Reisebericht Karibik ab/bis La Romana mit der MS5 10. - 24.03.2017

  • Hallo ihr Kreuzfahrer,


    jetzt ist unsere erste Kreuzfahrt zwar schon ein paar Monate her, aber ich habe kürzlich meine Notizen zu den einzelnen Tagen gefunden und so entschloss ich mich dazu, doch noch einen Reisebericht zu schreiben. Achja, wenn ich jetzt als "wir" schreibe sind das meine Frau Jenny und ich, Martin ^^


    Nachdem wir durch Freunde auf Kreuzfahrten, vor allem mir der Wohlfühlflotte, aufmerksam gemacht wurden, entschlossen wir uns Ende letzten Jahres im Reisebüro unseres Vertrauens zu einer großen Karibik-Tour an Bord der "Mein Schiff 5", zu dem Zeitpunkt noch das neueste Schiff der Flotte. Als Kabine wählten wir Balkon Flex, wenn schon denn schon :thumbup: Wir hatten Glück und bekamen eine Kabine auf Deck 8 zugelost, wenn auch recht weit hinten. Aber so konnte die ein oder andere Kalorie auf dem Weg zur Kabine schon mal abtrainiert werden.


    Unser Anreisetag startete damit, dass wir von meinem Vater zum Bahnhof gebracht wurden. Die Stunde Fahrt bis zum Flughafen Köln/Bonn ging schnell vorbei. Auch die Abwicklung beim Check-In war schnell und unkompliziert und so hatten wir noch genügend Zeit, uns für den Flug Lesestoff und neue Nackenhörnchen zu kaufen.Der Flug mit Eurowings operated by TUIFly sollte uns in einer Boeing 767-300 innerhalb von gut 10 Stunden von Köln nach La Romana in der Dominikanischen Republik bringen. Der Flieger hatte seine besten Zeiten zwar schon lange hinter sich, allerdings hatte ich in noch keinem anderen Flugzeug (nichtmal im Airbus A380 nach Los Angeles) so viel Beinfreiheit wie hier. Das war natürlich sehr angenehm. Der Flug ging dank vernünftigem In-Seat-Entertainment, meiner Zeitschrift und meinem Kindle quasi wie im Fluge vorbei. Die Verpflegung war ausreichend, es gab einmal Chicken oder Pasta, später noch ein Sandwich und immer wieder Erfrischungen.



    Als wir dann gegen 17.30h Ortszeit gelandet sind, saßen wir auch schon innerhalb kürzester Zeit in einem Transferbus, der uns vom Rollfeld in wenigen Minuten zum Hafen brachte. Und da konnte man sie schon sehen, die Mein Schiff 5, unser Zuhause für die nächsten 14 Tage.




    Beim Check-In wurden wir schon mit Erfrischungs-Tüchern und Getränken empfangen und nach etwa 10 Minuten Schlangestehen hatten wir auch schon unsere Kabinenkarten und konnten uns Richtung Schiff bewegen.Nach kurzer Orientierung standen wir auch schon in unserer Balkon-Kabine 8214 auf der Steuerbord-Seite. Vom Ausblick vom Balkon waren wir zuerst etwas ernüchtert. Es war sehr bedeckt am Himmel und auch der Blick aufs die Dom. Rep. hatte uns noch nicht gepackt.



    Da es unsere erste Kreuzfahrt werden sollten, waren wir alles in allem noch etwas unsicher über den genauen Ablauf und dementsprechend verwirrt, als erstmal nur mein Koffer vor der Kabine stand. Als es dann klopfte, erwarteten wir eigentlich Koffer Nummer zwei, aber es waren Pandu und Payrianto, unsere House-Keeping-Jungs für diese Reise. Sie stellten sich kurz vor und überreichten Jenny eine Rose. Da wir durch unser Handgepäck das ein oder andere schon dabei hatten, konnten wir uns nach dem langen Flug zumindest ein bisschen frisch machen und wollten danach in groben Zügen mal das Schiff erkunden. Wir waren wirklich von der Größe beeindruckt und die ganze Aufmachung und liebevolle Gestaltung hat uns wirklich umgehauen. So wirklich ankommen konnten wir noch nicht, hingen wir doch zum einen noch durch das Gepäck etwas in der Luft und zum anderen wartete um 21.15h noch die SNRÜ auf uns. Als wir das hinter uns gebracht haben, waren natürlich die Restaurants schon geschlossen, sodass unsere Abendessen aus einem Burger in der Tag & Nacht bar bestand.



