns drei Taxen am Ein-/Ausgang - wir brauchten ja zwei, da wir insgesamt sechs Leute waren. Ob das nun nur Glück war? Die Mitarbeiter am Eingang waren aber eh sehr nett und hilfsbereit, die hätten bestimmt rasch eins "angefunkt".


    Und ja, über Trinkgeld insbesondere in Taxen hatte ich im Vorfeld gelesen, dass das höchst unüblich (und eher beleidigend) ist. Ich habe deshalb keins gegeben, die Fahrer haben auch überhaupt nicht den Eindruck vermittelt, hier Trinkgeld zu erwarten.

  • Ich glaube die von Wortguthaben gewählte Variante mit Taxi ist in Kagoshima tatsächlich die beste Alternative. Wir sind auch mit Taxi in die Innenstadt gefahren haben dort aber dann Tickets für den City View Bus gekauft der alle Sehenswürdigkeiten abfährt. Prinzipiell eine gute Sache allerdings fahren die Busse nur alle 30 Minuten und wenn da ein Kreuzfahrtschiff mit 2.500 Passagieren anlegt wird es zwangsläufig voll. Teilweise konnten nicht alle Leute die an den Haltestellen gewartet haben zusteigen und mussten dann wieder 30 Minuten auf den nächsten Bus warten.

    2005 AidaVita Karibik - 2015 MS3 östl. Mittelmeer - 2016 AidaSol Kanaren - 2016 AidaLuna Norwegen - 2016 AidaPrima Metropolen - 2017 MS5 westl. Mittelmeer - 2017 AidaPerla westl. Mittelmeer - 2018 MS4 Kanaren - 2018 MS1 Südnorwegen - 2018 AidaPrima Mittelmeer - 2019 MS1 Kanaren - 2019 MS1 Ostsee - 2019 MS6 Adria - 2020 AidaPrima Orient - 2020 MS6 Griechische Inseln - 2021 MS2 Kanaren- 2021 MS5 Griechische Inseln - 2021 MS1 Tallin & Helsinki - 2022 MS4 Kanarische Inseln - 2022 MS5 Griechische Inseln - 2022 AidaCosma Westl. Mittelmeer - 2023 MS4 Kanaren - 2023 MS2 Barbados bis Gran Canaria - 2023 AidaNova Norwegen & Dänemark

  • 5. April 2024 - Seetag


    Ausschlafen. Sport. Essen. Lesen und Vorlesen. Vortrag über Shanghai im Theater, Spiele in der Himmel und Meer Lounge. Atlantik Mediterran. Wein auf der Terrasse.


    Und zwischendurch mal richtig ordentlich



    vom Nebelhorn erschrecken lassen (der arme Kleine ^^ ).


    Mit anderen Worten: Das war ein ganz normaler Seetag!


    Am nächsten Tag geht es dann in Shanghai richtig weiter. Darauf waren wir sehr gespannt – erstmals in unserem Leben „echtes“ China (und nicht „nur“ Hongkong). Nicht nur für uns, sondern, so denke ich, auch für TUI Cruises, es dürfte sich um den Erstanlauf für die MeinSchiff-Flotte gehandelt haben.


    Für die zwei Tage Shanghai muss ich erst einmal Bilder sichten, in ein paar Tagen geht es dann weiter!

  • auch für TUI Cruises, es dürfte sich um den Erstanlauf für die MeinSchiff-Flotte gehandelt haben

    So ist es: Shanghai hätte schon letztes Jahr auf unserer Fahrt, gleichzeitig mit dem Erstanlauf von Japan, angefahren werden sollen. Doch leider verbot China seinerzeit noch das Einlaufen. :( Das Re-Routing erfolgte rund 4 1/2 Monate vor Abreise.


    Stattdessen wurden dann Nagasaki und Incheon (Seoul) angefahren, was schlussendlich auch spannende Destinationen waren.

  • Stellenanzeige von Pooldeck 24
  • Wortguthaben


    Toll, toll, toll - dein Reisebericht!!


    Ich bin Fan :)


    In China durfte ich schon Peking besuchen und eine kleinere Stadt mit „nur“ 8 Millionen Einwohnern.


    Auf die Bilder von Shanghai bin ich daher sehr gespannt.


    Viele Grüße Katy

  • So ist es: Shanghai hätte schon letztes Jahr auf unserer Fahrt, gleichzeitig mit dem Erstanlauf von Japan, angefahren werden sollen. Doch leider verbot China seinerzeit noch das Einlaufen. :( Das Re-Routing erfolgte rund 4 1/2 Monate vor Abreise.


    Stattdessen wurden dann Nagasaki und Incheon (Seoul) angefahren, was schlussendlich auch spannende Destinationen waren.

