Live: WMM MS3 (ab Mallorca)

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • pluca


    Auch ich lese gerne deinen locker, lässigen Reisebericht mit! Ich mag deinen Schreibstil und die Art wie „du tickst „, soweit das natürlich so ein Bericht ausdrücken kann :)

    Macht Spaß dein Bericht!!

    Habt noch eine schöne Reise :thumbup:

    Grüße Katy

  • Allons enfants de la Patrie

    Le jour de gloire est arrivé!

    Ich liebe Frankreich und ich liebe Marseille!!!

    Auch wenn es die Mutterstadt der wohl blutrünstigsten Nationalhymne ist, die ich kenne.


    Es ist unser fünfter Besuch der heimlichen Hauptstadt Frankreichs, die gerade in Kreuzfahrtforen aus meiner Sicht zu Unrecht viel zu wenig Beachtung findet.Ich räume ein, dass das Hafengebiet, in dem wir docken zu den hässlichsten Häfen gehört, die wir im WMM kennengelernt haben.

    Es ist aber auch einer der wenigen, die preisgünstige bis kostenlose Optionen für den Transport in die Stadt bieten. Ich habe mich schlau gemacht:

    Marseille hat ganze 21 Strände, ist Geburtsort der Bouillabaisse, der (angeblich) besten Kernseife (Savon de Marseille) und der besten (finde ich) Seifenoper (Plus belle la vie).

    Ein bisschen Geschichte habe ich auch nachgelesen:

    Seit der Unabhängigkeit Algeriens um 1970 und der damit verbundenen unkontrollierten Einwanderung kämpft Marseille gegen Rassismus, Arbeitslosigkeit, Chancenungleichheit und daraus resultierender Kriminalität.

    Man liest: Marseille kam in Verruf: schmutzig, gefährlich, am besten meiden!

    Man liest weiter, dass der Kreuzfahrtstandort Marseille vor 20 Jahren vor einer Klippe stand: Aus Sorge um ihre Passagiere legten die Reedereien lieber im Vorort L’Estaque an.

    Eine Gegeninitiative hat dann wohl dafür gesorgt, dass Marseille wieder schick ist- einer der Katalysatoren war sicher die Ernennung zur Kulturhauptstadt 2013, als überall gebaut, saniert, geputzt wurde.

    Auswirkungen sieht man, wenn man sich heute zum Vieux Port – zum alten Hafen begibt:


    Wir docken am Môle Léon Gourret (8 km westlich von Marseille).

    Der -Shuttlebus kostet pro Person für 9 für Erwachsene/ 6€ für Kinder und wirft direkt in der Nähe des alten Hafens ab. (Bei den Galeries Lafayette)

    Wir docken heute tatsächlich direkt am Halt des kostenlosen Shuttles:.

    Er fährt bis Joliette(genauer gesagt bis zum Einkaufszentrum Les Terrasses du Port) und der Metrostation Joliette. Von hier sind es nur noch maximal 20 Minuten bis zum alten Hafen. Dieser Shuttlebus fährt leider nicht immer und wird auch immer mehr genutzt (=voll voll).

    Alternative ist der Bus 35T, der alle 20 Minuten etwa 200 m hinter der Station des Gratisshuttles abfährt. Endstation ist die gleiche. Fahrkartenautomat befindet sich direkt an der Bushaltestelle (porte 4/Cap Janet, Haltestelle für die Rückfahrt heißt Littoral Gourret, Die Busse 35,36 und 36B können benutzt werden).

    Abfahrtzeiten: xxxAdminxxx (Keine externen Verlinkungen bitte)

    Kostenpunkt: Hin und Rückfahrt 3,50€, oder Tageskarte 5,20, Gruppenkarte (4 Personen 4,90 €). Hier:

    xxxAdminxxx (Keine externen Verlinkungen bitte) (www vorne anhängen)

    Infos ÖPNV marseille-port.fr/fr/Page/13021(Www. Vorne anhängen)

    Als wir das erste Mal in Marseille waren, wollten wir natürlich die Notre Dame de la Garde besichtigen. (Hierfür: Ab Joliette den Bus 82 bis Mucem dann in den Bus 60 umsteigen, der direkt bis zur Katedrale fährt).

