Reisebericht Azamara Onward "France intensive" von 29. Oktober - 5. November 2022

Weil unsere Erfahrungen im Mai auf der Quest und im August auf der Journey so gut waren haben wir nochmals bei Azamara gebucht.

Die Reise ist das Missing Link zu den beiden vorangegangen und bringt uns an die französische Mittelmeerküste. Ausserdem lernen wir die vierte Schwester Onward kennen.

Wieder sehr interessante, zum Teil kaum angebotete, Häfen mit langen Liegezeiten. Die Ankerplätze liegen zentral und fußläufig zu den Orten.

Die Wettervorhersage ist gut - tagsüber über 20 Grad und vermutlich kein Regen. Wir werden diesmal wieder auf eigenen Faust unterwegs sein und lassen uns überraschen.

Das Covid-Protokoll schreibt eine Impfung mit Booster vor, dafür sind keine Tests vorab notwendig.

Wenn es klappt, werde ich zwischendurch gerne berichten.

Barcelona

Um 5:00 Uhr früh holt uns das Taxi ab, knapp vor 10:00 steigen wir an der Placa Catalunya aus dem Aerobus. Erst einmal Frühstück in einem der vielen Cafes. Ich nüzte den restlichen Vormittag, um ein bisschen durch die Shops rundherum zu schauen.

Gegen 13:00 nehmen wir ein Taxi zum Hafen. Leider liegt die Onward, nicht wie sonst bei Azamara, am WTC sondern am Terminal C. Am Terminal A liegt die MSC Grandiosa, dort steht die Schlange für den Check in rund um das Terminargegäude.

Als wir eine halbe Stunde später dort ankommen, warte etwa 50 Gäste auf den Check in, der pünktlich um 14:00 beginnt. Dieser geht, wie immer ganz schnell. Auf dem Schiff werden wir von einem Mitarbeiter in Empfang genommen und in die Cabaret Lounge gebracht. Mit einem Glas Sekt ist auch die SNRÜ schnell erledigt und um 14:30 sitzen wir beim Lunch im Windows Cafe.

Der Nachmittag vergeht mit netten Gesprächen, einige Mitreisende kennen wir schon von den anderen Reisen in diesem Jahr.

Das Schiff ist mit 640 Gästen ausgebucht - etwa 10 % sind deutschsprachig.

Da beim Abendessen im Discoveries Restaurant gerade keine 2er Tische verfügbar sind, teilen wir den Tisch mit einem anderen Paar. Nachdem das Gespräch auf Englisch beginnt, ist nach der Vorstellung klar, dass wir auch deutsch weiter sprechen können. Wir unterhalten uns sehr gut und werden auch an den weiteren Abenden gemeinsam essen.

Den Abend lassen wir im Livingroom ausklingen und schlafen ganz hervoragend auf dem kurzen Weg nach Port-Vendres.

Port Vendres

ist eine Kleinstadt etwa 30 km nördlich der spanischen Grenze und die katalanische Prägung merkt man auch.

Fischerei und auch Weinbau gehören zu den traditionellen Erwerbsarten. Doch auch der Tourismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Yachthafen ist vor allem bei Hochseeseglern beliebt und auch Taucher schätzen den Ort. Es ist Sonntag und heute leider keine Fischauktion im Hafen.

Wir tendern, das Wetter ist wunderbar sonnig und so sind viele französiche Ausflügler unterwegs. Leider verpassen wir den Bummelzug nach Collioure, gleich der nächste Ort und Anfang des 20. Jahrhunderts im Winter Quartier für Henri Matisse, André Derain und andere, die den Fauvismus entwickelten.

Séte

ist der wichtigste französische Fischereihafen am Mittelmeer und liegt auf einer schmalen Landzunge zwischen dem Mittelmeer und der 18 km langen Lagune Étang de Thau. Es ist so von allen Seiten von Wasser umgeben, von Kanälen durchzogen über die 12 Brücken führen. Séte wird deswegen auch als „Klein-Venedig des Languedoc“ bezeichnet. Hier endet auch der Canal du Midi.

Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zu einer Rundfahrt durch die Kanäle. Es hat mich ein bisschen an eine Spree Fahrt erinnert. Interessant auch, dass überall Boot liegen - es gibt davon vermutlich mehr als Autos.

Wieder an Land spazieren wir noch durch die sehr lebendige Stadt. Beieindruckt hat uns vor allem die Markthalle und die Präsentation der Waren dort.

Abends ist Destinaton Celebration mit französischen Chansons und Valse Musette. Es ist leider nicht sehr abwechslungsreich und begeistert uns wenig.

Marseille | Aix-en-Provence

Die Onward liegt direkt in der Stadt, am Anleger beim Museum der Zivilisationen Europas, mit Blick auf die Kathedrale. Besser geht es nicht!

Unser Plan war mit dem Bus 82S zum Bahnhof und dann mit Zug oder Bus nach Aix-en-Provence. Bei der Busstation treffen wir B. und C. unsere Dinnerpartner, die das gleiche Ziel haben. Der Bus kommt leider nicht, dafür hält ein Taxi, mit dem wir zum Bahnhof wollen. Der Fahrer bietet an, uns für € 60,00 nach Aix zu bringen. Ein gutes Angebot, das wir gerne annehmen und eine halbe Stunde später aussteigen.

