[RB] Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022

  • Anreise Teil 2

    So etwa 4:30 werde ich durch Unruhe und laute Stimmen auf dem Gang wach. Und dann klopft es auch gleich laut an unsere Tür und das Frühstück wird geliefert. Der ganzen Aufregung im Wagen entnehme ich, dass der Zug viel früher als geplant in Hamburg-Harburg ankommen wird und alle Fahrgäste nach Hamburg dort aussteigen müssen und sich irgendwie selbst zum Hauptbahnhof bzw. Altona durchschlagen müssen. Die Fahrplanauskunft der Schweizer Bahn weiß davon nichts. Aber die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn zeigt deutlich, dass schon seit über einer Woche dieser Zug, der eigentlich unterwegs geteilt werden sollte (ein Teil nach Hamburg und ein Teil nach Berlin), aufgrund des Unfalls zwischen Hannover und Berlin nicht geteilt wird sondern früher in Hamburg Harburg ankommt und von dort direkt nach Berlin fährt. Leider hatte ich nur in der Schweizer Fahrplanauskunft nachgesehen und nicht noch zeitnah in der Deutschen. Somit hat mich diese Fahrplanänderung kalt erwischt und ich mache mich noch ziemlich schlaftrunken über mein Frühstück her.




    Ich vernichte den Kaffee und ein Brötchen mit Marmelade. Das zweite Brötchen belege ich mit der Salami und packe es ein. Den Orangensaft trinke ich dann auch noch.

    Und dann sind wir in Hamburg-Harburg und müssen den Schlafwagen etwa 100 Minuten vor der geplanten Zeit verlassen. Ich bin immer noch hundemüde und mag gar nicht denken. Zum Glück kommt nach der Abfahrt des Nachtzugs ziemlich schnell ein Regionalzug, der zum Hauptbahnhof fährt. Den nehme ich einfach und mache mir, wie die meisten der Mitreisenden, gar keine Gedanken darüber, ob ich eine neue Fahrkarte brauchen würde.


    Am Hauptbahnhof angekommen, versuche ich mich erst einmal zu orientieren und fahre die nächstbeste Rolltreppe vom Bahnsteig in die Halle hinauf. Ich habe Glück und erwische die Rolltreppe in die Haupthalle und bin durch Zufall auch am selben Gleis angekommen, an dem normalerweise der Nachtzug nach Zürich abfahren sollte. „Sollte“, weil er bis zum Fahrplanwechsel nicht ab Hamburg-Altona fährt sondern nur ab Hamburg-Harburg. Das entnehme ich einem der vielen Anschläge mit Fahrplanänderungen, die an den Schautafeln auf dem Bahnsteig hängen. Ich bin gespannt, ob die DB es bis 12.12. schaffen wird, die beiden kollidierten Güterzüge bei Leiferde zu bergen und die Strecke zu reparieren.

    Oben in der Halle fallen mir gleich eine WC-Anlage und Schließfächer auf. Das merke ich mir für die Rückfahrt. Die Schließfächer schaue ich mir genauer an, vor allem die Größe und die Preise. Es werden Münzen gebraucht, die ich im Moment nicht habe. Es hängt zwar ein Geldwechselautomat an der Wand, aber er ist außer Betrieb.

    Finanzministerin: Wir müssen jetzt einfach die Münzen für das kleine Schließfach sammeln und gesondert lagern, damit wir sie nicht mehr ausgeben.

    Irre: Kleines Schließfach. :cursing: Da muss ich ja den Rucksack ausräumen, damit er reinpasst. Das glaubst du doch selbst nicht, dass ich das mache.

    Gipsy: Immer mit der Ruhe, ihr zwei. Der Preisunterschied zwischen dem kleinen Fach, für das wir den Rucksack ausräumen müssen, und dem großen, in das er ganz bequem reinpasst, ist doch nur ein halber Donut. Das können wir uns doch wirklich leisten.


    Dann gehen wir weiter. Ich habe irgendwie keine Lust, meinen Rucksack in ein Schließfach zu stecken und mir Hamburg anzusehen. Ich will mich eigentlich nur irgendwo hinsetzen und auf den Nachmittag warten. Trotzdem üben die Übersichtpläne des HVV eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Und ich versuche herauszufinden, wie ich am Besten zum Cruise Terminal in Altona kommen werde. Bus 111 und Fähre 62 halten direkt davor bzw. daneben. Ich laufe noch etwas ziellos in der Halle umher und entdecke eine weitere Schließfachanlage mit funktionierendem Geldwechsel. Das merke ich mir ebenfalls.

    Ich besorge mir noch eine HVV Fahrkarte und fahre mit der S-Bahn zu den Landungsbrücken. Nehmen wir jetzt den Bus oder die Fähre? Die Irre will natürlich „Schiffchen fahren“. Aber zwischen uns und dem Wasser ist noch ein riesiges, fast unüberwindliches Hindernis, das nur durch ganz viele Treppenstufen überwunden werden kann. Zumindest sieht es von der Stelle, an der ich gerade stehe, so aus. Und auf Treppenstufen habe ich gerade wirklich keine Lust und auch keine Kraft. Erst muss ich den Schlafmangel irgend überwinden. Also nehmen wir den Bus 111, aus dem wir schon von Weitem das Hinterteil der Amera erspähen können. Aber es dauert noch ein paar Haltestellen, bis wir am Terminal angekommen sind.


    Zuerst lungere ich noch etwas außerhalb des Terminals herum; es ist ja erst kurz nach 9 Uhr. Aber dann frage ich eine Angestellte von Phoenix, ob neue Gäste auch im Terminal bis zum Nachmittag warten dürfen. Die Angestellte bejaht dies und zeigt auf eine Stuhlreihe, die entlang der Fenster zum Parkplatz steht. Dort suche ich mir einen Stuhl und beobachte erst einmal, wie die Kofferreihen gefüllt und wieder geleert werden, bis alle abgestiegenen Gäste das Terminal verlassen haben. So vergeht die Zeit durch Beobachten und Träumen fast wie im Flug.

    Irgend wann kehren meine Kräfte wieder zurück und der Irren wird es langweilig.

    Irre: Ich will jetzt sehen, wo die große Treppe hinführt, die wir vorher an der Seite gesehen haben. Vielleicht gibt es dort einen Aussichtspunkt, von dem aus ich das Schiff besser sehen kann als durch diese hohe Absperrung und die Fenster auf der anderen Seite.

    Also steigen wir die hohe Treppe hinauf. Ich mag dabei gar nicht an den Rückweg denken und wie sich meine Höhenangst anstellen wird, wenn es da mehrere Stockwerke einfach runter geht. Oben angekommen sehen wir die Amera endlich in voller Größe. Ein riesiger Kran hievt einen blauen Käfig auf das Schiff.






    Irre: Die beladen gerade das Schiff. Ich will mich als Ladung verkleiden und auf´s Schiff schmuggeln.

    Aber ich sehe keine Möglichkeit, ungesehen in diesen blauen Käfig zu kommen. Und ich habe keine Lust, lange herumzulaufen und ein Schlupfloch zu suchen. Die Irre muss also noch ein paar Stunden warten.

    Dort oben wird es langsam kalt und ich gehe die Treppe wieder hinunter – und meine Höhenangst schlägt unbarmherzig zu. Also taste ich mich ganz langsam, Stufe für Stufe, ja nicht zur Straße schauen sondern nur auf die Füße, und auf keinen Fall das Geländer loslassen, wieder zum sicheren Boden hinab und gehe wieder in die warme Halle.

    Diese Unternehmung hat auch andere Lebensgeister geweckt und ich bekomme Hunger. Jetzt ist die Frage: Fischbrötchen oder das übrige Salamibrötchen vom Frühstück? Die Irre will ein Fischbrötchen, aber es muss zu ihrem Stuhl geliefert werden. Zu den Landungsbrücken fahren oder einen Imbiss in der Nähe suchen, will sie nicht. Also müssen wir uns mit dem Salamibrötchen begnügen. Und Wasser haben wir auch noch. So gestärkt beobachten wir wieder das Treiben und verteidigen unseren Stuhl gegen neu angekommene Interessenten.