    Für 22h waren wir pünktlich auf dem Pooldeck um uns die Vorstellung der Crew anzuschauen und unser erstes Ablegen mit dreifachem Nebelhorn und der tollen Hymne zu erleben. Die Stimmung wollte allerdings noch nicht so richtig auf uns überschwappen, da es passenderweise auch noch ordentlich zu regnen anfing.Wir ließen den Abend dann bei dem ein oder anderen Cocktail auf der Überschaubar und einer kurzen Runde übers Schiff ausklingen und waren froh, als wir endlich ein bisschen Schlaf bekamen.




  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Hallo @Jeymar,
    ich bin zufällig über deinen Bericht gestolpert, wir gehen Ende Januar zum ersten Mal auf die Mein Schiff 5 und was bietet sich zum Kennenlernen besser an, als eine Karibik-Kreuzfahrt!
    da bleibe ich gern dabei und fahre mit :freude:
    Grüße,
    Manja

  • Hallo @Jeymar
    ich komm auch grad mal mit, bei uns steht nächstes Jahr WEihnachten diese Kreuzfahrt auf dem Programm.
    Bin schon neugierig was Du zu berichten hast.
    Vielen Dank schon mal.
    LG Andrea :thumbup:

  • Am nächsten Tag erwartete uns ein Seetag, ideal um alles in Ruhe zu erkunden und sich im Urlaub zu akklimatisieren. Um kurz nach sieben wurden wir wach, dank Zeitverschiebung hätten wir es früher erwartet. Das Wetter machte noch keinen besonders guten Eindruck, der Himmel war komplett dicht. Da die Temperaturen aber natürlich trotzdem einen Ticken wärmer als in der Heimat waren, gönnten wir uns unseren ersten Nespresso auf dem Balkon. So kann man in den Tag starten :)



    Zum Frühstück ging es in den Ankelmannsplatz, was für eine tolle Auswahl. Da das Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag (neben allen anderen) ist, haben wir es uns erstmal richtig gut gehen lassen. Es war ein noch sehr verschlafenes Treiben im Restaurant, alles überhaupt nicht hektisch oder unangenehm. Wir hatten tolle Plätze mit Blick aufs Meer.



    Im Bordprogramm stand für heute ein Erstfahrer-Vortrag im „Studio“ mit unserem fantastischen Kreuzfahrt-Direktor Hans. Nach einem Glas Sekt und einem musikalischen Teil zur Begrüßung, erfuhren wir einige wissenswerte Dinge über das Leben auf der Mein Schiff Flotte und z.B. über die technischen Finessen des „Studios“, dessen Soundsystem verschiedenste Klanghallen imitieren kann.Im Anschluss haben wir uns erstmals von der Qualität der Eisbar überzeugen können und festgestellt, dass wir hier wohl noch öfter landen werden :rolleyes:



    Die gewonnenen Kalorien haben wir dann bei einem kleinen Shopping-Spaziergang über den Neuen Wall abtrainiert und uns dabei neben den obligatorischen Schlüssel-Bändern auch einen kleinen Karibik-Reiseführer von TC gegönnt.Da das Wetter mittlerweile besser geworden war, machten wir uns fertig für den Pool und hatten sogar Glück, relativ schnell zwei Liegen zu ergattern. Jetzt hieß es für die nächsten zwei Stunden: Bruzzeln. Als dann aber ein großer Schauer kam, packten wir kurzerhand zusammen und zogen uns auf unsere Kabine zurück.


    Für 15.30h hatten wir uns schon vorab das „Strudelziehen“ auf den Plan gesetzt, das Ganze sollte im Zuzahl-Restaurant „Schmankerl“ stattfinden. Die sehr informative Präsentation ging etwa 30 Minuten. Im Anschluss konnten man dann den Strudel auch probieren, wobei es sich um den Strudel vom letzten Strudelziehen handelte. Um den Strudel möglichst fest zu bekommen, wird er nach dem Ziehen eingefroren. Über „unsere“ Kreation sollten sich also andere Gäste freuen. Nichts desto trotz war es unheimlich lecker und für den Preis von 1,90€ (für den Kaffee) auch nicht der Rede wert.