    Dein Reisebericht ist faszinierend. Wir waren auch an Bord und es ist sehr interessant, wie Eure Eindrücke im Vergleich zu unseren waren. Auf den Reisebericht von Shanghai bin ich gespannt.

  • Wow - vielen lieben Dank für den super abwechslungsreichen Reisebericht! :thumbup:


    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht, wir sind nächstes Jahr auf der Reise dabei. 8)


    Viele Grüße

    Ingrid

    Westliches Mittelmeer Juni 2024

    Blütezeit im Fernen Osten März/April 2025


    Vergangene Reisen:

    Dubai bis Singapur November 2022




  • 6. April 2024 – Shanghai


    So, erstes Mal Shanghai. Für uns, aber auch für TUI. Und im Kreuzfahrtterminal war ordentlich Betrieb!


    Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, da hatte ich mehr erwartet, was China angeht. Ratzfatz waren wir durch. Hinter der „Immigration“ hatten die Chinesen einer Art „Willkommensmarkt“ aufgebaut, eine Vielzahl an Ständen empfing uns, reichlich Kühlschrankmagneten, Duftkissen und Taschen wurden zur Begrüßung verschenkt, es war sogar ein Kamerateam vor Ort, das die Ankunft der Kreuzfahrtgäste festhielt.


    Ob der Anlass hierfür der Umstand war, dass TUI Cruises erstmals in Shanghai festgemacht hat - oder ob dahinter auch die Absicht steckte, den Shanghaiern medial nahezubringen, dass China sich geöffnet hat und nunmehr wieder Gäste (und damit auch wirtschaftliche Mittel) vermehrt ins Land kommen, sei einmal dahingestellt. Letzteres möchte ich zumindest nicht ausschließen, wenn ich mich an die Erzählungen unserer Reiseführerin erinnere, die von sehr harten Corona-Jahren gesprochen hat – das war noch einmal ein ganz anderes Kaliber als hierzulande.


    Jedenfalls war es ein schönes Willkommen, wir haben uns mit hübschen Kühlschrankmagneten eingedeckt, ob die Duftkissen allerdings tatsächlich zu sanftem Schlaf verhelfen, sei zumindest angezweifelt. Ich teste noch.


    Bevor ich Euch mit nach Shanghai nehme, möchte ich einmal kräftig die Werbetrommel rühren.


    Und zwar für Jennys China Tours. Ihr findet sie ganz leicht, wenn Ihr z.B. bei Google die Suchbegriffe „Jenny“ und „Shanghai“ eingebt.


    Wir hatten einen Tagesausflug gebucht, von morgens 9:30 Uhr bis abends 18:30 Uhr (wir haben später verlängert, dazu im Laufe des Berichts mehr), eingeschlossen war ein Bus (tatsächlich ein Bus und kein Van o. ä.) mit Fahrer und eine Reiseführerin. Eingeschlossen war weiter der Eintritt in den Jade Buddha Tempel und den Yayuan Garten sowie ein Mittagessen, Mineralwasser - und, wie wir später gemerkt haben, ein hübscher Satz Teetassen als Abschiedsgeschenk).



    Bezahlt haben wir für vier Erwachsene und zwei Kinder (dass der Mittlere mit 1,90 und 15 Jahren als Kind gezählt hat, war sehr freundlich) 550 $. Für die Anfahrt vom weiter entfernten Terminal (das war ja zunächst seitens TUI nicht klar kommuniziert worden) kostete es 30 $ extra. Einen Teil hatte ich angezahlt, den Rest in bar übergeben. Das ist natürlich kein Schnäppchen, aber wenn man das mit den Preisen für die Tagestouren bei TUI vergleicht, völlig in Ordnung. Und es war absolut top. Für einen (oder mehrere) Tagesausflüge eine uneingeschränkte Empfehlung! Man ist völlig frei unterwegs, aber „in besten Händen“.


    Empfangen wurden wir unübersehbar



    (Mit hübschem Apostroph).


    Unsere Führerin war Cathy, die ein makelloses, sehr gut verständliches Englisch gesprochen hat. Ich hatte im Vorfeld bei der Buchung extra keinen deutschsprachigen Guide angefragt. Meine Sorge war, dass wir dann einen Führer bekommen, der „chinesisches Deutsch“ spricht – und so haben wir Cathy bekommen, die zwar kein Deutsch gesprochen hat, aber ein lupenreines Englisch, das sehr gut verständlich war.