    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Das erste Mal an Bord

    Und endlich hat Phoenix Erbarmen mit den vielen Gästen, die sich in der immer voller werdenden Halle drängen und öffnet den Check-In. Zuerst passieren wir die Kontrolle des Impfstatus und des Schnelltests. Der darauf folgende eigentlich Check-In geht auch sehr schnell. Aber dann kommt die Sicherheitskontrolle. Mein Rucksack ist schwer und enthält einiges an Technik. Soll ich etwas raus nehmen? Angeblich nicht nötig; das Gerät schafft das schon. Denkste. Mit Tablet, ebook Reader, Powerbank, diversen Ladegeräten und Kabeln ist das Gerät doch überfordert und ich nehme diese Teile aus dem Rucksack und spiele beim Einräumen mal wieder Rucksack-Tetris bis alles wieder seinen Platz gefunden hat.

    Dann gehen wir die Rampe in den nächsten Stock und sind dabei dem Schiff ganz nah. Die Irre lässt sich fast nicht mehr bändigen; der ersehnte Augenblick ist ganz nah: Wir betreten das erste Mal in unserem Leben ein echtes Kreuzfahrtschiff.

    Aber zuerst müssen wir noch die Begrüßung mit Sekt und Orangensaft hinter uns bringen. Der Orangensaft kommt gerade richtig; Sekt mag ich jetzt keinen trinken. Und dann sind wir endlich auf dem Schiff. Dort empfängt uns ganz viel Personal und ein Herr besteht darauf, mich bis zu meiner Kabine zu begleiten. Vor der Kabinentür steht mein Koffer, den die Irre freudestrahlend begrüßt. Sie hatte die ganze Zeit befürchtet, dass der Transport mit Tefra nicht klappt und sie sich gleich zu Anfang mit der Finanzministerin um notwendige Einkäufe streiten muss. Der Herr hebt den Koffer noch auf eines der Betten und lässt uns dann allein in unserem neuen Zuhause für die nächsten knapp 2 Wochen.


    Die Kabine gefällt mir gut. Der Platz ist mehr als ausreichend für 1 Person (mit 3 Persönlichkeiten). Aber auch 2 Personen hätten genug Platz darin.








    Die Irre wird vom Fenster magisch angezogen. Dieser Blick gefällt ihr ausgesprochen gut.






    Nachdem der Koffer ausgeräumt und verstaut ist, testen wir gleich mal die Dusche und vertreiben uns die Zeit bis zum Abendessen mit „Fernseher analysieren“ und „Wasser gucken“.

    Abendessen gibt es von 18:00 bis 20:30. Ich möchte erst einmal die Restaurants auf Deck 7 testen und begebe mich also über das vordere Treppenhaus auf Deck 7. Ich muss zuerst durch Harrys Bar (gefällt mir ganz gut) und durch das Restaurant Amera, das mir nicht wirklich zusagt. Es erinnert mich irgendwie an ein Straßencafé, bei dem jeder zwischen der Theke und den Tischen durchgehen muss. Also gehe ich zum letzten Restaurant, dem Ocean, und werde dort an einen für Alleinreisende reservierten Tisch mit 7 Plätzen geführt.


    Beim ersten Blick in die Speisekarte merke ich, wie hungrig ich bin. Und deshalb lasse ich keinen Gang aus. Bilder vom Essen habe ich keine gemacht.

    Vorspeise: Italienischer Palatello Rohschinken mit Melone

    Salat: Panzanella mit krossem Ciabatta

    Suppe: Gemüsecremesuppe mit Kürbiskernöl

    Hauptgericht: Sweet Chili Maishähnchenbrust, Erdnussbuttersauce, gebratener Kohl, Sesamnudeln

    Dessert: Frisch geschnittenes Obst

    Das frisch geschnittene Obst stellt sich als Scheiben von 3 verschiedenen Melonen und Ananas heraus und ist für mich gerade richtig, um das Essen abzuschließen.


    Nach dem Essen merke ich dann richtig, wie müde ich bin und gehe gleich auf meine Kabine. Dort ist das Bett nahe der Tür für die Nacht vorbereitet und auf dem Kopfkissen liegt ein Schoko-Herz. Ich möchte aber in dem Bett nahe des Fensters schlafen und decke das „falsche Bett“ einfach wieder zu. Nach etwas „Wasser gucken“ im Dunkeln gehe ich auch bald zu Bett und wache nur einmal kurz auf. Das Rauschen der Klimaanlage ist noch ungewohnt und von der Schiffswand kommen komische Geräusche, die ich aber ganz schnell als von einem anderen Schiff verursachte Wellen identifiziere. Nach etwas „Wasser gucken“ schlafe ich weiter.

    Ich fühle mich in der Kabine und auf dem Schiff einfach wohl. Und die Irre hat bereits am ersten Abend ein Ritual etabliert, das mich die ganze Reise begleiten wird: Wellen gucken im Dunkeln vor dem Einschlafen.

    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


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  • 30.11.2022 – Hamburg

    Die wichtigsten Termine des Tages:

    Letzter Einschiffungstermin: 21:30

    Abfahrt: 22:00

    Rettungsübung: 20:45

    Restaurantzeiten:

    07:00 – 07:30

    Early Bird

    in Harry‘s Bar / Deck 7

    07:30 – 09:30

    Frühstück

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    07:30 – 10:00

    Frühstück

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    10:00 – 10:30

    Spätaufsteher

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    11:00 – 11:30

    Heiße Bouillon

    an der Bar „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    12:30 – 14:00

    Grillhähnchen

    „Schöne Aussichten“- Grill / Deck 11

    15:30 – 16:30

    Tee- u. Kaffeestunde

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    und an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    17:30 – 20:00

    Abendessen

    in den Restaurants Amera und Ozean / Deck 7

    sowie im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    (auf der Backbordseite sowie im Wintergarten wird das Abendessen à la carte serviert).

    18:00

    Spezialitäten Menü

    Pichler‘s Restaurant / Deck 7 (mit Reservierung)

    22:00 – 23:00

    Late-Night-Snack

    im Restaurant Amera / Deck 7

    Es gibt Frikadellen mit Schmorzwiebeln.


    Der Tag fing schon mal gut an.

    Irre: Steh endlich auf Gipsy. Es ist schon hell draußen.

    Gipsy: Lass mich schlafen.

    Irre: Es ist schon fast 9 Uhr. Wenn du nicht bald aufstehst, bekommen wir nicht mal mehr eine Tasse Kaffee zum Frühstück.

    Gipsy: Wieso hat mich mein Handy nicht früher geweckt?

    Finanzministerin: Hat es doch. Aber du hast es einfach ausgemacht und weiter geschlafen.

    Das fängt ja gut an. Hoffentlich verpenne ich nicht jeden Morgen fast das Frühstück.

    Da ich keine Lust auf Bedienung habe und mir erst mal einen Überblick über das Frühstücksangebot machen möchte, gehe ich zum Buffet ins Lido auf Deck 11. Die Irre muss unbedingt einen Tisch auf der Wasserseite haben.

    Irre: Ich muss doch alle paar Minuten überprüfen, ob wir immer noch direkt am Wasser sind.

    Als ob ihr das leichte Schaukeln des „Gebäudes“, wenn ein Schiff vorbeifährt, nicht Beweis genug wäre, dass wir wirklich auf einem Schiff sind. :whistling:

    Richtigen Hunger habe ich nicht. Also gibt es erst mal Kaffee aus einer „bodenlosen“ Tasse, wie die Irre das automatische Nachschenken nennt. Und sie sieht darin einen riesigen Vorteil. Wenn nämlich heißer Kaffee in eine noch nicht leere Tasse nachgeschenkt wird, ist das Gebräu in der Tasse nicht mehr so heiß. An die „bodenlose“ Kaffeetasse kann ich mich sofort gewöhnen.