    Nach so viel Süß brauchte es aber auch etwas herzhaftes und gerade am ersten Seetag ist die Versuchung schon sehr groß, alles zu probieren. So fanden wir uns dann auch ein wenig Später im Bosporus Grill auf dem Pooldeck wieder, wo wir Pommes bzw. Döner für äußerst schmackhaft befanden. Auch wenn der Döner-Meister zu den ganz wenigen unfreundlichen Mitarbeitern an Bord gehörte. Aber wer will es ihm bei den Temperaturen an einem Döner-Grill auch verdenken :saint:



    Mit einem Cocktail setzten wir uns danach auf unseren Balkon und genossen ein wenig den Blick aufs Meer. Da wir über Tag ganz gut gegessen hatten, wollten wir abends nicht mehr den Vorzügen des Buffets verfallen und so entschieden wir uns für die Bedien-Variante vom Gosch, wo Jenny eine Kartoffel mit Räucherlachs und ich einen Grillteller zu uns nahmen. Wirklich tolles Essen bei sehr passendem Ambiente.



    Zum Abschluss des Tages schauten wir uns im Theater noch die Musical-Show an. Leider waren wir beide ziemlich gerädert, sodass wir beide dabei einschliefen. Da wir aber ziemlich weit weg vom Gang saßen, konnten wir nicht unauffällig das Theater verlassen, wodurch wir noch bis zum Ende durchgehalten haben.

  • In 8 Tagen geht es für uns in die Karibik auf unsere erste Kreuzfahrt. Bis dahin lasse ich mich gerne schon mal von dir die Vorfreude noch mehr wecken.


    Bin gespannt auf den weiteren Bericht.


    Ohje, jetzt muss ich mich beeilen damit du noch so viel wie möglich lesen kannst ;)

  • Die innere Uhr weckte uns heute Morgen schon um kurz nach sechs Uhr; und das nicht ohne Grund. Wir sollten das erste Mal das Einlaufen in einem Hafen miterleben, anscheinend haben wir das im Schlaf gespürt. Also bemühten wir unsere Nespresso-Maschine und näherten uns mit dem ersten Kaffee langsam dem Hafen von Dominica. Es ist zwar kein besonders schöner Hafen, aber zumindest ist er sehr zentral gelegen und kein Container-Hafen wie auf anderen Inseln. Kaum dass wir uns der Insel näherten, brachten sich auch schon die ersten Touri-Busse in Position. Diese warteten nicht nur auf die zahlreichen Mitreisenden der MS5, sondern auch auf ein weiteres Kreuzfahrtschiff. In sicherer Entfernung folgte uns ein großer Dampfer von "P&O Cruises".





    Wir ließen den Unternehmungswütigen den Vortritt und ließen den Tag gemütlich angehen. Gefrühstückt wurde heute erstmals (und auch letztmals) im „Atlantik-Klassik“, hier war alles ein bisschen ruhiger und edler, als im regen Treiben des „Ankelmanns“. Das feine kleine Buffet ließ dennoch keinen Wunsch offen und der Service am Tisch hatte auch schon was.



    Bevor wir das Schiff auf eigene Faust verließen, buchten wir für den Nachmittag noch spontan einen Ausflug bei den sehr hilfsbereiten und gut informierten TUI-Guides. Erstes Ziel nach Verlassen unseres schwimmenden Hotels war der botanische Garten. Die „Stimme des Schiffs“ (Hans) hat uns eine ganz besondere Baum-Art empfohlen, den so genannten „Freewifi-Baum“ :D Er erfreute sich auch größter Beliebtheit :whistling: Der Empfang hier war wirklich sehr gut, sodass wir die ersten Lebenszeichen Richtung Heimat geben konnten.



    Bei ungewohnt hoher Luftfeuchtigkeit spazierten wir vorbei an verschiedenen Pflanzen und Bäumen dann zum Aussichtspunkt „Morne Bruce“, der Aufstieg war ein bisschen anstrengend, aber der Ausblick auf Roseau und die MS5 war fantastisch. Dieser Fotostop ist wirklich perfekt für jedes Album.





    Auf dem Weg nach unten kamen wir natürlich auch an dem berühmten Schulbus vorbei, der bei einem Hurrican komplett von einem Baum zerquetscht wurde. Zum Glück ist das Ganze gut ausgegangen und es kamen keine Schüler zu Schaden. Trotz dieser Dramatik kann man sich über ein ungewöhnliches Fotomotiv freuen.



