Also Lens sagt auch Venedig
Ich Reihe mich in die Gruppe ein.
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Donnerstag, 15.09.2022
Bereits die letzten Seemeilen, entlang der Ile-d'Orléans, nah an der Küste dann der Blick für uns zunächst nach Levis auf der Québec gegenüber liegenden Stromseite und dann kommt auch schon Québec in den Blick und begrüßt uns mit einem Sonnen-Wolken Mix, aber es bleibt den ganzen Tag kalt und windig, was nicht schlimm ist den heute sind kräftige Waden und gutes Schuhwerk gefragt. Das Schiff liegt mitten in der Stadt und es sind nur wenige Schritte durch die Unterstadt, vorbei an unzähligen Galerien und dem Place Royale um die Zugradbahn zu erreichen und mit dieser in die Oberstadt zu gelangen. Hier sind dann viele der Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß abzulaufen. Und es macht auch richtig Spaß, denn es wird trotz der Strecke nie langweilig.
Kommt man oben mit der Zahnradbahn an, steht man bereits vor dem Wahrzeichen der Stadt, dem Hotel Frontenac. Dann sind wir entlang der Terrasse Dufferin mit schönem Blick runter zu der MS1, im Rücken das Hotel und in der Weite die herrlich Natur. Am Ende der Terrasse, dann eine Treppe und noch eine Treppe und noch eine Treppe, usw. bis man auf der Promenade des Gouverneurs unterhalb der Citadelle zum Belvedere Saint-Laurent kommt. Mit erneut sehr schönem Ausblick, jetzt sogar in alle Richtungen. Dann haben wir uns die Cidadelle angeschaut, nur von außen. Und sind weiter Richtung Hotel du Parlament und Porte Saint-Louis. Dann einmal Zickzack und quer durch die Oberstadt und dann zu Fuß runter in die Unterstadt und zum Schiff und zum Mittagstisch ins Ganz Schön Gesund. Heute übrigens ausdrücklich nicht im Angebot: Bowls, und zwar egal welche. Der Rückweg war teilweise sehr steil, wenn es nass gewesen wäre, nicht ideal zum laufen. Dann besser Zahradbahn.
Und nach dem Essen gleich wieder von Bord, jetzt sind wir aber in der Unterstadt geblieben. Immer am Wasser entlang, vorbei an einem Jachthafen und durch eine Grünanlage bis zu dem Riviere Saint-Charles und danach auf fast identischem Weg auch wieder zurück.
Abends dann ins Mediterran auf unserem Stammplatz an der Relling. Unser Kellner hat uns mittlerweile davon überzeugt, das wenn 5 Gänge angeboten werden man auch mindestens 5 Gänge bestellt. Und da hat er natürlich Recht. Er steht 9 Monate am Stück jeden Abend hier, wenn er sich nicht auskennt wer dann? Ach so, fast jeden Mittag arbeitet er noch im GSGesund und wenn sein Chef es besonders gut mit Ihm meint dann darf er auch noch beim Frühstück aushelfen. Das Leben an Bord kann es so gut mit einem meinen.
Beim Abendessen meldet sich der Kapitän noch einmal außerplanmäßig zu Wort, denn es wurde zunehmend stürmisch und es gab auf der weiteren Fahrt Wind bis 160 km/h. Also es hat schon etwas gewackelt, auch in der Nacht. Und ich Laie war mir nicht sicher ob der Kapitän und wir die Kurve in den doch viel engeren Saguenay-Fjord bekommen werden. Aber wir haben und am nächsten Tag war alles Geschichte.
Freitag, 16.09.2022
Am heutigen Freitag sind wir dann auch sicher in Saguenay angekommen. Unseren reservierten Ausflug in den Nationalpark hatten wir bereits vor Tagen abgesagt und sind stattdessen nach dem Frühstück direkt los um die in Lauflage liegende Gegend um den Kreuzfahrthafen kennenzulernen. Dieser liegt im Stadtteil La Baie und wirkt neu und modern. La Baie liegt an der Bucht Baie Ha!Ha! des Riviere Saguenay Es gibt eine Touristeninfo, ein gastronomisches Angebot und auch Souvenirs und sogar einen Fahrradverleih (ein spontanes ausleihen wäre möglich gewesen) findet man auf dem Gelände. Das Hafengelände ist sehr klein.