    Zum Essen hole ich mir dann nach Sichtung des Angebots erst einmal ein Schüsselchen mit Obstsalat und einen Teller mit Melonen- und Ananasscheiben. Danach bin ich satt.


    Jetzt wollen wir uns Hamburg ansehen, vor allem die Speicherstadt.

    Zuvor gibt es noch eine kurze Diskussion mit der Irren, ob wir uns noch so lange auf dem Schiff herumtreiben bzw. bald wieder zurück kommen, um die Grillhähnchen zu testen, oder ob sie nicht doch lieber gleich zur Speicherstadt gehen und sich bei Anfällen von Hunger mit Fischbrötchen vollstopfen wolle. Die Irre entscheidet sich für Fischbrötchen. :saint:

    Wir kaufen uns eine Tageskarte des HVV und nehmen den nächsten Bus der Linie 111, der uns bis in die Speicherstadt bringt. Leider ist das Wetter nicht so toll für einen langen Ausflug. Es ist kalt und windig und ab und zu fallen ein paar Tropfen. Wir laufen trotzdem erst einmal kreuz und quer durch die Speicherstadt und sehen einige interessante Gebäude und lichten sie ab.

    Und jetzt müsst ihr einfach durch eine kleine Bilderflut, die ich nicht weiter kommentiere.









































    Wir sind jetzt wieder an einer der Hauptdurchgangsstraßen gelandet und überlegen, was wir als Nächstes tun sollen. Die Irre ist der Meinung, dass sie jetzt gerne irgend wo sitzen möchte und die Umgebung auf sich wirken lassen. Aber alle Bänke sind nass und es ist einfach zu kalt, um draußen länger irgend wo zu sitzen. Also schlägt die Irre vor, wieder zum Schiff zurück zu fahren und doch noch eines der letzten Grillhähnchen zu ergattern. Aber ich will noch kurz bei der Elphi vorbei und dann noch etwas nachschauen, das mir auf dem Stadtplan aufgefallen war.

    Also nehmen wir den nächsten Bus, der in Richtung Landungsbrücken fährt und steigen nach ein paar Haltestellen wieder aus. Der Fußweg zur Elphi führt über eine Brücke, vor der sich gerade eine Menschentraube staut. Wir kommen gerade in dem Moment dort an, in dem die Brücke nach der Durchfahrt eines Schiffes schon wieder fast heruntergeklappt ist. Die Irre wollte warten, ob nicht noch ein Schiff dort durchfahren möchte. Aber sie lässt sich davon überzeugen, dass wir das Herablassen der Schranken auch von einiger Entfernung hören werden und dann schnell wieder zur Brücke zurückgehen können. Und die Elphi ist direkt hinter dieser Brücke.




    Wir beobachten die Menschenmassen, die alle in die Elphi gehen und beschließen, dass wir die Elphi nicht von innen sehen müssen und die Sicht nicht gut genug ist, um auf die Aussichtsplatform unterhalb des Glasteils zu gehen. Die Irre möchte wieder zurück zum Bus. Aber ich gehe an der Elphi vorbei in Richtung Wasser. Wenn ich den Stadtplan richtig interpretiert habe, müsste dort die Anlegestelle einer Fähre sein. Und da ist sie auch. Die Irre ist happy; jetzt darf sie vielleicht noch „Schiffchen fahren“.


    Fortsetzung folgt ….

    Liebe Grüße

    Gipsy



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    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • … es geht weiter


    Nach kurzer Wartezeit kommt auch die Fähre 72 angetuckert, mit der wir zu den Landungsbrücken fahren. Als keine Durchsage kommt, dass alle aussteigen sollen, bleiben wir einfach sitzen und fahren noch eine volle Runde mit der Fähre und sehen uns die Gegend vom Wasser aus an.

    Nach dieser Runde kommt an den Landungsbrücken jedoch die Durchsage, dass alle aussteigen sollen; die Fähre macht offensichtlich eine längere Pause.

    An den Landungsbrücken beobachten wir erst einmal die Szenerie und verschiedene Fähren. Gerade gegenüber können wir im Dunst noch die beiden Hallen sehen, die für den „König der Löwen“ und die „Eiskönigin“ erstellt wurden.






    Die Fähren haben ganz unterschiedliche Designs und machen damit unübersehbar Werbung.






    Alle Fähren haben am Bug Schwimmkörper.



    Und sie bewegen sich beim Anlegen sehr ungewohnt. Sie fahren so lange gerade aus, bis sie auf der Höhe der Anlegestelle sind. Und dann nähern sie sich seitlich dem Ufer.




    Fähren beobachten macht hungrig, findet die Irre und steuert zielstrebig den nächsten Imbiss an, der Fischbrötchen anbietet. Kurz darauf labt sie sich unter den wachsamen Augen diverser Möwen an ihrem Brötchen mit Bismarckhering.







    Nachdem die Irre das Brötchen verspeist hat überlegt sie:

    Irre: Ich könnte jetzt auf Vorrat noch ein Fischbrötchen essen … oder wir fahren zurück zum Schiff und plündern das Kuchenbuffet.

    Die Finanzministerin ist für Zurückfahren und Kuchen essen. Außerdem wäre eine Tasse Kaffee jetzt auch nicht schlecht.

    Und so suchen wir die Anlegestelle der Fähre 62 und fahren mit ihr zurück zur Amera. Schon nach der ersten Steigung des Anlegestegs sehen wir die Amera direkt vor uns



    und die Irre stöhnt:

    Irre: Jetzt ist die Amera direkt vor uns und wir müssen erst vor bis zur Straße gehen und dann auf der anderen Seite des Zauns wieder zurück durch das Terminal und die Sicherheitskontrolle.

    Aber auch diese Herausforderung packen wir noch bevor wir noch rechtzeitig zur Mitte der Tee- und Kaffeestunde im Lido eintreffen und wieder „bodenlosen“ Kaffee bekommen und etwas Kuchen essen.


    Den Rest des Nachmittags vertrödeln wir auf dem Schiff und bald ist es Zeit für das Abendessen. Da die Irre ja tagsüber fast nichts zu essen bekommen hat, muss sie sich wieder durch alle Gänge futtern.

    Vorspeise: Bananen-Kiwi Cocktail

    Salat: Tomatensalat „Caprese“

    Suppe: Cremige Karotten-Ingwersuppe

    Hauptgericht: Gebratenes Wolfsbarschfilet, Petersiliensauce, Ofen-Champignons, griechischer Reis

    Dessert: Mohntörtchen mit Mango und Salted Karamell


    Um 20:45 ist noch die Rettungsübung. Vorher kommen noch ständig Durchsagen in die Gänge und die Kabinen, wie sie durchgeführt werden soll. Also dann, wenn die Aufforderung kommt, warme Jacke und Schuhe anziehen und die Rettungsweste unter den Arm klemmen. So auf Deck 7 gehen (vor den Aufzügen stehen Aufpasser, damit nur die Personen sie nutzen, die offensichtlich keine Treppen überwinden können) und das Rettungsboot suchen, das an der Kabinentür als Rettungsstelle markiert ist. Rettungsboot 4 ist schnell gefunden. Dort wird dann gezeigt, wie man die Rettungsweste anzieht, ohne sich erst einmal heillos darin zu verheddern. Wenn ich noch mehr Kreuzfahrten mache und viel mehr Übung mit so einer Rettungsweste habe, schaffe ich das bestimmt auch auf Anhieb. Und so lange verheddere ich mich halt erst mal bevor sie dann sitzt.

    Zu meiner großen Überraschung waren alle Passagiere ohne zusätzliche Aufforderung dabei, so dass der Kapitän die ganzen Gruppen schon nach sehr kurzer Zeit abschreiten konnte.