    Für heute hatte ich vor, den Palais Longchamp zu besichtigen: Joliette mit der Metro (T2 La blancarde bis Longchamp).Oder Zu den Stränden der Corniche zu fahren: Bus82 (Pharo Catalans Canebière Vieux Port Bus 83 Rond-Point du Prado von „Corniche Audéoud“ bis „La Plage“.Am alten Hafen gibt es die Option, den kleinen Zug (Le petit train) für 8 € zu nutzen, der entweder die Hafenstraße (Corniche) entlangfährt oder die Touristen zur Kathedrale hoch fährt.

    Mal sehen, was aus meinen Plänen wird, sobald sie durch die Ohren meiner Lieblingsbrut geflossen sind. Ich höre schon mit halbem Ohr, wie sie eine Meuterei planen. Er zu ihr: “Willst Du eigentlich schon wieder nach Marseille? Das kennen wir doch schon…” (Für Sohn ist das ein bisschen wie eine Abhakliste. Fuß auf die Erde, alles klar, wir können hurück aufs Schiff)

    Sie: “…” (ignoriert ihren Bruder). Ich:” Klar wollen wir nach Marseille. Wir lieben Marseille

    Beide:”Du liebst Marseille,”

    Naja, ich kann die beiden aber nicht schon wieder hier rumlungern lassen, das widerspricht meinem Gefühl für gute Erziehung und gesundem Leben.

    Also. Auf geht’s!

  • Mit uns im Hafen sind 6 andere Riesenschiffe. Es wimmelt vor Passagieren. Wir wälzen uns mit der Masse nach draußen und es wird ganz schnell klar, dass weder der Gratisshuttle noch die ÖPNV-Variante sinnvoll wären.

    Wir stellen uns also in die auch schon recht lange Shuttle-Schlange der TUI-Busse.


    Vorne steht eine verwirrt und überfordert wirkende Französin, die versucht, die Schlange so zu manövrieren, dass dem Shuttlebus die Zufahrt möglich ist. Verwirrend für die Wartenden ist der bereits geparkte Bus, dem nur eine winzige Kleinigkeit fehlt: Ein Fahrer...

    Wo ist der bloß ?


    Wir warten zusammen mit der langsam unruhig werdenden Meute und fragen uns gerade, ob wir doch lieber den Gratisshuttle nehmen sollten, als ein Bus ankommt. Der Bus bring praktischerweise auch einen Busfahrer mit.

    Unsere Bordkarten werden gescannt und wir dürfen einsteigen.


    Die Warterei + Fahrt hat mehr als eine Stunde gedauert. Die Geduldsspanne der Kinder ist daher schon überschritten.

    Vorsichtig taste ich mich mit meiner Longchamp-Idee heran und ernte eisige Blicke.


    Na gut. Was dann?

    Dann gehen wir zum 3. Mal zur Kathedrale hoch. Irgendwo hochgehen finde ich immer schön. Das Gefühl, ein bisschen Sport zu machen und vor allem aber auch, sich den dann erreichten Blick richtig verdient zu haben, das hat etwas Befriedigendes.


    Oben ist es auch ziemlich voll aber der Blick ist trotz des Wetters schön. Man sieht hier auch prima die Insel vom fiktiven Grafen von Montechristo.



    Wir lassen kurz den Blick schweifen und treten dann den Rückweg an.




    Marseille ist schön und gruselig in einem Gesamtpaket. Heruntergekommen und prachtvoll.





    Leider ist das Wetter nicht förderlich, so dass sich meine beiden Hübschen auf das Gruselige konzentrieren.


    Noch ein kurzer Spaziergang am alten Hafen ist mir aber gegönnt:




    Dann verspreche ich noch ein leckeres Croissant, wenn wir noch das Panier-Viertel anschauen.

    Kurz nach dem Rathaus droht aber auf einmal der HImmel das Gewitter loszulassen, was die Vorhersage angedroht hatte.



    Also gebe ich mich geschlagen und wir nehmen den nächsten Shuttle zurück zum Schiff.


    Ich habe Marseille wieder sehr genossen. Vielleicht ist es gerade der Kontrast zwischen dem morbide Zerbröselndem und der Schönheit, die ich so attraktiv finde. Den Palais Longchamp muss ich dann wohl beim nächsten Mal einbauen.


    Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, gleich vom Hafen aus ein Taxi zu nehmen, ich hoffe, dass ich mir diese Einsicht fürs nächste Mal merken kann.

  • Das Croissant ersetzen wir durch den Club-Sandwich aus der Lounge.

    Der ist richtig lecker. Aber noch besser sind die Pommes dabei.