Man ist also schnell im Ort oder auf dem Fuß- und Radweg der parallel zur Küste verläuft. Wir entscheiden uns zunächst für den durchgängig gut ausgebauten Küstenweg und kommen bald zu einer Brücke die den Riviere de Mars überspannt. Dann laufen wir erstmal weiter oben an der Hauptstraße des Ortes um später wieder zum eigentlich geplanten Weg zurückzukehren. Also weiter die Küste entlang und man kommt dann erneut zu einer Brücke, die nun den Riviere Saguenay überquerbar macht. Nun ist man in Grande Baie. Wir laufen nun etwas durch den Ort, es gibt hier u.a. das Fjord Museum, eine schöne Kirche, ein Denkmal und natürlich die Pyramide des Ha Ha. Nachdem alles abfotografiert ist und der Hunger langsam aufkommt, machen wir uns auf den Rückweg. Kurz vorm Schiff laufen wir noch durch die oberhalb des Schiffes gelegenen Straßen, besuchen Mac Donalds, das tun übrigens erstaunlich viele Gäste des Schiffes und auch die Crew kehrt hier ein. Der Ort ist wirklich sehr schön, sehr ruhig und auch sehr sauber. Fast ein bisschen so, das man denken könnte, hier ist die Welt noch in Ordnung.
Erschöpft ging unser erster Weg nach Rückkehr auf dem Schiff zur Aussenalster und man hätte heute vermutlich noch jedes Bier das angeboten wird auch bekommen können.
Abends kehren wir im Mediterran ein und sitzen wie fast immer an der Reling, natürlich Steuerbord. Wir entscheiden uns für die Regionale Spezialität und unser Kellner, gebürtig auf der Insel Lombok ist sich sicher das es heute eine indonesische Spezialität ist. Und 5 Gänge sind 5 Gänge.
Vielleicht kennt Jemand von Euch diese Stadt, und würde mir mit Wissen aushelfen?
Uns hat mal ein Kellner gesagt, dass es Catania wäre…aber ohne Gewähr
Samstag, 17.09.2022 und Sonntag, 18.09.2022
An diesem hafenfreien Wochenende Richtung Halifax sind wir die beiden Tage ruhig angegangen. Morgens zum Frühstück ins Mediterran, Steuerbord, Fensterplatz ziemlich weit hinten. Sonntags Abends dann Mediterran, Backbord, Reling. Dazwischen mal ein Gläschen hier, mal ein Gläschen da. Einen Videovortrag von unserem Ersatzlektor M. Kummerer gab es auch, Samstags Abends im Cucimare gespeist.
Unser Landgang in Halifax musste geplant werden, diesmal wollen wir individuell die Stadt erkunden und wir müssen den vorletzten Tag der Reise neuplanen. Für den 21.09. hatten wir einen Helicopter Flug über Manhattan gebucht. Allerdings sprachen nun 2 Punkte gegen dieses kurze Abenteuer. 1. Grund: Ich hab die Dinger während unserem ersten Stop in NY fliegen gesehen und bin mir jetzt unsicher ob das das richtige für mich ist. 2. Grund: ein Freund warnte uns bereits vor, das wenn es zu einer UN Vollversammlung kommt, es solche Flüge aus Sicherheitsgründen nicht geben wird. Also werden wir den vorletzten Tag der Reise auf eigene Faust unterwegs sein und dafür muss auch noch ein wenig geplant werden.
Heute kann ich mit Fotos leider nicht dienen, sorry dafür, morgen bestimmt wieder. Aber an diesem Wochenende hatten wir natürlich auch Zeit um uns Gedanken über unsere Reise zumachen.
Wie fanden wir dies?, wie bewerten wir das?, würden wir gerne noch ein bisschen bleiben?, was geht gar nicht?, was war super?.
Na dann mal los.
Montag, 19.09.2022
Nachdem WE stand dann noch einmal Halifax auf dem Plan. Während der 1.Anfahrt, vor 2 Wochen waren wir ja im Umland unterwegs, so das wir uns diesmal auf die Stadt konzentrieren konnten. Schönes Wetter und interessante Orte machten unseren ausgiebigen Spaziergang durch die Stadt kurzweilig und so merkten wir erst an Bord wieder was wir unseren Füßen zugemutet hatten.