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich im Moment Streckensperrungen verfolgen. Bei der Anreise war es die bei der Bahn. Und jetzt ist auch beim Ablegen noch nicht sicher, ob wir den Nord-Ostsee-Kanal passieren können oder um Dänemark herum nach Aalborg fahren müssen. Am frühen Morgen hatte kurz hinter den Schleusen bei Kiel ein Kranausleger von unten eine Brücke gerammt und (kleine) Teile der Brücke in den Kanal stürzen lassen. Jetzt sind Brücke und Kanal erst einmal gesperrt und die Brücke wird untersucht, ob weitere Teile in den Kanal stürzen können. Auch der Kanal muss untersucht werden, ob die bereits abgestürzten Teile die Schiffe behindern können.

    Wir laufen natürlich trotzdem um 22 Uhr mit Musik und Sekt auf Deck 11 aus. Dort drängen sich Menschenmassen, vor allem hinter den Plastikteilen, die etwas vor dem kalten Wind schützen.

    Ich bin müde, es ist dunkel und kalt. Also gehe ich bald in meine Kabine und kann es natürlich nicht lassen, das bereits am ersten Abend gestartete Ritual „Wellen gucken“ aus dem Fenster der dunklen Kabine noch etwas zu genießen.

    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • 01.12.2022 – Nord-Ostsee-Kanal und Erholung auf See

    Die wichtigsten Termine des Tages:

    Restaurantzeiten:

    07:30 – 08:00

    Early Bird

    in Harry‘s Bar / Deck 7

    08:00 – 10:00

    Frühstück

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    08:00 – 10:00

    Frühstück

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    10:00 – 10:30

    Spätaufsteher

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    10:30 – 11:00

    Heiße Bouillon

    an der Bar „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    11:00 – 12:00

    Frühschoppen

    Schöne Aussichten“ / Deck 11

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    15:30 – 16:30

    Tee- u. Kaffeestunde

    & Crepes mit Sauerkirschen

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    und an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    18:00

    GALA- Abendessen

    (Für Gäste der Decks 6, 8, 10 und 12)

    in den Restaurants Amera und Ozean / Deck 7

    sowie im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    19:45

    GALA- Abendessen

    (Für Gäste der Decks 5, 7, 9 und 11)

    in den Restaurants Amera und Ozean / Deck 7

    sowie im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    22:00 – 23:00

    Late-Night-Snack

    im Restaurant Amera / Deck 7

    Kosten Sie heute eine „Schlemmer Stulle“.



    Mitten in der Nacht werde ich durch seltsame Geräusche geweckt. Es klingt als würde jemand mit einem riesigen Hammer auf Metall schlagen.

    Die Irre überlegt: Das Schiff bricht auseinander.

    Aber das kann nicht sein. Auf dem Flur ist alles still. Also beschließt sie.

    Irre: Dem Bewohner der Nachbarkabine gefällt das Layout nicht und er räumt die Kabine um.

    Das ist zwar auch ziemlich unwahrscheinlich. Aber mir gefällt diese Erklärung. (Spoiler: Die Ursache für das Hämmern hat sich in ein paar Tagen dann selbst aufgelöst. Aber dazu später.) Außerdem hat das Hämmern inzwischen aufgehört und wir schlafen gleich wieder ein. Noch nicht einmal die Irre will noch einmal „Wellen gucken“.

    Ich wache etwa 8:30 auf. Die Irre findet, dass das immer noch zu spät ist. Aber es ist früh genug, dass wir noch in einem Bedien-Restaurant frühstücken können.

    Ein Blick aus dem Fenster zeigt ganz nahe ein befestigtes Ufer. Wir sind also wirklich im Nord-Ostsee-Kanal und wohl auch schon ziemlich weit in Richtung Kiel. Nur das Wetter ist immer noch ungemütlich kalt und diesig.




    Das große Ocean Restaurant ist fast leer und wir finden somit gleich einen schönen Tisch an einem Fenster. Es gibt natürlich wieder „bodenlosen Kaffee“. Aber zur großen Enttäuschung des Kellners möchte ich gar nicht so viel essen. Mir reicht erst einmal ein Omelette mit Schinken und Käse mit einem kleinen Brötchen und ein Glas Saft, das auch nachgefüllt wird. Die Atmosphäre gefällt mir sehr gut.

    Finanzministerin: Das ist wirklich angenehm ruhig hier. So sollten wir öfters frühstücken.

    Irre: Aber nur, wenn wir viel Zeit haben. Im wuseligen Lido sind wir bestimmt schneller fertig.

    Nach dem gemütlichen Frühstück holen wir noch schnell den Mantel aus der Kabine und fahren dann auf Deck 12 und klettern noch bis auf die Aussichtsplattform hoch. Von dort arbeiten wir uns ganz langsam über alle Möglichkeiten der Außendecks hinunter auf Deck 7. Und machen natürlich unterwegs auch ein paar Fotos.






    Auf Deck 11 wird der Frühschoppen vorbereitet. Während des Frühschoppens soll auch die Seekarte präsentiert werden.




    Das Essen und die Veranstaltung interessieren die Irre aber nicht. Sie will viel lieber das Schiff genauer erkunden und die Fahrt beobachten.



    Gegenverkehr – werden wir etwa von dem Kleinen verfolgt?







    Es kommen auch immer wieder Durchsagen zur Gegend und zur Situation. So erfahren wir auch, dass die Freigabe des Nord-Ostsee-Kanals irgendwann auf dem Weg nach Brunsbüttel kam und wir dann sogar die Poleposition bekommen haben und somit unsere Zeiten gut einhalten können.

    Irre: Durften wir wirklich an der langen Schlange der wartenden Frachtschiffe vorbei und dann gleich als erster in den Kanal?

    Finanzministerin: Das hast du doch gerade gehört.

    Irre: Unser Schiff ist ja auch viel eleganter als die plumpen Frachter. Gipsy, glaubst du, dass ich beim nächsten Einkaufen an der Kasse auch an der Schlange vorbei darf, wenn ich elegant angezogen bin? Oder gilt das nur für Kreuzfahrtschiffe?

    Eine Antwort wartet sie gar nicht ab. Denn etwas anderes zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Hat jemand Lust auf eine Partie Minigolf?




    Und auf Deck 7 stellt sie fest, wie weit sie gehen muss, wenn sie das Schiff während der Fahrt einmal umrundet:





    Und dann kommt in der Ferne im Dunst eine Ansammlung von Schiffen in Sicht. Das sieht nach Schleuse aus.





    In diesem Moment macht eine Durchsage auf die an der Seite liegende „Meri“ aufmerksam, deren Ladung, ein Kran, nicht unter der Holtenau-Brücke hindurch gepasst und sich deshalb etwas mehr Platz in der Höhe verschafft hat.







    Dann nähern wir uns der Schleuse, müssen aber erst einmal Gegenverkehr passieren lassen.







    Endlich sind wir in der Schleuse und werden auf einer Seite mit dicken Tauen gesichert.









    Das Tor wird hinter uns geschlossen.





    Inzwischen ist es schon kurz nach 12:00 und die Irre bekommt ein kleines Hüngerchen. Auf die Bouillon und den Maritimen Frühschoppen hat sie ja verzichtet. Also muss sie mal das Mittagessen probieren, mal wieder an einem schönen Fenstertisch im Ocean Restaurant. Sie begnügt sich mit Suppe (Orientalische Linsensuppe), Hauptgang (Mittelmeer Barschfilet, Sauce Rouille, Grilltomate, Pesto-Bruschetta) und Dessert (Frisch geschnittenes Obst).

    Danach sind wir wieder an Deck. Es ist aber so diesig und das Ufer so weit weg, dass ich keine Fotos mehr mache. Und frische Luft macht müde. So gehen wir bald wieder auf die Kabine und wollen mal etwas in dem Reiseführer lesen, natürlich bequem auf dem Bett liegend. Aber schon nach ganz kurzer Zeit fällt mir der Reiseführer aus der Hand und ich verschlafe die Tee- und Kaffeestunde.



    Fortsetzung folgt ...