    Da wir vorab so viel über den berühmten Rum-Punch in der Karibik gehört haben, wollten wir uns in der „Rock Ruins Bar“ in der Nähe vom Hafen selbst ein Bild davon machen. Die in stilechten Baumstamm-Bechern servierten Gesöffe haben zwar jeweils stolze 8 Dollar gekostet, aber hatten es in sich. Wir bekamen so gerade den letzten Platz in der wirklich urigen Bar und genossen unseren hochprozentigen Drink zur Mittagszeit. Hierbei lernten wir ein nettes Pärchen kennen, das uns den ein oder anderen Tipp zur Reise geben konnte. Da die beiden auf Barbados das Schiff verlassen würden, hatten sie uns schon einiges voraus. Danach hatten wir leichten Seegang, obwohl wir doch an Land waren 8o Fortsetzung folgt in Teil 2




  • Da noch unser spontan gebuchter Ausflug „Titou Gorge und heiße Quellen“ anstand, mussten wir uns loseisen um nach kleinem Kabinen-Stopp noch rechtzeitig bei unserem Fahrer Dr. Phil zu sein. Dr. Phil war Entertainer durch und durch, wir hätten seinen Sprüchen stundenlang zuhören können, sodass die Fahrt wie im Fluge verging. Er bediente dabei wirklich jedes Klischee und hatte auch auf jeden Einwurf seitens des Publikums eine schlagfertige Antwort.




    Nach kurzem Fotostop kamen wir am „Titou Gorge“ an, der berühmten Schlucht aus „Fluch der Karibik“. Dort gab es Kabinen zum Anziehen der Badesachen und mitsamt einer Schwimmweste ging es dann als Gruppe ins kalte Wasser der Schlucht. Da es in den Tagen zuvor sehr viel geregnet hat, war der Wasserpegel hoch und die Strömung extrem stark. Daher kamen wir leider nicht ganz bis zum Wasserfall. Trotzdem war es eine wirklich tolle Erfahrung sich zwischen den Steinwänden gegen die Strömung voranzukämpfen. Ich habe meine Einsteiger-Actioncam bei mir gehabt, leider aber nicht wirklich vernünftige Bilder machen können und nur ein sehr unruhiges Video. Man war einfach zu sehr mit "Nicht-Untergehen" beschäftigt :whistling:


    Nach so viel Anstrengung kam der zweite Teil der Tour genau richtig. An den „Wotton Waven“ hatten wir etwa eine Stunde Aufenthalt und genossen das Bad in den heißen Schwefelquellen. Ich will zwar nicht wissen, was da alles im Wasser war, aber wir haben es ja überlebt. Es gab verschiedene Becken und so war auch reichlich Platz für jeden. In der anliegenden Bar konnte dann noch das ein oder andere Kaltgetränk verzehrt werden ^^





    Obwohl die Tour spontan gebucht wurde, war es die absolut richtige Entscheidung. Nicht zuletzt weil wir ein wirklich nettes Pärchen kennengelernt haben, das uns fortan auch durch den Urlaub begleitet hat.Das Auslaufen haben wir bei einem leckeren kühlen Bier von der AAB beobachtet bevor wir die Vorzüge der Wok-Station im Ankelmanns ausgekostet haben. Mit dem ein oder anderen Getränk ließen wir den ereignisreichen Tag in der AAB ausklingen.

  • Lieber @Jeymar , gerne reise ich mit euch durch die Karibik, vor allem bei unserem jetzigen Schmuddelwetter hier in der Heimat :D


    Schöner Bericht und tolle Bilder!


    Lg Tina

  • Hallo @Jeymar
    gerade habe ich durch Zufall deinen Reisebericht entdeckt, es ist immer besonders spannend wenn Erstfahrer berichten. Sag mal, wann kam denn der zweite Koffer?
    Die Koffergeschichte erinnerte mich sehr an unsere erste Cruise, Stundenlang habe ich auf einen fehlende Koffer gewartet, da kam schon ziemlich schlechte Laune auf.
    Bin gespannt was ihr auf der Reise noch so alles erlebt.
    LG Kaline

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  • Hallo @Jeymar
    gerade habe ich durch Zufall deinen Reisebericht entdeckt, es ist immer besonders spannend wenn Erstfahrer berichten. Sag mal, wann kam denn der zweite Koffer?
    Die Koffergeschichte erinnerte mich sehr an unsere erste Cruise, Stundenlang habe ich auf einen fehlende Koffer gewartet, da kam schon ziemlich schlechte Laune auf.
    Bin gespannt was ihr auf der Reise noch so alles erlebt.
    LG Kaline


    Also so ganz genau kann ich das gar nicht sagen. Als wir zur SNRÜ gingen, war er noch nicht da. Als wir später am Abend nachdem wir an der Bar waren zurück an der Kabine waren, stand er dann da.
    Wir hatte vor der SNRÜ aber auch an der Rezeption angerufen und uns wurde mitgeteilt, dass es ganz normal wäre, wenn die Koffer unterschiedlich ankommen würden.