    Cathy war sehr sympathisch, absolut flexibel (wenn ein Kind auf Toilette musste oder zwischendurch mal Hunger hatte – kein Problem, Lösung sofort), kannte sich sehr gut aus und hat völlig frei von der Leber weg über China gesprochen. Durchaus kritisch, was die Corona Politik angeht, aber auch die Ein – und später Zwei-Kind-Politik der Regierung. Das war hochinteressant. Darüber hinaus kannte sie sich hinsichtlich der Sehenswürdigkeit von Shanghai sehr gut aus. Ja, ich schwärme. Aber es war wirklich klasse mit ihr!



    Entspannt in unseren eigenen Bus ging es also vom außerhalb gelegenen Kreuzfahrtterminal in Baoshan in die Innenstadt. Unser erstes Ziel war der Jade Buddha Tempel.





    Eine sehr beliebte Anlage, touristisch frequentiert, aber auch intensiv in religiöser Nutzung.




    Die fernöstliche Religionsausübung und die mir heimatlich vertraute liegen weit voneinander entfernt. Umgeben von trubeligen Touristenströmen europäischer und asiatischer Herkunft wird gebetet, werden Räucherstäbchen geschwenkt – das ist so anders als in unseren Kirchen, dass es uns wirklich fremd vorkam.



    Die Aufnahmen, die folgen, habe ich sämtlichst von außen gefertigt, ein Betreten der Tempel war dazu nicht erforderlich – dieser Hinweis vorsorglich in Richtung Admin. Innenaufnahmen bleiben also auf dem iPhone.







    Der große, sitzende Buddha, ein zentrales Monument dieser Tempelanlage und zusammen mit einem der liegenden Buddhas Ausgangspunkt der Errichtung des Tempels im 19. Jahrhundert, darf nicht fotografiert werden, da er als besonders heilig angesehen werden wird – er ist fast 2 m groß und besteht aus einem Stück Jade und wiegt mehr als 3 t. Ein echter Hingucker.


    Dieser liegende Buddha lässt sich hingegen schön und erlaubt von außen abbilden.



    Was mich überrascht hat: Shanghai ist nun wahrlich nicht Provinz. Eine Stadt mit 29 Millionen Einwohnern, da ist Berlin Provinz dagegen aus. Trotzdem wurden wir in dieser internationalen Stadt immer wieder fotografiert, mal heimlich, mal mit der Bitte um Fotos. Bereits in der Tempelanlage stand unserer Mittlerer plötzlich leicht errötet neben einer hübschen jungen Chinesin, die mit ihm einige Selfies aufnehmen wollte.


    Wir haben natürlich auch ein paar Wünsche



    mit Räucherstäbchen unterstützt,


    uns das Treiben angeschaut und sind dann, vorbei an interessanten Fahrzeugen,




    weiter nach Tianzifang, ins ehemalige französische Viertel, das mit europäischer Architektur




    sowie vielen Cafés und Restaurants aufwartet. Hübsch da. Eine kleine Einkehr haben wir uns nicht nehmen lassen.




    Hier, in diesem Viertel, fand nach meiner Erinnerung auch die erste Versammlung der frisch gegründeten kommunistischen Partei Chinas statt – ein Ort, an dem sich die chinesischen Besucher entsprechend mit entschlossener Geste ablichten ließen (gern auch in westlichen Sneakern, der Fußbekleidung des klassischen Jungkommunisten).



    Überhaupt wirkt der „Kommunismus“ in Verbindung mit glitzernden Fassaden mitunter etwas schwer nachvollziehbar.



    Danach gab es Essen! Dumplings gedünstet



    und gebacken (oder waren sie gebraten?) und



    feurig gewürzten Nudeln, die durchaus herausfordernd zu vertilgen waren.



    Nach dem Essen ging es weiter – und hier demnächst auch!

  • Ah - das klingt super mit der über Jenny gebuchten Tour! Wir haben nämlich für 2025 bereits bei ihr gebucht. Wir werden nächstes Jahr allerdings viel weniger Zeit haben, da das Schiff nicht über Nacht in Shanghai bleibt.


    Ich bin gespannt, wie es bei euch weiter ging!

    Westliches Mittelmeer Juni 2024

    Blütezeit im Fernen Osten März/April 2025


    Vergangene Reisen:

    Dubai bis Singapur November 2022




  • Dankeschön an alle für die freundlichen Kommentare übrigens! Freut mich wirklich.

    Must nicht so bescheiden sein.


    Dein RB ist - und das weißt Du auch - superklasse, phänomenal, oberaffenge.., etc. :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    P.S.

    Neidisch bin ich aber nicht. ;)

    Servus und liebe Grüße aus dem Süden


    Helmut

    So a Urlaub auf See is fei scho schee !

    *MeinSchiff*

    P.S. "Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische." (Karl Valentin)

  • Stellenanzeige von Pooldeck 24