    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • … es geht weiter


    Heute ist Galaabend mit Kapitänsempfang und Foto und einer Show vor dem Abendessen. Weil das Schiff voll belegt ist und nicht alle Passagiere in die Restaurants passen, gibt es an diesem Abend alles doppelt. Die Einteilung, zu welcher Zeit das Kapitänsfoto mit anschließender Show ist, wird durch die Lage der Kabine festgelegt. Die Decks mit gerader Nummer sind zuerst dran und dann kommen die Decks mit ungerader Nummer. Mit einer Kabine auf Deck 5 bin ich also in der zweiten Gruppe. Weil zeitgleich mit der zweiten Gruppe auch das Fußballspiel Costa Rica – Deutschland gezeigt wird, dürfen die Fußballfans aus der zweiten Gruppe sich der ersten Gruppe anschließen. Damit ist ein kleines Chaos vorprogrammiert. Aber dazu später.

    Für die zweite Gruppe sieht das Programm so aus:

    18:40 – 19:00 Kapitänsfoto vor der Atlantik Show-Lounge (backbord)

    19:00 Welcome Show zum Beginn der Reise

    19:45 Genießen Sie unser Gala-Abendessen! Genießen Sie dieses bei wunderschöner Aussicht auch im Lido Buffet-Restaurant (Backbordseite) sowie im Wintergarten à la carte.


    Ein Foto mit dem Kapitän und mir brauche ich wirklich nicht. Aber die Welcome Show mit Vorstellung der Phoenix Mitarbeiter und der Offiziere will ich mir anschauen. Und ich bin gespannt auf die „Tribute to Abba“ Show des MS Amera Showensembles.

    Die Zeit bis kurz vor 19 Uhr vertreibe ich mir auf der Kabine mit „Wellen gucken“.

    Die Vorstellung der Mitarbeiter und der Offiziere finde ich ganz interessant. Aber das MS Amera Showensemble kann mich überhaupt nicht überzeugen. Für mich ist das nur schlecht nachgemacht mit falschen Instrumenten bei der Begleitung. Der Funke, der bei den Songs von den Schweden einfach überspringt, hatte sich unter der Bühne versteckt und will nicht vorkommen. Ich bin davon ziemlich enttäuscht.


    Das ist aber noch nichts zu der großen Enttäuschung, die gleich folgen soll. Denn nach der Show geht es zum Gala-Abendessen ins Ocean Restaurant.


    Bei einem Gala-Abendessen erwarte ich eigentlich festlich gedeckte Tische, die auf die Gäste warten. Und die erste Gruppe hat das wahrscheinlich auch vorgefunden. Aber jetzt waren die meisten Tische noch nicht einmal abgeräumt und an einigen Tischen saßen auch noch Gäste der ersten Gruppe mit dem Dessert. Die Crew hat zwar versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Aber sie konnten halt nur dafür sorgen, dass die neuen Gäste an freien Tischen Platz nehmen konnten und deckten die Tische erst danach ein. Somit war die Situation eher vergleichbar mit der in einem gut besuchten einfachen Restaurant, in dem die Tische immer erst eingedeckt werden, wenn die Gäste Platz genommen haben. Wahrscheinlich waren in der ersten Gruppe durch die Freigabe für Fußballfans aus der zweiten Gruppe (Wer hat kontrolliert, ob nur die Fußballfans aus der zweiten Gruppe in die erste gewechselt haben?) viel zu viele Gäste, so dass gar nicht alle einen Platz zum Essen fanden und warten mussten, bis die ersten das Essen beendet hatten. Diese Chaos hätten die Verantwortlichen für die Organisation vorhersehen können („das gibt ein Chaos“ war mein erster Gedanke, als ich die Durchsage hörte, dass Fußballfans aus der zweiten Gruppe in die erste Gruppe können) und auch kurzfristig durch andere Maßnahmen vermeiden können. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass auch die Gäste der ersten Gruppe aufgrund der „Überfüllung“ nicht das Gala-Abendessen erlebt haben, das sie eigentlich erwarteten.

    Das Essen selbst war wieder sehr lecker und die Crew hat sich alle Mühe gegeben, Herr über das Chaos zu werden. Dass sie das nicht schaffen konnte, ist nicht der Crew anzulasten. Da hat mir jeder einzelne der Crew leid getan, der im Restaurant für die Gäste sorgen musste.

    Vorspeise: Heilbutt-Pfannkuchen Wrap, Gado Gado-Gemüserohkost ~ Kaviar ~ Teriyaki-Mayonnaise

    Suppe: Edelpilzcremesuppe ~ Blätterteiggebäck

    Sorbet: Schwarze Johannisbeere ~ Champagner

    Hauptgericht: Kalbsrücken am Stück gebraten, Portweinsauce ~ Fenchel ~ Erbsencreme ~ Polentapudding

    Dessert: Frisch geschnittenes Obst

    und zum Abschluss gibt es noch ein paar Pralinen.


    Nach dem Essen ist es schon ziemlich spät und ich bin trotz des Mittagsschläfchens schon wieder müde. Und so endet dieser Abend wie die anderen davor auch schon mit etwas „Wellen gucken“ und kurz vor 23 Uhr dann zu Bett gehen.


    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • 02.12.2022 – Aalborg / Dänemark

    Die wichtigsten Termine des Tages:

    Ankunft: 09:30

    Letzter Einschiffungstermin: 21:30

    Abfahrt: 22:00

    Ausflug: 12:20 Limfjord Panoramatour

    Restaurantzeiten:

    07:00 – 07:30

    Early Bird

    in Harry‘s Bar / Deck 7

    07:30 – 10:00

    Frühstück

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    07:30 – 10:00

    Frühstück

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    10:00 – 10:30

    Spätaufsteher

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    11:00 – 11:30

    Heiße Bouillon

    an der Bar „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    11:30 – 13:30

    Mittagessen

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    11:30 – 13:30

    Mittagessen

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    15:30 – 16:30

    Tee- u. Kaffeestunde

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    und an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    18:00

    Spezialitäten Menü

    Pichler‘s Restaurant / Deck 7 (mit Reservierung)

    18:00 – 20:30

    Abendessen

    in den Restaurants Amera und Ozean / Deck 7

    sowie im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    22:15 – 23:30

    Late-Night-Snack

    im Restaurant Amera / Deck 7

    Es gibt kleine Schnitzel mit Kartoffelsalat.


    In dieser Nacht werde ich nicht durch Hämmern geweckt.

    Obwohl ich einen Ausflug gebucht habe, muss ich auch heute nicht früh aufstehen – der Ausflug startet erst um 12:20. Trotzdem bin ich schon kurz nach 8 Uhr wach und stehe kurz danach auch auf. Schließlich will ich mir am Vormittag auf eigene Faust das kleine Städtchen Aalborg anschauen.

    Frühstück gibt es wieder im wuseligen Lido Restaurant, weil die Irre das Essen da erst begutachten kann, bevor sie es sich auf den Teller schaufelt. Zusätzlich zum „bodenlosen Kaffee“ gibt es Orangensaft, 1 Brötchen mit Orangenmarmelade, Obstsalat und zum ersten Mal „Egg Benedict“.

    Irre: Das Ei ist so was von lecker. Das will ich jetzt immer, wenn es angeboten wird. Und wenn du daheim mal ganz viel Zeit hast, kannst du es mir jederzeit servieren, notfalls auch zum Mittagessen.

    Finanzministerin: Gipsy, pass auf, dass dein Oberteil nicht auch was von dem leckeren Ei abhaben will.

    Und es klappt. Ich schaffe es, das Egg Benedict zu essen, ohne meinem Oberteil etwas davon abzugeben.

    Während des Essens beobachten wir natürlich, wie wir das letzte Stück zurücklegen und zum Stillstand kommen. Aber ich sitze auf der dem freien Wasser zugewandten Seite und kann deshalb nicht sehen, wie es rund um die Anlegestelle aussieht.


    Wir machen uns dann fertig, um das Schiff auf eigene Faust zu verlassen. Als wir den Anlegeplatz dann sehen, staunt die Irre. Der Unterschied zu dem Terminal in Hamburg könnte nicht größer sein.

    Irre: Das da unten soll ein Kreuzfahrt-Terminal sein? Das sind doch nur ein paar Buden.