    Aber so ein kleiner Schock-Moment war definitiv da...

  • Heute weckte uns der Wecker schon um 6 Uhr, da wir für heute eine Ganztages-Tour gebucht hatten. Das Einlaufen auf Barbados war nicht so schön, wie man es bei dieser namenhaften Insel vielleicht erwartet hätte. Der Industriehafen war leider alles andere als idyllisch. Heute folgte uns die "Celebrity Eclipse".



    Nach dem Frühstück im Ankelmanns verließen wir um 9 Uhr das Schiff und machten uns auf zum Treffpunkt am Kreisverkehr direkt am Ausgang des Hafens. Hier erwartete uns dann vorerst ein großer Schock. Wir hatten über „Bakadi Dreams“ die Ganztagestour mit Petra gebucht, von Petra war aber nichts zu sehen. Ein einheimischer Tour-Guide erkannte unsere Situation und telefonierte hilfsbereit durch die Gegend um uns dann mitzuteilen, dass die Tour-Gruppe schon weg wäre =O Da wir mehr als pünktlich waren (9:30 Treffpunkt) fielen wir natürlich aus allen Wolken. Mitten in der Verzweiflung sprach uns eine Deutsche an, ob wir Familie XY wären, leider waren wir nicht die Gesuchten. Nach kurzer Verwirrung ging es aber dann ganz schnell. Petra, die uns angesprochen hatte, hatte die falschen Namen auf ihrer Liste abgehakt und so waren wir doch die letzten beiden fehlende Teilnehmer. Sie begleitete heute mangels Teilnehmer keine Tour und so saßen wir kurze Zeit später im klimatisierten Bus von Barry und unserem Tourguide für diesen Tag, Regine. Das ist ja zum Glück nochmal alles gut gegangen :whistling:


    Unsere Tour führte uns zuerst an der Westküste entlang, mit Fotostops an diversen Luxus-Appartements von u.a. Rihanna und Roman Abramovich. Die Summen die durch die Promis hier gezahlt werden sind so utopisch, dass ich sie gleich wieder vergessen habe. Definitiv zu viel für unsere Geldbeutel.




    Als nächstes ging es nach "The Chattel Village Holetown". In diesem kleinen Village standen viele kleine quietschbunte Häuschen, die Souvenirs und Klamotten verkauften. Außerdem standen hier "Canonball-Trees", die Frucht der Bäume ließ jeden Zweifel über den ungewöhnlichen Namen verfliegen. Auch die schwachen Blasen der Teilnehmer freuten sich natürlich über den Besuch des Village.





    Weiter ging die Fahrt entlang der Küste. Das Ganze wurde stets begleitet mit zahlreichen Infos über Insel und Bewohner. Kleiner Fun Fact war übrigens die Tatsache, dass die Einheimischen oft unter Einfluss von Alkohol und Drogen Auto fahren. Gefahr droht ihnen keine, es gibt auf der Insel nur ein Promille-Testgerät und das befindet sich in einer Schule zu Demonstrationszwecken. Unser Guide Regine ist mal an Silvester mit einem Taxi gefahren, im Fußraum des Beifahrer-Sitzes lagen zwei leere Flaschen Wein. Der Taxi-Fahrer konnte überhaupt nicht verstehen, dass Regine noch nüchtern war. Tja, dort läuft alles ein bisschen anders :D Interessant war auch die Erklärung für die roten Ringe, die manche Bäume am Stamm hatten. Diese kennzeichnen giftige Bäume. Wenn es regnet darf man sich auf keinen Fall dort unterstellen, da man sonst von den Blüten die Haut verätzt bekommt - gut zu wissen, da es doch immer mal wieder in der Karibik regnet :mistwetter:


    In Speightstown machten wir an einer Stelle Halt, wo auch schon ein ZDF-Film mit Erol Sander gedreht wurde. Schauplatz war bei diesem Film wohl die Brücke, die uns aber nicht so sehr interessierte. Die Tierwelt dort war um einiges spannender.





