Nachdem ich in den letzten Tagen immer mal wieder alte Fotobücher in der Hand hatte, kamen mir Gedanken zu der früheren Vorbereitung unserer und sicher auch eurer Urlaubsreisen.
Ich gehe da mal einige Jahre bzw. Jahrzehnte zurück. Unsere 1. Reise in die USA war 1992 (echt, ist da schon so lange her) Damals musste mein Mann zu einer Konferenz nach Chicago und wir überlegten wenn schon USA dann auf jeden Fall auch New York.
Im Automobilclub waren wir schon und bekamen von dort einiges an Informationen. Natürlich musste man da noch in den Shop um sich die Unterlagen abzuholen. Die Flüge für uns beide und unseren damals 4 jährigen Sohn habe wir im Reisebüro an der Ecke gebucht und am 14.6.1992 ging es ab Düsseldorf zum 1. Mal über den großen Teich in die USA. Meine Eltern brachten uns zum Flughafen und wir flogen mit BA über Heathrow nach New York. Unser Hotel war das Days INN in der 57.th.
Nachdem wir mit dem Bus in die City gefahren waren, gab es nur eine kurze Orientierung am Rockefeller Center, das reichte uns mit unserem Kleinen und wir zogen uns ins Hotel zurück. Sehr schön war dort der offene Pool auf der Dachterrasse und das dazu passende Sommerwetter
Das passte wohl nicht auf ein Foto
Am nächsten Morgen starteten wir eine Stadtrundfahrt mit einer dem vielen Touri-Busse. Es ging kreuz und quer durch die beeindruckende Stadt. Wir konnten an verschiedenen Punkten aussteigen um uns Gebäude und Straßenzüge näher anzusehen. Es war allerdings kein reiner Hop on/off Bus.
Zwischendrin wurde an einem Cafe auch mal wieder der gute alte Stadtplan ausgebreitet um den nächsten Ort rauszusuchen Außerdem brauchten die kleinen Füße unseres Sohnes auch mal eine Pause.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Schiff aber Battery Park rüber zu Miss Liberty.
Meine Eltern hatten im Vorfeld ziemliche Angst dass wir mit dem kleinen Jungen so weit weg nach Amerika fliegen würden. Eine so große Stadt, ein so lebhaftes Kind, nicht dass ihr ihn verliert... ich höre meine Mutter heute noch diese Worte sagen Tja und dann besuchten wir die Freiheitsstatue, gingen zu dritt auf die Aussichtsplattform und genossen den tollen Blick auf die Stadt. Anschließend wollte ich noch kurz in den Shop ein Andenken kaufen, bezahlte, drehte mich um und wo war unser Sohn??? WEG
Mein Mann und ich sahen uns an und konnten es nicht glauben, ein Bruchteil von Sekunden und er stand nicht mehr neben uns. Panik kam in uns auf. Einer ging rechtsrum, der Andere linksrum nur der kleine Mann war nicht zu sehen. Der Laden hatte irgendwie zwei Eingänge und er war rausgegangen und wollte nochmal die großen Häuser sehen. Da hielt ihn ein Mann wohl fest, setzte sich mit ihm auf einen Stein und meinte: we ar waiting for your mom! Ich denke, ihr könnt euch vorstellen wie erleichtert wir waren, als wir die Zwei dort am Eingangsbereich sitzen sahen und ich bin dem Herrn heute noch dankbar. Wahrscheinlich wäre unser Sohn auch gar nicht mit dem Schiff rüber aufs Festland gekommen, aber man weiß es ja nie. Unser 4-jähriger hatte auch gar keine Angst, er fühlte sich sichtlich wohl. Auch wenn er ja nicht verstand, was der Mann sagte.
Zu dritt fuhren wir wieder zurück nach Manhatten. Wir wollten das World Trade Center besuchen.
Mir fällt auf, wie wenig Fotos ich damals gemacht habe. Es war auch noch keine Digitalkamera, sondern man musste solche kleinen Rollen in die Kamera legen, konnte dann bis zu 36 Bilder machte und das Ergebnis sah man erst, wenn man die Bilder im Fotoladen abgeholt hatte.
Ich kann mich noch erinnern wie spannend es war, wenn man im Laden die Bildertüte bekam. Die Fotos wurden von mir vor Jahren eingescannt, ich bitte euch die schlechte Qualität zu entschuldigen. Aber vielleicht mögt ihr mich trotz begleiten