    Das Bild habe ich nach unserer Rückkehr vom Spaziergang aufgenommen.

    Unter dem weißen Zeltdach ist ein geöffnetes Tor im Zaun und direkt am Tor stehen zwei Angestellte der Hafensecurity, die die Bordpässe kontrollieren. In einer geschützten Ecke hängt ein Lautsprecher mit einer Anbindung an ein Tablet (liegt auf einem Stehtisch), aus dem Weihnachtsmusik gespielt wird. In den Buden sind zwei kleine Verkaufsstellen für Krimskrams untergebracht. Und aus dem Verkaufswagen ganz am rechten Rand, der nur halb zu sehen ist, werden am Nachmittag die angekündigten Hotdogs verteilt.

    Das weiße Gebäude im Hintergrund links ist die alte Festung Aalborghus Slot. Und vor dem braunem Gebäude rechts über den Fahnen geht es direkt in die Altstadt.

    Irre: Das ist ja fast so wie in Hamburg mit den Fähren an den Landungsbrücken – mitten in der Stadt.


    Als wir das Schiff verlassen, bestaunen wir erst mal von unten die Gangway, die von Deck 5 direkt zum Kai geht.




    Irre: Wozu soll das Netz da oben gut sein? Glauben die wirklich, dass ich durch die engen Stufen rutschen könnte? Oder soll es größere, auf die Stufen gefallene Gegenstände auffangen, damit die niemanden treffen können?

    Eine Antwort auf diese Fragen wird sie während der ganzen Kreuzfahrt nicht bekommen.


    Vom Platz vor dem braunen Haus aus muss sich die Irre noch vom Schiff verabschieden. Der Blick gefällt ihr sehr gut.




    Das Wetter sieht gar nicht so schlecht aus. Es regnet nicht und am Himmel zeigen sich auch einige Lücken zwischen den Wolken, durch die sich blauer Himmel zeigt. Aber es weht ein ziemlich starker, eisiger Wind, der durch jede Öffnung in der Kleidung geht und die Hände beim Fotografieren ganz schnell zu Eis erstarren lässt.

    Wir gehen erst einmal in Richtung Stadt und bestaunen die Architektur.








    Der eisige Wind fegt durch alle Straßen. Da ist es egal, in welche Richtung die Straße geht; es ist unangenehm und das warme Schiff zieht mich magisch an. So macht das Erkunden nicht wirklich Spaß und wir beschließen, wieder zum Schiff zurück zu gehen.

    Wir erreichen es von einer Straße hinter der Festung.






    Im Sommer muss es in den Anlagen direkt vor der Anlegestelle sehr schön sein.





    Wir vertreiben uns die Zeit bis zum Ausflug in der Bibliothek und stellen fest, dass die Bücher nicht wirklich nach den Themengebieten sortiert sind, die an den Regalen angeschlagen sind. Die Sitzgelegenheiten sind ziemlich bequem. Aber vor den meisten Fenstern hängen Rettungsboote, so dass die Sessel vor dem einzigen Fenster mit freier Sicht immer schnell belegt sind.


    Die Irre stellt plötzlich fest, dass sie für den Ausflug auf das Mittagessen und wahrscheinlich auch auf den Kuchen verzichten muss. Aber mit dem guten Frühstück im Bauch und der Aussicht auf Hotdogs bei der Rückkehr ist sie schnell besänftigt.

    Irre: Wie soll ich den Nachmittag überleben, wenn ich kein Mittagessen vor dem Ausflug bekomme?

    Finanzministerin: Ich habe keine Lust, vor dem Ausflug ein leckeres Essen einfach in mich rein zu schlingen. Da wird mir im Bus bestimmt übel.

    Irre: Dann brauche ich aber Marschverpflegung.

    Finanzministerin: Du wirst die paar Stunden ohne Essen wirklich überleben. Du futterst eh viel zu viel, wenn du immer alles probieren musst. Außerdem wurden „Happy Hotdogs“ vor dem Schiff für den Nachmittag angekündigt, die du ja auch probieren willst. Und so lange ist der Ausflug nicht, nur etwa 3 Stunden.

    Der Irren fällt dann ein, dass in meiner Tasche noch die abgepackten Snacks aus dem Schlafwagen sind und sie ergibt sich in ihr Schicksal, den Ausflug ohne vorherige Völlerei starten zu müssen.


    Der Ausflug „Limfjord Panoramatour“ mit der super netten Reiseleiterin Anne ist sehr informativ und unterhaltsam. Wir bekommen unglaublich viele Informationen über die Gegend und das Leben dort.

    Zuerst geht es zu einem auf einem Hügel liegenden Park, in dem sich im Sommer immer viele Familien treffen und von dem aus man eine gute Sicht über Aalborg hat.






    Danach geht die Fahrt weiter durch Heidelandschaft bis zu einem Erholungsgebiet, in dem im Sommer auch Konzerte stattfinden, dem „Rebuild Bakker“. Wir machen nur eine Pinkelpause und gehen kurz zum Rand des eigentlichen Parks. Dort muss es wunderschön sein, wenn die Heide blüht.





    Danach fahren wir in Richtung Ostsee-Küste.









    Das Ziel ist ein Landschaftsschutzgebiet in der Nähe von Dokkedal, in dem ein Moor geschützt wird und auch viele Wildtiere wie z.B. Wildschweine und Elche in für Besucher unzugänglichen Bereichen leben. An einem Parkplatz, an dem öfter Elche zu sehen sind, steigen wir aus und versuchen unser Glück. Und da ist tatsächlich auch ein Elch zu sehen, nachdem wir einen Weg vom Parkplatz hinter die Büsche in das Gelände gegangen sind. Vor lauter Staunen habe ich total vergessen, Bilder von dem Elch zu machen. Das wird mir die Irre nie verzeihen. Aber ich vermute, dass sich dieses Erlebnis noch für lange Zeit in mein Gedächtnis eingebrannt hat.


    Zurück nach Aalborg geht es mit einem kurzen Stopp für eine weitere Pinkelpause (die niemand wahrnehmen will) an einem kleinen Hafen am Fjord.

    Am Schiff angekommen, sehen wir schon den offenen Verkaufswagen zwischen Security und Schiff, in dem ein Mann Hotdogs im Akkord zubereitet und den wartenden Gästen reicht.

    Die Irre futtert ihren Hotdog mit Genuss und überlegt, auch für die Finanzministerin einen zu holen. Sie lässt sich aber mit der Aussicht auf baldiges Abendessen von diesem Plan wieder abbringen.


    Beim Abendessen verzichtet die Irre nur auf den Salat; die anderen Gänge vertilgt sie mit Genuss.

    Vorspeise: Weintrauben mit Williams-Sabayon

    Suppe: Knoblauch-Basilikumcremesuppe

    Hauptgericht: Rohkeule an Wildpfeffersauce, Birnen-Blaubeer Chutney, Rosenkohl, Kartoffelmuffin

    Dessert: Gebackene Ananas mit Stracciatella Eis und Kokossauce


    Die restliche Zeit des Abends vertreiben wir uns mit Beobachten, unter anderem auch das Ablegen und Drehen des Schiffs, bevor wir durch den dunklen Fjord wieder auf die Ostsee zurückfahren. Und natürlich mit „Wellen gucken“ (die im Fjord fast nicht vorhanden sind) vor dem zu Bett gehen.

    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • 03.12.2022 – Göteborg / Schweden

    Die wichtigsten Termine des Tages:

    Ankunft: 09:00

    Letzter Einschiffungstermin: 21:30

    Abfahrt: 22:00

    Ausflug: 09:30 Göteborg und Kronhusbodarna

    Restaurantzeiten:

    07:00 – 07:30

    Early Bird

    in Harry‘s Bar / Deck 7

    07:30 – 10:00

    Frühstück

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    07:30 – 10:00

    Frühstück

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    10:00 – 10:30

    Spätaufsteher

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    11:00 – 11:30

    Heiße Bouillon

    an der Bar „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    in den Restaurants Ozean und Amera / Deck 7

    12:30 – 14:00

    Pizza

    an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    12:30 – 14:00

    Mittagessen

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    15:30 – 16:30

    Tee- u. Kaffeestunde

    im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    und an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11

    18:00

    Spezialitäten Menü

    Pichler‘s Restaurant / Deck 7 (mit Reservierung)

    18:00 – 20:30

    Abendessen

    in den Restaurants Amera und Ozean / Deck 7

    sowie im Lido Buffet-Restaurant / Deck 11

    21:00 – 23:00

    Late-Night-Snack

    Besuchen Sie den Weihnachtsmarkt an den „Schöne Aussichten“ / Deck 11.


    Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, ob ich in dieser Nacht durch das schon erwähnte „Hämmern“ geweckt wurde. Wenn mich in der Nacht ein Geräusch weckt, das ich kenne oder schon als ungefährlich eingestuft hatte, drehe ich mich meistens einfach um und schlafe weiter – und erinnere mich morgens oft noch nicht mal daran.

    Eigentlich hatte ich den Wecker auf 7 Uhr gestellt, weil ich noch einen Teil der Fahrt durch die Schären sehen wollte. Aber als der Wecker dann klingelt, stelle ich ihn ab und beschließe, dass ich lieber noch etwas schlafe. So weiß ich natürlich nicht, ob ich etwas von den Inseln gesehen hätte oder ob es wirklich noch zu dunkel dazu war. Kurz vor dem Hafen ist die Sicht auf jeden Fall noch nicht wirklich gut.






    Lust auf ein ausgedehntes Frühstück habe ich keine; Hunger ebenso wenig. Vielleicht macht sich jetzt endlich die Völlerei der letzten Tage bemerkbar. Die Irre ist nicht sehr erfreut darüber, ohne Frühstück und ohne Marschverpflegung an einem Ausflug teilnehmen zu müssen. Aber da muss sie jetzt durch.

    Ich bin wieder auf meiner Kabine, um mich für den Ausflug fertig zu machen. Und da erschallt dieses metallische Hämmern wieder, das ich in der einen oder anderen Nacht gehört hatte. Und nach dem Hämmern höre ich ein Surren. Ich schaue aus meinem Fenster und mein Blick fällt auf




    Die Treppe ist bereits ganz unten und eben wird das Netz befestigt, dessen Sinn ich auch jetzt nicht wirklich erkennen kann.

    Irre: Die Jungs müssen wohl einige Sicherungsstifte mit dem Hammer lösen, bevor sie die Tür öffnen können. Aber wozu machen die Nachts die Tür auf? Wollen die lüften?

    Finanzministerin: Da kommt wahrscheinlich ein Lotse an Bord oder er geht. Auf See ist es sicher zu gefährlich, die Tür auf Deck 4 zu öffnen. Da könnte zu viel Wasser hereinschwappen.

    Irre: Und für Deck 7 müsste er wie ein Pirat über eine Strickleiter das Schiff entern. Das wäre sicher lustig.

    Irre: Ich will mal sehen, wenn der Lotse nachts an Bord kommt oder geht.

    Gipsy: Das lässt sich sicher mal einrichten.


    Und dann geht es zum Ausflug „Göteborg und Kronhusbodarna“.

    Zuerst fahren wir durch die Stadt zum Hügel mit der Masthuggskirche, von wo aus man angeblich die beste Sicht auf die Stadt mit dem Hafen hat. Die Irre hopst ganz aufgeregt, als sie unser Schiff entdeckt.






    Die Kirche wurde Anfangs des 20. Jahrhunderts im Stil der Nationalromantik gebaut, der an die Wikingerzeit und das Mittelalter erinnert.









    Die Fassade besteht aus von Hand geschlagenen roten Ziegelsteinen. Im Inneren erinnert die hölzerne Decke, die aus ganzen Baumstämmen zusammengesetzt ist, an die alte schwedische Bauweise und einen
    Schiffsrumpf. Es ist sehr schade, dass ich euch keine Bilder vom Innern der Kirche zeigen darf. Die Kirche ist wirklich interessant.

    Leider geht es viel zu schnell wieder weiter und wir fahren zum Stadtteil Haga, vorbei an interessanten alten Häusern. Dabei erfahren wir, dass Holzhäuser aus Sicherheitsgründen (Brand) nur 2 Stockwerke haben dürfen – und ein paar schlaue Bauherren dann für höhere Häuser erst Steingeschosse bauten und die beiden Holzgeschosse oben drauf setzten.









    Dann gehen wir in Haga durch die Straße mit dem Weihnachtsmarkt. Diese Straße ist so vollgestopft mit Ständen und Leuten, dass ich mich mehr auf die Seitenstraßen konzentriere.








    Und dann kommt da ein Café, an dem Irre kaum noch zum Weitergehen zu bewegen ist.






    In den angebotenen Waren wühlen und etwas kaufen dürfen wir nicht; der Ausflug soll uns nur dazu animieren, am Nachmittag auf eigene Faust den Weihnachtsmarkt zu besuchen.

    Der Spaziergang endet an einem Parkplatz am Fuß des Hügels, auf dem der Skansen Kronan steht.




    Von dort fahren wir weiter zum Götaplatsen mit dem Poseidonbrunnen. Ich habe keine Lust, schon wieder auszusteigen und mache ein paar Fotos aus dem Bus.












    Die letzte Station ist Kronhusbodarna, ein alter Handwerkermarkt, den wir uns ohne Begleitung etwa 30 Minuten ansehen können. Teilweise kann man den Handwerkern bei der Fertigung der Stücke zusehen; so steht dort auch ein alter Webstuhl, an dem eine Frau Schals webt.

    Damit ist dieser Ausflug leider nach 3 Stunden schon zu Ende und wir fahren zurück zum Schiff.


    Fortsetzung folgt …


    Liebe Grüße

    Gipsy



    Kreuzfahrten

    Endlich unterwegs auf der Großen Adventsfahrt mit MS Amera vom 29.11.2022 - 12.12.2022


    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

  • … es geht weiter


    Zur großen Freude der Irren kommen wir so rechtzeitig an, dass sie noch ein Mittagessen bekommen kann. Wir stellen uns das Menü im Lido Buffet selbst zusammen und beginnen gleich mit dem

    Hauptgericht: Wiener Schnitzel vom Kalbs-Kaiserteil, Petersilienkartoffeln, grüne Bohnen, Rosenkohl, Wokgemüse

    Dessert: Frisch geschnittenes Obst (viel Melone und Ananas)

    Nach einem Blick in das Tagesprogramm kürt die Irre den heutigen Tag zum „Tag der sinnlosen Völlerei“ und besteht noch auf Kaffee und Kuchen (genauer ein kleines Stück der sehr leckeren Himbeersahnetorte). Sie braucht einen Grund, weshalb sie nicht noch einmal auf eigene Faust auf den Weihnachtsmarkt in Haga kann. Die Zeit zwischen der Tee- und Kaffeestunde und dem Beginn der Abendessenszeit wird dafür zu knapp, wenn man im Internet erst einmal genau analysieren muss, wie der Weg geht und jedes Für und jedes Wider genau analysieren und begründen muss. In anderen Worten: Sie gammelt so lange auf dem Schiff herum bis es endgültig zu spät ist, um noch einmal nach Haga und zurück zu gehen, ohne sich abhetzen zu müssen.

    Also geht es bald wieder zur nächsten Kalorienaufnahme, dem Abendessen. Großzügig verzichtet die Irre auf die Vorspeise und beginnt gleich mit der

    Suppe: Spargelcremesuppe

    Hauptgericht: Burgunder Rinderroulade, Röstgemüse, gebackene Birne, Duchesse Kartoffel

    Dessert: Frisch geschnittenes Obst

    Fällt es eigentlich auf, dass die Irre auf die geschnittene Melonenvarianten und Ananas als Abschluss einer Schlemmerei steht?


    Nach dem Abendessen heißt es „warm anziehen“. Es steht ein besonderer Abend auf dem Programm.

    ca. 20.30 An den “Schöne Aussichten” / Deck 11: MS Amera bekommt Besuch aus Schweden!