    Der nächste größere Stop war dann an der wilden Nordspitze der Insel wo Klippen und extremer Wellengang ein wunderbares Panorama boten. Hier konnte man schön laufen und knipsen, sollte allerdings nicht bis zum Rand gehen, da der Kalkstein dort leicht nachgeben kann. Ein Engländer hatte wohl einige Zeit zuvor nicht auf den Guide gehört. Klippen, Strömung und eventuell sogar Haie haben ihn nicht mehr auftauchen lassen. Besonders fasziniert hat uns ein Loch mitten im Fels, dass ständig Fontänen nach oben schoss. Hier klackten unsere Kameras im Akkord. Regine lud uns dort oben noch zu einem karibischen Bier ein, äußerst lecker!








    Fortsetzung dann in Teil 2

  • Nach kurzer Verschnaufpause ging die Fahrt weiter, diesmal etwas durchs Landesinnere, vorbei an Zuckerrohr und Baumwollplantagen bis zu einer Stelle, von wo aus man einen tollen Ausblick auf die Küste hatte. Hier konnte man für gerade mal 5 Dollar eine frische Kokosnuss mit ordentlich Rum ergattern. Alleine für die Show, die der Verkäufer geboten hat hätte man das doppelte geben können. Er spießte die Kokosnuss mit seiner Machete auf und mit 3-4 gezielten Schlägen wurde sie verschönert und geköpft. Selbst der in Papier eingepackte Strohhalm wurde mit der Machete ausgepackt. Ich wette jeder von uns hätte sich längst alle Finger abgehackt :P




    Die Mittagspause machten wir mitten in einem Wohngebiet an einem Restaurant/Bar namens "Sand Dunes". Wir saßen draußen auf einfachen Bänken unter Sonnenschirmen, die Bar an sich erinnerte an eine Strandbar. Alles war sehr einfach aber auch nicht aufgesetzt gehalten. Auf Regines Empfehlung hin verspeisten wirhervorragenden Flying Fisch und Dolphin (nein, kein Delphin) für wirklich kleines Geld. Das Ganze war überhaupt nicht touristisch und hat uns sehr gut gefallen.







    Gut gestärkt fuhren wir weiter nach Bathseba, wo man Monolithen im Wasser sehen konnte, die mit viel Fantasie verschiedene Figuren dargestellt haben. Uns fehlte die Fantasie dafür aber weitestgehend. Der Ausblick entlang der Küste war aber dennoch fantastisch.





    Das "Cottrington College" lag am Ende einer Allee, vorne ein großer Rosenteich, hinten riesige Palmen. Sehr idyllisch das Ganze.



    Wer es hier hoch schafft, hat wenigstens eine Bank zum Ausruhen :D



    Eines der Highlights war dann die total abgelegen "Bottom Bay". Genauso stellt man sich Strände in der Karibik vor und dort war kaum eine Menschenseele. Regine positionierte uns noch für das perfekte Palmen-Foto für zuhause, hier wurde natürlich kaum getrickst.







    Letzter Halt war der "Crane Beach". Hier hatten wir einen Blick auf das Hotel, das früher Teil der Rafaelo-Werbung war. Ansonsten war dort nicht mehr viel zu sehen.



    Das Abendessen fand heute in der "L'Osteria" statt und war äußerst schmackhaft, aber seht selbst.




    Nach einem phantastischen Tag mit einem tollen Einblick in die verschiedensten Seiten von Barbados waren wir dennoch noch fit genug, um den Abend in der Abtanzbar ausklingen zu lassen. Neben dem Pärchen aus Dominica lernten wir noch weitere Pärchen kennen und wir verließen die Abtanzbar erst gezwungenermaßen als das Licht anging.

  • Hallo Jeymar,
    mit einem schönen Reiseericht und tollen Bildern sieht ein verregneter grauer Sonntag doch gleich anders aus.
    Am 01.12. startet unsere Reise und auf Barbados haben wir auch einen Ausflug b. Petra Fiser gebucht.
    Die Buchung ist nicht über Barkadi Dreams , sondern über direkten Kontakt z. Petra Fiser zustande gekommen.
    Dein Barbados - Bericht und die Bilder : toll - ich hoffe nur, dass es mit der Abholung unkomplizierter wird.
    Freue mich schon auf die Fortsetzung deines RB.
    Grüße Annette

  • Den heutigen Tag ließen wir sehr ruhig angehen, da der Vortag recht vollgepackt war und wir natürlich auch durch den Abend in der Abtanzbar etwas in den Seilen hingen.