    Kann ich sehr empfehlen !

    Jetzt ruhen wir uns ein bisschen aus, lesen und lungern. Vielleicht noch ein Cocktail? Habe ich diese Reise noch gar nicht gehabt und wir haben nur noch 3 Tage...

  • pluca braucht man für den TUI-Shuttle gar kein Ticket? Dachte immer, man müsse das vorher an der Rezeption kaufen.. wenn es über die Bordkarte geht, kann man ja wirklich spontan sein mit der Nutzung


    LG Kathrin

    Praktischerweise braucht man wirklich kein Ticket. Damit ist man total spontan unterwegs. Nach dem Scannen wird das einfach dem Bordkonto belastet. Finde ich superpraktisch!

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  • pluca

    Jetzt bin ich auf Deinen Bericht gestoßen (als ich meinen endlich weiter schreiben wollte) und hab ihn in einem Rutsch durchgelesen. Das mit den Kindern kann ja noch heiter werden - meine sind 8 und (fast) 12 und ich kann Grundzüge jetzt schon erkennen ;)

    Diese REise durchs WMM ist wirklich schön und Deine Tips perfekt umzusetzen - vielen Dank !

    Vermutlich verschlägt es mich 2022 auch wieder ins WMM (muss meine Transreise Karibik umbuchen) - Dein Bericht hat mich auf jeden Fall wieder daran erinnert wie schön und praktisch es dort doch ist.

  • Auf dem Gang hat mir Mylene gerade die fürchterlichen Gepäckabschnitte übergeben. Es ist klar, was das heißt: der Abreiseblues kann einsetzen.


    Die offizielle Freigabe des Schiffs in Palma soll um 5 Uhr sein, ab dann kann man das Schiff verlassen.

    Kabinen sollen um 9 geräumt sein, individuell Reisende müssen um 11 die Kabine verlassen haben.

    Tagesverlängerung kann für 25 € pro E (Kinder kostenfrei) gebucht werden, dann darf man bis 18 Uhr auf dem Schiff bleiben.

    (Wenn man das Anreisepaket hat darf man natürlich sowieso an Bord bleiben, bis der Transfer startet).


    Die Transferbusse starten jeweils etwa 2,5 Stunden vor dem Abflug.

    Der erste Bus geht um 5:30 für den Flug um 7:50, der letzte um 18 Uhr für den Flug um 23:35.


    Die Restaurantöffnungszeiten für den Abreisetag wurden auch bereits bekannt gegeben:

    Backstube und Anckelmanns öffnnen um 4 Uhr (die armen Mitarbeiter!), Atlantik um 7, Tag&Nacht ist sowieso durchgehend offen.


    *******

    Den Tag gestern haben wir angemessen faul verbracht mit einigen Premieren: Ich habe zum ersten Mal das Sonnendeck genutzt - so bis ganz kurz vor Sonnenbrand.


    Dann haben wir zum ersten Mal ein Spiel im Spielplatz ausgeliehen das wir dann in der Lounge gespielt haben. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Sitzplätze so lange besetze aber gestern war es nicht so voll in der Lounge und wir haben darauf geachtet, dass immer noch mindestens ein Tisch frei war.


    Der Blick aufs Meer von hier aus ist wirklich atemberaubend schön.



    Mittags habe ich dann den ersten Cocktail in der AAB getrunken und durfte dabei Travefahrer und Tina28 kennenlernen. Obwohl das Wetter nicht so 100% mitgespielt hat und es doch sehr windig und frisch war, fand ich es richtig nett.


    Abends wollten wir eigentlich nochmal in der X-Lounge zu abend essen. Leider hat man irgendwie unsere Reservierung durcheinander gebracht. Jedenfalls mussten wir dann doch ins Atlantik ausweichen. Zu der Zeit, (19 Uhr) war es natürlich schon völlig überfüllt. Das Gute: Wir wurden mit einem Ehepaar an einen Tisch gesetzt und haben sehr nett geplaudert. Das Schlechte: Das Essen hat übertrieben lang gedauert und hat uns zum ersten Mal überhaupt nicht zugesagt. Nicht nur, dass die Kellner total gehetzt und genervt wirkten, es war auch einfach nicht lecker.


    Wir haben ja noch ein letztes Abendessen heute (am letzten Abend essen wir immer am Buffet weil unsere Koffer schon gepackt sind). Ich hoffe sehr, dass sich der schlechte Eindruck nicht wiederholt, das würde dann doch sehr traurig im Gedächtnis bleiben.