    Erleben Sie an Bord LUCIA und ihren CHOR

    Die Lucia-Tradition ist ein etwa 250 Jahre alter Brauch in Schweden. Das Herzstück der Lucia-Tradition in Schweden bildet der singende Luciatåg: Eine Prozession mit Sängern in weißen Roben, angeführt von einer Lucia. Alle tragen Kerzen und bringen Licht, wohin sie auch kommen. Es ist ein christlicher Festtag und erinnert an die Märtyrerin Lucia von Syrakus, die der Legende nach Christen Essen brachte, die sich in römischen Katakomben versteckten. Um den Weg zu beleuchten, aber die Hände frei zu haben, setzte sich die mutige Wohltäterin einen Kranz aus Kerzen auf den Kopf.

    Die kleine Prozession geht singend über das Deck und zwischen den Ständen des Weihnachtsmarkts auf die Bühne und singt dort das lange Lied zu Ende.








    Nach dieser Vorstellung muss die Gruppe wieder rechtzeitig vor dem Ablegen von Bord. Und dann wird der Weihnachtsmarkt eröffnet. Natürlich braucht die Irre heute noch einen Mitternachtsimbiss zur Stärkung. Das Warten auf Lucia in der Kälte hat angeblich fast alle mit dem Abendessen aufgenommenen Kalorien verbraucht.

    Irre: Ich brauche jetzt dringend eine Stärkung. So ungefähr fünf Gänge. Bratwurst im Brötchen, Speck-Flammkuchen, Bratkartoffel-Champignonpfanne, Bratapfel, Schmalzgebäck und gebrannte Mandeln.

    Finanzministerin: Irre, du spinnst. Wenn du jetzt noch so viel futterst, hast du ganz sicher die ganze Nacht Bauchschmerzen und kannst morgen nicht frühstücken.

    Irre: OK. Eine Bratwurst und Mandeln brauche ich aber wirklich.

    Und so bekommt sie erst einmal ihre Bratwurst und isst sie. Dann ist mir so kalt und ich kann die vom Amera Showensemble vorgetragenen Weihnachtslieder nicht mehr ertragen, so dass ich noch gebrannte Mandeln hole und sie mit auf die Kabine nehme. Das Ablegen und die Ausfahrt aus Göteborg beobachte ich aus meiner dunklen Kabine bis ich (eigentlich gleich nach Ende der Stadt) keine Landschaft mehr in der Dunkelheit erkennen kann. Dabei genieße ich die leckeren gebrannten Mandeln.


    Liebe Grüße

    Gipsy



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    storniert: Weil ich so lange auf die erste Kreuzfahrt warten muss: 21.02.2022 - 28.02.2022 Dubai mit Oman

    storniert, aber noch nicht abgehakt: Aller guten Dinge sind drei (Versuche): 28.02.2022 - 15.03.2022 Dubai bis Östliches Mittelmeer (Dubai/Antalya)

    abgesagt: 15.03.2021 - 31.03.2021 Dubai bis Kreta - mein Traum wird vielleicht doch noch wahr mein Traum muss noch ein Jahr warten

    abgesagt: 04.04.2020 - 19.04.2020 Dubai bis Kreta II

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  • Stellenanzeige von Pooldeck 24
  • Suppe: Spargeldcremesuppe

    Die hat doch garantiert die Finanzministerin bestellt, oder?

  • Die Finanzministerin quengelt seit Tagen, ich solle mich endlich zusammenreißen und am Reisebericht weiter schreiben.

    Finanzministerin: Mir reicht es jetzt langsam mit der Irren und dir. Reißt euch mal zusammen und hört auf, euch so verrückt zu verhalten.

    Gipsy: Du verstehst das nicht. Meine ganzen Pläne, was ich nach der Kreuzfahrt und 2023 so langsam und gemütlich machen wollte, haben sich verselbständigt. Und jetzt muss ich versuchen, diesem Wechselbad der Gefühle langsam Herr zu werden.

    Der Plan war nämlich, mich nach der Kreuzfahrt so langsam an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich mein monatliches Auskommen auch dann haben werde, wenn ich nicht mehr zur Arbeit gehe.

    Irre: Das nennt sich Rente.

    Dann wollten auch Pläne für die restliche Adventszeit und Weihnachten gemacht werden.

    Finanzministerin: Vergiss nicht, dass wir auch nach einer neuen Wohnung auf der anderen Seite des Überlinger Sees suchen wollten.

    Gipsy: Das ist ja der Grund für das Chaos der Gefühle hier.

    2023 wollte ich nämlich die Wohnungssuche langsam angehen und mir verfügbare Wohnungen im Internet anschauen. Dann mit dem Verkäufer/Makler Kontakt aufnehmen und mir die Wohnung anschauen. So sollte das Jahr langsam in aller Ruhe verstreichen mit viel Zeit, mich an diese Veränderung zu gewöhnen.

    Finanzministerin: Das wäre ein furchtbares Jahr geworden, wenn ihr beide dann jede Wohnung einrichten müsst.

    War es Schicksal? War es Zufall? War es Vorhersehung? Ich weiß es nicht. Tatsache ist, dass meine Tochter am 12.12.2022 eine Wohnung im Internet gefunden hatte, die auf den ersten Blick alle meine Wünsche erfüllen würde. Als ich dann wieder zu Hause war und mir die Beschreibung im Internet genauer ansehen konnte, hat sich dieses Gefühl verstärkt. Die Besichtigung hat alles bestätigt und so habe ich dem Makler noch vor Silvester zugesagt. Und jetzt warte ich nur noch auf die nächsten Schritte (Kaufvertrag und Verkauf der aktuellen Wohnung). Meine Pläne für ungefähr 12 Monate wurden in 2 Wochen komprimiert.

    Finanzministerin: Und jetzt bist du seit Neujahr dabei, die neue Wohnung einzurichten und den Umzug zu planen. Und die Irre unterstützt dich dabei nach Kräften.

    Irre: Gipsy, ich brauche noch mehr rote und grüne Post-its.

    Finanzministerin: Wozu brauchst du reale Post-its? Du klebst doch nur virtuell Zettel auf die Dinge, die wir auch umziehen wollen.

    Irre: Die grünen sagen „du darfst mit“ und die roten „dich brauchen/wollen wir nicht mehr“.

    Gipsy: Dann ändere das doch so, dass alle Farben sagen „du darfst mit“ und der Kram, den wir nicht umziehen wollen, bekommt halt keinen Sticker.

    Finanzministerin: Und wann wirst wieder du am Reisebericht schreiben?

    Gipsy: Wenn ich nicht mehr ständig alle Tätigkeiten unterbreche, um mir den Grundriss oder Bilder der Wohnung zum x-ten Mal anzusehen und im Internet nach den neuen Einrichtungsgegenständen zu suchen, die ich aus Qualitätsgründen nicht mehr umziehen werde.

    Finanzministerin: Ich sehe Licht im Chaos. Du stehst nicht mehr jede Nacht mehrmals auf, um neue Ideen zu untersuchen. Es kann sich also nur noch um Tage oder Wochen handeln.

    Irre: Ich fand das lustig, als wir die Bilder von Kopenhagen mit denen von der Wohnung und neuen Möbeln gemischt hatten. Und im Text plötzlich die Planung für Wohnung und Umzug zu lesen war.


    Habt bitte noch etwas Geduld mit der Irren und mir. Wir müssen vor der Fortsetzung des Reiseberichts erst einmal wieder Herr über uns werden.

  • hi, ich habe erst gerade eben diesen tollen Bericht von Dir, ääähhmm "Euch" gefunden. DANKE bisher schon mal, und ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Wenn Du in Haga und am Cafe Husaren warst, dann warst Du hoffentlich auch drinnen, so auf eine Zimtschnecke + die "bodenlose Kaffeetasse"! Ich hab´s vor Jahren getan, allerdings drau0en an der Hauswand in der Sonne gesessen, da schmeckt´s gleich doppelt so gut.