Heute ist Aix-en-Provence eine wichtige Universitätsstadt, blickt aber auf eine lange Geschichte zurück. Wir sind begeistert von der Atmosphäre und spazieren über Boulevards und durch enge Gassen. Am Nachmittag nehmen wir den Zug zurück. Am Bahnhof sind keine Taxis verfügbar. Also machen wir noch ein "paar" Schritte mehr und gehen zu Fuß zum Schiff zurück. Da kommen wir dann auch noch am Vieux Port vorbei. Viele Menschen sind an diesem Feiertag unterwegs, so schön, dass sich wieder was tut.

Wir besuchen auch noch die Show an diesem Abend. Der Kreuzfahrtdirektor Eric de Gray, ein in den USA und Kanada sehr bekannter Entertainer, singt seine Lieblingssongs. Er ist ein hervorragender Sänger mit mit knapp 2 m auch eine imposante Erscheinung.

Nizza

Auch heute liegen wir wieder sehr zentral, am Alten Hafen.

Was für eine schöne Stadt Nizza doch ist!

Wir starten unseren Rundgang am Place Massena, der durch seine Weite, die dunkelroten Fassaden und der Font de Solei Brunnen, beeindruckt.

Weiter geht es Richtung Meer und weiter durch die Rue Saint-François de Paule, vorbei an der Oper zum Markt. Auch hier ist die Präsentation der Waren wunderschön.

Wir laufen kreuz und quer durch die verwinkelten Gassen der Altstadt mit vielen Restaurants, Cafes und kleinen Geschäften. Jede Menge Eisgeschäfte gibt es auch mit unzähligen verschiedenen Sorten. Ich probiere Rose und Lavendel - mal was ganz anderes.

Viele Leute sind auch heute wieder unterwegs, die Sonne scheint - ein großartiger Tag! Nach gut 20.000 Schritte sind wir am Nachmittag wieder zurück am Schiff und genießen den Whirlpool.

Nizza | Saint-Paul-de-Vence

Nach Saint-Paul-de-Vence haben wir der Einfachheit halber eine Tour gebucht.

Es ist kühl und bewölkt, Regen ist angekündigt. Nach dem Frühstück geht es im Bus der Strandpromenade entlang, am Flughafen vorbei und dann in die Berge.

In dem mittelalterliche Ort, oben auf einem Hügel gelegen, haben sich im 20. Jahrhundert viele Künstler niedergelassen, darunter Marc Chagall, der auch hier begraben ist. So reiht sich in den schmalen Gassen eine Galerie an die nächste. Bildende Kunst in unterschiedlichsten Stilen wird hier angeboten. In einer Auslage hängt ein echter Chagall.

Auf der Rückfahrt beginnt es zu regnen - damit wird auch die für den Abend geplante White Night vom Pooldeck in die Caberet Lounge verlegt. Schade - das, was die wunderbare Stimmung sonst ausmacht, war leider nicht zu spüren.

Doch die Wetterlage in der Gegend verspricht keine Besserung. Wir werden daher nicht nach Korsika fahren, da Unwetter, Sturm um 8m Wellen zu erwarten sind. Es wird nach Genua gehen, laut Kapitän der einzige Ort, an dem das Wetter ganz gut sein könnte.

Zitat von Susi66

Die schönen Collagen solltest du als Postkarten vermarkten .

Wie nennt sich die Schriftart, die du da verwendest? Die gefällt mir sehr gut.

LG Susanne

Dankeschön!

Ich verwende Canva dafür (geht auf dem PC und auch als App) - ist auch in der Gratisversion sehr umfangreich und einfach zu bedienen.

Die Schrift ist "Amsterdam one".

Genua

Wir sind schon mehrmals ein- und ausgeschifft in Genua, waren aber noch nie in der Stadt. Unsere Erwartungen waren überschaubar - doch die Stadt war das "Überraschungsei" dieser Reise. So vielfältig!

Der Shuttle Bus bringt uns vom Hafen zum Piazza Ferrari. Wir drehen eine Runde durch die Einkaufsstraße Via 20 Settembre und die umliegenden Gassen. Da der nächste Shuttle zurück erst um 14:00 Uhr fährt, entscheiden wir uns, zu Fuß zum Hafen zurück zu gehen. Es geht durch die engen Gassen der Altstadt - bergab - zurück. Wir marschieren kreuz und quer durch belebte, aber auch durch maximal 1,5 m breite, dunkle Gassen.

Meine persönlichen Hightlights waren die Kathedrale - leider gerade in Renovierung (ein Grund wieder zu kommen) und das Pesto genovese bei Pestobene - direkt aus dem Mörser auf Focaccia serviert.

Monte Carlo

Eine Woche vergeht viel zu schnell!

Der Bus bringt uns um 9:00 Uhr früh nach Nizza. Unser Flug geht erst um 15:00 Uhr, das Gepäck kann erst 2,5 Stunden vor Abflug eingecheckt werden. Macht nichts - wir verbringen den Vormittag mit B. und C. im sonnigen Garten des ganz neuen Hotel Sheraton gegenüber des Flughafens.

Nach 1,5 Stunden landen wir in Wien. Schön wars wieder!