Aber der Reihe nach. Nachdem Frühstück sind wir bald von Bord, aus dem Terminal raus, kurz am Cunard Denkmal vorbeigeschaut und dann Richtung Zentrum und Citadelle weiter. Hierbei kamen wir durch das historische Viertel „Schmidtville“. Die historischen bunten Holzhäuser sind mittlerweile geschützt und erinnern, sowie wie mancher Straßenname (Cobug und Dresden Road) an die deutschen Wurzeln der Stadt.
Stetig bergauf erreichen wir dann den Victoria Park und direkt danach den größeren Halifax Public Garden. Hier verweilen wir, bevor es weiter hoch zur Zitadelle geht. Der Blick von hier oben ist teilweise schön, aber ein paar Hochhäuser Richtung Wasser und Kreuzfahrthafen stören schon. Und so sind wir weitergezogen. Bergabwärts durch die Carmichael Street bis zur Grand Parade und der Halifax Cityhall. Von hier aus dann weiter bis zum Fährterminal und zur Dockyard Clock. Von hier aus sind wir dann ein Stück der Waterfront gelaufen. Es war sehr trubelig. Ob das immer so ist, keine Ahnung. Auf halbem Weg zum Schiff sind wir dann aber zunächst noch einmal Richtung Zentrum abgebogen. Der Weg, immer bergauf hat sich doch sehr gezogen so das wir nach der St. Mary Basilica eine Pause brauchten und uns auf eine Bank auf einer kleinen Grünfläche zu Beginn der Spring Garden Road setzten. Hier kam übrigens gerade Herr Churchill aus dem Gebüsch. Keine Ahnung was er da gerade gemacht hat. Wir mussten auch weiter den wir wollten noch shoppen und ein kleiner Snack sollte es auch noch sein. An Tim Horton, gewarnt durch den Lektorenvortrag, haben wir uns erfolgreich vorbei gemogelt. Am Ende der Spring Garden Road sah man einen Biergarten und gleich um die Ecke in der South Park Street dann Dairy’s Bar und hier gab es dann ein leckeres Eis als Belohnung für die heutigen Strapazen. Die heimischen Köstlichkeiten Halifax’s, Poutine und Lobster Roll hatten somit keine Chance mehr. Nachdem Eis sind wir wieder Richtung Waterfront und langsam dort Richtung Schiff weiter. Hier haben wir uns noch den Souvenirladen am Terminal angeschaut, erschrocken von den Preisen und weil ein Schottenrock aktuell in meinem Kleiderschrank nicht fehlt, sind wir zurück aufs Schiff und haben noch eine Weile in der Aussenalster den Tag Revue passieren lassen. Abends saßen wir dann wieder an der Reling und uns wurde erklärt das ein Desert manchmal einfach zu wenig ist. Und ein Käseteller passt ganz prima zu frischen Früchten. Wieder was gelernt.
Dienstag, 20.09.2022
Am Dienstag haben wir uns, während des letzten Seetags der Reise einfach nur gesonnt, zwischendurch noch ein paar Mitbringsel eingekauft und die ein oder andere Bar besucht. Außerdem mussten wir unseren morgigen, individuellen Trip nach Manhattan auch noch konkretisieren. Und hier sage ich ganz herzlichen Dank Dünung. Eigentlich haben es ja einige mehr versucht den Weg von Bayonne nach Manhattan zu erklären. Das hat aber keiner so gut verstanden zu erklären, so detailliert und exakt wie Du es hier im Forum erklärt hast. Weder der Lektor Nr.1 noch Nr.3, nicht der KD und der Infozettel der Rezeption war dann auch nicht so ganz passend. Abends ging es dann ins Esszimmer zum Abendessen.
Und da man uns u.a. auch keinen Digestif mehr anbot, wechselten wir noch mal in die Unverzichtbar. Zu unserem Cuvée Marine hätten wir gerne noch einen Ouzo bestellt, auch ohne Eis, man will ja nicht unverschämt sein. Aber leider gibt es ab sofort keinen Ouzo mehr an Bord. Und jetzt, jetzt habe ich mich wirklich geärgert. So arg geärgert, das ich auf die Kaffeebohnen im Sambuca auf keinen Fall verzichten wollte. Aber Morgen, morgen wird ein schöner Tag.