    Heute liegen wir vor Ibiza. Das Wetter passt sich meiner Trauerkloßstimmung an. Es regnet Bindfäden.





    Da hat man gar keine richtig Lust, sich auf den Weg zu machen.

    Da wir aber Ibiza noch nicht gesehen haben, werden wir natürlich zumindest eine kleine Stippvisite einlegen.

  • Ich habe irgendwie nicht mitbekommen, das ihr in der AAB gewesen seid

    Bin im Meerleben eine Weile auf und ab gegangen.

    Naja.. passiert :D


    Bis jetzt traue ich mich auch irgendwie nicht raus. Werde es aber gegen 13 Uhr mal kurz versuchen. Echt schade



    LG :):)

    https://www.pooldeck24.de





    Hier war ich dabei:



    17.06.2017 - 30.06.217 Mein Schiff 4 -> Norwegen Nordkap mit Trondheim II
    06.10.2016 - 16.10.2016 Mein Schiff 3 -> Mittelmeer mit Zypern
    20.05.2016 - 01.06.2016 Mein Schiff 1 -> Großbritannien mit Irland I
    18.10.2015 - 28.10.2015 Mein Schiff 3 -> Malta trifft Mallorca
    29.03.2015 - 12.04.2015 Mein Schiff 3 -> Atlantik trifft Mittelmeer
    07.07.2013 - 14.07.2013 Mein Schiff 2 -> Westliches Mittelmeer
    23.07.2012 - 29.07.2012 Mein Schiff 2 -> Rund um Großbritannien 2012



    :freude:


  • Schade, dass wir uns nicht getroffen haben.


    Wir waren jetzt kurz „drüben“ in der Altstadt und auf der Festung. Mit Kinderwagen wäre die Fähre aber eine Herausforderung geworden!

  • Valencia



    Gestern: Herrlicher Sonnenschein in Valencia. Morgen: Herrlicher Sonnenschein in Valencia. Heute:



    Wegen des Wetters und des Liegeplatzes außerhalb der Stadt, beschließen wir, heute einfach nur das Schiff zu genießen.

    Ich bin jetzt fast froh, dass die website des Aquariums meine Kreditkarte nicht akzeptiert hat (American Express ist wohl immer noch ein Stiefkind) auf die Art können wir ganz spontan sagen: wir bleiben hier und chillen.

    Gestern abend kam die Bestätigung unserer Halbtageskabine mit Angaben zum Procedere: Wir mussten unsere Karte an der Rezeption umkodieren lassen und dürfen jetzt bis 10 Uhr auf der Suite bleiben. Die Karte für die neue Kabine bekommen wir ab 9 an der Rezeption.

    Direkt im Anschluss (ab 10) können wir die neue Kabine beziehen. Dort warten dann ein Obstteller und 2 Flaschen Mineralwasser auf uns.

    Die X-Lounge dürfen wir weiter nutzen bis zu unserer Abfahrt gegen 13 Uhr.

    Die Halbtageskabine hat uns 49 Euro gekostet – was in meinen Augen gut angelegtes Geld ist.

    Noch ein paar Worte zu gestern: Bevor wir in den Schiffs-Shuttle in die Altstadt gestiegen sind, sind wir zum Stadtstrand (Talamanca) gegangen. Wegzeit keine 20 Minuten. Der Strand ist im Sommer bestimmt sehr schön.








    Danach haben wir für 4 Euro ein Return-Ticket nach Ibiza-Stadt gekauft und sind mit dem Bötchen übergesetzt.



  • Die Altstadt hat uns nicht wirklich überzeugt - viele kleine Lädchen –aber doch sehr touristisch, nicht besonders einladend.





    Die Festung ist kostenlos besteigbar, was ich außergewöhnlich finde. Der Aufstieg, der ziemlich beschwerlich war, ist bei Nässe gar nicht so ungefährlich. Reihenweise sah man Ausrutscher. Der Ausblick von oben ist schön.
















    Vielleicht ist es bei schönem Wetter insgesamt bezaubernder aber so haben wir nach kaum 1,5 Stunden schon entschieden, dass wir genug gesehen haben.

    Nach wie vor bin ich dankbar für die Gelegenheit, Ibiza kennen zu lernen aber unter den gegebenen Umständen war das eine „abgehakt, müssen wir nicht nochmal machen“ Erfahrung.

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