    Nach dem Frühstück im Ankelmanns machten wir uns fertig für einen Tag am Pool. Andere Mitreisende waren wohl schon sehr früh auf und so war es alles andere als leicht zwei Liegen zu ergattern. Eigentlich sollten genug Plätze für alle Urlauber vorhanden sein, aber leider gibt es immer einige Unverbesserliche, die das System stocken lassen. Viele Liegen standen über Stunden leer oder wurden nach 10 Minuten Nutzen wieder zurückgelassen. Die „Liegen-Polizei“ ist hier natürlich überfordert, so viel kann man gar nicht im Auge haben. Übertroffen wird das Ganze aber noch von Gästen die pro Person zwei Liegen nutzen, eine in der Sonne und eine im Schatten. Dann wird fleißig hin und her gewechselt und es gibt wieder weniger Liegemöglichkeiten für die anderen :cursing: Wie auch immer, nach einiger Zeit des Suchens haben wir zwei schöne Sonnenplätze auf Deck 14 gefunden und haben uns für Erste von der karibischen Sonne brutzeln lassen.
    Nach einem ausgiebigen Siesta zur Mittagszeit (es ist ja schließlich Urlaub) suchten wir uns für den Nachmittag neue Plätze am Pool und ließen den Nachmittag so an Deck ausklingen.


    Am Abend haben wir dann den "Surf & Turf"- Gutschein eingelöst, den ich von meiner Frau zu Weihnachten bekommen habe. Wir hatten natürlich einen Tisch reserviert und zeigten dem Kellner am Eingang auch direkt unsere 4-Gang-Menü-Gutscheine. Uns wurde erläutert, dass wir beliebig aus der Karte kombinieren durften. Entweder 2 Vor- oder Nachspeisen und natürlich ein Hauptgang. Ausgenommen waren lediglich Hummer, Königskrabbe, Wagyu und Bison, was bei dem Preis aber zu erwarten war. Vorab bekamen wir verschiedene Brotsorten mit Öl und Trüffelbutter sowie einen Gruß aus der Sushi-Küche vom "Hanami".
    Die erste Vorspeise bei Jenny war ein bunter Salat, ich entschied mich für geräucherte Entenbrust. Als zweite Vorspeise entschied sich meine Frau für einen Champignon-Topf und mein erstes Highlight des Abends war das Rinder-Tartar – phänomenal!
    Dann folgte das "Messer-Gate" :D . Unser Kellner präsentierte uns die verschiedenen Messer in einem schönen Holzkoffer. Als ich gewählt hatte griff ich direkt zu…peinlich. Die Messer waren nur zum Zeigen und man würde das eigene Messer dann zum Tisch gebracht bekommen. Toll, ich bin mal wieder aufgefallen. Der Mann vom Nachbartisch grinste schon rüber, er hat es wohl vorhin genauso gemacht. Auch später an einem anderen Tisch griff ein Mann in den Koffer, anscheinend eine Männer-Krankheit.
    Jenny wählte als Hauptgang ein kleines Rinderfilet vom Pommernrind, für mich gab es das große Filet vom italienisches Chianina-Rind. Es war einfach ein Genuß. Ein Dessert passte nur noch bei mir rein, die Crème Brulée von der Tonkabohne rundete den Abend perfekt ab. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt, auch wenn wir mit Abstand die jüngsten Gäste waren. Man merkte natürlich sofort den Unterschied zwischen einem Zuzahl-Restaurant und den Premium-Alles-Inklusive-Restaurants. Der Service am Tisch war sehr aufmerksam und höflich. Es wurden immer wieder die Getränke nachgeschenkt und sich nach unserem Wohlbefinden erkundet. Das schreit nach Wiederholung :thumbup:


    Bei ein bisschen Live-Musik und einem Absacker in der Schaubar ließen wir diesen entspannten Tag zuende gehen.


    Da an einem entspannten Seetag nicht so viel geknipst wird, dreht sich heute mal alles ums "Surf & Turf" bei den Fotos.














  • Auch heute Morgen wurden wir wieder rechtzeitig wach um das Einlaufen mitzuerleben. Heute stand Martinique auf dem Plan und damit waren wir zurück in Europa. Naja, zumindest fast. Martinique ist vollwertiger Bestandteil von Frankreich und gehört damit zur EU. Das Wetter ließ die Stimmung aber schon ein bisschen sinken. Der Himmel war wolkenverhangen und es schien nicht richtig hell werden zu wollen.
    Fest geplant war nichts und so machten wir uns nach dem Frühstück zu Fuß auf nach Fort-de-France. Der Weg in die Stadt war angenehm kurz. An einem Kanal wunderten wir uns, dass so viele Menschen gespannt in die Bäume starrten und diese auch fotografierten. Bei genauerem Hinsehen wurde uns auch klar warum. Hier saßen einige recht große Leguane auf den Ästen, gut getarnt durch ihre Hautfarbe.





    Nach ein paar weiteren Gehminuten erreichten wir den Stadtkern. Hier merkte man die französischen Einflüsse wirklich sehr stark, mit meinem bisschen Schul-Französisch kam man auch ganz gut zurecht. Wir mussten in einer Apotheke etwas gegen Insektenstiche holen und konnte uns auch so gut mitteilen, dass wir ein sehr linderndes Mittel erhalten haben. Wir schlenderten ein bisschen umher, vorbei an Schoelcher-Bibliotek an der gerade der TC-Bike-Ausflug Halt machte, Theater und verschiedenen kleinen Geschäften. Auch ein typisch französisches Croissant bzw. "pain au chocolat" mussten wir probieren. Bäckereien mit allerlei verschiedener Leckereien gab es hier mehr als genug.
    Unser ständiger Begleiter war hierbei der Regen. Als wir gerade über eine große freie Fläche gingen, sahen wir von den etwa 100 Meter entfernten Palmen eine große Regenwand auf uns zu rollen und konnten nur so gerade noch umdrehen und Richtung eines Dachvorsprunges retten. Danach ging die Welt für einige Minuten unter.










    Alles in allem emfanden wir Fort-de-France als sehr einfache, teilweise schäbige Stadt, die aber dennoch einen gewissen Charme hatte. Gut gefallen haben uns z.B. die zahlreichen Straßenmusiker und sogar eine blinde, tanzende ältere Dame. Die Stadt an sich war sehr voll, da außer uns ein weiterer Koloss im Hafen lag. Ich glaube es waren Amerikaner und die wuselten immer grüppchenweise um uns herum.


    Weiter geht es mit dem Nachmittag in Teil 2

  • Um 12.30h trafen wir uns mit zwei der Pärchen die wir kennengelernt hatten an der Rezeption und beschlossen nach kurzer Absprache mit dem Taxi zum botanischen Garten zu fahren. Die Fahrt war mit 10€ pro Kopf für den Fahrer sehr lukrativ, wir hätten besser wohl den Bus genommen, waren aber nicht gut genug informiert. Auf dem Weg machte unser Fahrer immerhin noch einen Stopp an der kleinen Version der Pariser Sacre-Coeur. Eine wirklich schöne kleine Kirche und noch dazu hatte man von hier einen guten Ausblick auf Fort-de-France.




    Der botanische Garten hatte neben vieler interessanter Bäume und Pflanzen vor allem zahlreiche Kolibris zu bieten. Das sind wirklich beeindruckende kleine Lebewesen und wir haben viel Zeit mit Beobachten und Knipsen der Tierchen verbracht. Ihre Flügelschläge sind so schnell, dass unsere Kameras oft nicht wie gewünscht den Fokus gesetzt haben und so brauchte es einige Versuche. Kolibris sind wirklich faszinierende Tiere, sie können sogar seit- und rückwärts fliegen. Da sie so viel Energie für ihre schnellen Flügelschläge benötigen, müssen sie auch dementsprechend viel Nahrung (Nektar) zu sich nehmen.





    Das Wetter passte irgendwie perfekt in den Garten, das war Regenwald pur. Zum Glück waren die Wege gut befestigt, auch über die Hängebrücke sind wir trotz der Nässe gut rübergekommen. Wir konnten eine wunderschöne Pflanzen- und Tierwelt beobachten, sogar ein paar schlafende Fledermäuse entdeckten wir.









    Der Ausflug hat sich sehr gelohnt, mit dem Bus fuhren wir dann wieder in die Stadt zurück. Dieses Transportmittel war die definitiv besser Wahl und mit 1,80€ pro Person auch um einiges günstiger. Dafür ist der Busfahrer auch wie ein Henker den Berg runtergeknallt. Da wir nicht genau wussten bis wo wir fahren mussten, sind wir natürlich viel zu früh ausgestiegen und hatten so noch einen kleinen Marsch bis zur MS5. Zurück am Schiff stärkten wir uns noch an der Tag und Nacht Bar, der ständige Regen und die viele Lauferei machten hungrig. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Ankelmanns kamen wir alle (ich glaube 5 oder 6 Pärchen) noch an Deck zu ein paar schönen Stunden an der Bar zusammen. Damit hätten wir vor der Reise nie gerechnet, dass wir doch so viele Leute um die 30 kennenlernen würden. Das machte die eh schon tolle Reise noch besser!

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